Der Schatten

[Peter0185]

Ganz leise zieh ich durch die Straßen,
vorbei an Menschen dunkler Gassen,
ich hab mich weit von dir entfernt,
und selbst das Lieben schon verlernt

Die Einsamkeit, die mich zerfrisst,
die schönen Tage nie vergisst,
du nahmst mir meine Illusion,
ich ernte nur noch Frust und Hohn

ich kann nichts machen, kann nicht geben,
hab keine Ruh in meinem Leben,
ich sehne mich nach dir, so sehr,
der Abschied, er fällt mir noch schwer

Die Nächte kommen, die Nächte gehen,
ich bin am Beten, bin am Flehen,
in meinem Chaos an Gefühlen,
in meinen Träumen herumzuwühlen

Ich lass dich gehen, will dich nicht kennen,
will deinen Namen nicht benennen,
zurück will drehen, diese Zeit,
die mich von meiner Qual befreit

Mein Herz, vor Kummer ist es krank,
die hellen Tage, ich hab dank,
dich so zu kennen, habs nie bereut,
an deinem Antlitz mich stets erfreut

Mein Wesen brachtest du zum Lachen,
konnt mit dir viele Sachen machen,
es ist der Kummer, ist der Schmerz,
jetzt hab ich nur ein krankes Herz

Ich laufe los, kann nur noch rennen,
seh hinter mir die Flammen brennen,
erblick Gestalten, komm nicht zur Ruh,
denn dieser Schatten, der bist du

[Weltverzweiflung]

Hallo Peter,

danke für Deinen poetischen Beitrag!
Ich habe Deine Zeilen gerne gelesen und finde Du hast die Emotionen gut lesbar zu Papier gebracht.
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen in folgender Zeile:

"an deinem Antlitz mich stets erfreut"

- in dieser Zeile würde ich das "stets" weglassen, dann holpert es an dieser Stelle beim Lesen nicht so.

Ganz herzliche Grüße,
A.

[Peter0185]

Vielen lieben Dank für Deine Rückmeldung.
Ich werde Deinen Tipp gerne umsetzen .

LG

[TaubeAmPool]

Nun inhaltlich ist es eine Reihung von Klagen,
wegen Verlassen worden, oder Abschied,
eine Entwicklung eines Gedankenganges
sehe ich gerade nicht.

Formal finde ich ist es: Jambisch vierhebig, alternierend

Das ist auch gut, durch das ganze lange Gedicht,
durchgehalten, mit ein paar Stellen, die nicht so ganz
alternierend passen, meine ich,
aber das lockert auch auf und es wird lebendiger.

Habe nur diese Stellen gefunden:

der Abschied, er fällt mir noch schwer
dich so zu kennen, habs nie bereut,
erblick Gestalten, komm nicht zur Ruh,



Habe von der ersten zur letzten Strophe
eine Entwicklung entdeckt:
Erst langsam, dann schnell

Ganz leise zieh ich durch die Straßen,
vorbei an Menschen dunkler Gassen,

.......

Ich laufe los, kann nur noch rennen,
seh hinter mir die Flammen brennen,

vielleicht kann man eine Entwicklung bringen, das
die Gefühle im Verlauf immer
stärker und härter sich äußern.

Vielleicht auch kürzen, es ist lang, aber
scheint doch immer dasselbe zu sagen.
Nach ein paar Strophen ist man dadurch mit der
ungeordneten Fülle der Aussagen überlastet
und verliert den Faden.

[Peter0185]

Hey, danke für den Kommentar. Hab mir eigentlich keine Gedanken zum Gedicht gemacht. Ist aus ner emotionalen Gefühlslage entstanden. LG