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Tostedt Rock City


 
 
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Tobias Tezuka
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 45
Beiträge: 20
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag06.08.2023 18:58
Tostedt Rock City
von Tobias Tezuka
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Hallo Leute, hatte vor etlicher Zeit hier mal zwei Kapitel meines Romans "Die leisen Mädchen und die Lauten" reingestellt, leider habe ich dieses Romanprojekt später wieder abgebrochen...

Dadurch dass ich - entgegen meiner Gewohnheit - selbst wieder angefangen habe zu lesen, ist mir auch wieder die Lust aufs Schreiben gekommen.

Mein neues Projekt - eigentlich weniger ein zusammenhängendes Buchprojekt, sondern viel mehr eine Aneinanderreihung von einzelnen Fragmenten.

Storymäßig geht es um ein Speed-Dating in einem Gasthof in Tostedt, Niedersachsen. Habe mir noch nicht überlegt ob es eher ein Restaurant oder ein Hotel sein soll - also ob die Protagonisten dort auch übernachten.

Mein folgender Text "Ist dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft" handelt von der Bremer Fotofachverkäuferin Merle Müller und der ebenfalls in Bremen wohnhaften Schauspielerin Palina Pägelow, zwischen welchen sich eine Freundschaft entwickelt.

(Hatte noch überlegt das Ganze auf Wortwiederholungen zu durchsuchen, aber dies ist glaube ich nicht das Problem...)

Also Bitte:

Ist dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?

Am nächsten Morgen war sie nach innerer Zerknirschung wieder die Alte. Was musste sie auch die Klugscheißerin raushängen lassen, klar dass Rudi da etwas angepisst reagierte. Kann nicht jeder so einen erlesenen Musikgeschmack haben wie sie, solange er damit leben konnte nur eine Band zu hören ist doch alles gut.

Alles wieder ok, dachte Merle, nur kein Stress in der Beziehung, sie war ja sonst froh endlich mal wieder einen Mann an ihrer Seite zu haben. Einen richtigen…Kerl. Kein Möchtegern-Pornorapper der noch bei Mama wohnt, kein gestörter (vielleicht sogar zurückgebliebener?) Gruftie-Typ mit Hygiene-Problemen, von den Männern und Jungs, die sie sonst schon im Leben hatte, mal ganz zu schweigen…Einfach ein solider Typ mit gutem Job und stabilen Körperbau. Vielen Tattoos (ob sie sich auch noch welche machen sollte?). Nur seine musikalischen Vorlieben…waren halt auf nur eine Band beschränkt.

Heute war sie nicht in Stimmung rauszugehen, ging nicht ans Telefon und nichts. Nur ihre Tochter dürfte sie eventuell anrufen.
Aber Steffi meldete sich nicht, Merle schlief zehn Stunden wie ein Stein und wachte abends um sechs auf. Sie drehte und wendete sich noch etwas unter ihrer Bettdecke und ging dann raus.

Sie duschte, und machte sich Abendbrot, eigentlich ein Frühstück zu später Stunde, Ei und Marmeladenbrötchen und Kaffee, war ihr jetzt gerade nach.

Da die vielen Konzerte, die sie jedes Wochenende besuchte Geld kosten, hatte sie nach ihrer Arbeit bei Photo Dose noch einen Nebenjob bei einer Tankstelle, eigentlich muss sie da auch noch hin, aber die Nachtschicht fängt erst in ein paar Stunden an, sie muss noch irgendwie zusehen, wie sie die Zeit totschlägt. Im Kino lief nichts Spannendes, und auf einen Absacker in irgendeinem Laden hatte sie auch keine Lust.

Aus irgendeinem Impuls heraus beschloss sie diese Palina anzurufen. Keine Ahnung warum, Hauptsache dieser unsägliche Lucas nervte sie nicht mehr, dieser Möchtegern-Rapper der noch bei seiner Mama wohnt und sie unbedingt als Aktmodell haben will.

Sie meldete sich nicht. Ob sie wegen irgendwas sauer auf Merle war? Dabei ging doch von ihr der Impuls aus sich mal wieder zu treffen. Und jetzt ging sie nicht dran?

Merle ging noch etwas spazieren, rauchte noch eine Zigarette und versuchte es dann noch mal. Noch immer meldete sich niemand. Dickköpfig wie sie war, versuchte sie es wieder und wieder, bis sie endlich Palina an der Strippe hatte.

Für einen Besuch wäre es jetzt natürlich zu spät. Merle hatte keine Ahnung wo Palina wohnte, aber eine halbe Stunde bis dahin wären es sicher, und dann hätte auch schon die Tankstelle gewartet.

„Ach du bist`s! Freut mich mal wieder von dir zu hören!“ Es hörte sich an, als würde sie sich wirklich freuen. „Oh sehe gerade, du hast schon ein paar Mal versucht mich zu erreichen, tut mir leid, dass ich mich noch nicht gemeldet habe.“

„Hab mir die Finger wund gewählt.“ sagte Merle in etwas beleidigtem Tonfall.

„Ähm, ja, ich hatte das Handy die ganze Zeit aus…“

„Macht nichts“ sagte Merle, und meinte es auch so. „Dachte nur mal dass wir uns bei dir oder mir mal treffen, ein bisschen schnacken, oder mal Wein trinken oder was du so magst…du schienst ja interessiert dass wir uns mal sehen, aber wenn nicht dann nicht…“

Am anderen Ende der Leitung Schweigen. War es frostig, nachdenklich, neutral? Merle konnte es nicht richtig deuten. Doch dann ertönte wieder diese warme, sinnliche Stimme.

„Ich stand auf der Bühne, Merle. Proben für unser neues Stück.“

„Oh, wusste gar nicht mehr richtig, dass du Schauspielerin bist, dachte du machst irgendwas mit Kindern, Theaterpädagogik oder so.“

„Ich kombiniere das, Merle, ich tanze gerne auf verschiedenen Hochzeiten.“ Das jetzt in einem informativen Tonfall, als würde sie irgendeinen Infotext aufsagen, man merkte, dass sie wohl professionell mit ihrer Stimme umzugehen wusste.

Merle war jetzt am Schweigen. Hatte sie irgendetwas falsches gesagt, irgendetwas was Palina unterkühlt werden ließ? Dabei war ja von ihr die Initiative für ein Treffen ausgegangen.

Als keine Reaktion mehr kam sagte sie ungeduldig: „Und? Stehst du morgen wieder auf der Bühne?“

„Ja, selbstverständlich. Muss noch eine Menge geprobt werden.“
 
„Tja, da kann man nichts machen. Entschuldige bitte die Störung.“

Merle wollte gerade auflegen, als sich Palinas wohlklingende Stimme doch noch mal meldete: „Merle, warte, bitte, warte, bitte…“

„Ja? Bin noch dran, Palina…“

„Ich wollte noch sagen, gegen neun müssten wir mit den Proben fertig sein, wenn auch alles aufgeräumt ist, und so weiter. Wenn du Lust hast mich abzuholen…“

„Joa, das ließe sich wohl machen…“

Palina schwieg wieder einen Augenblick, Merle hörte, sowie sie den Vorwurf gehört hatte, wie sie ihre Stirn runzelte. Und dann sah sie, als stünde sie vor ihr, wie sie lächelte. Wie sie ihre ebenmäßigen weißen Zähne freilegte, und sich Grübchen in ihre hohen Wangenknochen eingruben. Und ihre Augen strahlten!

„Du bist wirklich ein Schatz, Merle!“

Merle überlegte wann Rudi sieh mal als Schatz bezeichnet hatte. Oder welche Kosenamen er überhaupt für sie hatte.

Sie schluckte. Ein angenehmes Prickeln durchlief ihren kleinen, gut ausgestatteten Körper. Wow, das ist ja fast wie sich zu verknallen.

Palinas Stimme ertönte wieder, wohlklingend und wohltuend: „Nett, dass du angerufen hast, Merle. Ich mag Schätze. Und Fotofachverkäuferinnen. Freue mich dann auf morgen. Gute Nacht!“

Merle ging zur Tankstelle. Es sah so aus, als ginge sie auf dem Bürgersteig, aber in Wirklichkeit schwebte sie auf Wolken. Absolut lächerlich eigentlich, als ob sie einen Typen kennengelernt hätte, auf den sie stand. Aber es war halt so und es war eigenartig: Obwohl sie Palina kaum kannte, kaum etwas über ihre Interessen und Ansichten glaubte sie endlich eine beste Freundin fürs Leben gefunden zu haben, vielleicht sogar die Schwester, die sie sich immer gewünscht hatte. Dabei hatte sie Theater nie interessiert, aber vielleicht war gerade das der Reiz des neuen?

Auf ihrem Handy waren wieder zwei Sprachnachrichten von Lucas, diesem perversen Muttersöhnchen. Sofort gelöscht den Dreck. Naja, eigentlich war es nicht direkt pervers zu fragen, ob sie mal Aktmodell sein möchte, aber trotzdem nervig.

Die Schicht selbst verlief dann ruhig, nichts Besonderes. Fast schon ungewöhnlich ruhig. Manchmal dachte sie es wäre ganz nett ihr liebe Menschen wie Steffi oder Rudi um sich zu haben. Andererseits mochte sie es auch mal ruhig, mal ihren eigenen Gedanken nachzuhängen. Kopf frei kriegen.

Um 23:30 Uhr kam ein wirklich alter Mann, mindestens Achtzig, kaufte sich Pfeifentabak und Schnaps und meinte zu ihr: „Junge Frau, Alkohol und Drogen sind die größten Feinde des Menschen! Aber in der Bibel habe ich gelesen, dass man auch seine Feinde lieben soll!“ Merle fand das lustig, und das versüßte ihr die ansonsten langweilige Nacht.

Nicht so versüßend fand sie es, dass sie dieser Lucas wieder nervte. Was fiel ihm ein, was glaubte er wer er war? Dämlicher pubertärer Asi-Typ, der nur irgendwelche Rap-Musik mit „Ich ficke deine Mutter“ und schlimmeren hört, und dadurch denkt, dass er der coolste Macker mit dem größten Schwanz wäre, oder was? Der jeden Satz mit „Weisstu?“ beendet? Aber Merle hatte von Rap-Musik auch keine Ahnung…Nicht ihr Typ Mann jedenfalls, falls man dieses Jüngelchen ein Mann nennen kann…Ob Rudi ihm mal die Meinung geigen sollte? Aber Merle war ja Feministin, wollte sich lieber selbst umso was kümmern…

Sonst passierte nichts weiter, Während sie auf ihrem Handy rumdaddelte – irgendwelche Spiele spielte, uralte Textnachrichten las – dachte sie an ihre Beziehung mit Rudi. Klar, sie war froh einen starken Mann an ihrer Seite zu haben – aber brauchte eine starke Frau wie sie das überhaupt? Sie mochten beide Rockmusik – aber Rudi mag haargenau eine einzige Band, Nickelback. Wirklich nichts gegen Nickelback – aber nur? Und ehrlich gesagt hatte sie nicht den Eindruck – wenn er mal wieder auf dem Sofa saß und eine Nickelback-Live-DVD anstierte, dass ihn das wirklich begeisterte. Als ob er keine Lust hätte sich mit mehr zu beschäftigen. Mit mehr Musik. Alle Versuche ihrerseits ihn mit Grunge oder Stoner Rock oder Elektro oder älteren Sachen bekannt zu machen sind komplett fehlgeschlagen. Aber irgendwie mochte sie das auch. Dieses harte, verschlossene, geheimnisvolle, emotionslose. Fand sie unglaublich männlich. Ein richtiger Kerl. Nicht so ein Möchtegern-Ghetto-Player aus dem schleswig-holsteinischen Dorf wie dieser Lucas.

Langweilig war ihr nie in der Beziehung. Wenn sie sich nicht in Arbeit stürzte, dann ging sie halt auf Konzerte (da ihn die meiste Musik nicht interessierte halt allein), oder fotografierte, oder ging in Fotoausstellungen (was ihn allerdings auch nicht interessierte.)
 
Man muss ja in einer Partnerschaft nicht immer die gleichen Interessen haben, oder? Aber sie wollte sich jetzt auch nicht die ganze Zeit darüber das Hirn zermartern, sondern freute sich darauf, wenn sie ihre neue Freundin Palina wiedersah.

Nach der Nachtschicht schlief sie wieder durch – sie und Rudi verpassten sich gerade – und machte sich dann um acht Abendbrot. Rudi hatte als Wachmann so extreme Arbeitszeiten, dass sie sich kaum zu den Mahlzeiten sahen. Wenigstens eine Gemeinsamkeit die sie hatten.

Wieder Lucas, du liebe Güte…

Merles Proben waren im „Schnürschuh-Theater“ einem kleineren Theater in Bremen-Neustadt, gar nicht so weit weg von ihrer Photo-Dose-Filiale. Wirklich klein und schnuckelig, war das mehr ein Jugend-Theater? Aber sie hatte noch Zeit, und ging noch etwas spazieren, diesen Teil der Neustadt kannte sie gar nicht so gut. Hier und da ein gutes Fotomotiv, schade dass sie ihre Kamera nicht dabeihatte.

Na, jetzt wurd’s knapp, gleich wieder zurück zum Theater,
Circa zwanzig Leute strömten aus dem Gebäude, zum Schluss dann Palina.

Sie umarmten sich und Merle fragte: „Wohin?“

„Na, irgendwo hier in der Nähe gibt’s doch irgendwo was Nettes, bestimmt. Hab morgen meine Premiere und will nicht zu sehr einen draufmachen, und du hast ja sicher auch nicht so viel Zeit, oder?“

„Irgendwohin tanzen gehen? Was für Musik magst du so?“

„Nein, nein, ich will mich nicht zu sehr verausgaben, muss für morgen fit sein.“ Irgendwie hatte sie jetzt einen strengen, humorlosen Tonfall drauf, hatte sie anscheinend häufiger mal, wenn es um ihre Schauspielerei geht.

„Verstehe“ sagte Merle jetzt in ironischem Tonfall. „du bist eine Star-Schauspielerin und darfst dich nicht gehen lassen, musst auf deinen Ruf achten.“ „Haha.“ Böser Blick von Palina.

Sie gingen in ein kleineres spanisches Restaurant im Ostertorsteinweg. Merle war schon ewig nicht mehr essen gewesen (Rudi ging nie mit ihr aus), Palina schien das Lokal zu kennen, wechselte einige Worte mit der Bedienung, wurde von einigen erkannt. Sie hatten beide keinen großen Hunger und bestellten daher nur ein paar Tapas. Als das Essen servierte wurde, überkam Merle dann doch der Appetit, und sie durfte auch noch die Portion von Palina verputzen.

Inzwischen war es schon zehn, und Palina sagte verlegen, dass es bei ihr Zeit fürs Bett wäre.

„Neulich hatte ich mal eine Verabredung, da ist es ziemlich spät geworden, am nächsten Tag war ich nicht mehr fit bei der Probe, daraus habe ich gelernt.“

„Eine Verabredung? Und…was ernstes?“

„Nein, nein. Ein alter Bekannter aus meiner Schulzeit in Detmold,“ sagte Palina, aber ihre Stimme klang anders.

Warum war sie eifersüchtig? Weil Palina mit einem Typen einen Abend verbrachte, der ihr anscheinend etwas bedeutete? Manchmal wunderte Merle sich über sich selbst.

„Merle…hast du Lust ins Kino? Demnächst läuft im City 46 der Neue von Jim Jarmusch.“

Merle bekam einen Stich ins Herz. Sie ging gern ins Kino. Hatte sogar einen gleichen Lieblingsregisseur. Irgendwo in einer Kiste waren noch einige VHS-Kassetten mit Kaurismäki-Filmen. Ob sie mal mit Palina einen schönen Mädchen-Film-Abend bei einigen Gläsern Rotwein machte?

„Also, am Samstag um Acht beim City46?“ Merle hatte in ihrem Leben noch nie geweint, jetzt tat sie es.



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abentroth
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Beitrag08.08.2023 09:59
Re: Tostedt Rock City
von abentroth
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Tobias Tezuka hat Folgendes geschrieben:
Ist dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?

Ein Anfang - aber der Beginn einer wunderbaren Freundschaft? Das lese ich aus dem Text nicht heraus. Woraus sich eine über eine normale Bekanntschaft hinausgehende Verbundenheit der beiden speisen soll, wird mir nicht klar. So etwas kann ja nicht nur auf gleichem Filmgeschmack gründen.

Gruß,
abentroth
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Tobias Tezuka
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Beitrag09.08.2023 04:30

von Tobias Tezuka
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Es ist halt mehr gefühlt dass die beiden zueinander passen (in weiteren Fragmenten/Episoden wird vllcht. sogar mehr draus...), dass die "Chemie" zwischen beiden stimmt. Sowas spürt man einfach manchmal, Abentroth, das kann man nicht rational erklären.
Und als Merle feststellt dass die beiden sogar einen gleichen Lieblingsregisseur haben schwebt sie natürlich auf Wolke 7.


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Beitrag13.08.2023 18:27

von Tobias Tezuka
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Weisheiten aus dem Landleben
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Fritjof „Fiete“ Petersen sprach langsam zu Aeternitas, in jovialem, onkelhaftem Tonfall.                                  

 „Wir waren immer drei People, Janni, Brocki und ich, und wir waren die Partykings von Brakenhorn! Immer vorneweg, wenn irgendwo die Luft brannte! Und die Luft brennt aufm Dorf, das kannst du mir glauben! Jedes Mal, wenn wir bei dem Dorfgasthof vorbeikamen, haben die alten Oppis komisch geguckt. Heavy Metal war nämlich damals The Law, und wenn wir mit unseren langen Haaren und MANOWAR-T-Shirts da aufkreuzten – wir waren auch so cool, dass keiner nach unseren Ausweisen gefragt hat, obwohl wir noch keine 18 waren – und uns Korn oder sonst was hinter die Binde gekippt haben. Hab nix dagegen wenn die Herrschaften irgendwelche alten Volkslieder oder Schlager oder so hören – ist mir bestimmt lieber als das komische neumodische Gedudel dass ihr Stadteier so hört. Aber ein bisschen provozieren“ Fiete sprach das letzte Wort jetzt sehr betont „macht ja auch Bock, oder?“

Aeternitas glotzte stumpfsinnig vor sich hin. „Heavy Metal. Geile Musik.“ stieß er aus. Fiete hatte ihn mit aufs Dorf genommen, da er den Eindruck hatte, dass Aeternitas was das andere Geschlecht betraf, noch einige Nachhilfe gebrauchen konnte. Wie er da schon saß – fettige Haare, unreine, blasse Haut, der immer gleiche Schal um den Hals, dumpfer, glasiger Blick. Fiete parkte sein Auto vor der Post/dem Dorfladen und beschloss mit Aeternitas zu Fuß zum Ort zu gehen, an dem er verstanden hatte, was Frauen wollen.
In der Abenddämmerung sah man einige typisch norddeutschen Bauernhäuser, aber auch einige moderne, langweilige Einfamilienhäuser sowie eine kleine Kirche. Alles sehr beschaulich, sehr still (bis auf hier und da mal Hundegekläff), etwas dezenter Geruch von Mist lag in der Luft.

„Jedenfalls fanden einige Mädels das nicht schlecht, wie wir damals auftraten“ fuhr Fiete fort, während sie in die Dunkelheit taperten. In Richtung des nahen Waldes. Ob Aeternitas wohl einen Unterschied bemerkte zwischen der guten Landluft und den Drecks-Abgasen in der Stadt? Zwischen klarem Sternenhimmel und keinen sichtbaren Sternen? Oder war er dazu zu dumpf? Fiete vermutete letzteres.

Vogelgezwitscher, ganz entfernt vielleicht ein fahrendes Auto von der Bundestraße.

„Auf dem Dorf sind die Mädels anders als bei euch in Hamburg oder Hannover oder wo du herkommst.“ Fiete sagte dies wieder in einem onkelhaften Tonfall. Ob Aeternitas, wohl jemals eine Frau jenseits von Porno-Heften oder so gesehen hat? „Hier sind sie noch natürlicher, unverfälschter, hier sind Drogen auch nicht so verbreitet. Und zu natürlichen, unverfälschten Damen gehört natürlich natürliche unverfälschte Musik.“

Sie trotteten die Dorfstraße hinunter, vorbei am Edeka des Ortes, die langweiligen Häuser nahmen jetzt zu, vor fast jedem Haus ein protziger Mercedes oder BMW. Sie gingen über eine Wiese (auf der zusammengeschnürte Heuballen lagen), über deren Zaun sie kletterten, und trotteten über das Gras. Im Hintergrund zeichnete sich Wald und ebene Landschaft ab.

Fiete verstummte jetzt, weil er traurig wurde. Irgendwie überkam ihm eine Melancholie, weil er daran dachte, dass die Jugendzeit und die daran gebundenen Erinnerungen unwiederbringlich vorbei waren – und nur noch in Erzählungen wie seiner jetzigen weiterleben würden. Aber deswegen hatte er sich ja ein Stadtkind hergeholt, um ihm den Spirit des Dorflebens, der Jugend auf dem Lande weiterzugeben. Aber kann er – der etwas verschroben wirkende Jungspund hier vor ihm – überhaupt verstehen, worum es ihm geht? Den Zauber, die Magie, die die Gerüche von Dorffeuerwehrplätzen, Leder und billigem Festivalbier verströmten?

Vorbei an einer kleinen Holzhütte, die in der Ecke des Weidelandes stand. Was für ein schöner, sternenklarer Himmel. Welche Sternzeichen man wohl erkennen kann?

„Irgendwann kam neumodisches Zeug dazu. Es gab tatsächlich auf dem Dorf Leute die Hip-Hop und so was hörten. Oder Nirvana und solche Leute die ihre Instrumente kaum spielen konnten.“ Seine Stimme drückte das unbewusste Missfallen des Puristen aus. Wäre mehr Licht gewesen hätte man dies auch gesehen – sein gleichzeitig verhärtetes und trauriges Mienenspiel. Um Grunde seines Herzens ist er ein Konservativer, der sich dies aber nie eingestehen würde.

Was für ein imposantes Bild jetzt, die Silhouette des Nadelwaldes vor dem schwarzen, von weißen Sternen wie durchlöcherten Himmel! Hier und hier und da kreischte eine Eule!
Er fuhr fort: „Einmal war eine Party bei uns im Dorfgasthof. Das ist so ein Backsteingebäude, auf der Wiese davor steht so ne alte Lokomotive von anno Tack, haben wir als Kinder immer drauf rumgeklettert und gespielt.“

Aeternitas stierte immer noch dumpf vor sich hin. Keine Gefühls- oder Gedankenregung erkennbar.

„Und da drinne…naja…eigentlich ein ziemlich kahler, spartanischer Raum, Vitrine und Schränke noch aus den Sechzigern oder Siebzigern, jedenfalls in den Stil gehalten und etwas schäbig…                                                        Irgendwo in der Ecke hingen so ein paar Bilder an der Wand, irgendwelche Urkunden, was weiß ich, irgendwelche Stahlstiche (so heißt das glaube ich) vom alten Brakentrup, und irgendso Schwarzweiß-Fotos. Das einzig originelle in dem Haus sind die Deckenleuchter, die sind nämlich aus Kuhglocken gemacht.                                                                                                                                                                                                  Na, auf jeden Fall war das Fest schon im vollen Gange, jung und alt war zu irgendwelcher Schlagermusik am abhotten, ich übrigens auch, manchmal mag ich so `ne Mucke. Wir in unsern Metal-Band-Shirts, die alten mit Cord-Hut, Elbsegler, was weiß ich. Sa klasse aus, jedenfalls interessant wie Jung und Alt zusammentraf.                                                                                                                                      Son Buffet war auch aufgebaut, mit Mettbrötchen, Wurstbrötchen, Schnitzelbrötchen, was das Herz begehrt.

Und dann…kamen die Leute aus der Stadt. Die People mit ihren bunten Haaren, mit ihren Kappen auf dem Kopf, mit ihren weiten Hosen. Man sah schon, wie unsere Mädels sich angewidert abwanden. Einige trugen auch schwarze T-Shirts mit Bandlogos, aber nicht geile Bands wie Manowar, Sacred Steel oder so, sondern Deprikram wie“ Fiete wurde richtig aggressiv „Nirvana! Okay, manchmal sah man Motörhead, die fand ich mal ganz okay, sind dann aber für mich gestorben, seit sie nicht mehr die lauteste Band der Welt waren…“ Aeternitas sagte immer noch nichts, sondern trottete nur neben Fiete her.

Jetzt kamen sie wieder an Grundstücken vorbei, freistehenden Häusern, mit Apfel-Birnen- oder Pflaumenbäumen, deren Früchte herrlich dufteten. Bei den Gerüchen wusste Fiete, sowas gibt es nur auf dem Dorf, sowas gibt es nicht in der Stadt, daher würde er sich Brakentrup immer verbunden fühlen. Die Mondsichel schob sich jetzt hinter der Landschaft hervor, alles fing jetzt an zu leuchten und zu flimmern, richtig bunt war es, waren da nicht auch einige Gestalten zwischen den Tannen zu erkennen?
„Irgendwie staute sich bei mir und meinen Jungs die Aggression an – aber etwas ganz Seltsames passierte…irgendwie taten uns die People leid. Irgendwie die Leute die wir früher auf dem Schulhof oder halt bei solchen Festivitäten verprügelt hätten. Aber dann dachten wir…denen muss geholfen werden! Brocki, Janni und meine Wenigkeit verdünnisierten uns in ein Kabuff in dem wir normalerweise unsere Sachen aufbewahrten. (Wir galten als so cool, dass wir in den Gasthof unseren eigenen Raum hatten!) Raus kamen wir mit einer Menge T-Shirts, nicht nur von Manowar und anderen True-Metal-Bands, sondern auch mit irgendwelchen mythologischen Motiven, mitgebracht aus Wacken, oder von anderen Festivals, oder aus dem Skandinavien-Urlaub. (Leider waren diese ganzen grandiosen Mittelalter-Bands wie In Extremo etc. damals noch nicht sonderlich populär, sondern hätte sowas auch gepasst, jedenfalls besser als die Fetzen, die die armseligen Kreaturen bis dato trugen…) Naja, was soll ich sagen…die People zogen sich die über und es sah gut aus! Ich legte die „Hail To England“-CD in den Player, war gespannt, ob die vielleicht zu versnobt oder zu verweichlicht für diese ehrlichen, rustikalen Klänge waren, aber nein. Die gingen voll ab. Die ältere Landbevölkerung ging jetzt etwas an den Rand und beobachtete das ganze Treiben mit sehr interessierter Miene. Und jetzt das wunderlichste…auf einmal schienen auch unsere Mädels gefallen an den Hänflingen zu finden! Sandra – die Blonde aus der Parallelklasse, auf die ich scharf war – ging mit so einem spastisch aus der Wäsche Glotzenden mit blau gefärbten Haaren, Kerstin, die dickliche Tochter von Bauer Hinnerksen schnappte sich einen dürren Kurt-Cobain-Lookalike und so weiter…Und was sollen wir sagen? Wir waren null, wirklich NULL eifersüchtig!“

Aeternitas schwieg.

Das Flimmern war vorbei, aber aus dem Dickicht waren tatsächlich Gestalten hervorgekrochen, Wölfe, Wildschweine, Rehe, die sich gegenseitig angriffen, sich ineinander verkeilten, ein schaurig-schönes Schauspiel der Natur.

„Und weisstu warum?“ fragte Fiete unbeirrt von dem Geschehen im Hintergrund. „Weil wir glaubten eine gute Tat getan zu haben! Wir glaubten den degenerierten und verweichlichten Stadt-Kinners hohe Kultur nahegebracht zu haben. Dafür müssen auch schon mal Opfer gebracht werden!“ Beim letzten Satz hob Fiete seien Zeigefinger.

Sie trotteten noch weiter nebeneinanderher, bis Fiete irgendwann fragte: „Und? Was ist dein kultureller Horizont? Was für Filme magst du, was für Musik?“ „Mackerfilme, Totenmond, Die Seuche, AOK.“ kam es aus Aeternitas hervor.

Fiete stutzte. „Die Bands sagen mir gar nichts. AOK kenn ich nur als Krankenkasse.“

Aeternitas holte sein Handy hervor, summte „Gibt es, gibt es ein Leben nach dem Frühstück, denn der Michael stinkt nach Brot…“ und zeigte Fiete ein CD-Cover mit einer eierlegenden Kuh, an der Stallwand ein Vibrator.

Fiete konnte das gar nicht einordnen, ist das eher Stadt- oder eher Landmusik? Ein Vogel flog vorbei.

Einige Zeitlang kamen sie wieder an der Bundesstraße vorbei, jetzt in der Nacht war diese natürlich wie ausgestorben, aber tagsüber fuhr hier natürlich alles Mögliche drüber: Trecker, Gülle-Transporter, Motorrad-Clubs die sich für wilde Rocker hielten, biedere Familien aus der Stadt, die ihren Kindern mal einen Urlaub auf dem Bauernhof gönnen wollten.

„Und was sind Mackerfilme? Actionfilme? Pornos?“ Aeternitas erwiderte in seinem dumpfen Stil: „Pornos sind Kulturfilme. Das sind Mackerfilme.“ Auf seinem Handy sah man jetzt ein Video von irgendeinem indigenen Stamm, Amazonien, Neuguinea, wie sie mit Speeren einem Tier hinterherjagten. Das waren also Mackerfilme. Ach so. Von Macker=Mensch. Und so was gucken sich manche Leute den ganzen Tag an?

Jetzt hatte Fiete Lust erstmal eine Weile nichts zu sagen – was bei ihm ungewöhnlich war. Sie gingen jetzt durch ein Stückchen Wald, traten auf einige Zweige. Am Himmel sah man jetzt die Mondsichel, wie aus einem der Gemälde mit Wölfen an verwunschenen Bergseen, die Fiete so liebte. Er liebte so viel – Met, Mittelaltermärkte, das Landleben, die jungen Damen auf dem Land, zünftiges Essen, Dorffeuerwehrfeste mit Prügeleien und natürlich Manowar. Aber auf eine abseitige Art mochte er auch den jungen Mann hier neben sich.   

Fiete hatte irgendwie sein Zeitgefühl verloren. Klar, Aeternitas hatte sein Handy dabei, aber irgendwie gefiel es ihm auch sich einfach so zu verlieren, durch die (mehr oder weniger) Dunkelheit zu schweben, auf Geräusche zu achten, vielleicht sieht oder hört man auch das eine oder andere Tier. Und dann die Gerüche.
Er konnte die Episode mit den T-Shirts im Dorfgasthof nicht vergessen, dadurch dass er sie jetzt nochmal erzählt hatte, war jetzt wieder Party (oder Dorffest) in seinem Kopf.

Der Entfernungsmesser in seinem Kopf führte ihn zum nächsten Gebäude. Ein helles Haus, daneben mehrere Scheunen, landwirtschaftliche Geräte, Geruch nach Mist. Der Hof von Bauer Hinnerksen.                                   
Fiete war inzwischen müde, ob er mal klingeln und nach einem Kaffee fragen sollte?

Nein, weiter, weiter, immer weiter, Aeternitas zu seiner Bestimmung führen. Er sah schon von weitem das Backsteingebäude im Dunkeln, er ist normalerweise sehr gut im Dunkeln. Der junge Mann leuchtete mit seinem Handy.
Aeternitas ging voran und stand jetzt neben der Lokomotive, ein schwarz und rot gehaltenes urtümliches Teil. Er fasste über das Metall, das erste Mal, dass Fiete sah das ihn etwas faszinierte. Wie war es wohl früher – im 19. Jahrhundert – damit durch diese ländliche Gegend zu fahren? Richtig mit Dampf, ein ganz anderer Geruch als der von Mist und Heu. Wo fuhr man als einfacher Bauer damals wohl hin? Damals war man ja noch kirchengläubiger als heute, wurde das als Teufelswerk wahrgenommen? Wie mussten die völlig neuen Geräusche auf die damaligen Menschen gewirkt haben? Irgendwo in Ungarn hatte Fiete mal tatsächlich noch Dampfloks in Betreib gesehen, war urtümlich.

Aber eigentlich war das hier nur ein altes Wrack, das sinnlos in der Gegend rumstand.

Fiete öffnete die Tür vom Dorfgasthof, er wusste gar nicht ob er ihn mal zu so nächtlicher Zeit von innen gesehen hatte. Von außen ein mittelgroßer, unscheinbarer Backsteinbau, war es innendrin auch eher karg. Fiete machte das Licht an, bestimmt und ohne sich groß umzusehen ging er zu einem Raum hinter dem schmucklosen Tresen.  

In dem Raum nun Regale ohne Ende, mit schwarzen T-Shirts in allen Größen von diversen Bands. An den Wänden riesige Trinkhörner und Schwerter. Außerdem – und das war wohl wichtiger - gerahmte Poster der Manowar-Mitglieder mit geölten Muskeln, Fäuste und Waffen schwingend, dann gemalte Illustrationen, auf denen dieselben Musiker mit Flaggen aller Länder der Welt gegen irgendeinen imaginierten Feind zogen. Fietes Herz schlug bis zum Hals. Das war das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, das war seine Kirche, seine Religion. Aeternitas deutete auf einige Manowar-Action-Figuren die in einer Vitrine in der Ecke standen. „Wie dieser Film mit diesem…Arnold Schwarzenegger, mit den Schlangen und so.“ Fiete weinte vor Glück. „Conan der Barbar, du hast ja doch einen erlesenen Filmgeschmack!“ sagte er in einem zufriedenen, überglücklichen und enthusiastischen Tonfall. Aeternitas zeigte keine Regung.
Fiete zog ein T-Shirt aus dem Regal und legte eine Hand auf die Schulter des Jungen.

„Aeternitas. Kennst du überhaupt die Band MANOWAR?“ fragte er in salbungsvollen Tonfall. „Mein Vater hat ein paar CDs von denen.“ stieß dieser nun heraus. „Dein alter Herr hat Geschmack“ meinte Fiete nun überrascht und erfreut.

Aber anscheinend trifft diese Band nicht ganz den Geschmack des Sohnes, da muss man was tun.

Fiete setzte ein großonkelhaftes Gesicht auf und führte aus: „Vor langer, langer Zeit – noch weit vor unserer Geburt, Aeternitas – wurde in den Industrierevieren von England eine neue, bahnbrechende Musik namens Heavy Metal erfunden – endlose, kompromisslose Riffs, düstere, tiefsinnige Texte, die bis dahin schnöde Rockmusik in neue musikalische Komplexität geführt haben – und natürlich in völlig neue Härtegrade.“ War da ein Leuchten in Aeternitas Augen, schien er zum ersten Mal seit Fiete ihn kannte sich für etwas zu interessieren? Fiete fuhr mit fester Stimme fort: „Einige Jahrzehnte lang ging das gut – doch passierte etwas womit niemand in seinen schlimmsten Träumen gerechnet hätte“ seine Stimme senkte sich nun, wurde düsterer. „Der False Metal trat auf den Plan.“ Fiete musste sich zusammenreißen sich nicht schon bei der Nennung dieses Wortes zu übergeben. „Absolut inakzeptable Subgenre wie Nu Metal, Crossover, Grunge verbreiteten sich wie die Pest. Und dann Bands wie Metallica -Pfui, Bäh!“ Fiete musste sich eine Dose Bier aufmachen, anders hätte er das nicht ausgehalten. „Aber eine Band hielt die wahre Lehre hoch: MANOWAR! Echter, unverfälschter Metal, die Texte nur von den ehrlichen Werten wie Ruhm, Schlacht, Ehre handelnd, musikalisch auf höchstem Niveau!“ In der Ecke stand ein Plattenspieler, Fiete legte eine LP auf. „Du hattest mir eben von einigen Bands erzählt, die du schätzt – wenn Manowar und eine dieser Truppen nebeneinander ihre Bühnen hätten – von deinen Bands würde man keinen Ton mehr hören!“

Dann, mit erhobenem Zeigefinger: „Du kannst niemandem vertrauen, Aeternitas, weder Männern noch Frauen noch Tieren.“ Er hielt das Shirt mit dem Bandlogo hoch, das gleiche was er selbst ja auch trug. „Nur MANOWAR kannst du vertrauen.“
Aeternitas zog sein schwarzes Oberteil aus und stülpte sich das T-Shirt über. Dann tanzten und headbangten sie noch bis ins Morgengrauen zu den metallischen Klängen.


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