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Berthold Wortedrechsler
Beiträge: 58 Wohnort: Schwaben
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28.02.2023 17:06 Wintermorgen von Berthold
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Kälte glitzert auf den Straßen
kriecht sogar auf meinen Ohren
und die Luft der dunklen Gassen
fühlt sich an wie eisgeboren
Keine Katzen an den Wegen
Amseln schweigen, tragen Schal
Glockenton durchbricht die Starre
- Tiefer Schlaf im Wartesaal.
Träume steigen in die Lüfte
Häuser lehnen dicht an dicht
ziehen ihre Pudelmützen
tief und schützend ins Gesicht
Drinnen in den leeren Stuben
summt der Ofen leis sein Lied
Puppen sehen durch die Fenster
wie der Frost vorüberzieht
Hinter all dem Schlaf und Dauern
ahn ich schon, doch seh es nicht:
Weit im Osten brechen Mauern -
und erwacht das blaue Licht
Weitere Werke von Berthold:
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Soleatus Reißwolf
Beiträge: 1002
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28.02.2023 22:32
von Soleatus
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Hallo Berthold,
willkommen im Forum! Dein Gedicht liest sich rund, ich finde es gelungen. In der Bildlichkeit scheint es mir eine Spur unbestimmt – du rufst Straßen auf und Gassen, das scheint auf eine Stadt hinzudeuten; dann sind da aber "Wege", die zumindest bei mir eher Ländliches aufrufen. Und "keine Katzen"; Dinge zu nennen, die nicht da sind, ist immer ein wenig gefährlich?! Aber es soll ja auch gar kein ganz scharfes Bild entstehen, denke ich; mehr eine Ansammlung von Momentaufnahmen, die zusammen ein Stimmungsbild ergeben.
Gruß,
Soleatus
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Berthold Wortedrechsler
Beiträge: 58 Wohnort: Schwaben
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01.03.2023 09:18
von Berthold
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Hallo Soleatus,
freut mich, dass du vorbeigeschaut und mir einen Kommentar dagelassen hast.
Zur Bildlichkeit:
Das Gedicht skizziert kein singuläres Bild. Es zeigt eine Collage von Bildern und Eindrücken eines längeren Weges durch den 'Wintermorgen'. Hm. Also eigentlich genau das, was du schon geschrieben hast.
Ein Bild zu zeichnen, auf dem 'keine Katzen' zu sehen ist, da gebe ich dir gerne recht, ist ein seltsames schräges Bild. Es speist sich aus dem Wissen des Verfassers, dass Katzen an milderen Tagen ein wesentlicher Bestandteil dieses Bildes wären. - Hier drängt sich der Verfasser also kurz mal vor das LI, um dem Leser eine Information zu geben, die - wohl überflüssig ist?
Danke und
LG, Berthold
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1243 Wohnort: An der Elbe
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01.03.2023 10:20 Re: Wintermorgen von Arminius
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Berthold hat Folgendes geschrieben: | Keine Katzen |
Ergibt aber einen hübschen Stabreim, wie auch "Kälte glitzert" .
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Berthold Wortedrechsler
Beiträge: 58 Wohnort: Schwaben
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01.03.2023 18:16
von Berthold
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Hallo Arminius,
schön, dass du vorbeigeschaut hast.
Na, wenn diese Stelle stabt, dann ist das ja schon mal ein guter Anfang …
Bin grad am Überlegen, ob ich besagte Stelle als inneren Monolog, Bewusstseinsstrom o.ä. markieren kann. - Als Gedanke des LI wäre diese Stelle mE okay. Na, mal schauen …
Danke für deinen optimistischen Blick auf die 'Problemzone' dieses Gedichts.
LG, Berthold
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