18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Ich-Perspektive

 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag21.01.2023 19:41
Ich-Perspektive
von tintenteufelchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

erstmalig schreibe ich in der Ich-Perspektive und bin direkt auf ein Problem gestoßen: Die leidige Wiederholung von „Ich“. Beim personalen Erzähler lässt sich das gut umschiffen, indem man zum Beispiel ab und an den Namen des Protagonisten nimmt. Aber beim Ich-Erzähler?

Daher meine Fragen:
1. Stört es den Leser überhaupt oder überliest er es wie beispielsweise das Inquit „sagte er“?
2. Gibt es eine elegante Möglichkeit, das „Ich“ zu vermeiden? Nicht nur beim Satzanfang - das kriege ich hin.

Tausend Dank Euch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Caliban
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 306
Wohnort: Passau


Beitrag21.01.2023 20:13

von Caliban
Antworten mit Zitat

1: Stört nicht, gibt ja einige erfolgreiche Romane, die in der Ich-Perspektive geschrieben wurden.

2: Ich denke nicht. 'Mein' muss man auch oft verwenden.

Ich persönlich hasse die Ich-Perspektive. Hab mal eine Novelle als Test geschrieben, und das hat mir gereicht und meine Abneigung bestätigt. Am Ende ist das reine Geschmackssache.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag21.01.2023 20:21

von tintenteufelchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke dir!

Ich bin auch kein Freund von der Perspektive. In diesem Fall habe ich allerdings das Gefühl, ganz nah ranzumüssen. Und das geht am besten in der Ich-Perspektive. Vielleicht schreibe ich das 1. Kapitel probeweise um und schaue, ob es die Story negativ beeinflusst.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag21.01.2023 20:23

von Pickman
Antworten mit Zitat

Hi tintenteufelchen,

über diese Frage habe ich mir noch gar keinen Kopf gemacht, obwohl die Ich- meine bevorzugte Perspektive ist. Mein letzter Roman kommt auf 6 bis 7 "ich" pro Normseite. Ich halte das nicht für problematisch. Der Ich-Erzähler ist ja nicht der einzige Akteur.

Nun zu Deinen Fragen.
1. Nein, mich zumindest stört es nicht. Auch nicht bei anderen, und ich habe gerade Der dünne Mann von Raimond Chandler gelesen.
2. Da fällt mir erstmal nichts ein.

Cheers

Pickman


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag21.01.2023 20:31

von tintenteufelchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wie kommst du auf einer Normseite auf nur sieben „Ich“???? Ich hab nicht gezählt, es sind bei mir aber bestimmt sieben in 20 Sätzen. Gut, momentan steht auch sehr das Innenleben meiner Protagonistin im Vordergrund. Ich muss mir die Dialoge nochmal genauer anschauen. Und ein paar Vergleichstitel.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tetz
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 44
Beiträge: 272
Wohnort: Saarland


Beitrag21.01.2023 20:38

von Tetz
Antworten mit Zitat

Ich schreibe ja auch gerade das erste Mal in der Ich-Perspektive und ich hab da jetzt gar nicht drauf geachtet. Hab versucht, dass nicht jeder Satz mit "Ich" anfängt, sind aber auch echt viele drin. Scheint bisher aber keinen wirklich zu stören...

_________________
Auf Krawall gebürsteter TroubleMaker mit destruktiver Einstellung
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag21.01.2023 20:38

von tintenteufelchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nee. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass der personale Erzähler auch keine Alternative ist. Da hast du permanent den Konjunktiv am Hals: „Er könnte in den Tisch beißen. Hätte er bloß nicht die bescheuerte Schule geschwänzt. Dann hätte der Müller ihm keine sechs verpasst und seine Mutter hätte nicht so enttäuscht geguckt. Dann würde er jetzt PlayStation spielen, statt zum Lernen verdonnert zu sein.“ Ist auch bäh…
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag21.01.2023 21:49

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Außer bei Übungen in der Schreibwerkstatt schrieb ich bislang nur in der personalen Perspektive. Hierbei kann ich genauso tief im Kopf der Figur sein wie in der Ich-Perspektive.
Zur Frage 1: Solange ich am Anfang der Geschichte erfahre, wer "ich" ist, um eine Vorstellung zu bekommen, sehe ich kein Problem darin.
Zur Frage 2: Beobachte mal deine Gedanken. Gewiss denkst du nicht ständig "ich". Deinen Beispielsatz würde ich z.B. so formulieren: "Ich könnte in den Tisch beißen. Ohne Schule schwänzen keine sechs in Mathe und keine enttäuscht guckende Mama. Statt Spaß mit der PlayStation nun Quälerei mit dem Lernen."


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag21.01.2023 22:01

von tintenteufelchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Zur Frage 2: Beobachte mal deine Gedanken. Gewiss denkst du nicht ständig "ich". Deinen Beispielsatz würde ich z.B. so formulieren: "Ich könnte in den Tisch beißen. Ohne Schule schwänzen keine sechs in Mathe und keine enttäuscht guckende Mama. Statt Spaß mit der PlayStation nun Quälerei mit dem Lernen."


Das ist gut! War jetzt nur ein aus dem Ärmel geschütteltes Beispiel, ich werde aber definitiv prüfen, in welchen Fällen sich solche Konstruktionen auf den echten Text übertragen lassen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag21.01.2023 22:02

von tintenteufelchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Tetz hat Folgendes geschrieben:
Ich schreibe ja auch gerade das erste Mal in der Ich-Perspektive und ich hab da jetzt gar nicht drauf geachtet. Hab versucht, dass nicht jeder Satz mit "Ich" anfängt, sind aber auch echt viele drin. Scheint bisher aber keinen wirklich zu stören...


Es ist mir bei dir bislang gar nicht aufgefallen. Vielleicht liest man bei neuen/fremden Texten wirklich darüber hinweg.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag21.01.2023 22:29

von Pickman
Antworten mit Zitat

tintenteufelchen hat Folgendes geschrieben:
Wie kommst du auf einer Normseite auf nur sieben „Ich“???? Ich hab nicht gezählt, es sind bei mir aber bestimmt sieben in 20 Sätzen.


Das hängt davon ab, wie viel Gefühl-/Handlung-/Sprechanteil dem Ich-Erzähler zukommt und wie viel anderen Akteuren.


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag22.01.2023 01:19

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Im Grunde ist doch die Ich-Form die natürlichste Variante des Erzählens. Warum also diese Scheu?

Wenn man die er oder sie zählt, kommt man auch auf eine Menge. Es verteilt sich nur anders, weil es mehr Synonyme gibt.

Im Grunde ist es sogar ein Vorteil, weil Monotonie im Satzbau bei der Ich-Form eher auffällt. Dann kann man dran arbeiten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jürgen Sorko
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 38
Beiträge: 43
Wohnort: Klagenfurt (Österreich)


Beitrag22.01.2023 01:58

von Jürgen Sorko
Antworten mit Zitat

Mich stören viele "Ichs" nicht, solange nicht jeder Satz mit "ich" beginnt.

Es gibt auch eine Möglichkeit, es mit einem Stil etwas zu umgehen. Richard Schwartz macht es z.B. bei den Eisraben-Chroniken so.

Zitat:
Stehe auf einer Wiese in einer kleinen Waldlichtung und höre das Rascheln der Blätter an den Bäumen, fühle den Wind in meinem Haar und an meinen Beinen. Ein Schmetterling fliegt an mir vorbei, in der Ferne höre ich Vögel zwitschern. Über mir spannt sich ein azurblauer Sommerhimmel mit ein paar kleinen Schäfchenwölkchen.
Ein paar Schritte von mir entfernt bahnt sich ein kleiner fröhlich gurgelnder Bach seinen Weg durch die Lichtung.
Von irgendwoher höre ich ein Pferd wiehern.
Ein Sommertag wie aus einem Bilderbuch.
Blinzele und hebe die Hand, um an meine Wangen zu fassen und die Tränen wegzuwischen, während ich an mir heruntersehe. Ich trage ein einfaches Leinenkleid, kratzig und grob geschnitten, und meine Füße stecken in einfachen Sandalen.
Muss heftig schlucken, als ich sehe, wie sich erst meine große Fußzehe wie durch Magie bewegt. Dann mein ganzer Fuß.

Aus der Leseprobe von hier: https://www.piper.de/buecher/fluchbrecher-isbn-978-3-492-28210-9

War im ersten Moment etwas ungewohnt zu lesen, aber die Gewöhnung stellte sich schnell ein. Würde es jedoch nicht als besser oder schlechter ansehen, einfach anders.

lg Jürgen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag22.01.2023 02:12

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ich finde das Beispiel nicht optimal. Gerade Sinneseindrücke - wie hier - kann man auch gut direkt wiedergeben:

Die Vögel singen - statt "Ich höre die Vögel singen"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2837



Beitrag22.01.2023 05:14

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Als Leser mag ich diese Art zu Erzählen nicht besonders und nutze sie daher selber höchstens für Kurzgeschichten.

_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2293
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag22.01.2023 08:50

von Pickman
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Ich finde das Beispiel nicht optimal. Gerade Sinneseindrücke - wie hier - kann man auch gut direkt wiedergeben:

Die Vögel singen - statt "Ich höre die Vögel singen"


Das sehe ich auch so.

Hinzu kommt, dass das systematische Weglassen von "ich" am Satzanfang, etwas ist, das den Sprecher in einer bestimmten Weise charakterisiert. Das kann man nicht mit jedem machen.


_________________
Tempus fugit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jürgen Sorko
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 38
Beiträge: 43
Wohnort: Klagenfurt (Österreich)


Beitrag24.01.2023 19:57

von Jürgen Sorko
Antworten mit Zitat

Scheint ein allgemeiner Tenor zu sein, dass dieser Stil nicht so gut ankommt. Ich wollte es als Alternative dennoch aufzeigen. Ich selbst würde so auch nicht schreiben. wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag24.01.2023 20:13
Re: Ich-Perspektive
von Abari
Antworten mit Zitat

tintenteufelchen hat Folgendes geschrieben:
erstmalig schreibe ich in der Ich-Perspektive und bin direkt auf ein Problem gestoßen: Die leidige Wiederholung von „Ich“. Beim personalen Erzähler lässt sich das gut umschiffen, indem man zum Beispiel ab und an den Namen des Protagonisten nimmt. Aber beim Ich-Erzähler?

Daher meine Fragen:
1. Stört es den Leser überhaupt oder überliest er es wie beispielsweise das Inquit „sagte er“?
2. Gibt es eine elegante Möglichkeit, das „Ich“ zu vermeiden? Nicht nur beim Satzanfang - das kriege ich hin.


Ich mag die Ich-Erzähler. Allerdings bist Du gezwungen, öfter die Vogelschau einzunehmen, als Dir lieb ist/Du gewohnt bist. Auch die Gefahr der Shan-Perspektive ist ziemlich hoch.
Nichtsdestotrotz kannst Du viel tiefer in die Gedankenwelt des Erzählers einsteigen als auktorial/personal. Deswegen: Viel Erfolg!


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tintenteufelchen
Leseratte
T


Beiträge: 150



T
Beitrag24.01.2023 20:18
Re: Ich-Perspektive
von tintenteufelchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:


Ich mag die Ich-Erzähler. Allerdings bist Du gezwungen, öfter die Vogelschau einzunehmen, als Dir lieb ist/Du gewohnt bist. Auch die Gefahr der Shan-Perspektive ist ziemlich hoch.
Nichtsdestotrotz kannst Du viel tiefer in die Gedankenwelt des Erzählers einsteigen als auktorial/personal. Deswegen: Viel Erfolg!


Davon habe ich noch nie gehört. Da lese ich mich mal ein.

Mittlerweile habe ich mich ein bisschen warmgeschrieben in der Perspektive. Ab und zu erwische ich mich allerdings, wie ich in den personalen Erzähler abdrifte. Schwierig.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag24.01.2023 20:18

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Jürgen Sorko hat Folgendes geschrieben:
Scheint ein allgemeiner Tenor zu sein, dass dieser Stil nicht so gut ankommt. Ich wollte es als Alternative dennoch aufzeigen. Ich selbst würde so auch nicht schreiben. wink


Kategorisch ausschließen sollte man gar nichts. Dazu ist die literarische Welt zu vielgestaltig - vor allem wenn man darunter alles Geschriebene versteht. Also ruhig mal was ausprobieren! Kostet ja (fast) nix.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag24.01.2023 20:37
Re: Ich-Perspektive
von Abari
Antworten mit Zitat

tintenteufelchen hat Folgendes geschrieben:
Mittlerweile habe ich mich ein bisschen warmgeschrieben in der Perspektive. Ab und zu erwische ich mich allerdings, wie ich in den personalen Erzähler abdrifte. Schwierig.

Das ist lediglich eine Frage der Disziplin. Du musst dann sehr genau unterscheiden, was der Erzähler wissen kann und was nicht. Wissen kann er immer und sehr genau seine Sinneswahrnehmungen und sein Denken. Nicht wissen dasselbe bei den anderen. In der Ich-Perspektive zu schreiben heißt: Ganz bei sich zu sein. Vielleicht hilft das, wenn Du Dir das vor Augen führst.
Desweiteren musst Du die umstehenden Figuren sicher führen. Der Ich-Erzähler kann bestenfalls deren Befinden mutmaßen und wird selbst bei seiner Partnerin irren. Dafür kannst Du voll und ganz in der Welt des Erzählers aufgehen. Das ist die trostvolle Seite der Medaille.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1403
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag25.01.2023 13:50
Re: Ich-Perspektive
von Kiara
Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:
tintenteufelchen hat Folgendes geschrieben:
Mittlerweile habe ich mich ein bisschen warmgeschrieben in der Perspektive. Ab und zu erwische ich mich allerdings, wie ich in den personalen Erzähler abdrifte. Schwierig.

Das ist lediglich eine Frage der Disziplin. Du musst dann sehr genau unterscheiden, was der Erzähler wissen kann und was nicht. Wissen kann er immer und sehr genau seine Sinneswahrnehmungen und sein Denken. Nicht wissen dasselbe bei den anderen. In der Ich-Perspektive zu schreiben heißt: Ganz bei sich zu sein. Vielleicht hilft das, wenn Du Dir das vor Augen führst.
Desweiteren musst Du die umstehenden Figuren sicher führen. Der Ich-Erzähler kann bestenfalls deren Befinden mutmaßen und wird selbst bei seiner Partnerin irren. Dafür kannst Du voll und ganz in der Welt des Erzählers aufgehen. Das ist die trostvolle Seite der Medaille.


Schön umschrieben.

Ich liebe die Ich-Perspektive fürs Schreiben, mag sie aber nicht so gerne beim Lesen. Tja...

Meine beide Histos sind in der Ich-Perspektive geschrieben, der zweite sogar aus zwei Ichs. Auch der dritte wird von zwei Ichs erzählt. Ich bleibe dem Stil bei dieser Reihe treu.

Viel Spaß beim Schreiben!


_________________
Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Eine Frau wie ich hat immer ein Gehei...
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 23.04.2024 09:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Der rote Teppich hat Flecken - oder t...
von schreiby
schreiby Roter Teppich & Check-In 5 22.04.2024 10:09 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Ich wusste nichts
von Tisssop
Tisssop Feedback 2 17.04.2024 10:48 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Check-In (Wer ich bin)
von Ella_Cross
Ella_Cross Roter Teppich & Check-In 4 12.04.2024 21:33 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Warum ich schreibe, und warum ich noc...
von meergrund
meergrund Roter Teppich & Check-In 4 11.04.2024 17:25 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuch

von Einar Inperson

von Ralphie

von Rike

von Minerva

von Eredor

von pna

von MShadow

von Rosanna

von MT

von Valerie J. Long

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!