Der Märchenonkel*Innen-Thread

[Blattgold]

... und alle starrten fassungslos auf Biene Maja.
Bohlen ließ vor Schreck die Gitarre fallen, worauf Graf Dracula sich erfreut die Hände rieb.
Dörte Diana fehlten die Worte. Entweder es geschah gleich ein Wunder, oder ...

[Eris Ado]

... oder die Geschichte würde ihren Fortgang nehmen. Es geschah kein Wunder und so fragte Graf Dracula: "Wenn Du meine Mutter bist, wer ist dann mein Vater?"
"Flip natürlich, Du Schnellmerker", erwiderte die Angesprochene.
Dörte-Diana flüsterte Horst-Kevin III zu: "Siehste, ich habe schon gesagt, dass die was miteinander haben, als wir die Biene-Maja-Dokus im Kinderfernsehen angeschaut haben."
Dieter Bohlen zeigte sich derweil erleichtert: "Puh, für einen kurzen Moment dachte ich Du sagst, dass Willy unser Vater wäre."
"Wenn ich so darüber nachdenke, dann muss ich sagen: Könnte schon sein. Vielleicht ist auch Alexander euer Vater."
"Sag mal, hast Du mit Jedem aus der Serie geschlafen?", fragte Dieter Bohlen sichtlich empört.
"Yolo, Alter", entgegenete Maja knapp ...

[Merlinor]

Dörte-Diana war ratlos: Die Sache mit der Weltherrschaft war vom Tisch, sie war umgeben von lauter ... also von ... von ... naja von ... ihr fehlten die Worte.
Sie schlug die Hände vors Gesicht und begann lauthals zu weinen ...

[Blattgold]

Neunter Akt:
Dörte Diana trottete davon. Sie war unfähig, ihre Enttäuschung zu verbergen. Schließlich kroch sie in eine Höhle, um die Gedanken zu sortieren. Keine einfache Aufgabe, das war ihr klar.
Es kann doch nicht so schwierig sein, die Weltherrschaft zu erlangen. Ja, viele waren daran schon gescheitert, aber sie nicht!
Oder lag es doch an ihrem - nun ja, zugegebenermaßen etwas uncoolem Namen. Wer wollte sich schon einer Frau unterwerfen, die von allen Dörte-Diana genannt wurde, und das auch noch mit Bindestrich?
Kaum beendete sie diesen Gedanken, kam ...

[Eris Ado]

... Horst-Kevin III durch den Höhleneingang gestürmt. Er verkündete ihr strahlend: "Der galaktische Rat hat dich eben zur Gott-Königin ernannt und dich als Herrscherin über die gesamte Welt ausgerufen."
Drei schwarz gewandete Männer betraten die Höhle. Würdevollen Schrittes näherten sie sich Dörte-Diana. Angekommen machten sie eine tiefe Verbeugung. Der Mittlere entrollte ein Pergament. Weihevoll trug er vor, was auf diesem Schriftstück geschrieben stand: "April, April." ...

[Blattgold]

Dörte-Diana stand die Zornesröte im Gesicht und schnappte aufgeregt nach Luft.
Der Mann verstaute wieder das Pergament und holte eine Gitarre hervor. Er riss sich die Perücke vom Kopf und fing an zu singen:
"Ja so blau, blau, blau blüht der Enzian, wenn beim Alpenglühn, wir uns wiedersehen, ...
"Halt deine Schnauze!", brüllte Horst-Kevin III, der sichtlich verärgert war.
Doch dann ...

[Merlinor]

... traf unversehens ein gewaltiger Blitz den wackeren Sänger und verwandelte ihn mitsamt seiner Gitarre in ein Häufchen Asche.
Verdattert starrten Dörte-Diana und Horst-Kevin III auf die glimmenden Reste.
Dann donnerte eine dröhnende Stimme aus dem Firmament: "Wenn einer von Euch beiden noch ein einziges Mal Zeit an den Gedanken verschwenden sollte, die Weltherrschaft zu erringen, dann wisst Ihr jetzt ja, was mit Euch passieren wird!"
Dörte-Diana und Horst-Kevin III schauten fassungslos nach oben und wurden kleiner und immer kleiner.
"Jaaaa," tönte die Stimme erneut. Jetzt schnurrte sie fast und schmeichelte: "Weiter so! Ich mag es, wenn Ihr schrumpft."
Die beiden setzten sich traurig hin und versuchten gemeinsam, den Rekord an zerknirscht Gucken zu brechen.
In dem Moment ...

[Eris Ado]

... betrat Richard Dawkins den Ort des Geschehens. "Was erlaubt dieser Typ sich eigentlich? Ist nie zu sprechen, hängt immer in den Wolken rum und taucht dann ab und zu auf um einen auf dicke Hose zu machen!", raunte er Dörte-Diana und Horst-Kevin III zu.
"Ich glaube Du hast recht", stimmte ihm Horst-Kevin III nach kurzem Nachdenken zu. "Der Alte muss weg. Aber wie machen wir das? An den kommt man nicht leicht ran. Und er hat als Leibwächter noch seine himmlischen Heerscharen."
"Die werden wir ablenken.", flüsterte Dawkins ...

[Merlinor]

"Das klingt nach einem Plan", kam es von Dörte-Diana zurück. "Ich hab mich so erschrocken gerade. Der Kerl schmeißt mit Blitzen um sich, wie ein wildgewordener Zorro".
"DAS ist eine gute Idee!" stimmte ihr Horst-Kevin III zu. "Wir sollten Zorro fragen, ob er uns hilft."
"Hä?" kam es von Dörte-Diana zurück: "Bist Du noch zu retten? Der Zorro schlägt sich doch immer auf die Seite der Gerechten. Und das zu sein behauptet doch der Herr der himmlischen Heerscharen von sich selbst, dieser Angeber".
Richard Dawkins nickte zustimmend: "Wir brauchen andere Kaliber. Zorro ist viel zu brav."
"Aber wen dann?" fragte Dörte-Diana. "Und wie geht Dein Plan weiter? Was tun wir, wenn wir den himmlischen Lenker abgelenkt haben?"

[Eris Ado]

Dawkins erläuterte mit dämonischem Grinsen seinen Plan: "Wir besorgen uns einen Ballon. Sobald wir in seinem Wolkenkuckucksheim angekommen sind, lassen wir zweiundvierzig Baby-Kätzchen frei. Die werden die himmlischen Heerscharen eine Weile beschäftigen. Ich werfe dem Alten ein Stück Theodizee vor die Füße. Das ist sein Kryptonit. Das wird ihn schwach machen. In der Zwischenzeit schleicht sich Dörte-Diana von hinten heran und stößt ihm ein Occham-Messer ins Herz. Horst-Kevin III kann das Blut in einer Schale auffangen."
"Das hört sich nach einem ganz tollen Plan an", rief Dörte-Diana begeistert ...

[Blattgold]

"Aber er wird niemals funktionieren!", rief eine männliche Stimme.
"Die Weltherrschaft zu erringen, ist einzig und allein mir vorbehalten!", ergänzte der Joker und grinste breit.
"Und, wo kommst du jetzt her?", fragte Horst-Kevin III genervt.
"Ach, wisst ihr immer nur Batman zu bekämpfen, ist mir auf die Dauer langweilig geworden. Der kann mir sowieso nicht das Wasser reichen."
In diesem Augenblick verdunkelte sich alles. Eine undurchsichtige Wolke erschien, aus der eine Person trat.
"Einen Moment ...

[Eris Ado]

... ich habe da einen Vorschlag", sprach Horst Schlämmer mit heiserer Stimme. "Dödi, Du musst einsehen, dass es nichts bringt alle Konkurrenten umzubringen. Denn wenn der eine weg ist, kommt der nächste Wonneproppen um die Ecke. Und Du, Joker, schäm dich den Batman so ganz allein hängen zu lassen. Mein Vorschlag: Jobsharing. Dödi ist von Mitternacht bis Mittag Weltherrscherin, die restliche Zeit übernimmt Joker. So kann sich jeder noch um anderen Kram kümmern. Ich würde ja auch gerne mitmachen bei der Weltherrschaft, aber ich habe Rücken." ...

[Merlinor]

Joker und Horst-Kevin III waren empört: "Aus welchem Loch kommst Du denn gekrochen? Und warum mischt Du Dich in Sachen, von denen Du nichts verstehst?"
Bedrohlich rückten sie dem Horst Schlämmer näher.
Doch Dörte-Diana ging dazwischen: "Aber das ist doch, oh ja, das ist doch ..." stotterte sie aufgeregt: "Der Hape, seht Ihr das denn nicht, der Hape ..."
Ihr Gesicht erstrahlte in purer Verzückung: "Hape Kerkeling ich will ein ... ein ... Autogramm von Dir!"
Hape Kerkeling riss sich verärgert die Perücke vom Kopf und nestelte an den falschen Zähnen herum: "Jeder erkennt mich heutzutage, so ein Mist aber auch. Wofür verkleide ich mich eigentlich?"
Dann seufzte er tief und nuschelte: "Na gut, ich bin dann mal weg ..."
Dörte-Diana rannte ihm aufgeregt hinterher:" Und mein Autogramm? Was ist mit meinem Autogramm?"
Horst-KevinIII und der Joker folgten ihr wild schreiend mit geballten Fäusten und weg waren sie alle.
"Plop" machte es darauf und der Himmelsvater erschien, breit grinsend und sich vergnügt die Hände reibend. Er sah sich kurz um, ob die Luft auch wirklich rein war und meinte dann trocken: "Tja, so einfach geht es also, diese dämlichen Weltherrschaftsaspiranten loszuwerden. Ich glaube, Blitze sind tatsächlich überbewertet ..."

[Blattgold]

Zehnter Akt:
Ist das nun das Ende dieser Geschichte? Der Himmelsvater schaute zufrieden auf die Welt. Jetzt würde ihm niemand mehr dazwischen funken. Endlich hatte er sein Ziel erreicht. Doch erschien auf einmal eine Wolke aus der ...

[Eris Ado]

... der tolle Mensch trat. "Wohin ist Gott?" rief er "Ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet - ihr und ich."
"Ähm, hallo, ich glaube du solltest meine Anwesenheit zur Kenntnis nehmen", murmelte der Himmelsvater etwas irritiert.
"Ich sehe, ich komme zu früh", fuhr der tolle Mensch fort und wurde jäh durch Richard Dawkins unterbrochen: "Aber nur ein paar Sekunden", sprach er mit breitem Grinsen. Danach schleuderte er dem Himmelsvater einen großen Brocken Theodizee an den Kopf. Dieser taumelte und stürzte dann zu Boden. Das letzte, was er in seinem langen Leben wahrnahm, war die Hand Dörte-Dianas, die ein Messer aus reinem Occham-Stahl führte.
"Gut, dass wir einen Plan B hatten", meinte Horst-Kevin III zufrieden "ihn in seinem Wolkenheim anzugreifen, hätte niemals zum Erfolg geführt, aber ihn anzulocken und ihn dann hier zu beseitigen, das hat wunderbar funktioniert."
Derweil stimmte der tolle Mensch sein Requiem aeternam deo an ...

[Merlinor]

In dem Moment schlugen sieben Blitze direkt in der kleinen Menschengruppe ein. Dörte-Diana, Horst-Kevin III, Richard Dawkins und der tolle Mensch purzelten wild durcheinander und blieben dann mit rußgeschwärzten Gesichtern, rauchenden Haaren und schmerzenden Gliedern verdattert auf dem Boden sitzen.
Darauf machte es erneut "Plopp": Ein wutentbrannter Himmelsvater stand vor ihnen und starrte sie zornig an.
"A...a...aaa...aaaaber ddddd da...da liegst Du doch! So tot, wie man nur sein kann." Dörte-Diana deutete auf den Leichnam des Himmelvaters und starrte empört zurück.
"Ja habt Ihr denn die Geschichte von der Hydra nicht kapiert?" donnerte es zurück. "Und warum glaubt Ihr, dass ich die ganze Geschichte mit meinem Sohn und der Auferstehung von den Toten inszeniert habe?"
Der Himmelsvater verzog angewidert das Gesicht und drehte sich kopfschüttelnd weg.
"Es sind also doch die Blitze ..." murmelte er noch, da ertönte die fröhliche Stimme von Hape Kerkeling, der, angelockt von dem Getöse, zurückgekommen war: "Ja könnt Ihr Euch denn nicht ...

[Eris Ado]

... fünf Minuten Ruhe geben? Weltherrschaft hier, Weltherrschaft da. Ist das alles, woran ihr denken könnt? Nun denn, ich habe einen Vorschlag für euch. Lasst doch die Frage, wer der qualifizierteste Weltenherrscher oder die qualifizierteste Weltenherrscherin sei, von dem fähigsten Richter, den die Menschheit hervorgebracht hat, lösen. Ich habe ihn in weiser Voraussicht bereits angerufen. Er ist soeben eingetroffen."
Aus dem Dunkel löste sich eine Gestalt, die ...

[Blattgold]

... jeder kannte. Zuerst vollführte er seine charakteristischen Tanzbewegungen, griff sich ans Gemächt und stieß einen lauten Schrei aus.
"Michael Jackson!", stieß Dörte-Diana entsetzt hervor. "Bist du nicht ...
"Papperlapapp, ich bin nicht tot, ich lebe nur ganz zurückgezogen. Außerdem verkaufen sich dann die Songs besser", erklärte er grinsend.
"Nee, nee, das kann nicht sein", protestierte Horst-Kevin III. "Du bist bloß ein Hologramm, mehr nicht."
Vorsichtig näherte er sich Jackson und streckte den Arm aus.
Doch dann ...

[anuphti]

... sagte Michael: " Fass mich bloß nicht an, Du bist sicher schon volljährig." Dreht sich mit einen hohen Kiecksen um, griff sich noch einmal in den Schritt und moonwalkte rückwärts in Richtung Tourbus.
Dirty-Diana hatte inzwischen ihr Handy rausgezogen und versuchte mit Elton John Kontakt aufzunehmen, weil der ihr doch versprochen hatte, im Falle ihres Ablebens einen seiner Song auf sie umzudichten.
Nachdem sie jetzt von den ganzen Göttern die Schnauze gestrichen voll hatte, wollte sie Elton beim Wort nehmen und den Deal unter Dach und Fach bringen, bevor sie sich ...

[Eris Ado]

... mittels einer Guillotine entleiben wollte. Der Rückanruf von Elton John kam auch schnell. Er versprach, zu ihrer Beerdigung einen extra schmalzigen Song zu singen, der den hartgesottensten Misantropen Tränen in die Augen treiben würde.
Da dies geklärt war, gewandete Dörte-Diana sich in ein weißes Kleid und schritt würdevoll Richtung Guillotine. Dort angekommen wartete sie auf den Henker. Der kam ganz in schwarz mit einer Kapuze, die sein Gesicht in Schatten warf. Zu den Klängen von Richard Straußens "Also sprach Zarathustra" näherte er sich der Hinrichtungsstätte. Als er sie erreicht hatte, intonierte er: "Love me tender, love me sweet".
"Elvis Presley", schrie Horst-Kevin III.
"Korrekt", sprach der schwarze Mann, "die CIA hat ganze Arbeit geleistet. Wenn sie mich damals nicht in ihr Zeugenschutzprogramm aufgenommen hätten, wäre ich wahrscheinlich längst tot."
"Stimmen denn alle Verschwörungstheorien?", rief Dörte-Diana.  
"Nicht alle, ...

[Merlinor]

"... meinte Elvis: "Die hier zum Beispiel stimmt nicht. Ich bin natürlich nicht der echte Elvis, ich bin ..."
Es machte (einmal mehr) "Plop" und die schwarze Elvis-Gestalt verwandelte sich in (ja wen wohl?) "... dein dich liebender Himmelsvater".
Mit ausgestreckten Armen ging dieser auf Dörte-Diana zu: "Lass Dich umarmen, mein liebes Kind. Du sollst Doch nicht weinen und Dich umbringen, also wirklich."
Der Himmelsvater schüttelte traurig den Kopf. Dann wurde er ernst: "Du weißt doch, dass ich Selbstmord verboten habe, oder? Du sollst Dich nicht umbringen, Du sollst ..."
Plötzlich erlosch die freundliche Fassade und der wahre Himmelsvater kam zum Vorschein: "... Leiden!"
"Ja, Du sollst leiden für Deinen Frevel, meinen Platz einnehmen zu wollen. Davonlaufen kann schließlich jede ... leiden, leiden leiden ..." Am Ende überschlug sich die Stimme des rachsüchtigen Gottes fast.
Dörte-Diana war sprachlos. Nicht einmal umbringen lassen durfte sie sich also. Und die versprochenen Liedchen zu ihrem Gedenken würde es demzufolge auch nicht geben.
Es dauerte ein wenig, bis sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, doch dann legte sie los: "Sag mal, Du alter Sack, was glaubst Du eigentlich ...

[Eris Ado]

... wer Du bist? Gooottt. Was erlauben Gott? Will immer angebetet werden. Ist immer abwesend, wenn ihn jemand braucht. Hat geschöpft wie Flasche leer. Ich habe fertig!" quetschte sie mit letzter Kraft hervor, bevor sie zu Boden sank und apathisch ins Leere starrte.

"So, nun wird es Zeit, dass wieder Vernunft Einzug hält", ertönte eine vertrauenserweckende, kraftvolle Stimme vom Eingang her. Bis auf Dörte-Diana, wandten alle Anwesenden die Köpfe in Richtung des Sprechers. "Luzifer!", ertönte es wie aus einer Kehle ...