Wann fliegen euch eure Schreibideen zu?

[Inkyy]

Nun, ich hoffe ich bin hier im richtigen Thread für meine Frage gelandet
Letztens kam mir ein interessanter Gedanke zum Thema
der Ideenfindung.
Meine Geschichten zum Beispiel entstehen durch meine Tagträumerei. Ich denke mir eine Figur und lasse dann meiner
Fantasie so ziemlich freien Lauf. Am Ende übertrage ich dann
die Erinnerungen an die Tagträume ins schriftliche,
so zumindest das grobe (Ich schreibe also als Außenstehende Person meine Beobachtungen auf).
Der Gedanke, der mir kam, ist folgender:
Wie findet ihr zu euren Geschichten? Was sind eure Denkweisen
und wie kommen euch am besten Ideen für eure derzeitigen
Texte?

LG,
Inkyy

[Arminius]

Dieses Thema wurde bereits angeschnitten, und zwar hier: https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=71295&highlight=
Vielleicht kann Dich ein(e)r unserer freundlichen Admins nach dorthin schieben.

[Inkyy]

Danke für den Hinweis, Arminius, hilft mir definitiv
weiter.

[Ginderella_writing]

Mir kommen Ideen oft beim Autofahren, oder stupiden Arbeiten (Stall ausmisten, Abwaschen etc.) wo der Kopf richtig unbeschäftigt ist und die Gedanken nur so fließen.

Neuerding ziehe ich aber auch immer wieder Ideen und erste Inspirationen aus dem ein oder anderen Reel auf Instagram

[african-mum]

Mir kommen oft Ideen beim Fernsehen. Ich guck am liebsten Fantasy, Action, SciFi, Comicverfilmungen,... also eigentlich das Gegenteil von meinem Schreibgenre - Liebesromane. Da aber meist in jeder Geschichte auch eine Liebesgeschichte versteckt ist, male ich mir diese dann oft als Hauptstrang aus und fülle die Lücke mit viel Fantasie.
 Beim Laufen kann ich auch ganz gut Ideen vorantreiben und plotten oder mir fliegt nachts beim Träumen unverhofft ein Schnipsel zu, den ich dann ausarbeiten kann.
 Auf jeden Fall habe ich mir angewöhnt, alle Ideen, von kleinen Schnipseln bis zu halben Plots gleich in meinen Laptop zu tippen, die ich bei Gelegenheit weiter ausarbeiten kann.

[Luca1608]

Hallo Inkyy,

meine „besten“ Ideen kommen mir meist zwischendurch, also wie ein Impuls, der einfach in meinem Gehirn aufploppt und festgehalten werden möchte.

Mit der Idee spiele ich dann meistens herum und ich gucke was sich ergibt.

Durch Tagträumen kommen mir selten Ideen, meistens kommen sie einfach so, ganz zufällig.

Liebe Grüße
Luca

[sleepless_lives]

[Jojojo]

Sie fliegen mir nicht zu, ich hole sie her. Einmal kam mir die Idee zu einer Figur bei einem Telefonat durch eine Bemerkung zu etwas, aber das war eine Ausnahme. Ansonsten schreibe ich mir das so zusammen, ich setze mich hin und denke so lange nach, bis mir was dazu einfällt, was passt. Ich zeichne kleine Skizzen und frage mich, welche Erfordernisse die Story hat. (Kann die Sonne überhaupt ins Schlafzimmer scheinen, wenn das Wohnhaus dort und dort steht? Braucht es die Sonne, die ins Schlafzimmer scheint?) Früher habe ich auch mal Dinge verfasst, die mir nah waren vom Erleben her, das mache ich nicht mehr.

[Walex]

Die "Grundidee" für eine Geschichte kommt mir oft beim Spazierengehen, da kann ich super abschalten und die Gedanken schweifen lassen und manchmal entdecke ich da etwas, das mich inspiriert.
Im Falle meines "Gartenzwerg-Krimis" war es sogar ganz konkret ein Grundstück voller Gartenzwerge, an dem mich meine Spazierrunde zu Corona-Zeiten immer vorbeigeführt hat, und die mich dann zum Nachdenken brachte (wer wohnt da - warum hat der so viele alte Gartenzwerge überall stehen, warum sieht der Rest des Grundstücks so verwahrlost aus etc.).
Die Ausarbeitung der Grundidee folgt dann aber meistens am Schreibtisch.

[LAschreibt]

Meine Ideen kommen eigentlich aus ALLEM. Dinge, die ich in der Zeitung lese, die ich beim Spazierengehen entdecke, die mir jemand erzählt, die ich im Fernsehen sehe. Da man das Handy immer zur Hand habe, sammle ich solche "Observationen" dort und schaue regelmäßig dort rein. Manchmal werden ganze Geschichten daraus, manchmal sind es nur Randnotizen in meinen Geschichten.

[Dedekinga]

Meine Ideen kommen im Alltag, bei skurillen Dialogen, die man hört oder führt. Bei Dingen, über die ich selbst nachdenke. Beim Wäschewaschen, Saugen, Joggen... Manchmal würde ich gern drei verschiedene Bücher gleichzeitig schreiben.

[Dedekinga]

...oftmals auch erst beim Schreiben selbst. Natürlich steht die Grundstory. Aber wenn einer meiner Charaktere einen Raum betritt, weiß ich am Anfang noch nicht immer, was er erlebt und machen wird. Das ergibt sich manchmal erst während des Schreibens. Und das sind meist die Szenen, die mir am besten gefallen.

[Arminius]

Das kann immer und überall geschehen. Deshalb stets immer und überall etwas zum Festhalten des Gedankens dabei haben - solche Geistesblitze sind oft verdammt flüchtig!

[TheRabbit95]

Je nach dem. Ideen für neue Projekte etc. kommen unregelmässig und in den unterschiedlichsten Situationen. Manchmal beim Duschen, beim Autofahren, wenn ich ein Buch lese, ein Hörbuch höre, einen Film oder eine Serie schaue, manchmal auch mitten in der Arbeit, wenn ich mich eigentlich darauf konzentrieren sollte, vor dem Schlafengehen, während dem schlafen, im Gespräch mit Leuten, beim Einkaufen, ganz unterschiedlich. Ob die Ideen was taugen ist dann aber eine ganz andere Frage.

Wenn es um Ideen an einem laufenden Projekt geht, dann kommen die Ideen ab und zu au in random Momenten. Aber häufiger und vor allem gezielter, wenn ich mich darauf fokussiere und darüber nachdenke bzw. ich mich damit beschäftige oder gar beim Schreiben. Hier passiert es auch häufig, dass wenn ich irgendwo nicht mehr weiterkomme mit einer Szene oder Situation im Buch, dass sich Ideen wie es weitergehen könnte, beim Lesen oder sonstigen Medienkonsum (Hörbücher, Filme, Serien, Podcasts Games etc.) entwickeln. Das ist dann aber nicht forciert. Sondern mehr so "Ah das ist interessant, wenn ich das und so abändere, oder das und das so einfliessen lassen, klappt es" und Zack gehts weiter. Wobei es dann schon wichtig ist, dass ich nichts 1 zu 1 übernehme oder zu nahe dran bin sondern daraus entwickeln sich dann schon eigene Ideen und Kniffs heraus und weiter.