18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Phantastisch!
Oternity


 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag08.04.2022 23:55

von MoL
Antworten mit Zitat

Lieber Inko!

Tolle Geschichte! Smile

Zwei kleine Kritikpunkte:
Deine "Seitennummern" sehen hübsch aus, empfinde ich persönlich aber als etwas unfair gegenüber denjenigen (u.A. mich), die nicht wissen, wie sie hier für das Forum so hübsch hinbekommen.

Und: Ich fürchte, ich habe das Ende / den Anfang nicht ganz verstanden. Verpuffung = Wurmloch = sie wurde selbst zur KI? Ich bitte um Aufklärung!

Ansonsten von meiner Warte aus SF der feinsten Güte. 4 wohlverdiente Punkte! Smile


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 260
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag09.04.2022 17:07

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Eine postapokalyptische Welt, die Menschen haben sich aufs Wasser gerettet. Icherzählerin Mia ist Eizellenspenderin und spart damit Geld für ein sicheres und komfortables Domizil auf einer Oceanlife-Plattform. Nachdem sie einen Krampf erleidet, wird sie von der Gynäkologin Dr. Tanner untersucht; die verrät ihr, dass alle Versprechungen über Oceanlife erlogen sind, neues Leben gäbe es nur auf dem Mars und Mia sei dem Tod geweiht, wenn Dr. Tanner nicht heimlich den Überwachungschip in Mias Arm austausche. Das scheint dann auch zu passieren.

Im letzten Abschnitt findet sich Mia dann wohl vor dem Abflug zum Mars wieder und wird wegen eines Fehlers in ihrem vermeintlich ausgetauschten Chip beim Check-in abgewiesen. Sie entdeckt in der Reihe der Wartenden die verkleidete Dr. Tanner und erkennt, dass diese wohl Mias Chip nicht getauscht, sondern für den eigenen Gebrauch gestohlen hat. Sie sieht Aiden, den schnuckeligen Wissenschaftler vom Gebärprogramm, auf den sie ein Auge geworfen hatte, und hat den Fötus ihres Eis, den eigentlich ein Gebär-Android hätte austragen sollen, im eigenen Bauch.

Das ist eine Menge Holz für einen 2.500-Wörter-Rahmen. Am Ende wird’s mir zu hektisch und gepresst, da kommt einfach zu viel in diesem einen kurzen Auflösungsabsatz zusammen. Das mit dem Verrat von Dr. Tanner kann ich mir noch zusammenreimen, aber die Story mit dem Fötus überfordert mich.

Sonst sehe ich eine anschaulich geschriebene, filmisch anmutende, muntere Mischung von SciFi und Dystopie-Versatzstücken, die ich aus Kino und Fernsehen zu kennen meine. Mit mehr Platz und mehr Zeit hätte das eine spannende und unterhaltsame Sache werden können, so ist es mir ein bisschen zu schludrig am Anfang (Da kommen dann so monströse Wortungetüme wie „Das Okular mit der Kamerapupille auf neongrünem Grund“ zustande und grammatikalische Verbrechen wie „Doch ich kam nicht deswegen, sondern wegen einem von ihnen hierher.“) – und eben zu hopplahopp am Ende. Dass die Wörterzahl haarscharf am erlaubten Limit liegt, lässt mich erahnen, wie da in letzter Minute noch gefeilt und gekürzt sein mag.

Wenn der Rest des Feldes mich nicht völlig begeistert, könnte es noch knapp für Punkte reichen.

Am Ende war es sogar Platz 5 mit sechs Punkten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Miyagi
Gänsefüßchen


Beiträge: 15



Beitrag10.04.2022 18:43

von Miyagi
Antworten mit Zitat

Hallo liebes Federfüchschen,

du hast das Treppchen knapp verfehlt, was aber nicht an der Qualität des Textes liegt. Ich sehe nur die Vorgaben nicht ganz erfüllt und musste daher fairerweise abwerten. Ansonsten ein Top-3-Text.

Idee / Ausführung:
Mal sehen, ob ich das Ganze einigermaßen richtig zusammenfassen kann:
Protagonistin Mia lebt als weibliche Eizellenspenderin auf einer schwimmenden Forschungseinrichtung, um den Bestand der Menschheit zu sichern. Offenbar gab es einen nuklearen Krieg und Klimakatastrophen. Frauen ohne hohe Strahlenwerte sind heiß begehrt. Mia erhofft sich, durch diese Spenden genug Geld zu verdienen, um sich später eine eigene OceanLife-Insel zu kaufen und dort ein freies und normales Leben führen zu können. Durch die Ärztin Dr. Tanner kommen in ihr Zweifel an den Versprechungen des OceanLife-Konzerns auf. Sie lässt sich überzeugen und willigt ein, ihren Chip austauschen zu lassen, um nicht »verpufft« zu werden.
Tatsächlich hat Dr. Tanner sie aber belogen, um an ihren Chip zu kommen und Mia selbst wird aufgrund ihres nun inkompatiblen Chips mit Verpuffung bestraft. Sie landet als Bewusstsein im Gebär-Androiden, der ihr eigenes Kind in sich trägt.

Ein sehr interessantes futuristische Setting und eine spannende Geschichte kurzweilig erzählt. Man merkt, denke ich, dass gekürzt werden musste, aber das wirkt sich nicht nennenswert negativ auf die Erzählung aus. Im Text eingestreute Hintergrunddetails und die vielen gut klingenden Neologismen und technologischen Ideen, die durchscheinen, lassen mit wenigen Worten eine glaubwürdige und greifbare SciFi-Welt hinter der eigentlichen Geschichten entstehen. Man möchte mehr von der Welt lesen.

Ende / Auflösung:
Der Plot funktioniert ausgezeichnet und auch wenn Dr. Tanners Verrat am Ende vielleicht ein wenig zu hastig abgehandelt wird (hat mit den Kürzungen zu tun, nehm ich an), funktioniert er dennoch gut. Well done.

Vorgabentreue:
Wie eingangs bereits erwähnt, ist mir nicht klar, wie das Thema »Fern der letzten Ufer« hier belangvoll eine Rolle spielt. Daher musste ich ein paar Punkte abziehen.

Beste Stelle / Formulierung:
Zitat:
»Baby 89 ist gesund, Herztöne normal, Zeit bis zur Geburt: Ein Tag«, hörte ich mich sagen. Die Stahlhand strich über die Fruchtwasserblase in meinem Bauch. Hinter der Scheibe stand Aiden, gebeugt über seine Petrischälchen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:03

von Minerva
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Mein lieber unbekannter (???) Autor,

Halloooo! Klingt, als hieltest du mich für jemanden ... hm

Kraft meines Amtes als Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum jenseits des Schwarzen Lochs muss ich Ihnen mitteilen, dass die Einhaltung der Vorgaben in Ihrer Geschichte leider zu wünschen übrig lässt, was zu Punktabzug in meiner internen Wertung führt. Es gibt keinen wirklichen Grund, WARUM Ihre Geschichte auf dem Meer spielt, sie könnte genausogut auf einer Raumstation oder in einer Bunkeranlage in der Antarktis spielen und würde genauso funktionieren. Das Setting wurde also nur gewählt, weil es in den Vorgaben stand, aber nicht in die Geschichte eingeflochten. Von daher ist es für mich keine "auf dem Meer"-Geschichte.

Doch, denn mitten im Pazifik ist es nicht verstahlt, an Land allerdings schon. Mit war nicht bewusst, dass viele das nicht herauslesen. OK. Mia war damals auf einem Forschungsschiff, als es passierte, deswegen ist sie 100% unverstahlt. Platzmangel, Erklärbärängste ... achje. Is OK, vielleicht hätte ich doch mehr erklären müssen.

Dies beiseite, kommen wir zur Geschichte selbst. Ich mochte sie. Am Anfang waren die Zahlen über den Kapiteln verwirrend, ich dachte zuerst, es ginge um verschiedene Erzähler mit unterschiedlichen Nummern. Diese sind aber aufsteigend (binär von 4 bis 7, dann unendlich) und erschließen sich mir immer noch nicht. Warum mit Kapitel 4 anfangen? Soll das lediglich andeuten, dass es eine Vorgeschichte gibt, also wir mitten in eine Handlung einsteigen?  Ich habe den Eindruck, da soll noch mehr dahinterstecken, was ich leider nicht entschlüsseln konnte. Wie auch das Unicode-Symbol im Titel. Ein Firmenlogo von Esmond Oats?

Hihi, ich dachte mir schon, dass du dir den Kopf zerbrechen wirst. Die Ziffern sind schon Binärsystem, aber ich habe sie zur Strukturierung gewählt antsatt klassisch 1,2 oder 3. Die Einsen zusammen ergeben 8 oder Unendlichkeit eben. Erwarte da nicht zu viel Geist dahinter, das ist mein erster SciFi-Text. Es soll ein bisschen computermäßig sein, auf die Ki anspielen. Hoffe, du bist nicht enttäuscht.


Ansonsten ist die Handlung gut verständlich. Mia nimmt als Eizellenspenderin an dem Projekt teil, um sich eine eigene Insel in einer postapokalyptischen Welt zu verdienen. Als sie medizinisch nicht mehr kann, erzählt Tanner ihr, sie würde als nutzlos beseitigt werden und gibt vor, sie retten zu können. Tatsächlich war aber ein Neuanfang auf dem Mars als Lohn für sie vorgesehen, was Tanner ihr mit dem Chip stiehlt, um ihre Identität anzunehmen und an ihrer Stelle den Ausweg zum Mars zu bekommen. Bitter.

Etwas unklar ist das Ende. Anscheinend wird Mia nach ihrer Ermordung ins KI-System aufgenommen, da sie sich im Körper des Androiden wahrnimmt, der ihr Baby austrägt. Vorher ist schon die Rede davon, die KI sei durch "Humanzugabe" erstellt worden. Unklar bleibt aber, warum man jemanden, den man als hohes Sicherheitsrisiko eingestuft und liquidiert hat, dann in seine System-KI aufnimmt. Wäre das nicht auch ein Sicherheitsrisiko? Oder wird die "Seele" von Erinnerungen und eigenen Antrieben befreit, wenn sie als Systemressource in den Hive ("Ich war doch nur eine Dienerin in seinem Bienenstock" als Foreshadowing / dramatic irony?) integriert wird, und eigentlich verbindet gar nichts mehr die KI mit der Person "Mia", wir bleiben nur in der Perspektive, um noch zu erfahren, dass Aiden tatsächlich der Vater zu sein scheint (wie Mia vorher angenommen hatte) und sich nach seinem Kind erkundigt?

Leider hatte ich nur noch 10 Wörter übrig, sonst hätte ich das Prinzip der KI etwas erklärt. Menschliche und künstliche Intelligenz können sich gegenseitig nicht dominieren, deswegen unschädlich. Andererseits wollte ich da nicht so den Fokus drauflegen, nicht dass dann einer sagt, das Ende wäre vorhersehbar gewesen.
Aiden ist wohl nicht der Vater. Ich hatte es eingebaut, einmal, damit die Leserly verstehen, wo sie gelandet ist. (was mir leider nicht immer gelang, wie ich den Kommentaren entnahm, obwohl ich sicher bin, dass es sehr plakativ gewesen ist *seufz*) Und als böse Ironie oder vielleicht mag sie das auch. Wer weiß ...


Irgendwie habe ich den Eindruck, da ist noch mehr, was mir leider verborgen blieb. Auf jeden Fall aber eine gut geschriebene Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Auf Grund des Einschubs mit der Kryostase vermute ich auch eine Autor dahinter (mir kam das wie eine absichtliche Cross-Referenz zu einer anderen Geschichte (noch unveröffentlichter Text für eine Ausschreibung) mit verwandtem Thema vor, wie es Stephen King in seinen Büchern auch gerne macht), aber das ist für die Wertung hier irrelevant. Falls ich recht habe, hat mir die Geschichte im letzten phantastisch-Wettbewerb aber ein bisschen besser gefallen. Ein Punktekandidat ist sie aber auf jeden Fall trotzdem.

Ne, hast dich geirrt
Very Happy

Noch sind die Punkte allerdings in Superposition und werden erst verteilt worden sein, wenn ein Beobachter in diesen Spoiler schaut: 4 Punkte

Danke, danke, lieber Papst aus dem Paralleluniversum!

Mit verdammenden Blicken,
Ihr unfreundlicher Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum

Ein Geistfragment, ein inneres Bild. »Von wem?«, fragt der Richter. »Der Gewinner«, antworte ich. »Wer immer diesen Wettbeweb gewinnt, wird mich zur Goldmedaille dazubekommen.« Einen Moment sieht er mich zweifelnd an, dann nickt er. »Solange die Person nicht von Aphantasie betroffen ist, wird das klargehen.«

Hallo Leute, Veith hier. Ich weiß nicht genau, was da passiert ist, anscheinend wurde mein Konto gekapert, dabei war mein Passwort so sicher! Tut mir leid, wird nicht wieder passieren, ich habe es jetzt durch ein noch sichereres ersetzt. In der Zwischenzeit hat irgendeine seltsame Entität die Kommentare und Bewertungen für mich übernommen. Kommt wohl dabei raus, wenn hier so viele im Vorfeld mit Schwarzen Löchern rumgespielt haben. Weil ich zu faul war, selbst noch was zu schreiben, habe ich die gehackten Kommentare und Bepunktungen so stehenlassen – ich bin sicher, dieses Wesen hat bestimmt nichts böse gemeint und wollte nur spielen.
Laughing

_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:21

von Minerva
Antworten mit Zitat

Zitat:
Eine klassische Dystopie. Nachdem die Erdoberfläche durch Nuklearverstrahlung unbewohnbar geworden ist, werden gebärfähige Frauen in "goldenen Käfigen" (abgeschlossenen komfortablen Schiffen) als Produzenten von Babies für eine "neue Welt" gehalten. Ihr Anreiz dazu, dabei mitzumachen, besteht in der Verlockung, nach Dienstableistung ein privilegiertes Leben in einer strahlenverschonten Plattform führen zu können. Eine dieser Frauen - Mia, die Protagonistin - erfährt, dass dieses Versprechen gelogen ist und die Frauen stattdessen eliminiert werden, sobald ihre Gebärfähigkeit hinreichend ausgenutzt ist.

Vorgabentreue: Grenzwertig, da dieses keine "phantastische" Geschichte im Sinne der Vorgaben ist. Ich zitiere von sleepless: "Unter "Phantastik" verstehen wir in diesem Wettbewerb das Schreiben über nur in der Vorstellung existierende Welten, über Nicht-Erklärbares in unserer realen Welt oder über mögliche zukünftige Entwicklungen, die (noch) nicht naturwissenschaftlich erklärt werden können."

Der Teil mit den "zukünftigen Entwicklungen" könnte hier herangezogen werden, aber damit wäre Science Fiction in jeder Form generell mit einbezogen.

Ausgestaltung: Eine Dystopie "von der Stange," oder, wie ich es immer gerne ausdrücke, eine Ausgabe aus dem Dystopierungsgenerierungsalgorithmus. Der entmenschlichte Mensch, der von einer anonymen Übermacht seiner Individualität beraubt, geknechtet und belogen wird. Ein paar Parameter hier und da ändern, und damit sind 98% aller Dystopien bereits geschrieben.

In diesen Dystopien gibt es genau zwei mögliche Enden: 1. Prota entkommt und weckt die Hoffnung auf einen kleinen Sieg gegen den Terror in irgendeiner Form, oder 2. das System gewinnt, und Prota verpufft. Eingabe in den Plotgenerator hier: 2.

Das Ganze ist aber wenigstens ganz ordentlich gemacht. Handwerklich ist nichts anzumäkeln, ein paar halbwegs originelle Ideen und Tupferle.

Wertung: Ganz knapp keine Punkte. Schade. Aber in Anbetracht der recht starken Konkurrenz zu erwarten...


Danke für deine Bewertung. Ja, erster Text in die Richtung gewesen - Von-der-Stange-Syndrom bei Kennern Very Happy
Phantastisch empfand ich zumindest die Tatsache, dass ein menschliches Bewusstsein Teil der Maschine und KI wird.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:23

von Minerva
Antworten mit Zitat

Phenolphthalein hat Folgendes geschrieben:
Hallo Inkognito,

übel, das Ganze.
Eine fesselnde Geschichte, das muss ich zugeben.
Mir ging allerdings durch den Kopf, warum Mia der neuen Ärztin bedenkenlos glaubt (und woher sie das Wissen haben will bzw. hat).
Hier kann ich sagen: Schade, dass es ein Wortlimit gab. Smile

Sehr gerne gelesen. Vielen Dank.

Liebe Grüße,
Pheno

PS: Ich muss mit mir hadern, denn zwei Mal dieselbe Punktvergabe ist nicht erlaubt.
Edit: Ich habe mich gerade (19:32 uhr; 10.04.2022) noch einmal umentschieden, denn deine Geschichte halt länger in mir nach, sogar jetzt noch und das kann mein Bauch nicht unbeachtet lassen.


Vielen Dank, Pheno!
Ja, das Wortlimit. Das war nicht vorhersehbar für mich, au weh ... Es war nicht so geplant, habe auch schon überlegt, daraus eine etwas länger Version zu machen.
Ja, die Ärztin, da hoffte ich ihre Art würde die Leute an der Nase herumführen, aber es stimmt, da fehlte mir die Wortzahl, um das auszugestalten.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:33

von Minerva
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Mia hat ihr Ziel fast erreicht, nur noch zwei Jahre muss sie als Spenderin ihre Eizellen abgeben, dann hat sie genug Coins beisammen und kann sich eine Oceanlife-Plattform kaufen, die sie eigens vorweg mit Sonnenblumen geplant hat. Da die Welt durch den Menschen zerstört wurde, ist das die einzige Möglichkeit, um irgendwann halbwegs normal zu leben.
Doch Mia hat Schmerzen im Unterleib und wird deshalb auch untersucht. Anstatt des Arztes, der normalerweise für sie zuständig ist, taucht aber eine mysteriöse Frau namens Dr. Tanner auf. Sie erzählt Mia, dass alles gelogen ist, es keine Oceanlife-Plattformen gibt und Mia kurz vor der Verpuffung - also Ermordung - steht, weil sie keinen Nutzen mehr für das Projekt bringt. Die einzige Rettung: Sie muss ihren Chip entfernen lassen, damit sie nicht zugeordnet werden kann. Sie vertraut Dr. Tanner und tut dies ohne Widerrede.
Als sie dann aber durch die Kontrolle geht, gibt es Alarm. Dr. Tanner ist auch zugegen und lächelt triumphierend. Mia wurde von ihr betrogen, ihres Chips beraubt und wird verpufft.

Das ist alles solide geschrieben und die Geschichte konnte mich bis zum Schluss fesseln. Der Spannungsbogen ist gut ausgearbeitet, damit meine ich etwa auch, dass ich weder den Oceanlife-Leuten noch Dr. Tanner getraut habe. Letztere ist eine zwielichtige Figur. Es ist ein innerer Kampf in mir entstanden: meint sie es gut? Meint sie es böse? Irgendwann überwog in mir das Gefühl, dass sie es doch gut meinen muss. Da hat der/die Autor:in mich ganz schön hinters Licht geführt.
Denn am Ende zeigt sich, dass Dr. Tanner etwas im Schilde führt und ich dachte nur: Oh, nein!

Allerdings kann ich mir nicht recht zusammenreimen, was genau nun mit Mia passiert ist, nachdem sie verpufft wurde, den ich dachte, dass das die Auslöschung bedeutet. Sie hat aber offensichtlich einen Babybauch, eine Stahlhand streicht darüber. Sollte es ihre sein, ist sie womöglich zu einer Androidin geworden? Das ist mir alles etwas schleierhaft am Ende.

Was mir an der Geschichte gut gefällt, ist die Komplexität des Zukunftszenarios. Es ist alles detailliert und stimmig ausgarbeitet. Zwar dachte ich zwischenzeitlich manchmal: Hm … das ist ja so was wie „Schöne Neue Welt 2.0“, aber das hat der Lesefreude nichts ausgemacht, weil doch Neues aufgegriffen wurde und die Diktatur andere Dimensionen angenommen hat. Ich konnte auch bis zum Ende hin gut mit der Hauptfigur mitfühlen.

Zu bemängeln habe ich, dass die Geschichte komprimiert wirkt, so als hätte sie weitaus mehr gewollt, als das, was möglich war. Es gibt all diese Details und Richtungen, die ich gerne näher betrachtet hätte. So wird die Komplexität, die mir im Grunde gefällt, zu einer Hürde. Ich denke, dass das Format Kurzgeschichte dazu nicht passt. Die Geschichte will zu viel, ich fühle mich erschlagen, als wäre das ein Roman, zusammengepresst auf zwei, drei Seiten. Dazu kommt noch das Ende, das ich mir nicht ganz zusammenreimen kann und die Tatsache, dass es eine Geschichte ist, die nicht wirklich neu ist. Davon abgesehen habe ich zu keiner Zeit das offene Meer und die fehlenden Ufer empfunden. Weder real noch metaphorisch.

Trotz allem ist dein Text unter meine zehn Favoriten gelandet und bekommt volle drei Punkte.

Zusätzlich möchte ich diesen tollen Satz hier würdigen:

Zitat:
Aus dem schwarzen Loch strömte klassische Musik.


Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich fühle mich fast so, als hätte ich nur Brocken unter die anderen Beiträge gerotzt, haha, oh weh.

Zum Verpuffen: Die Leute werden sozusagen als eine Art Kontrollsklave für die KI genutzt. Die KI und das darin gefangene menschliche Bewusstsein blockieren sich gegenseitig sozusagen und verhindern dadurch, für den Menschen schädliche Handlungen durchzuführen.
Da Mia unglücklicherweise den manipulierten Chip trug, landete sie in der Maternity-Einheit mit ihrem Baby.
Deine Kritik stimmt schon, ich wollte aber trotz Platzmangels lieber die Stimmung transportieren, anstatt zu viel zu erklären.
Die Komplexität war nicht beabsichtigt oder so, sondern nur Teil des Ganzen, wegen Logik und so. Aktuelle Themen in Welt und Tech-Welt: KI, Marsbesiedlung, Atomkrieg etc.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:34

von Minerva
Antworten mit Zitat

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Das hat Verve. Eine unterhaltsame Abrechnung mit dem Transhumanismus. Aber auch mehr? Das weiß ich noch nicht, Wird schwer, das zu bewerten

Gut geschrieben = gepunktet/5

Es ist jetzt nicht so, dass mich das inhaltlich oder literarisch vom Hocker reißt, aber ich habe es gern und einfach so weggelesen und das möchte ich gern honorieren, Punkt.


Vielen Dank. Very Happy


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:40

von Minerva
Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Oh, wow. Das finde ich jetzt beeindruckend. Weil, das ist eine richtige Geschichte. Was sich jetzt blöd anhört, und da fällt mir ein, gab es nicht kürzlich die Frage, was überhaupt eine Geschichte ist und ausmacht? Ich weiß ja noch nicht mal genau, was ich damit meine. Irgendwas mit Hand und Fuß und ordentlichen Figuren oder so.
( Rolling Eyes ja, jetzt ist alles klar, nicht wahr?)

Was mich vielleicht besonders beeindruckt: mich interessiert das ja nie, dieses neueWelt/andereWelt/etc-Zeug, von daher muss schon einiges passieren, damit ich das trotzdem lese oder vielleicht eher: lesen will und das ist hier der Fall. Irgendwann am Anfang dachte ich zwar: Ach ja, Report der Magd, *gähn*, aber wenig später konnte ich mich schon selbst nicht mehr leiden ob meiner Überheblichkeit.

Das Ende verstehe ich übrigens nicht. Ist sie jetzt eine Maternity-Einheit geworden? Na ja, vielleicht verstehe ich es ja beim nächsten Lesen. Und wenn nicht, finde ich es auch nicht störend, es nicht zu verstehen.

***

Sieben Punkte für dich.


Vielen Dank, hobbes! Ja, sie ist als Teil der KI, also ihr Bewusstsein, in der Maternity-Einheit. Durch die Kommentare weiß ich schon, dass es da offenbar doch etwas mangelte im Text. Ich glaube immer, die Leute checken das alles, was ich da schreibe Laughing


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:42

von Minerva
Antworten mit Zitat

Reimeschreiberin hat Folgendes geschrieben:
Eine flüssig und spannend geschriebene Geschichte über eine Zukunft, die so hoffentlich nie eintreten wird. Durch die Ich-Perspektive wird man direkt hinein gesogen und am Ende mit einer düsteren Wendung überrascht. Tolle Geschichte, die auch noch sehr schön präsentiert wird.


Hallo, vielen Dank! Nein, ich hoffe auch nicht. Im Grunde habe ich mit der Geschichte so aktuelle Dinge abgearbeitet. Meine Skepsis gegenüber der Macht von Tech-Milliardären und der Politik durch Egomanen.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 21:57

von Minerva
Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:
Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber schreibe ich zu Anfang eine Kürzestzusammenfassung, damit ich mich dann beim Bewerten besser orientieren kann:

Die Prota Mia wird erst als Eizellenspender auf einem "Rettungsschiff" ausgenutzt und dann, nachdem sie als "Material" unbrauchbar geworden ist, als Geistseele "verpufft" und in eine Gebärmaschine gesperrt.

Puh, ist das düster. Die dauerhafte Langeweile ist gut ins Wort genommen, trübe die Aussichten auf eine postnukleare Zukunft. Herrenrassengedanken kommen auf, Selektion usw., die ganze Klaviatur menschlicher Untiefen.


So so, ja tut mir leid, ich war negativer Stimmung. Ist derzeit nicht leicht, hoffnungsvoll zu bleiben. Hoffe, ich hab dir nicht den Tag vermiest, lieber Abari.
In real bin ich aber optimistisch.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:02

von Minerva
Antworten mit Zitat

Globo85 hat Folgendes geschrieben:
Sciencefiction Thriller mit Twistende.

Vorgaben:
Phantastik: Check. "Fern der letzten Ufer": Check. "Auf dem Meer": Check

Seh ich auch so Very Happy  Aber einige nicht, na ja, OK.

Eindrücke:
Wow. Das gefällt mir richtig gut. Lässt sich hervorragend lesen, beim Lesen entstehen tolle Bilder, Kopfkino funktioniert also. Dazu diese Welt, die in so wenigen Wörter so ausgearbeitet wirkt, so plastisch. So als gäb es zu der Story auch nen ganzen Roman und weißt du was? Ich würde in den Roman sofort reinlesen wollen und wenn der ähnlich geschrieben wäre, würde ich den auch ganz lesen wollen.

Toll, danke dir!

Wo es mir ein Tick zu "offen" interpretierbar ist: am Ende. Aber vielleicht tue ich dem Text auch unrecht und es sind alle Hinweise da und ich bin nur zu "blind" (nach den ganzen Texten im Wettbewerb verzeihe man es mir) ihn zu finden. Aber was ist die Auflösung? Die Protagonistin führt ein tristes eintöniges Leben an Bord eines Schiffs, gibt alle paar Wochen/Monate ihre Eizellen ab (die nicht strahlenbelastet sind), bekommt dafür Geld und will sich ne Plattform kaufen. Sie beobachtet, wie "Mutterroboter" die Eizellen, die von einem "Aiden" künstlich befruchtet wurden, austragen. Eine Doktorin will sie vor dem drohenden "Verpuffen" retten, indem sie ihren Chip austauscht und sie so für eine Reise auf den Mars registriert, denn die Erde soll aufgegeben werden. Aber die Doktorin hintergeht sie, nimmt "ihren" Platz ein? Bzw. gibt ihr halt den falschen Chip, der tatsächlich einen "Verpuffungsbefehl" enthält. Dann wird sie "verpufft" und damit zu einem Roboter, der Babys austragen muss. Aber wie das vonstatten geht, verstehe ich nicht? Wird nur ihr Bewusstsein übertragen?
Sind die "Roboter" nur Hüllen und da stecken echt Mamis drin? Bin gespannt, ob/was du noch zum Text zu sagen hast, mir gefällt er jedenfalls super gut. Wegen der sehr starken Konkurrenz hat es leider nicht ganz nach oben gereicht, aber locker flockig in meine Top Ten.

Ja, ihr Bewusstsein wir mit der KI in der Maternity-Einheit zusammengeschlossen. Sie können sich gegenseitig nicht dominieren hinsichtlich negativer Handlungen auf den Menschen. Ich kann das schwer erklären, das ist so etwas, das sich gegenseitig blockiert.

Lieblingsstelle:
Zitat:
Ich grinste zurück und stellte mir vor, wie er heimlich seinen eigenen Samen in meine üppigen Eizellen injizierte und wir jedes Jahr zwanzig Babys machten.

Meine auch (musste vorab mal beim Forengott checken lassen, ob das zu versaut ist) Laughing

Fazit:
Mein fünfter Platz. 6 Punkte.

Dankeschön



_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:04

von Minerva
Antworten mit Zitat

Jenni hat Folgendes geschrieben:
Eine schöne, runde und bis zum Schluss spannende Science Fiction Geschichte ist dir da gelungen. Ich weiß nicht ob plausibel, aber in sich stimmig ist diese Zukunftsvision. Und die Menschen bleiben eben die Menschen.

Was das Thema des Wettbewerbs anbelangt, so finde ich es dieser Geschichte ein bisschen willkürlich drauf gepackt. Klar, sie befinden sich auf dem Pazifik, aber die Maternity-Station könnte ebenso gut irgendwo anders sein, das macht für die Geschichte keinen wirklichen Unterschied.

Im Grunde nicht, denn der Pazifik ist so weit von den verstrahlten Kontinenten entfernt, dass es sicher ist. Nur geringe Außenstrahlung. Kam wohl nicht deutlich genug rüber im Text. Wollte nicht mit zu viel Erklärungen alles ersticken.


Jedenfalls gerne gelesen, Punkte vergebe ich dann am Ende im Vergleich.

Danke


Und dann gibt es leider zu wenige Punkte für zu viele schöne Texte.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:05

von Minerva
Antworten mit Zitat

Zitat:
Liebe/r Inko,

befremdend fällt mir ein, wenn ich deine tragische Geschichte mit einem Wort beschreiben müsste. Missbrauch, Täuschung, Manipulation, Verrat sind Themen in deinem Text, die eher meinen Unwillen auslösen, als dass sie mich für die Handlung begeistern. Dass du es schaffst, Emotionen hervorzurufen, bedeutet ein ganz klares Plus für deine Schreibskills, dass du dennoch nicht in meiner Top Ten landest, liegt lediglich an meinem persönlichen Lesegeschmack.

Liebe Grüße,
Katinka


Danke. Ich bin ga rnicht so negativ, wie der Text vermuten lässt Very Happy


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:05

von Minerva
Antworten mit Zitat

John McCrea hat Folgendes geschrieben:
Das ist wirklich eine gute Phantastik-Kurzgeschichte und ein wirkungsvoller Text.
Es stimmt so vieles, die Handlung, die Idee zum Plot, die Sprache, die Auskleidung, das Timing.

Ohne zu viel verraten zu wollen, einer meiner Favoriten. Sehr stark.
Meine 12 Punkte gehen an Oternity.


Danke love


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:07

von Minerva
Antworten mit Zitat

Murnockerl hat Folgendes geschrieben:
Auch nach dem zweiten Lesen verstehe ich das Ende nicht. Ist sie irgendwie zu einer künstlichen Intelligenz geworden? Aber wie? Oder wurde sie getötet und fantasiert das in ihren letzten Momenten?

Ihr Bewusstsein wurde mit der KI in der Maternity-Einheit vereint. Danke für den Hinweis, bist nicht die einzige, die nicht durchgesehen hat. Ich achte zukünftig besser darauf.

Abgesehen davon hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber ich mag die Atmosphäre und die Idee. Auch der Twist am Ende war für mich überraschend (den bösen Konzern, der Leute als Eizellenspenderinnen benutzt und danach eliminiert, hätte ich dir sofort geglaubt). Somit ist der Text unter meinen Favoriten.

Edit: 8 Punkte. Platz drei, da mir die Geschichte sehr zusagt. Das Thema ist erfüllt, ein kleiner Punkteabzug jedoch dafür, dass die Verortung auf dem Meer für die Handlung keine substanzielle Rolle spielt.

Danke dir!




_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:08

von Minerva
Antworten mit Zitat

tronde hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Es waren durchweg gute Texte und aufgrund ihrer Verschiedenheit ist es mir sehr schwergefallen, sie gegeneinander abzustufen. Verschiedene Genres, verschiedene Ansätze von „Phantastik“, je nachdem, wo ich den Schwerpunkt hingelegt habe, war die Reihenfolge dann wieder eine andere.

Deiner hat es knapp nicht in die Punkte geschafft.

Gut und packend geschrieben, Idee gut. Die maschinelle Leihmutterschaft und Marsresien war mit nicht phantastisch genug, der Wurmlochsprung in eine der Leihmütter war zu aufgesetzt, nachdem es vorher sehr wissenschaftlich zuging. Zur Zeugenbeseitigung hätte es eine einfache Kugel ja auch getan.

Danke für den Text!


Ok, Danke dir.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:10

von Minerva
Antworten mit Zitat

holg hat Folgendes geschrieben:
Gute AI/Weltende S/F
Falsches Spiel im Zuchtprogramm. Arme Eizellspenderin wird mehrfach ausgenutzt.
Lässt an diesen bei guter Prämisse leider völlig misslungenen Film mit Obi Wan Kenobi und Bölack Widow denken, bietet aber ein feineres Ende. Oder  sind Elon Judy JEff doch die Guten?
Egal. Fühlte mich gut unterhalten.


Hab ich nicht gesehen den Film, ich mag SciFi nicht besonders Laughing

Wer die Guten sind, weiß ich auch nicht. Mich regen die Tech-Fantasten immer leicht auf. Auf keinen Fall würde ich auf dem Mars leben wollen!


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:11

von Minerva
Antworten mit Zitat

Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bonjour OternInko

Die Ich-Perspektive überzeugt mich leider nicht. Die Story wird mir viel zu extern (z. B. zu viele externe Bescheibungen), viel zu distanziert erzählt und was das erzählende Ich erzählt, ist leider sehr viel Exposition. Ich fühle mich zugelabert und frage mich, wem das Ich das alles erzählt. Sorry.

Im Vergleich haben mich andere Beiträge mehr überzeugt. Es tut mir leid: zéro points.


Merci beaucoup
Constantine


Schade cry


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:13

von Minerva
Antworten mit Zitat

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Autsch, gruselige Zukunftsvision, dass Frauen, die einer atomaren Katastrophe entgangen sind, als Eizellendauerspenderinnen auf einem Schiff "dienen". Die Anzucht und das "Ausbrüten" nehmen wiederum Androiden, die Maternity-Einheiten, wahr. Lohn für die Spenderinnen: eine nette künstliche Insel mit Sonnenblumen. Tatsächlich ist alles gelogen, die Erde im Arsch, der Mars das neue Ziel und die Spenderinnen werden am Schluss entsorgt. Die Rettung für unsere Heldin: neuer Chip, neues Glück, im Endeffekt führt das Ding sie aber wieder nur auf das Schiff zurück, in eine der Maternity-Einheiten. So habe ich es zumindest verstanden. Wie meinte Oats? "HumAI ist die Zukunft, ... Menschen und Maschinen ineinander verkeilt".

Das Setting hat mich nachhaltig beeindruckt, war spannend zu lesen, schöne Sache, die mir Punkte wert ist.


Hallo, oh Abräumerin!
Richtig verstanden.
Vielen Dank für deine Bewertung Very Happy


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:17

von Minerva
Antworten mit Zitat

anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Oh, postapokalyptisches Schiff, das ebenso gut auch kein Schiff sein könnte, weil es für die Geschichte letztlich auch keine Rolle spielt. Auch grundsätzlich in der Geschichte, denn das Inselprojekt wurde aufgegeben, die Erde sowieso, jetzt gibt es nur noch den Mars.

Das Schiff jedenfalls ist eine Kinderfabrik, was an sich logisch ist, weniger logisch ist die Art der Eizellen-Gewinnung (glaube ich), weil ja theoretisch auch eingefrorene Stammzellen zu Eizellen ... naja. Details, die ich auch nicht kenne.  Warum aber werden die Spenderinnen der Eizellen bei den Austragungsmaschinen gehalten? Warum werden die frisch geborenen Babys transportiert und nicht schon die tiefgefrorenen Eizellen? Vielleicht kenne ich mich zu wenig aus. Wahrscheinlich. Eigentlich wäre es wahrscheinlich am schlauesten, wenn die Befruchtung auf der Erde vornimmt und dann in einer Maternity-Einheit zum Mars fliegt. Die brauchen ja bestimmt ewig.

Andererseits, und da kommt zum SciFi noch das Phantastische dazu, werden überflüssige Menschen verpufft, ihre Bewusstseine lagern sich aber in den Kindern ab, die durch sie erzeugt wurden. Erinnert sich dann Mia als Baby 89 an ihre vorige Zeit? Wäre sinnvoll, weil sie dann nur noch lernen muss, wie sie den neuen Körper bedient, den ganzen anderen Rest wie lesen und schreiben etc. könnte sie ja dann aus ihrem Langzeitgedächtnisbewusstsein ... aber wie überträgt sich das wiederum?

Sie ist nicht im Kind, sondern ihr Bewusstsein ist mit der KI im der Maternity-Einheit.

Naja. Mia wird eh von ihrer erdüberdrüssigen Ersatzärztin übers Ohr gehauen und bekommt keine wundervolle Inselverrentung (auch nicht auf dem Mars), sondern muss nochmal durch die gesamte Kindheit, inklusive Pubertät. Und das auch noch auf dem Mars. Oder auch nicht.

Und welche Rolle spielt Aiden? Fragen über Fragen. Ist das ein Kommentar zur Ausnutzung von ukrainischen Leihmüttern, die jetzt im Krieg einfach vergessen werden?

Ich habe schon von dem Thema gehört und mich gefragt, was das mit den Frauen macht. Da sich Leihmutterschaft schwierig gestalten kann, dachte ich, dass man dafür irgendwann vielleicht solche Androiden bauen könnte (obwohl ich das trotzdem für total zusammenfantasiert und unrealistisch halte - ihr offenbar nicht).



_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag10.04.2022 22:17

von Minerva
Antworten mit Zitat

Michel hat Folgendes geschrieben:
Gebärschiff brütet Embryos für Reiche aus. Den Eispenderinnen wird vorgegaukelt, dass sie eine eigene schwimmende Insel bekämen, sobald sie genügend Credits erworben hätten. Dabei ist die reiche Menschheit längst extraterrestial ausgewandert. Oder hat die Gynäkologin, die sei befreien will, das alles erfunden, nur um selbst ein Ticket zum Mars zu bekommen? Die Ich-Erzählerin wird, so lese ich das, am Ende zum Austrage-Roboter. Oder so.
Gruselig. Aber rund und sicher erzählt. Eine der gelungenen Dystopien im Wettbewerb.


Ja, wer weiß ...
Danke für deinen Kommentar! Very Happy


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 3 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Phantastisch!
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuch

von Probber

von Ralphie

von Piratin

von Tiefgang

von sleepless_lives

von hexsaa

von nicolailevin

von poetnick

von czil

von Constantine

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!