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Pano Gänsefüßchen
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Beiträge: 16 Wohnort: Stuttgart
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1242 Wohnort: An der Elbe
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04.10.2023 14:36 Re: Alternativweltgeschichte(n) von Arminius
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Pano hat Folgendes geschrieben: | Ich stell mir es einerseits sehr herausfordernd vor ein Alternate-History roman zu schreiben, andererseits ist es vielleicht sogar ein dankbares Genre weil man sehr frei und kreativ sein kann. |
Kommt darauf an, wo man zeitlich ansetzt. Je früher man ansetzt, desto komplexer sind die Folgen. Was geworden sein könnte, wenn es die Wiedervereinigung nicht gegeben hätte, ist sicher leichter zu beschreiben (und zu beherrschen), wie wenn die Schlacht im Teutoburger Wald von den Römern gewonnen worden wäre. Noch extremer: Wie sähe die Welt heute aus, wenn es den Meteoriteneinschlag vor 66 Millionen Jahren nicht gegeben hätte und sich die Dinosaurier hätten weiterentwickeln können?
Eine gewaltige Herausforderung ist so ein Vorhaben allemal. Es ist wie bei einem Mobile: zupft man an einer Stelle, verändert man gleichzeitig alle anderen Parameter.
Da bleibe ich lieber beim authentischen historischen Roman. Der ist herausfordernd genug.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6422 Wohnort: 50189 Elsdorf
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04.10.2023 15:59
von Ralphie
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Alternate History ist verkappte Fantasy.
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faro Gänsefüßchen
Alter: 35 Beiträge: 39
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04.10.2023 17:07
von faro
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Ich glaube das einzige Buch das ich in der Richtung gelesen habe ist Das Orakel vom Berge (englischer Originaltitel: The Man in the High Castle). Hat mir gut gefallen, das Ende fand ich etwas enttäuschend.
Die Möglichkeiten bei dem Genre scheinen grenzenlos, aber nicht so grenzenlos wie in der Fantasy
Ich stelle es mir auch sehr herausfordernd vor, aber desto früher man ansetzt, desto freier wird man wenn man z.B. von der heutigen Zeit ausgeht.
Die zwei Bücher kommen auf jeden Fall auf meine Liste.
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Murnockerl Eselsohr
M
Beiträge: 340
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M 04.10.2023 17:56
von Murnockerl
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Neben dem genannten Orakel vom Berge fällt mir spontan noch "Geschichte machen" von Stephen Fry ein. Auch dort geht es um einen Sieg der Nazis im Zweiten Weltkrieg - ein in diesem Genre scheinbar Recht beliebtes, wenn auch zumindest im deutschsprachigen Raum sicher heikles Thema. (Frys Roman, wenn auch mit Fachwissen geschrieben, kratzt für mich schon an den Grenzen der Pietät.)
Ich denke es kommt auch sehr darauf an, was man in seinem Roman machen bzw nicht machen will. Wenn es einfach darum geht, in der Handlung möglichst frei zu sein, bietet es sich mMn eher an, ein fiktives Land oder eine frei erfundene Welt, die eben unserer in vielen Aspekten gleicht, zu wählen. Mit einer Alternativen Geschichtsschreibung ist man dann ja doch wieder sehr an die reale Geschichte gebunden und kann auch einiges falsch machen.
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Struwwelpeter Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 157
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04.10.2023 19:30
von Struwwelpeter
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Wobei beim The Man in the High Castle viel Fantasy im Spiel ist. Kenne allerdings nur die Serie dazu.
Ansonsten würde ich gern mehr aus dem Genre lesen. Finde diese Art Gedankenexperiment faszinierend. Für mich muss es historisch Hand und Fuß haben, möglichst realistisch sein und eine spannende alternative Welt entwerfen.
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Murnockerl Eselsohr
M
Beiträge: 340
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M 04.10.2023 20:05
von Murnockerl
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Ich habe nur die erste Staffel von The Man in The High Castle gesehen, aber ich denke, das weicht vor allem später stark vom Buch ab. Im Buch interessiert sich Philipp K. Dick auch mehr für die Japaner (und ein Umdrehen der Besatzungssituation und von Dingen wie kultureller Aneignung) als für die Nazis, kommt mir vor. Sowohl Buch als auch Serie sind für mich aber schon recht lang her, also wer weiß, wie ich es heute Empfinden würde.
Was mir noch eingefallen ist: "Die beste meiner Welten" von Elan Mastai. Das wäre ein Beispiel, wo es wenig um konkrete geschichtliche Ereignisse geht, sondern mehr um die allgemeine Frage, wie unsere Welt aussehen würde, wenn schon früh eine praktisch unbegrenzte Energiequelle die technologische Entwicklung beschleunigt hätte. Fand ich aber wenig plausibel, was vielleicht auch daran liegt, dass der Autor sich offensichtlich mehr für die Entwicklung seiner Figuren interessiert als für technische Details und plausibles Worldbuilding.
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zwischenpause Leseratte
Beiträge: 102 Wohnort: Brandenburg
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04.10.2023 21:54
von zwischenpause
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Ich habe vor einigen Jahren "Kaisertag" von Oliver Henkel gelesen. Hat mir gut gefallen, nur das Ende war, soweit ich mich erinnere, nicht so überzeugend.
_________________ zwischenpause |
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faro Gänsefüßchen
Alter: 35 Beiträge: 39
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05.10.2023 07:13
von faro
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Für alle die es interessiert:
Peshawar Lancers (S. M. Stirling) ist bei Audible im Abo kostenlos verfügbar (man braucht kein Guthaben).
Habe es gerade heruntergeladen und bin gespannt.
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Michitarre Gänsefüßchen
M
Beiträge: 19
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M 02.01.2024 03:14
von Michitarre
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Ich fand "Vaterland" von Robert Harris sehr gut.
"Alles bleibt anders" von Siegfried Langer ist vom Klappentext ähnlich, habe ich aber noch nicht gelesen.
"Der letzte Tag der Schöpfung" von Wolfgang Jeschke ist auch stark Zeitreise angehaucht- könnte aber auch passen.
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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02.01.2024 11:34
von holg
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In den letzten beiden Jahren hab ich mehr Serien geschaut als Bücher gelesen.
Man in the High Castle hat mich gar nicht abgeholt und ich bin nach ein paar Folgen ausgestiegen. Was mich aber sehr in den Bann gezogen hat, ist For All Mankind auf appleTV.
Das ist eine alternate History vom feinsten, die davon ausgeht, dass Russland nciht nur das Space Race gewonnen, sondern auch eine Fau als ersten Menschen auf den Mond gebracht hat.
Das hat viele Folgen, politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, die in inzwischen 4 Staffeln in eine spannende Handlung mit tollen Erzählbögen und glaubwürdiger Figurenzeichnung eingewoben werden.
Ein paar davon wären (Achtung Spoiler)
Zwei Mondbasen (Russland, America, zwischen denen beinahe der 3. Weltkrieg ausbricht, eine Frau als US-Präsidentin in den 80ern, Tritiumabbau auf dem Mond, was zu einem Zusammenbruch der Fossilindustrie führt (in den 90ern), Al Gore wird Präsident, Gorbatschow regiert deutlich länger, wird aber weggeputscht, Marsbasis Anfang der 2000er.
Vor jeder neuen Stafel, die ca. 10 Jahre nach der jeweils letzten spielt, gibt es eine Kurzzusammenfassung, was im letzten Jahrzehnt so alles passiert ist. Ich glaube, die findet man auf YouTube. Finger auf der Pausentaste ist dabei Pflicht, denn die einzelnen Zeitungs- und Nachrichtenmeldungen (sogar die Laufbänder sind spitze) haben es echt in sich.
_________________ Why so testerical? |
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