Gedicht: Der See

[Peter0185]

In einer Tief von Lebenswill,
die Quell ich heute sprudeln seh,
ein Ort von Glanz so weit, so still,
inmitten unter Licht ich steh

So spiegelglatt, ein Tanz auf Glück,
und rein, der Schatten immer weicht,
bringt mir die Liebe heut zurück,
bis in die Ewigkeit sie reicht

Ein Hauch, ein Flüstern mit dem Wind,
die andre Seite er Dir zeigt,
erwacht das frohe, holde Kind,
in ihm die Güt zum höchsten neigt

Ein Abbild Eurer sich erschließt,
ein Blick, die Wahrheit offenbart,
das größte Wunder sich ergießt,
der See in Euch, er immer wart

[TaubeAmPool]

Die Form jambisch,  vierhebig, Kreuzreim, Vers meist männlich endend.
Ich finde da nichts zu bemängeln. Ist sehr gut gemacht.

Zum Inhalt:

Eine äu0ere Quelle (1. Strophe), ein See wird als Verweis
auf einen inneren See entwickelt (4. Strophe)

Ziemlich verschlüsselt, ich musste es oft lesen,
vielleicht habe ich auch keine Konzentration mehr

Aber es ist etwas schwer zu entdecken, was gemeint ist.
Da ist immer die Frage, ob sichs lohnt, es mir
so tiefe Einsichten enthüllt, dass ich es mehrfach lese,
oder lieber nach dem ersten zwei Malen einfach aufgebe.
Dann bewirkt das Gedicht aber nicht viel.

Vor allem die 2 und 3 Strophe ist meiner Ansicht nach
schwer zu entschlüsseln.

[Peter0185]

Hey, danke für das Feedback.

In der zweiten Strophe wollte ich mich auf die Reinheit des Wassers beziehen. Sie als Sinnbild für das Vollkommene, Göttliche. Die Hoffnung, an uns selbst glauben zu dürfen.

Strophe drei bezieht sich auf die andere, die gute und die göttliche Seite des Menschen, wenn man in den See blickt.  Er offenbart uns das Kind in uns selbst, einen unvoreingenommenen Teil, der nicht manipulativ und daher gut ist.

LG,

Peter