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Absichtlich falsch schreiben

 
 
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Maunzilla
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Beitrag22.09.2021 13:12

von Maunzilla
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Die Rechtschreibung kann sich nur dann ändern, wenn sich die Leute nicht an die Regeln halten. (Und wenn sie sich schon nicht an die alten Regeln hielten, wieso sollten sie sich dann an die neuen eher halten?)

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Willebroer
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Beitrag22.09.2021 13:29

von Willebroer
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Wenn es nur noch Leute gäbe, die absichtlich falsch schreiben - oder wirklich richtig, dann könnte ich wieder ganz entspannt ein Buch lesen.

Aber die meisten wissen wahrscheinlich gar nicht, was sie tun.
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F.J.G.
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Beitrag22.09.2021 13:29

von F.J.G.
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
(Und wenn sie sich schon nicht an die alten Regeln hielten, wieso sollten sie sich dann an die neuen eher halten?)


Weil die neuen Regeln logischer und damit intuitiver korrekt sind, würde ich vermuten.

Beispiel:
"Auto fahren" aber "radfahren".
"Irgend jemand" aber "irgendwann".
"Dampfschiffahrt" mit zwei f, "Sauerstoffflasche" mit drei f.
"Im großen und ganzen", aber "im Besonderen".

Das sind alles Beispiele der alten Rechtschreibung. Natürlich hat die erste neue Reform von 1997 einiges verschlimmbessert, ich denke nur an Wortzerreißen wie bei "die Kuchen backenden", aber das wurde mit der überarbeiteten Reformrechtschreibung von 2006 wieder sehr gut geradegerückt (und nicht etwa gerade gerückt wie vor 2006). Die "normale" neue Rechtschreibung 1997-2006 berief sich auf etymologisches Wissen, das dem Großteil des Fußvolks fremd ist.

Für mich war die deutsche Sprache nie ästhetischer und gleichzeitig logischer und konsequenter, als gemäß Duden 2006.


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Willebroer
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Beitrag22.09.2021 19:01

von Willebroer
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Kojote hat Folgendes geschrieben:

Für mich war die deutsche Sprache nie ästhetischer und gleichzeitig logischer und konsequenter, als gemäß Duden 2006.


Naja, wenn man's oberflächlich sieht und auf Monotonien steht. Beim Korrekturlesen (nicht beim Lesen der Korrektur, sondern des ganzen Textes) brauche ich schätzungsweise 20 bis 30 % mehr Zeit als früher, weil es zu viele Unklarheiten gibt.

Aber das hat ja trotzdem nichts mit "absichtlich falsch" zu tun - da hätte sich jemand zumindest Gedanken gemacht, und das finde ich allemal sympathischer, als wenn irgendwas nachgeäfft wird, weil man es irgendwo (falsch) gesehen hat.

Die zerrissenen Wörter bekommt man nicht mehr aus der Welt, nachdem die Büchse der Pandora erstmal geöffnet wurde. Vielleicht passen sie auch einfach zu gut zu unserer zerrissenen Gesellschaft. Da wird man wohl mit "wieder kommen", "schwer fallen", "weiter machen" oder sogar "rein gehen" leben müssen.
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PaulaSam
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Beitrag23.09.2021 11:01

von PaulaSam
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Kojote hat Folgendes geschrieben:

Für mich war die deutsche Sprache nie ästhetischer und gleichzeitig logischer und konsequenter, als gemäß Duden 2006.

...
Die zerrissenen Wörter bekommt man nicht mehr aus der Welt, nachdem die Büchse der Pandora erstmal geöffnet wurde. Vielleicht passen sie auch einfach zu gut zu unserer zerrissenen Gesellschaft. Da wird man wohl mit "wieder kommen", "schwer fallen", "weiter machen" oder sogar "rein gehen" leben müssen.


Eben gerade nicht nach neuer "Deutscher Rechtschreibung". Kuckst du hier: https://www.duden.de/suchen/dudenonline/weitermachen
Das gilt für alle deine Beispiele. Und für mich fühlt es sich in der Tat logischer und intuitiver an als die getrennte Schreibung.

LG Sam
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Fistandantilus
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Beitrag23.09.2021 11:19

von Fistandantilus
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Zitat:
Die zerrissenen Wörter bekommt man nicht mehr aus der Welt, nachdem die Büchse der Pandora erstmal geöffnet wurde.


Diesen Satz unterschreibe ich nur allzu gern! Ich war zu Zeiten, als die Rechtschreibreform wütete, Korrektor bei einer Tageszeitung. Da musste man natürlich ständig nachschlagen, ob jetzt ja alles gemäß der neuen Vorgaben umgesetzt wurde. Die Folge: Ich bin zwar noch immer fit in Sachen Rechtschreibung, aber sehr unsicher bei diesem Getrennt- oder Zusammenschreiben geworden. Das hängt mir quasi als Altlast nach.
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PaulaSam
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Beitrag23.09.2021 11:56

von PaulaSam
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Die zerrissenen Wörter bekommt man nicht mehr aus der Welt, nachdem die Büchse der Pandora erstmal geöffnet wurde.


Diesen Satz unterschreibe ich nur allzu gern! Ich war zu Zeiten, als die Rechtschreibreform wütete, Korrektor bei einer Tageszeitung. Da musste man natürlich ständig nachschlagen, ob jetzt ja alles gemäß der neuen Vorgaben umgesetzt wurde. Die Folge: Ich bin zwar noch immer fit in Sachen Rechtschreibung, aber sehr unsicher bei diesem Getrennt- oder Zusammenschreiben geworden. Das hängt mir quasi als Altlast nach.


Na, dann wollen wir mal hoffen, dass die neuen Regeln lange genug bestehen bleiben, um diese Verunsicherung wieder wettzumachen.
Leider geht der Trend immer mehr zum ständigem "Ändern-Ändern-Ändern". Das fängt bei Rechtschreibregeln an und hört beim Gendern auf. Die genetisch veranlagte Sucht des Deutschen nach Reglementierung, Bürokratie und zwanghaftem Zwang zur "vorbildlichen Moral" treibt immer verrücktere Blüten. Es ist kein Wunder, dass so mancher den Überblick verliert, wenn Gesetzestexte, Verordnungen und andere Amtsschimmel-Pamphlete ganze Bibliotheken füllen.

LG Sam
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Jan Hinnerk Feddersen
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Beitrag10.10.2021 22:52

von Jan Hinnerk Feddersen
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Die Rechtschreibung kann sich nur dann ändern, wenn sich die Leute nicht an die Regeln halten. (Und wenn sie sich schon nicht an die alten Regeln hielten, wieso sollten sie sich dann an die neuen eher halten?)

Kleiner Tip: mal ein paar wirklich alte deutschsprachige Bücher lesen. Man wird erstaunliche, ja erheiternde Erkenntnisse gewinnen...

Erste Anregungen zu einer einheitlichen Rechtschreibung stammen aus den Jahren nach 1850. 1879 und 1880 erfolgte die Veröffentlichung der bayerischen und preußischen offiziellen Regelbücher, die dann mit geringen Veränderungen auch im übrigen Deutschland angenommen wurden. Auf der »II.Orthographischen Konferenz« von 1901 wurde die deutsche Schriftsprache erstmals einheitlich geregelt, dies manifestierte sich schließlich im »Duden«.

Vorher gab es eine bunte Vielfalt von Schreibweisen.

Das, was in der letzten Rechtschreibreform »wegreformiert« wurde, ist selbst das Ergebnis einer großen Reform, die 120 Jahre vor ihrer Nachfolge-Reform als altmodisch und unlogisch angesehene Schreibweisen modernisieren sollte.

Und guckt man nun in die ganz alten Bücher - dann stellt man fest, daß die damals in vielen Fällen so schrieben, wie es die ach so moderne letzte Rechtschreibreform uns als modern zu verkaufen versucht.

"Schiffahrt" beispielsweise schrieb man bis ca. 1870 meistens "Schifffahrt", mit drei f.

Dann kamen die Rechtschreibreformer, und es wurden zwei f.

Und dann kamen wieder Rechtschreibreformer und erklärten uns, daß sie unmodern.

Und so schreiben wir "nach Norm" jetzt wieder so wie zu der Zeit, als  der Kaiser noch Wilhem I. hieß... Laughing


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Die Antwort auf die Frage "Darf man...?" lautet im Zusammenhang mit Literatur immer und ohne Ausnahme: Man darf alles, wenn denn das Ergebnis gut ist. (www.strandkorb-krimi.de)
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Jan Hinnerk Feddersen
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Beitrag10.10.2021 22:55

von Jan Hinnerk Feddersen
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Kojote hat Folgendes geschrieben:

Beispiel:
"Auto fahren" aber "radfahren".
"Irgend jemand" aber "irgendwann".
"Dampfschiffahrt" mit zwei f, "Sauerstoffflasche" mit drei f.
"Im großen und ganzen", aber "im Besonderen".

Dampfschifffahrt schreibt man übrigens genau wie Schifffahrt nach aktuellem Duden mit drei f...


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agto
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Beitrag11.10.2021 04:49

von agto
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Für mich war die deutsche Sprache nie ästhetischer und gleichzeitig logischer und konsequenter, als gemäß Duden 2006.


Kojote, erhelle mich: wo ist für dich die Ästhetik, Logik und Konsequenz?

daß — dass

Schlußszene — Schlussszene

Spaß — Spass
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F.J.G.
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Beitrag11.10.2021 05:51

von F.J.G.
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Bist du ernsthaft der Meinung, Spass sei ein korrekt geschriebenes Wort im Sinne des Duden?

Wenn ja, dann ist hier jede weitere Diskussion mit dir obsolet, da deine Meinung über die neue Rechtschreibung auf gefährlichem Falsch- und Halbwissen beruht.


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PaulaSam
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Beitrag11.10.2021 07:40

von PaulaSam
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Die Korrektur bzgl. "ß" vs. "ss" soll den Unterschied zwischen langem und kurzem Konsonanten deutlicher machen.
"Spaß" = langes "a"
"Schluss" = kurzes "u" (also auch "Schlussszene" mit drei "s")
"Straße" = langes "a"
"dass" = kurzes "a"

Erschließt sich jetzt Ästhetik, Logik und Konsequenz der neuen Rechtschreibung für dich, Agto?

LG Sam
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Maunzilla
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Beitrag11.10.2021 08:28

von Maunzilla
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Gerade das ß zeigt doch, wie unsinnig die Regelung ist. Früher mußte man sich keine Gedanken machen, ob ein Vokal lang oder kurz ist; am Silbenschluß stand immer das ß. Das konnte sich auch ein Ausländer oder ein Grundschüler leicht merken.

Mir kann das übrigens egal sein. Ich schreibe so wie ich es gelernt habe und wie ich es für gut befinde. Die Obrigkeit kann mich gerne am..... Razz


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F.J.G.
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Beitrag11.10.2021 08:56

von F.J.G.
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Gerade das ß zeigt doch, wie unsinnig die Regelung ist. Früher mußte man sich keine Gedanken machen, ob ein Vokal lang oder kurz ist; am Silbenschluß stand immer das ß. Das konnte sich auch ein Ausländer oder ein Grundschüler leicht merken.


Du meinst, Ausländer und Grundschüler verstehen sofort und ganz einfach, warum Fuß und Fluß aufs gleiche ß auslauten, dennoch das U mal kurz, mal lang ist?

Die Aussage mit dem pauschalen ß am Silbenende stimmt übrigens ebenso wenig.


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agto
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Beitrag11.10.2021 09:03

von agto
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Guten Morgen!

Haben Ihre Kojotenheit heute nacht schlecht geschlafen?

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Bist du ernsthaft der Meinung, Spass sei ein korrekt geschriebenes Wort im Sinne des Duden?


PaulaSam hat Folgendes geschrieben:
Die Korrektur bzgl. "ß" vs. "ss" soll den Unterschied zwischen langem und kurzem Konsonanten deutlicher machen.
"Spaß" = langes "a"


Wo ich in Deutschland gewohnt habe, spricht man

Spass = kuzes "a"

deshalb müssen wir Spass schreiben. Würden wir Spaß schreiben und auch Spaß sprechen, würde man uns auslachen.
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F.J.G.
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Beitrag11.10.2021 09:08

von F.J.G.
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Da wird man wohl mit "wieder kommen", "schwer fallen", "weiter machen" oder sogar "rein gehen" leben müssen.


Nein, muss man nicht!

Was du zitierst war von 1997 bis 2005 korrekte Rechtschreibung.

Seit Duden 2006 wurde all das wieder geradegerückt. Seitdem entscheidet man sich zwischen schwerfallen und schwer fallen abhängig davon, was gemeint ist, nicht, wie es eine starre Regel vorgibt. In der neuen Rechtschreibung bis 2005 wurde absolut murxistisch umgesetzt, dass Wörter, die zusammengehören, zerpflückt wurden wie im Beispiel schwer fallen und gleichzeitig zusammengesetzte Fremdwörter eingedeutscht, indem sie etwa zu Publicrelations zusammengezogen wurden. All das wurde 2006 wieder geradegebogen (und nicht etwa gerade gebogen).

Verstehst du jetzt, warum ich die überarbeitete Reformrechtschreibung so begrüße?


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F.J.G.
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Beitrag11.10.2021 09:11

von F.J.G.
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agto hat Folgendes geschrieben:
Wo ich in Deutschland gewohnt habe, spricht man

Spass = kuzes "a"

deshalb müssen wir Spass schreiben. Würden wir Spaß schreiben und auch Spaß sprechen, würde man uns auslachen.


Also langsam wird mir das zu blöd …

Seit wann beeinflusst dialektales regionales Deutsch die Rechtschreibung im Hochdeutschen?

Offensichtlich bist du an einem seriösen Diskurs nicht interessiert, deswegen bin ich raus hier.


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agto
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Beitrag11.10.2021 09:18

von agto
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Hallo Maunzilla!

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Gerade das ß zeigt doch, wie unsinnig die Regelung ist.


Allein das Wort

Schlussszene

ist belegt dafür.

Es gibt noch andere, wo durch diese neue Schreibung nicht nur das Lesen erschwert, sondern zusätzlich der Sinn entstellt wird.

Man möge mir verzeihen, daß ich diese Beispiele nicht mehr parat habe.

Wer sagt, daß sich Schlussszene besser erschließt und liest als Schlußszene, hat kein Empfinden für Ästhetik.

Auch beim Schreiben ist es schwieriger: man muß sich fragen: hab ich zwei s geschrieben oder drei? Man muß zählen.



Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Früher mußte man sich keine Gedanken machen, ob ein Vokal lang oder kurz ist; am Silbenschluß stand immer das ß. Das konnte sich auch ein Ausländer oder ein Grundschüler leicht merken.


Vor allen Dingen spricht der Mensch zu erst, bevor der liest und schreibt.

Alle Deutschen müßten zusätzlich zu ihrer Mundart auch noch Hochdeutsch sprechen, damit sie richtig schreiben können.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Mir kann das übrigens egal sein. Ich schreibe so wie ich es gelernt habe und wie ich es für gut befinde.


So ist es.

Zumal auch weiterhin anspruchsvolle Literatur in der bewährten Rechtschreibung gesetzt wird.

Und wenn ich an Arno Schmidt denke ...
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agto
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Beitrag11.10.2021 09:35

von agto
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Hallo Kojote!

Kojote hat Folgendes geschrieben:
agto hat Folgendes geschrieben:
Wo ich in Deutschland gewohnt habe, spricht man

Spass = kuzes "a"

deshalb müssen wir Spass schreiben. Würden wir Spaß schreiben und auch Spaß sprechen, würde man uns auslachen.



Seit wann beeinflusst dialektales regionales Deutsch die Rechtschreibung im Hochdeutschen?


Eben nicht, deshalb schreibe ich Spaß immer falsch, weil ich immer schon ein kurzes a spreche.

Da siehst du doch, wie unsinnig diese Regel ist.

Zumal sie keine Fehler reduziert. Eher im Gegenteil: der Schreiber muß sich nämlich fragen, schreibe ich

a) Schlußszene

oder

b) Schlussszene.

#

Das das/daß-Problem wird ja nicht gelöst, indem man jetzt "dass" schreibt.

Man hätte wieder zurück zur ursprünglichen Schreibung kommen können: immer "das".

Weil man den Unterschied nicht hört, sondern nur sieht.

#

Hätte man die Unstimmigkeiten der Regeln beseitigt, wäre es eine Reform gewesen.

Hätte man auf die Diskussionen gehört, an die du dich nicht erinnern kannst, wäre es eine Reform gewesen. Aber man hat mit festem politischen Willen die neue Rechtschreibung durchgedrückt.

Letztendlich ist nach den Reformen der Reform hauptsächlich die neue ss/ß-Schreibung geblieben, an der man die Treuen erkennt wie an einer Maske.
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F.J.G.
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Beitrag11.10.2021 09:51

von F.J.G.
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Hallo agto,

auch wenn ich mich dem Spott preisgebe, nach meinem "ich bin raus hier" dennoch etwas zu schreiben, so möchte ich dich dennoch auf deine Fehlschlüsse hinweisen, denn diese sind allzu zahlreich.

agto hat Folgendes geschrieben:
Zumal sie keine Fehler reduziert. Eher im Gegenteil: der Schreiber muß sich nämlich fragen, schreibe ich

a) Schlußszene

oder

b) Schlussszene.


Wieso muss sich der Schreiber das fragen? Nein, ernsthaft, warum?
Offensichtlich ist dein Wissen über die neue Rechtschreibung absolut marginal, jedenfalls ist es mutig von dir, mit so viel Falschwissen hier so groß aufzutrumpfen.

agto hat Folgendes geschrieben:
Das das/daß-Problem wird ja nicht gelöst, indem man jetzt "dass" schreibt.


Das das/dass-Problem geht in erster Linie auf eine beschissene Schulbildungsqualität zurück, wenn ich so frei sein darf.

agto hat Folgendes geschrieben:
Man hätte wieder zurück zur ursprünglichen Schreibung kommen können: immer "das".


Du beschwerst dich über die Unästhetik der Reformrechtschreibung und dann kommt so ein Vorschlag von dir? Shocked

agto hat Folgendes geschrieben:
Weil man den Unterschied nicht hört, sondern nur sieht.


Veto. In einem ordentlichen Schuldiktat wird jeder gute Lehrer das "das" minimal länger aussprechen als das "dass". Und auch ich pflege im alltäglichen Sprachgebrauch eine unterschiedliche Vokallänge zu setzen. Ich achte ja sogar darauf, die Namen Torsten und Thorsten nicht identisch auszusprechen.


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agto
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Beitrag11.10.2021 10:13

von agto
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Hallo Kojote!

Kojote hat Folgendes geschrieben:
agto hat Folgendes geschrieben:
Weil man den Unterschied nicht hört, sondern nur sieht.


Veto. In einem ordentlichen Schuldiktat wird jeder gute Lehrer das "das" minimal länger aussprechen als das "dass". Und auch ich pflege im alltäglichen Sprachgebrauch eine unterschiedliche Vokallänge zu setzen. Ich achte ja sogar darauf, die Namen Torsten und Thorsten nicht identisch auszusprechen.


Du wäschst dir bestimmt auch die Hände, bevor du das Allerheiligste deiner Verlobten berührst, damit sie keine Infektion bekommt. Laughing

Und hinterher auch, damit niemand riecht, das/daß/dass du dich versündigt hast. Laughing

Danke, Kojote, dass du mich derart erheiterst an diesem regnerischen Montag.

Was sähe denn schlechter aus, wenn ich schriebe:

Danke, Kojote, das du mich derart ...

Ich weiß, ich zeige meine Ungebildetheit. Aber ich kann mir das leisten.
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F.J.G.
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Beitrag11.10.2021 10:28

von F.J.G.
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Das, mein Guter, war ein Griff ins Klo.

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