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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag10.01.2020 19:10
Versinken
von wortklang
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Versinken

die feine Reibung von Kieselsteinen
erzeugt ein Knirschen
das ich Schritt für Schritt genieße
umgeben von Natursteinen Zwergkiefern
und wiegenden Gräsern
hier springt ein Bach über Felsen
beruhigt sich im See
Spiegelbild und Tiefe
als ob jemand einen Mythos erzählte
am Feuer
auf Höhlenwänden gezeichnet
vertraut
ich entwickle mich
sitze entblößt
mit Anderen
lausche

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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 835
Wohnort: nach wie vor


Beitrag10.01.2020 21:03

von poetnick
Antworten mit Zitat

Hallo wortklang,

den Text finde ich in seiner ruhigen Annäherung, letztlich zum LyIch selbst, ansprechend.
Etwas stört für mich die Innerlichkeit dieser Momente:

Zitat:
als ob jemand einen Mythos erzählte
...und

Zitat:
ich entwickle mich


Ersteres vielleicht anders einbinden (mythisches Feuer, o.A.)

Letzteres vielleicht weglassen, oder anders umschreiben 'lese in mir/mich'?


Habe hier gerne mit gelauscht.


LG - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag11.01.2020 18:46

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank, poetnick!

poetnick hat Folgendes geschrieben:
Etwas stört für mich die Innerlichkeit dieser Momente:
Zitat:
als ob jemand einen Mythos erzählte
...und
Zitat:
ich entwickle mich

Ersteres vielleicht anders einbinden (mythisches Feuer, o.A.)
Letzteres vielleicht weglassen, oder anders umschreiben 'lese in mir/mich'?


Das sind zwei Stellen im Text, die mich auch noch nicht ganz überzeugen, irgendwie zu gewollt, reflektierend.
Vielleicht einfacher, direkter:
"ein Mythos erwacht" und
"eine Spur zu mir"... ?
Ich lass es mal wirken.

Grüße von wortklang
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag11.01.2020 19:13
Re: Versinken
von Nina
Antworten mit Zitat

hallo wortklang,

wortklang hat Folgendes geschrieben:
Versinken

die feine Reibung von Kieselsteinen
erzeugt ein Knirschen
das ich Schritt für Schritt genieße
umgeben von Natursteinen Zwergkiefern
und wiegenden Gräsern
hier springt ein Bach über Felsen
beruhigt sich im See
Spiegelbild und Tiefe
als ob jemand einen Mythos erzählte
am Feuer
auf Höhlenwänden gezeichnet
vertraut
ich entwickle mich
sitze entblößt
mit Anderen
lausche


so könnte es gehen:

sitze ich entblößt
mit anderen
lausche

-

was den mythos angeht, das klingt mir auch irgendwie schief.
einen mythos erzählen klingt irgendwie falsch.
entweder: von einem mythos erzählt bzw. die geschichte eines mythos erzählt.
klingt auch nicht schön.
vielleicht eher so: die natur erzählt einen mythos?
auch nix.
ich merke gerade woran es liegt. was für ein mythos überhaupt?
kapiere ich nicht.

ansonsten gefällt mir dein stimmungsvolles gedicht sehr.

liebe grüße
nina


_________________
Liebe tut der Seele gut.
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag12.01.2020 23:43
Re: Versinken
von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke dir Nina!

Deine Kürzung kommt mir zu einschneidend vor, ich suche lieber etwas "Passenderes", als dass ich diese Zeile ganz weglasse.

"was für ein mythos überhaupt?
kapiere ich nicht."

Mythos bedeutet einfach eine der uralten Geschichten oder Gesänge, die einen tiefen Wahrheitsgehalt haben, so wie indianische, griechische... Mythen, teils auch Märchen.

Grüße von wortklang
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Patrick Schuler
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 29
Beiträge: 1121



Beitrag12.01.2020 23:50

von Patrick Schuler
Antworten mit Zitat

Hi wortklang

Das Problem ist, glaube ich, dass ein Mythos erst Mythos genannt wird, wenn niemand mehr an ihn glaubt, deine Szenarie aber eher daran erinnert, dass man sich (fantastische) Geschichten erzählt, an  deren Wahrheitsgehalt geglaubt wird. Das Bild entsteht zumindest in meinem Kopf.

L.G
Patrick


_________________
in unserer welt
gehen wir hin über höllen
und sehen die blumen

"Issa"
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wortklang
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
W


Beiträge: 88
Wohnort: Süddeutschland


W
Beitrag12.01.2020 23:55

von wortklang
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für deine Rückmeldung, Patrick.
Patrick Schuler hat Folgendes geschrieben:
Das Problem ist, glaube ich, dass ein Mythos erst Mythos genannt wird, wenn niemand mehr an ihn glaubt

Zum Begriff Mythos habe ich gerade an Nina etwas geschrieben. Da gibt es verschiedene Verwendungen, je nach Kontext.

Grüße, wortklang
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag13.01.2020 23:37
Re: Versinken
von Nina
Antworten mit Zitat

gern geschehen, wortklang. so einschneidend ist meine änderung ja gar nicht, immerhin ist das lyrische ich in der vorgeschlagenen version noch da. aber es ist dein gedicht, mach es dir passend, da bin ich ganz bei dir. ich kann auch nur das in meine gedichte schreiben, womit ich einverstanden bin.  

was den mythos angeht, wollte ich nicht wissen, was mythos bedeutet, sondern welchen mythos du meinst.

liebe grüße
nina


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