18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Ist dieser Text gut genug für eine Veröffentlichung?


 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag23.04.2023 08:38
Ist dieser Text gut genug für eine Veröffentlichung?
von PatDeburgh
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich wäre für eure ehrliche Meinung dankbar, da ich selber die Qualität nicht einschätzen kann!                                     



                                     1.Kapitel


„Heiliger Paprika in der Zitronenkiste!“, rutscht mir über die Lippen, während ich nervös meinen Brautstrauß vor den Bauch presse und einen hektischen Blick durch den in perlweiß dekorierten Ballsaal des Hotels werfe. Eigentlich sollte ich stolz sein, denn ich erschaffe mehr und schneller Chaos als eine übellaunige, antike Gottheit mit Sodbrennen und eingewachsenen Zehennägeln. Zwar nicht absichtlich, oh nein, aber ich habe diesen verdammten Dickschädel …

Als ich aufstand, war ich noch nicht einmal verlobt, und jetzt heirate ich gleich einen steinreichen Kerl, an den ich mich wie eine Asphaltschwalbe auf dem Hollywood-Boulevard verschachert habe. Dabei ging es nicht darum, eine Niere für meine sterbenskranke Schwester zu bekommen oder etwas ähnlich Heroisches, nein, ich wollte nur mein Vollblutgestüt wiederhaben.
 
Als der Hochzeitsmarsch erklingt, richten meine besten Freunde ihre Blicke auf mich, während ein Fotograf in Hobbit Größe vor mir herumhüpft und mir mit seinem Blitzlicht auf die Nerven geht. Es sind zwar nur fünfzehn Schritte bis zum Traualtar, aber niemand ist gespannter als ich, ob ich das Wort Ja über die Lippen bekommen werde. Ich schließe kurz die Augen und sehe plötzlich jenen Abend wie einen Film vor mir, an dem dieses Chaos begann.

Kaum jemand weiß, dass es neben Wein im Sacramento Valley auch die Palmer Farm gibt, die ich vor zwei Jahren von meinem Vater geerbt habe. Seither leite ich sie mit Herz und Verstand, also in abgewetzten Cowboystiefeln und verblichenen Jeans. Wegen Geld muss ich mir keine Sorgen machen, ich habe keines und das gleiche gilt für die Angestellten, von denen ich den letzten vor zwei Wochen entlassen musste. Jetzt gibt es nur noch Mell, meine ehemalige Nanny und mich, und ich versuche mit Kaugummi und Sekundenkleber alles zusammenzuhalten, wobei ich rund um die Uhr wie besessen schuften muss.

Dies ist mein letzter Rundgang für heute, als ich aus dem Haupthaus auf die Veranda trete und über die ins blaue Mondlicht getauchte Farm blicke. Sie ist so still und friedlich, worauf mir das Herz aufgeht und in diesem Moment weiß ich, warum ich mir all das antue. Ich liebe es und es ist mein ein und alles! Lächelnd schlendere ich zunächst in Stall III, in dem nur noch meine Deckhengste stehen, da ich meine Jährlinge auf die Koppel gebracht habe, um weniger Arbeit zu haben. Aber als ich aus Stall II komme, tanzt im Stutenstall ein greller Lichtkegel wie ein bockender Mustang beim Rodeo. Erschrocken bleibe ich stehen, denn das können nur Mörder, Diebe oder Brandstifter sein und meine Füße wollen türmen. ‚Was macht das Pack in meinem Stutenstall?‘, schießt es mir durch den Sinn und Wut kocht in mir hoch, worauf die Angst sich verschüchtert in der Ecke versteckt.
„Da seid ihr an die Falsche geraten!“, schwöre ich und stampfe derart ärgerlich zum Haupthaus hinüber, das ein alter Longhorn-Bulle beeindruckt wäre. Meine Winchester hängt griffbereit neben der Tür und ich lade sie kurz durch, weshalb Mell verwundert vom Fernseher aufschaut.
„Die Bakers schicken uns Brandstifter, um die Ställe abzufackeln.“ Ich hätte sie bitten können, den Sheriff zu rufen. Aber Sheriff Simmer ist ein guter Freund vom alten Baker und da kann ich genauso nach Batman rufen.

Ich schleiche mich leise in den Stutenstall, doch die Stallgasse ist leer und ich kann weder den penetranten Gestank von Rauch noch von Benzin riechen, was mich erleichtert. Und mit der Winchester in den Händen fühle ich mich wie Rambo, weshalb ich das Neonlicht einschalte. Auf dem Land gehört der Umgang mit einem Gewehr zum Leben dazu wie Barbecue und Teufelskuchen am Sonntag.
„Kommt raus, ihr Mistkerle! Ich mache aus eurem Hintern einen 18-Loch-Golfplatz, damit der Doc bei der nächsten Pokerrunde was Lustiges zu erzählen hat.“ Keine Reaktion. Vermutlich versteckt sich das Rattenpack in den leeren Boxen hinten im Stall. „Letzte Chance!“ Plötzlich tritt ein Kerl mit erhobenen Händen aus einer Box und starrt mich misstrauisch an, während ich gnadenlos auf ihn anlege. Allerdings hatte ich mehr einen Hillbilly-Typ mit Baseballcap erwartet, doch der Fremde steckt in schmuddeligen Designer-Jeans und trägt ein Marken-Poloshirt unter seiner Lederjacke. Überall hängt Stroh an ihm, als hätte er versucht, im Stall zu schlafen.
„Bollocks , please! Nehmen Sie bitte die Flinte runter, Miss!“  
„Vergiss es! Ich brenn dir Feuerteufel eins auf den Pelz.  Bedank dich dafür beim alten Baker und sag ihm, wenn er meine Ställe abfackeln will, muss er früher aufstehen.“
„Stall abfackeln? Wer ist der alte Baker? Ich suche Elizabeth Palmer, for fuck's sake, die Tochter des Vollblutzüchters Frank Palmer. Sind Sie das, Miss?“ 'Ach, herrje, wer so herzhaft flucht, kann nur ein Ire sein'
„Allerdings. Wer sind Sie?“   
„Thomas O'Harrow.“  
„Und? Muss ich den Namen kennen?“, stelle ich mich dumm, dabei klingt der Name O’Harrow ähnlich gut in meinen Ohren wie für einen Sommelier der Name Mouton-Rothschild.
„Fuck off, mein Name schindet sonst immer Eindruck. Wir O'Harrows sind ein bekannter Trainer-Clan aus Irland und zwei meiner Brüder sind Spitzenjockeys.“   
„Was wollen Sie hier?“
„Ich möchte als Trainer für Sie arbeiten, Miss Palmer. Sie stecken in Schwierigkeiten und ich kann Sie wieder auf die Gewinnerspur bringen.“  
„Hassen Sie Geld oder warum wollen Sie auf einer angeblich bankrotten Zuchtfarm anfangen?“  
„Können Sie bitte das Gewehr senken? Mir schlafen die Arme ein.“ Das Lächeln dieses Rotschopfes könnte einem Profibettler eine Dollarnote aus der Tasche zaubern und seine Größe wie auch die breiten Schultern säuseln von der gesunden Lebensweise mit guter Butter und Lammfleisch. Allerdings müffelt er deutlich nach abgestandenem Bier und einer Dusche zu wenig.
„Ist Jim Beam alles, was Sie trinken, oder tut's auch ein Becher Kaffee?“
„Bollocks, ich bin kein Säufer! Ich mag im Moment ramponiert aussehen, aber mein Pferdeverstand funktioniert noch.“ Ich winke ihm im Gehen auffordernd zu und der Ire holt einen alten Seesack aus der Box.

Auf dem Hof kann ich mir Miss Palmer näher anschauen, der völlig egal ist, was sie trägt. Gerade mal mittelgroß ist sie schlank, nein, dürr, aber ihr Gesicht erinnert an jene verträumten Engelsfiguren in einer katholischen Kapelle. Ihr Haar ist nicht blond und nicht rot, wobei sie es nur in einem losen Zopf am Hinterkopf trägt und überall Strähnen heraushängen. Eigentlich ist sie viel zu hübsch für meine neue Chefin, aber Gott sei Dank erinnert sie mich an meine beiden Schwestern. Gott hat ein großes Herz für Iren, denn ich werde mich deshalb nie in sie verlieben können!

Ich reiße spontan die Hände in die Höhe, kaum das ich die Türschwelle überschritten habe. Vor mir wackelt der Lauf einer Pumpgun, die von einem wohlbeleibten Prachtweib mittleren Alters gehalten wird. Ihre karamellfarbene Haut hebt sich krass von dem roten Frauenturban auf ihrem Kopf ab, dazu steckt sie in einem knallbunten, chinesischen Morgenmantel und in pinkfarbenen Flausch-Hausschuhen mit einem Flamingo-Gesicht und Kulleraugen.
„Soll ich dem Baker-Brandstifter gleich umnieten oder wollen wir erst unsere Geschichten für den Sheriff abstimmen?“
„Wie bitte? Wollen Sie ernsthaft auf mich schießen?“
„Nein, genauso wenig wie du unsere Ställe anzünden wolltest!“
„Mell, das ist Thomas O'Harrow und er hat weder Benzin noch Streichhölzer dabei.“
„Soll ich ihm das Zeug etwa leihen, weil er zu faul war, sich seine eigene Brandstifter-Ausrüstung zu besorgen?“ Miss Palmer hängt grinsend ihre Winchester an das Brett neben der Tür.
„Er hat wohl doch nichts mit den Bakers zu tun. Du kannst die Pumpgun runter nehmen.“ Ich will gerade durchatmen, doch die bunt liebende Frau in ihren pinken Flausch-Hausschuhen mit diesen irren Flamingo Gesichtern sieht so aus, als würde sie mir auch ohne Pumpgun sehr weh tun können. Sicherheitshalber lasse ich meine Hände oben und frage vorsichtig: „Bollocks! Wollen noch mehr Frauen auf mich schießen?“  
„Auf dem Land ist es für Frauen ratsamer, erst zu schießen und die Fragen während der Reanimation zu stellen, Mister O'Harrow“, klärt Miss Palmer mich auf.
„Da ich niemand berauben, erschlagen oder vergewaltigen will, möchte ich Sie bitten, auf eine weitere Bedrohung meiner Person durch Schusswaffen jeglicher Art zu verzichten. Fuckin' hell, es macht mich nervös, wenn dauernd jemand auf mich zielt.“  
„Was will das irische Rotkäppchen hier?“, wendet sich das Prachtweib an Miss Palmer.   
„Das besprechen wir bei einer Tasse Kaffee.“  
„Muss ich diesem Baker-Komplizen Kaffee kochen?“  
„Ich mach schon, Mell!“
„Bloß nicht! Am Ende kommst du ins Gefängnis, wenn du diesen irischen Obergangster mit deinem Kaffee vergiftest.“ Ungläubig schaue ich ihr hinterher wie sie in ihren pinken Flausch-Hausschuhen in die Küche marschiert. Ich nehme die Hände runter und folge beiden Frauen, während ich mich kurz umschaue. Die Einrichtung im Haus ist gemütlich, aber nichts besonderes und hier wohnt niemand mit einem üppigen Bankkonto wie bei meinen vorherigen Bossen. Aber es ist sauber und wie ein Zuhause liebevoll dekoriert. Miss Palmer zeigt auf einen Stuhl, auf den ich mich setze.
„Ich höre, Mister O'Harrow!“, meint sie, als sie ebenfalls Platz nimmt.   
„Tom genügt, Miss Palmer. Ihr Gestüt ist nur Insidern bekannt und trotzdem brachte ihr Vater jedes Jahr ausgezeichnetes Pferdematerial auf die Bahn. Sie verstehen ebenso viel davon und ich bin ein guter Trainer. For fuck's sake, zusammen erreichen wir einiges.“  
„Zu spät, denn die Farm liegt in den letzten Atemzügen und ein O’Harrow als Trainer wäre nicht mal in zehn Jahren drin, wenn es gut laufen würde.“ 'Erwischt! Sie kennt uns O'Harrows!'
„Bollocks, aufs Geld kommt es mir nicht an.“  
„Auf was dann?“ Die Flausch-Flamingo-Hausschuh-Liebhaberin reicht mir einen Becher Kaffee, den ich dankbar nehme.
„Als Trainer hatte ich in Frankreich, Hongkong und den USA eine schöne Zeit. Aber diesmal soll es etwas dauerhaftes sein.“
„Auf einer bankrotten Farm? Sind Sie in letzter Zeit hart auf den Kopf gefallen?“    
„Fuck off! Das Erbe von Frank Palmer ruiniert niemand mit Ihrem Pferdeverstand in zwei Jahren. Haben diese Bakers etwas mit Ihrer geschäftlichen Schieflage zu tun?“
„Zum Teil, sie lassen mir kaum Luft zum Atmen und wenn Sie sich auf meine Seite stellen, werden Sie es schwer haben.“
„Was wollen die Bakers von Ihnen?“
„Zur Farm gehört ein Waldgebiet mit einem wertvollen Holzbestand und die Bakers haben ein Sägewerk. Aber der Wald ist mein Wasserspeicher. Fällt der Wald, vertrocknen meine Weiden.“  
„Und wenn Sie nicht spuren, drohen sie Ihnen mit Brandstiftung?“  
„Sag ihm, dass dieser Schweinehund dich vor sechs Monaten vergewaltigen wollte“, fordert die Haushälterin namens Mell sie auf und stellt wütend eine Pfanne auf den Herd.
„Wie bitte?“
„Ich habe auf ihn geschossen, da ist er abgehauen“, berichtet Mell, während sie Eier und Speck in die Pfanne haut. Mein Magen und meine Nase gehen ein gieriges Komplott ein.
„Was sagt der Sheriff dazu?“
„Er ist ein Freund der Bakers“, erklärt Miss Palmer. Ihr Blick wandert kurz zur Tür. „Seien Sie schlau, Thomas O'Harrow, und gehen Sie!“
„For fuck's sake, wir Iren sind für unsere Trunksucht und nicht für unsere Cleverness berühmt und einem guten Streit gehen wir niemals aus dem Weg.“ Doch sie schüttelt den Kopf.
„Ich arbeite nicht mit Trinkern. Sie lassen ihre Launen an den Pferden aus!“
„Miss Palmer, ich bin definitiv kein Trinker!“
„Welchen Grund gibt es dann für Ihr Eau de Whisky?“
„Yeah, fuck off! Ich verstehe etwas von Pferden, aber nichts von Frauen. Zuerst ist es die große Liebe, worauf sie mir das Herz bricht und ich Volltrottel auf dem Boden einer Single Malt Flasche lande.“  
„Also hat Ihnen irgendeine Barbie das Herz gebrochen?“
„Ja, und ich will neu anfangen. Wenn das harte Arbeit bedeutet, umso besser.“   
„Harte Arbeit gibt es hier genug, dazu kommt Ärger und vorerst kein Lohn. Wenn Ihnen das Spaß macht, sind Sie herzlich willkommen.“ Ich strecke sofort die Hand über den Tisch. „Angenommen!“
„Hey, das war ein Witz!“
„Mir war noch nie etwas so ernst!“ Mell stellt mir einen Teller mit gebratenen Eiern und Speck hin und Elizabeth gibt mir Zeit zum Essen. Ich schätze, sie denkt nach.
„Also, im Moment bin ich selbst blank. Aber ich verfüge über gute Kontakte in der Rennsportszene. Damit halten wir uns über Wasser, bis wir wieder auf einem grünen Zweig sitzen.“  
„Was verlangen Sie für Ihre Hilfe, Thomas?“  
„Fuck the devil, ich arbeite zunächst auf Probe für Sie, wobei ich mit Kost und Logie zufrieden bin. Kommen wir beide miteinander aus, findet sich für alles ein Weg.“  
„Wir probieren es zusammen, Thomas! Aber erwische ich Sie einmal mit einer Fahne, sind Sie raus! Keine Kompromisse, keine Gnade!“ 'Die Kleine hat auch ohne ihre Winchester Mumm in den Knochen', fährt es mir durch den Sinn und ich weiß mehr über sie, als ihr lieb ist. Sie ist ledig und hat eine Jockey-Lizenz, wobei sie eher Durchschnitt ist, und sie hat Veterinär studiert, bevor ihr Vater einem Gehirnschlag erlag. Ich kannte ihn, nicht gut, aber er war  ein Pferdemann. Als ich ihr die Hand reiche, schlägt sie ein. Kurz darauf zeigt sie mir das Gästezimmer im Obergeschoss, damit ich noch einige Stunden Schlaf bekomme.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6413
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag23.04.2023 08:46

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Ersetze die Asphaltschwalbe durch Bordsteinschwalbe, und jeder weiß Bescheid.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6413
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag23.04.2023 08:49

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Und Hobbit Größe wird zusammengeschrieben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 564
Wohnort: Deutschland


Beitrag23.04.2023 10:15

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Hallo smile
Mit Beginn der Rückblende fällt das Erzähltempo der begonnenen Geschichte auf Null. Mach doch erst mal die Hochzeit fertig, die Vergangenheit kann warten.
MfG


_________________
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag23.04.2023 10:16

von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für deine Anregungen. Das ändere ich selbstverständlich im Text.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag23.04.2023 11:24

von Pickman
Antworten mit Zitat

Hi PatDeburgh,

ich habe nur die ersten Absätze gelesen, denn Dein Genre ist nicht meins, aber ich bin genau über die Punkte gestolpert, die auch Ralphie ins Auge gefallen sind.

Einen Bonuspunkt hätte ich noch: Ich verwende Possessivpronomina nur dann, wenn sie für das Verständnis zwingend sind. Bei "meinen Brautstrauß" ist das nicht der Fall. Der Leser wird früher oder später selbst erschließen, dass die Erzählstimmer nicht für den Blumenhänder spricht. "den Brautstrauß" sollte reichen.

Aber das sind absolute Kleinigkeiten. Ich bin zuversichtlich, dass Dein Roman zahlungswillige Leser finden wird.

Cheers

Pickman

Edit: Calvin Hobbs könnte Recht haben.


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1239
Wohnort: An der Elbe


Beitrag23.04.2023 11:30

von Arminius
Antworten mit Zitat

Hallo PatDeburgh,

amüsant geschrieben. Der Perspektivwechsel kommt allerdings etwas überraschend.

Ein paar Anmerkungen habe ich noch:

"ich kann weder den penetranten Gestank von Rauch noch von Benzin riechen, was mich erleichtert." Falscher Relativsatz.

"Ich mache aus eurem Hintern einen 18-Loch-Golfplatz". Singular und Plural passen nicht zusammen.

"Das Lächeln dieses Rotschopfes könnte einem Profibettler eine Dollarnote aus der Tasche zaubern" Wie wäre es mit: eine Dollarnote nach der andern... Question

"Die Einrichtung im Haus ist gemütlich, aber nichts besonderes"
Nach den Indefinitipronomen „etwas“ oder „nichts“ schreibt man Adjektive groß.

"die Farm liegt in den letzten Atemzügen"

"wobei ich mit Kost und Logie zufrieden bin" Kost unmd Logis

Das war's auch schon.
Schönen Sonntag!


_________________
A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag23.04.2023 12:56

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben:
Mach doch erst mal die Hochzeit fertig, die Vergangenheit kann warten.
MfG


Dann schlafen die falschen Leute ein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zwischenpause
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 102
Wohnort: Brandenburg


Beitrag23.04.2023 22:50

von zwischenpause
Antworten mit Zitat

Hallo PatDeburgh,

schöner Anfang, die Paprika in der Zitronenkiste gefällt wird.

Die angefangene Hochzeit ohne Erwähnung des Bräutigams baut ein bisschen Spannung auf, die durch den Rückblick erst mal nicht aufgelöst wird. Finde ich gut. Mit der antike Gottheit, der Bordsteinschwalbe und dem Hobbit sind mir da zu viele Vergleiche drin, die sprachlich nicht so richtig zur Ich-Erzählerin passen.

Den Perspektive-Wechsel finde ich irritierend. Ich habe mich da erst mal gefragt, wer Miss Palmer ist und woher die so plötzlich kommt. Die Sprache des männlichen Ich-Erzählers könnte etwas mehr zu seiner direkten Rede und seinem Charakter passen.

Lange Sätze wie
Zitat:
Ich schleiche mich leise in den Stutenstall, doch die Stallgasse ist leer und ich kann weder den penetranten Gestank von Rauch noch von Benzin riechen, was mich erleichtert.
würde ich aufteilen, z.B.

Ich schleiche leise in den Stutenstall. Die Stallgasse ist leer. Es stinkt nicht nach Rauch oder Benzin. Glück gehabt!

Vielleicht könntest du auch noch ein paar Adjektive und Füllwörter loswerden.

Soweit meine Meinung. Guten Start in die neue Woche!

    zwischenpause
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag25.04.2023 17:32
Re: Ist dieser Text gut genug für eine Veröffentlichung?
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Ich wäre für eure ehrliche Meinung dankbar, da ich selber die Qualität nicht einschätzen kann!                                     



                                     1.Kapitel


„Heiliger Paprika in der Zitronenkiste!“, rutscht mir über die Lippen, während ich nervös meinen Brautstrauß vor den Bauch presse und einen hektischen Blick durch den in perlweiß dekorierten Ballsaal des Hotels werfe. Eigentlich sollte ich stolz sein, denn ich erschaffe mehr und schneller Chaos als eine übellaunige, antike Gottheit mit Sodbrennen und eingewachsenen Zehennägeln. Zwar nicht absichtlich, oh nein, aber ich habe diesen verdammten Dickschädel …

Als ich aufstand, war ich noch nicht einmal verlobt, und jetzt heirate ich gleich einen steinreichen Kerl, an den ich mich wie eine Asphaltschwalbe auf dem Hollywood-Boulevard verschachert habe. Dabei ging es nicht darum, eine Niere für meine sterbenskranke Schwester zu bekommen oder etwas ähnlich Heroisches, nein, ich wollte nur mein Vollblutgestüt wiederhaben.
 
Als der Hochzeitsmarsch erklingt, richten meine besten Freunde ihre Blicke auf mich, während ein Fotograf in Hobbit Größe vor mir herumhüpft und mir mit seinem Blitzlicht auf die Nerven geht. Es sind zwar nur fünfzehn Schritte bis zum Traualtar, aber niemand ist gespannter als ich, ob ich das Wort Ja über die Lippen bekommen werde. Ich schließe kurz die Augen und sehe plötzlich jenen Abend wie einen Film vor mir, an dem dieses Chaos begann.

Kaum jemand weiß, dass es neben Wein im Sacramento Valley auch die Palmer Farm gibt, die ich vor zwei Jahren von meinem Vater geerbt habe. Seither leite ich sie mit Herz und Verstand, also in abgewetzten Cowboystiefeln und verblichenen Jeans. Wegen Geld muss ich mir keine Sorgen machen, ich habe keines und das gleiche gilt für die Angestellten, von denen ich den letzten vor zwei Wochen entlassen musste. Jetzt gibt es nur noch Mell, meine ehemalige Nanny und mich, und ich versuche mit Kaugummi und Sekundenkleber alles zusammenzuhalten, wobei ich rund um die Uhr wie besessen schuften muss.

Dies ist mein letzter Rundgang für heute, als ich aus dem Haupthaus auf die Veranda trete und über die ins blaue Mondlicht getauchte Farm blicke. Sie ist so still und friedlich, worauf mir das Herz aufgeht und in diesem Moment weiß ich, warum ich mir all das antue. Ich liebe es und es ist mein ein und alles! Lächelnd schlendere ich zunächst in Stall III, in dem nur noch meine Deckhengste stehen, da ich meine Jährlinge auf die Koppel gebracht habe, um weniger Arbeit zu haben. Aber als ich aus Stall II komme, tanzt im Stutenstall ein greller Lichtkegel wie ein bockender Mustang beim Rodeo. Erschrocken bleibe ich stehen, denn das können nur Mörder, Diebe oder Brandstifter sein und meine Füße wollen türmen. ‚Was macht das Pack in meinem Stutenstall?‘, schießt es mir durch den Sinn und Wut kocht in mir hoch, worauf die Angst sich verschüchtert in der Ecke versteckt.
„Da seid ihr an die Falsche geraten!“, schwöre ich und stampfe derart ärgerlich zum Haupthaus hinüber, das ein alter Longhorn-Bulle beeindruckt wäre. Meine Winchester hängt griffbereit neben der Tür und ich lade sie kurz durch, weshalb Mell verwundert vom Fernseher aufschaut.
„Die Bakers schicken uns Brandstifter, um die Ställe abzufackeln.“ Ich hätte sie bitten können, den Sheriff zu rufen. Aber Sheriff Simmer ist ein guter Freund vom alten Baker und da kann ich genauso nach Batman rufen.

Ich schleiche mich leise in den Stutenstall, doch die Stallgasse ist leer und ich kann weder den penetranten Gestank von Rauch noch von Benzin riechen, was mich erleichtert. Und mit der Winchester in den Händen fühle ich mich wie Rambo, weshalb ich das Neonlicht einschalte. Auf dem Land gehört der Umgang mit einem Gewehr zum Leben dazu wie Barbecue und Teufelskuchen am Sonntag.
„Kommt raus, ihr Mistkerle! Ich mache aus eurem Hintern einen 18-Loch-Golfplatz, damit der Doc bei der nächsten Pokerrunde was Lustiges zu erzählen hat.“ Keine Reaktion. Vermutlich versteckt sich das Rattenpack in den leeren Boxen hinten im Stall. „Letzte Chance!“ Plötzlich tritt ein Kerl mit erhobenen Händen aus einer Box und starrt mich misstrauisch an, während ich gnadenlos auf ihn anlege. Allerdings hatte ich mehr einen Hillbilly-Typ mit Baseballcap erwartet, doch der Fremde steckt in schmuddeligen Designer-Jeans und trägt ein Marken-Poloshirt unter seiner Lederjacke. Überall hängt Stroh an ihm, als hätte er versucht, im Stall zu schlafen.
„Bollocks , please! Nehmen Sie bitte die Flinte runter, Miss!“  
„Vergiss es! Ich brenn dir Feuerteufel eins auf den Pelz.  Bedank dich dafür beim alten Baker und sag ihm, wenn er meine Ställe abfackeln will, muss er früher aufstehen.“
„Stall abfackeln? Wer ist der alte Baker? Ich suche Elizabeth Palmer, for fuck's sake, die Tochter des Vollblutzüchters Frank Palmer. Sind Sie das, Miss?“ 'Ach, herrje, wer so herzhaft flucht, kann nur ein Ire sein'
„Allerdings. Wer sind Sie?“   
„Thomas O'Harrow.“  
„Und? Muss ich den Namen kennen?“, stelle ich mich dumm, dabei klingt der Name O’Harrow ähnlich gut in meinen Ohren wie für einen Sommelier der Name Mouton-Rothschild.
„Fuck off, mein Name schindet sonst immer Eindruck. Wir O'Harrows sind ein bekannter Trainer-Clan aus Irland und zwei meiner Brüder sind Spitzenjockeys.“   
„Was wollen Sie hier?“
„Ich möchte als Trainer für Sie arbeiten, Miss Palmer. Sie stecken in Schwierigkeiten und ich kann Sie wieder auf die Gewinnerspur bringen.“  
„Hassen Sie Geld oder warum wollen Sie auf einer angeblich bankrotten Zuchtfarm anfangen?“  
„Können Sie bitte das Gewehr senken? Mir schlafen die Arme ein.“ Das Lächeln dieses Rotschopfes könnte einem Profibettler eine Dollarnote aus der Tasche zaubern und seine Größe wie auch die breiten Schultern säuseln von der gesunden Lebensweise mit guter Butter und Lammfleisch. Allerdings müffelt er deutlich nach abgestandenem Bier und einer Dusche zu wenig.
„Ist Jim Beam alles, was Sie trinken, oder tut's auch ein Becher Kaffee?“
„Bollocks, ich bin kein Säufer! Ich mag im Moment ramponiert aussehen, aber mein Pferdeverstand funktioniert noch.“ Ich winke ihm im Gehen auffordernd zu und der Ire holt einen alten Seesack aus der Box.

Auf dem Hof kann ich mir Miss Palmer näher anschauen, der völlig egal ist, was sie trägt. Gerade mal mittelgroß ist sie schlank, nein, dürr, aber ihr Gesicht erinnert an jene verträumten Engelsfiguren in einer katholischen Kapelle. Ihr Haar ist nicht blond und nicht rot, wobei sie es nur in einem losen Zopf am Hinterkopf trägt und überall Strähnen heraushängen. Eigentlich ist sie viel zu hübsch für meine neue Chefin, aber Gott sei Dank erinnert sie mich an meine beiden Schwestern. Gott hat ein großes Herz für Iren, denn ich werde mich deshalb nie in sie verlieben können!

Ich reiße spontan die Hände in die Höhe, kaum das ich die Türschwelle überschritten habe. Vor mir wackelt der Lauf einer Pumpgun, die von einem wohlbeleibten Prachtweib mittleren Alters gehalten wird. Ihre karamellfarbene Haut hebt sich krass von dem roten Frauenturban auf ihrem Kopf ab, dazu steckt sie in einem knallbunten, chinesischen Morgenmantel und in pinkfarbenen Flausch-Hausschuhen mit einem Flamingo-Gesicht und Kulleraugen.
„Soll ich dem Baker-Brandstifter gleich umnieten oder wollen wir erst unsere Geschichten für den Sheriff abstimmen?“
„Wie bitte? Wollen Sie ernsthaft auf mich schießen?“
„Nein, genauso wenig wie du unsere Ställe anzünden wolltest!“
„Mell, das ist Thomas O'Harrow und er hat weder Benzin noch Streichhölzer dabei.“
„Soll ich ihm das Zeug etwa leihen, weil er zu faul war, sich seine eigene Brandstifter-Ausrüstung zu besorgen?“ Miss Palmer hängt grinsend ihre Winchester an das Brett neben der Tür.
„Er hat wohl doch nichts mit den Bakers zu tun. Du kannst die Pumpgun runter nehmen.“ Ich will gerade durchatmen, doch die bunt liebende Frau in ihren pinken Flausch-Hausschuhen mit diesen irren Flamingo Gesichtern sieht so aus, als würde sie mir auch ohne Pumpgun sehr weh tun können. Sicherheitshalber lasse ich meine Hände oben und frage vorsichtig: „Bollocks! Wollen noch mehr Frauen auf mich schießen?“  
„Auf dem Land ist es für Frauen ratsamer, erst zu schießen und die Fragen während der Reanimation zu stellen, Mister O'Harrow“, klärt Miss Palmer mich auf.
„Da ich niemand berauben, erschlagen oder vergewaltigen will, möchte ich Sie bitten, auf eine weitere Bedrohung meiner Person durch Schusswaffen jeglicher Art zu verzichten. Fuckin' hell, es macht mich nervös, wenn dauernd jemand auf mich zielt.“  
„Was will das irische Rotkäppchen hier?“, wendet sich das Prachtweib an Miss Palmer.   
„Das besprechen wir bei einer Tasse Kaffee.“  
„Muss ich diesem Baker-Komplizen Kaffee kochen?“  
„Ich mach schon, Mell!“
„Bloß nicht! Am Ende kommst du ins Gefängnis, wenn du diesen irischen Obergangster mit deinem Kaffee vergiftest.“ Ungläubig schaue ich ihr hinterher wie sie in ihren pinken Flausch-Hausschuhen in die Küche marschiert. Ich nehme die Hände runter und folge beiden Frauen, während ich mich kurz umschaue. Die Einrichtung im Haus ist gemütlich, aber nichts besonderes und hier wohnt niemand mit einem üppigen Bankkonto wie bei meinen vorherigen Bossen. Aber es ist sauber und wie ein Zuhause liebevoll dekoriert. Miss Palmer zeigt auf einen Stuhl, auf den ich mich setze.
„Ich höre, Mister O'Harrow!“, meint sie, als sie ebenfalls Platz nimmt.   
„Tom genügt, Miss Palmer. Ihr Gestüt ist nur Insidern bekannt und trotzdem brachte ihr Vater jedes Jahr ausgezeichnetes Pferdematerial auf die Bahn. Sie verstehen ebenso viel davon und ich bin ein guter Trainer. For fuck's sake, zusammen erreichen wir einiges.“  
„Zu spät, denn die Farm liegt in den letzten Atemzügen und ein O’Harrow als Trainer wäre nicht mal in zehn Jahren drin, wenn es gut laufen würde.“ 'Erwischt! Sie kennt uns O'Harrows!'
„Bollocks, aufs Geld kommt es mir nicht an.“  
„Auf was dann?“ Die Flausch-Flamingo-Hausschuh-Liebhaberin reicht mir einen Becher Kaffee, den ich dankbar nehme.
„Als Trainer hatte ich in Frankreich, Hongkong und den USA eine schöne Zeit. Aber diesmal soll es etwas dauerhaftes sein.“
„Auf einer bankrotten Farm? Sind Sie in letzter Zeit hart auf den Kopf gefallen?“    
„Fuck off! Das Erbe von Frank Palmer ruiniert niemand mit Ihrem Pferdeverstand in zwei Jahren. Haben diese Bakers etwas mit Ihrer geschäftlichen Schieflage zu tun?“
„Zum Teil, sie lassen mir kaum Luft zum Atmen und wenn Sie sich auf meine Seite stellen, werden Sie es schwer haben.“
„Was wollen die Bakers von Ihnen?“
„Zur Farm gehört ein Waldgebiet mit einem wertvollen Holzbestand und die Bakers haben ein Sägewerk. Aber der Wald ist mein Wasserspeicher. Fällt der Wald, vertrocknen meine Weiden.“  
„Und wenn Sie nicht spuren, drohen sie Ihnen mit Brandstiftung?“  
„Sag ihm, dass dieser Schweinehund dich vor sechs Monaten vergewaltigen wollte“, fordert die Haushälterin namens Mell sie auf und stellt wütend eine Pfanne auf den Herd.
„Wie bitte?“
„Ich habe auf ihn geschossen, da ist er abgehauen“, berichtet Mell, während sie Eier und Speck in die Pfanne haut. Mein Magen und meine Nase gehen ein gieriges Komplott ein.
„Was sagt der Sheriff dazu?“
„Er ist ein Freund der Bakers“, erklärt Miss Palmer. Ihr Blick wandert kurz zur Tür. „Seien Sie schlau, Thomas O'Harrow, und gehen Sie!“
„For fuck's sake, wir Iren sind für unsere Trunksucht und nicht für unsere Cleverness berühmt und einem guten Streit gehen wir niemals aus dem Weg.“ Doch sie schüttelt den Kopf.
„Ich arbeite nicht mit Trinkern. Sie lassen ihre Launen an den Pferden aus!“
„Miss Palmer, ich bin definitiv kein Trinker!“
„Welchen Grund gibt es dann für Ihr Eau de Whisky?“
„Yeah, fuck off! Ich verstehe etwas von Pferden, aber nichts von Frauen. Zuerst ist es die große Liebe, worauf sie mir das Herz bricht und ich Volltrottel auf dem Boden einer Single Malt Flasche lande.“  
„Also hat Ihnen irgendeine Barbie das Herz gebrochen?“
„Ja, und ich will neu anfangen. Wenn das harte Arbeit bedeutet, umso besser.“   
„Harte Arbeit gibt es hier genug, dazu kommt Ärger und vorerst kein Lohn. Wenn Ihnen das Spaß macht, sind Sie herzlich willkommen.“ Ich strecke sofort die Hand über den Tisch. „Angenommen!“
„Hey, das war ein Witz!“
„Mir war noch nie etwas so ernst!“ Mell stellt mir einen Teller mit gebratenen Eiern und Speck hin und Elizabeth gibt mir Zeit zum Essen. Ich schätze, sie denkt nach.
„Also, im Moment bin ich selbst blank. Aber ich verfüge über gute Kontakte in der Rennsportszene. Damit halten wir uns über Wasser, bis wir wieder auf einem grünen Zweig sitzen.“  
„Was verlangen Sie für Ihre Hilfe, Thomas?“  
„Fuck the devil, ich arbeite zunächst auf Probe für Sie, wobei ich mit Kost und Logie zufrieden bin. Kommen wir beide miteinander aus, findet sich für alles ein Weg.“  
„Wir probieren es zusammen, Thomas! Aber erwische ich Sie einmal mit einer Fahne, sind Sie raus! Keine Kompromisse, keine Gnade!“ 'Die Kleine hat auch ohne ihre Winchester Mumm in den Knochen', fährt es mir durch den Sinn und ich weiß mehr über sie, als ihr lieb ist. Sie ist ledig und hat eine Jockey-Lizenz, wobei sie eher Durchschnitt ist, und sie hat Veterinär studiert, bevor ihr Vater einem Gehirnschlag erlag. Ich kannte ihn, nicht gut, aber er war  ein Pferdemann. Als ich ihr die Hand reiche, schlägt sie ein. Kurz darauf zeigt sie mir das Gästezimmer im Obergeschoss, damit ich noch einige Stunden Schlaf bekomme.


Mein Tipp
Nehme etwas Geld in die Hand und suche einen professionellen Lektoren (m/w/d).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag25.04.2023 17:40
Re: Ist dieser Text gut genug für eine Veröffentlichung?
von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Nehme etwas Geld in die Hand und suche einen professionellen Lektoren (m/w/d).


Davon rate ich ab.

Hilfe zur Selbstentwicklung heißt das Zauberwort.

Wenn ich mittelmäßig bin im Schachspiel, so ist es für meine Kenntnisse wumpe, ob ich Magnus Carlson engagiere, um für mich eine begonnene Partie fertigzuspielen und zu gewinnen.

Selbst zu lernen, wie man gute Texte schreibt, ist das Ziel jedes Schriftstellers. Ein Lektor ist bemüht, für sein Honorar einen Text zu verbessern. Ein Handbuch, wie er auf diese Korrekturen gekommen ist, um so dem Autor weiterzuhelfen, wirst du von ihm nie verlangen können.


_________________
Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag25.04.2023 18:12
Re: Ist dieser Text gut genug für eine Veröffentlichung?
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Günter Wendt hat Folgendes geschrieben:
Nehme etwas Geld in die Hand und suche einen professionellen Lektoren (m/w/d).


Davon rate ich ab.

Hilfe zur Selbstentwicklung heißt das Zauberwort.

Wenn ich mittelmäßig bin im Schachspiel, so ist es für meine Kenntnisse wumpe, ob ich Magnus Carlson engagiere, um für mich eine begonnene Partie fertigzuspielen und zu gewinnen.

Selbst zu lernen, wie man gute Texte schreibt, ist das Ziel jedes Schriftstellers. Ein Lektor ist bemüht, für sein Honorar einen Text zu verbessern. Ein Handbuch, wie er auf diese Korrekturen gekommen ist, um so dem Autor weiterzuhelfen, wirst du von ihm nie verlangen können.


Sobald ein Autor fragt, ob ein Text gut genug für die Veröffentlichung sei, sollte ein Fachmensch gefragt werden.
Also jemand der nicht nur Rechtschreibung, Grammatik und Stil korrigiert, sondern jemand der aufgrund seiner Erfahrung abschätzen kann ob ein Text Chance hat.
Das kann nur ein erfahrener Lektor. Der macht das nicht „umsonst“.
Ich persönlich kenne einige (m/w/d) Lektoren, die zwar freiberuflich arbeiten, aber abschätzen könnten, welche Chancen das Buch hat, bzw. ob der Text erst am Anfang steht. Vielleicht steht dem Text noch Jahre bevor. Vielleicht auch nicht.

Wenn hier jemand fragt, ob der Text gut genug sei, gehe ich davon aus, dass der betreffende zumindest rudimentär Schreibtechnisch weiß was er tut.

Hier wurde explizit gefragt. Ich gab einen expliziten Tipp.

PS
Der Text wirkt professionell geschrieben, bis auf einige kleine Fehlerchen.
Ansonsten ist er sehr gut!
Also reif für den Lektor.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag25.04.2023 18:15

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Auch damit gehe ich nicht d'accord.

Ja, es wurde gefragt, ob dieser Text veröffentlichungsreif sei.

Aber die Frage wurde uns gestellt. Du bist selbst veröffentlichter Schriftsteller. Deswegen mutet es seltsam an, wenn du nach mehreren eigenen Bucherfolgen in der Vita auf einen Lektor verweisen musst, anstelle selbst eine Auskunft zu geben, was an dem Text passt oder eben nicht.


_________________
Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag25.04.2023 18:21

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Auch damit gehe ich nicht d'accord.

Ja, es wurde gefragt, ob dieser Text veröffentlichungsreif sei.

Aber die Frage wurde uns gestellt. Du bist selbst veröffentlichter Schriftsteller. Deswegen mutet es seltsam an, wenn du nach mehreren eigenen Bucherfolgen in der Vita auf einen Lektor verweisen musst, anstelle selbst eine Auskunft zu geben, was an dem Text passt oder eben nicht.


Ja. Es wurden alle gefragt.
Ich bin kein Lektor, der sich auf dem Buchmarkt auskennt.  Auch bin ich kein Fachmann in Sachen „Massenkompatibilität“.
Für mich „passt alles“.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag25.04.2023 18:25

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Es wäre nett gewesen, darauf hinzuweisen, dass sich dein "PS" von oben mit meinem letzten Posting überschnitten hat … Rolling Eyes

_________________
Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag25.04.2023 20:22

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Es wäre nett gewesen, darauf hinzuweisen, dass sich dein "PS" von oben mit meinem letzten Posting überschnitten hat … Rolling Eyes


Woher soll ich wissen, was mit wem überschnitten wurde?
Wo du weißt, kann man einen Kommentar nicht bearbeiten, wenn es bereits einen anderen danach gibt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag25.04.2023 20:36
Re: Ist dieser Text gut genug für eine Veröffentlichung?
von anuphti
Antworten mit Zitat

PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
                                    



                                     1.Kapitel


„Heiliger Paprika in der Zitronenkiste!“, rutscht mir über die Lippen, während ich nervös meinen Brautstrauß vor den Bauch presse und einen hektischen Blick durch den in perlweiß dekorierten Ballsaal des Hotels werfe. Eigentlich sollte ich stolz sein, denn ich erschaffe mehr und schneller Chaos als eine übellaunige, antike Gottheit mit Sodbrennen und eingewachsenen Zehennägeln. mit fehlender Impulskontrolle. Zwar nicht absichtlich, oh nein, aber ich habe diesen verdammten Dickschädel …

Als ich aufstand, war ich noch nicht einmal verlobt, und jetzt heirate ich gleich einen steinreichen Kerl, an den ich mich wie eine AsphaltBordsteinschwalbe auf dem Hollywood-Boulevard verschachert habe. Dabei ging es nicht darum, eine Niere für meine sterbenskranke Schwester zu bekommen oder etwas ähnlich Heroisches, nein, ich wollte nur mein Vollblutgestüt wiederhaben. (wiederhaben impliziert, dass sie es verloren hat?)
 
Als der Hochzeitsmarsch erklingt, richten meine besten Freunde ihre Blicke auf mich, während ein Fotograf in Hobbit-Größe vor mir herumhüpft und mir mit seinem Blitzlicht auf die Nerven geht. Es sind zwar nur fünfzehn Schritte bis zum Traualtar, aber niemand ist gespannter als ich, ob ich das Wort Ja über die Lippen bekommen werde. Ich schließe kurz die Augen und sehe plötzlich jenen Abend wie einen Film vor mir, an dem dieses Chaos begann.

(Zwischenkommentar: Wenn sie einen steinreichen Kerl heiratet erwarte ich mir eine aufwendigere Trauung als ein Hotelsaal, gerade in den USA eigentlich zumindest eine Kirche, und selbst eine mittlere Kirche hat einen Mittelgang, der länger ist, als 15 Schritte. Und ich glaube auch nicht, dass der steinreiche Kerl zulassen würde, dass ein Fotograf (welcher Größe auch immer) vor der Braut herumhüpft. Die haben doch heute alle Teleobjektive, da muss der nicht rückwärts vor der Braut herumstolpern. Auch die kurze Zeit zwischen Verlobung und der Trauung ist unrealistisch (ein Brautkleid wurde zwar nicht erwähnt, aber alleine den Saal zu organisieren und das Catering, ist schwierig von jetzt auf nachher. Da würde ich in der zeitlichen Planung etwas nachtrimmen, um es etwas realistischer zu machen.
Ansonsten finde ich jetzt schon Deinen Schreibstil erfrischend!)


Hier würde ich einen Hinweis geben, wie viel Zeit schon vergangen ist, also zum Beispiel " Sonntag Nacht vor zwei Wochen", oder so ähnlich, der Leser hat ja keine Ahnung, wann das war.

Kaum jemand weiß, dass es neben Wein im Sacramento Valley auch die Palmer Farm gibt, die ich vor zwei Jahren von meinem Vater geerbt habe. Seither leite ich sie mit Herz und Verstand, also in abgewetzten Cowboystiefeln und verblichenen Jeans.  (Cowboystiefel und Jeans entsprechen nicht Herz und Verstand, der Vergleich hinkt, "Herz und Verstand" ist auch häufig gebrauchtes Klischee, vielleicht besser "leite ich sie mit Köpfchen und Cowboystiefeln" oder ähnlich) Wegen Geld muss ich mir keine Sorgen machen, ich habe keines und das gleiche gilt für die Angestellten, von denen ich den letzten vor zwei Wochen entlassen musste. Jetzt gibt es nur noch Mell, meine ehemalige Nanny Mell (klingt sonst wie drei Personen) und mich, und ich versuche mit Kaugummi und Sekundenkleber (gefällt mir!) alles zusammenzuhalten, wobei ich rund um die Uhr wie besessen schuften muss.

Zwischenkommentar: Dieser Absatz ist so ein bisschen Infodump/Erklärbar. Vielleicht kannst Du gleich mit dem nächsten Absatz einsteigen und die anderen Info im Text einbauen, anstatt nach und nach aufzuzählen. (also zum Beispiel, erwähnen, dass Elizabeth selbst den Rundgang machen muss, nachdem ihr letzter Stallbursche gegangen, weil sie ihm das Gehalt nicht mehr zahlen konnte. Oder eine Szene einbauen, in der sie die unbezahlten Rechnungen stapelt etc.)


Dies ist mein letzter Rundgang für heute, als ich aus dem Haupthaus auf die Veranda trete und über die ins blaue Mondlicht getauchte Farm blicke. Sie ist so still und friedlich, worauf mir das Herz aufgeht und in diesem Moment weiß ich, warum ich mir all das antue. Ich liebe es und es ist mein ein und alles Ein und Alles! Lächelnd schlendere ich zunächst in Stall III, in dem nur noch meine Deckhengste stehen, da ich meine Jährlinge auf die Koppel gebracht habe, um weniger Arbeit zu haben.  (Wie kam sie von Stall III in Stall II?) Aber als ich aus Stall II komme, tanzt im Stutenstall ein greller Lichtkegel wie ein bockender Mustang beim Rodeo.  (Ich mag grundsätzlich originelle Vergleiche, aber bei einem Lichtkegel sind sie vielleicht etwas übertrieben?) Erschrocken bleibe ich stehen, denn das können nur Mörder, Diebe oder Brandstifter sein und meine Füße wollen türmen. ‚Was macht das Pack in meinem Stutenstall?‘, schießt es mir durch den Sinn und Wut kocht in mir hoch, worauf die Angst sich verschüchtert in der Ecke versteckt.
„Da seid ihr an die Falsche geraten!“, schwöre ich und stampfe derart ärgerlich zum Haupthaus hinüber, das  dass ein alter Longhorn-Bulle beeindruckt wäre. Meine Winchester hängt griffbereit neben der Tür und ich lade sie kurz durch, weshalb Das Geräusch lässt Mell verwundert vom Fernseher aufschauen.
„Die Bakers schicken uns Brandstifter, um die Ställe abzufackeln.“ Ich hätte sie bitten können, den Sheriff zu rufen. Aber Sheriff Simmer ist ein guter Freund vom alten Baker und da kann ich genauso nach Batman rufen.

Zwischenkommentar:  Nach einem ganzen Leben lang in Kalifornien, mit Schießpraxis und einer Winchester (in welchem Zeitalter spielt das Ganze? Winchester klingt nach einer antiken Waffe, heute würde ich eher eine AR 15 oder so etwas erwarten), ist die Darstellung der wettstreitenden Gefühle verwirrend, erst Panik und dann plötzlich seelenruhige Konfrontation mit einem geladenen Gewehr?




Okay, hier breche ich jetzt erst einmal ab.
Insgesamt mag ich Deinen Schreibstil. Rechtschreibung (gerade Groß- und Kleinschreibung) ist nicht ganz sicher (aber das bin ich auch nicht), da muss man echt mit einem Läusekamm durch Texte gehen.
Ich habe weiter gelesen, und das größte Problem ist der Perspektivwechsel mitten im Kapitel. Wenn das Ganze in Richtung Romance gehen soll, dann sind Perspektivwechsel normal, aber ich würde maximal zwischen Kapitel wechseln und nicht quasi mitten in einer Szene.
Nachdem Du mit Elizabeth begonnen hast, würde ich unbedingt ihre Perspektive bis zum nächsten Kapitel beibehalten.

Mir erschließt sich auch noch nicht, warum sich Tom mitten in der Nacht in den Stall schleicht, anstatt tagsüber Beth einfach den Vorschlag zu machen, der für sie ja vorteilhaft ist, d.h. die Motivation von Tom kommt nicht rüber. Dass er Designerjeans trägt passt eher nicht zu einem Pferdetrainer. Die Dialoge mit Tom sind zum Teil etwas gespreizt.
Mell finde ich originell und glaubwürdig.
Der Satz mit dem "sollen wir erst unsere Geschichten für den Sheriff abstimmen", ist genial. Bei dem Satz mit der Brandstifterausrüstung klingt es so, als ob Beth es sagen würde, aber eigentlich ist es Mell, oder?

Insgesamt hakt es noch an dem Motiv von Tom, sich nur wegen Liebeskummer, als bekannter und erfolgreicher Trainer nachts in einen Stall zu schleichen, zeigt nicht von Pferdeverstand, denn jeder, der mit Pferden zu tun hat, weiß, dass nichts einen Stallbesitzer mehr beunruhigt, als "ungewöhnliche Vorgänge nachts in einem Stall".

Fazit:
Ich glaube, das könnte was werden. Aber etwas Überarbeitung muss noch drin sein. Auch ohne schon schmunzelnd gelesen!

Herzlich willkommen im DSFo!

Liebe Grüße
Nuff

PS Ich habe auch schon Pferde gezüchtet ...


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag26.04.2023 09:58
Danke für eure zahlreichen Anmerkungen
von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich bin echt gerührt, wie viele Leute sich die Mühe gemacht haben, meinen Text zu begutachten. Viele haben geschrieben, dass er ihnen gefällt. Klar, er ist nicht fehlerfrei und muss von einem Fachmann/frau überarbeitet werden!

 Aber ich denke, ich werde etwas Geld ansparen, um mir einen Lektor leisten zu können.

Jetzt weiß ich zumindest, dass es sich lohnt, auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Echt vielen Dank an euch, ihr habt mir da einen echten Wackerstein vom Herzen genommen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag26.04.2023 13:01
Re: Danke für eure zahlreichen Anmerkungen
von Rübenach
Antworten mit Zitat

PatDeburgh hat Folgendes geschrieben:
Ich bin echt gerührt, wie viele Leute sich die Mühe gemacht haben, meinen Text zu begutachten. Viele haben geschrieben, dass er ihnen gefällt. Klar, er ist nicht fehlerfrei und muss von einem Fachmann/frau überarbeitet werden!

Aber einige haben auch sehr konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht. Zunächst mal solltest du diese prüfen und gegebenenfalls umsetzen. Die so entstandene neue Version kannst du dann in diesem Faden wieder zur Diskussion stellen. Mittelfristig sollte dein Ziel sein, deinen gesamten Roman hier im Forum (oder in einer AG)  zu bearbeiten. Dieses ist ein sehr mühevoller Prozess, bei dem du jede Menge über das Schreiben lernen kannst.

 Aber ich denke, ich werde etwas Geld ansparen, um mir einen Lektor leisten zu können.

Geld ansparen ist in Zeiten wie diesen immer eine gute Idee. Aber dein Hauptaugenmerk sollte es sein, weiter an deinem Text zu arbeiten. Erst wenn du der Meinung bist, dein Text sei so gut wie möglich, lohnt es, sich Gedanken über ein Lektorat zu machen.

Jetzt weiß ich zumindest, dass es sich lohnt, auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Echt vielen Dank an euch, ihr habt mir da einen echten Wackerstein vom Herzen genommen.


Nochmal zur Lektoratsfrage:
Schau dir das mal an https://www.youtube.com/watch?v=2Id0xom2u1k&t=2s
(Die Schreibdilletanten ist ein Youtube-Kanal, der sich explizit an Autoren von Unterhaltungsliteratur wendet und auch grundsätzlich empfehlenswert ist.)

LGR


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 569
Wohnort: Wien


Beitrag26.04.2023 13:21

von Dyrnberg
Antworten mit Zitat

Mir missfällt der erste Satz - und der erste Satz muss sitzen. Wer spricht so? Niemand. Der zweite Absatz beginnt dann aber mit einer Beschreibung, die für mich die ideale Eröffnung wäre - ich formuliere nur minimal um:

"Als ich heute Früh aufstand, war ich noch nicht einmal verlobt - und jetzt, nur ein paar Stunden später, heirate ich gleich."

Das wäre für mich der "natürliche" Beginn.


_________________
Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MDK
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 47
Beiträge: 350
Wohnort: OWL


Beitrag26.04.2023 20:04

von MDK
Antworten mit Zitat

Ja, das klingt gut, weckt Neugier. Man fragt sich sofort: Was ist denn da passiert?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
PatDeburgh
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 57
Beiträge: 88
Wohnort: Hockenstedt


Beitrag27.04.2023 12:00
Guter Hinweis!
von PatDeburgh
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für deine Anregungen, Rübenach, aber ich habe schon einen Teil der Anregungen im Text überarbeitet und ich schaue mir auf jeden Fall diesen Youtube Kanal an.

Ich überarbeite ständig meine Texte, wobei es mir schleierhaft ist, dass viele Autoren das einfach so hinlegen können. Aber da hat eben jeder seinen Stil und ich taste mich Stück für Stück an die besten Version heran.

Ich werde jetzt erst einmal alle eure Vorschläge sammeln und dann die Seiten überarbeiten. Dann kann ich das am Stück machen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Trash
Stricken ist so ein schönes Hobby
von Inkognito
Inkognito Trash 1 24.04.2024 19:11 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Was ist New Adult?
von Chandrian
Chandrian Diskussionen zu Genre und Zielgruppe 15 23.04.2024 21:23 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Eine Frau wie ich hat immer ein Gehei...
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 23.04.2024 09:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Was ist euer Prozess für den zweiten...
von Algernon
Algernon Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung 11 22.04.2024 21:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Für Geld schreiben?
von Chandrian
Chandrian Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 40 22.04.2024 16:32 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchBuch

von Probber

von Franziska

von fabian

von holg

von Carizard

von femme-fatale233

von Versuchskaninchen

von Sabine A.

von pna

von Fistandantilus

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!