Die Höhle am Meer

[Tisssop]

Ein roter Weg führt in unsere Höhle
Zu einem abgeschiedenen Ort
Fernab von allem Vergebenem
Die Höhle überragt das Meer

Vor Jahren schlug ich sie in Stein
Damit du Bilder in ihr aufstellst
Meinen Geruch hinterließ ich dort
Zwischen deinen harten Haaren

Die Höhle wuchs in unsere Leben
Unsere Kinder kamen zur Welt
Die Höhle liegt im Paradies
Zwischen Meer und Himmel

Davon spürte ich nichts
Die Höhle widerstrebte mir
Darum zerschlug ich unsere Höhle
Deine Haare verbrannte ich

Du bliebst zurück in Ruinen
Um die Höhle wiederaufzubauen
Bald duftete die Höhle nach Blumen
Befreundet mit dem Leben

Indessen suchte ich das Meer ab
Tauchte durch bitteres Salzwasser
Das entsetzlich kalt war nachts
Entfernt leuchtete unsere Höhle

Trotzig blieb ich im Meer und schrie
Weil ich ein großer Gott sein wollte
Über das Meer zu triumphieren
Bis mein Atem stillstand

So erwachte ich an harten Felsen
Das Meer brüllte mich brutal an
Blut unter den Augen und im Mund
Diesen Kampf hatte ich verloren

Endlich gab ich auf
Mit halbtoten Augen lag ich da
Den Blick auf die Höhle
Unsere Höhle am Meer

[HansGlogger]

Rätselhaft und faszinierend.
Einen Rhythmus kann ich nicht erkennen. Den solltest Du vielleicht noch rein bringen.

[Tisssop]

Hallo Hans,

danke für dein Feedback. Meinst du mit "Rhythmus" die Metrik?

Viele Grüße
Max

[HansGlogger]

Ja, ich meine das Versmaß (Metrik). Möglicherweise hat das Gedicht eines und ich erkenne es nicht.

[Tisssop]

Ja, das ist richtig, Hans. Ich schreibe nicht metrisch.
Vielleicht folgt eine Überarbeitung.

Viele Grüße
Max