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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
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Beitrag30.10.2019 16:41

von Murmel
Antworten mit Zitat

Zitat:
Murmel hat Folgendes geschrieben:

Das Problem: Die Menge der heutigen Bücher auf dem Markt ist nicht mehr zu handhaben. Aber der Kuchen, den sich die Verlage und Autoren teilen, ist gleich groß geblieben.

Der Kuchen wird aus der Menge der zur Verfügung stehenden Käufer repräsentiert und das Volumen deren Geldbeutel. Dieser Kuchen wird nicht mehr, egal wie viele Autoren mehr Zeug auf den Markt werfen. Im Gegenteil, es gibt auch Anzeichen, dass dieser Kuchen kleiner werden könnte.

Das ist der Zustand heute: Immer mehr wollen vom kleiner werdenden Kuchen sich etwas abschneiden.

Verdrängungswettbewerb ist die logische Konsequenz. Es halten nur die durch, die Reserven und ein gutes, anpassungsfähiges Konzept haben.


Ich sehe das nicht so negativ. Natürlich hatte früher der aus Verlegern und Händlern gebildete Flaschenhals den Seiteneffekt, dass das WAS auf den Markt kam einen gewissen Qualitätsstandard erfüllte (u.A. auch deswegen, weil die Kuchenstücke größer waren und damit den Akteuren auch den Luxus erlaubte, in Qualität zu investieren).

Die Schattenseite war allerdings, dass dieses Konglomerat bestimmte, was überhaupt auf den Markt kam, damit den Mainstream definierte und gleichzeitig die Leser, die auch mal gerne etwas Anderes gelesen hätten, im Regen stehen ließ. Außerdem blieb eine Menge Talent vom Markt abgeriegelt.


Ich nehme mal nur das aus deiner Antwort heraus.

Das ist eine gängige Fehleinschätzung des Marktes. Es ist eine Illusion oder eine falsche Interpretation, dass die Verlage den Geschmack des Publikums bestimmen. Dass dem so ist, kann man gerade im SP Markt nachweisen. Welche Art von Romanen hat im SP den meisten Erfolg?
Sex und blutrünstige Thriller, einfache Strickart, zumindest nicht die literarische Qualität, von der die sprechen, die glauben, Verlage produzieren aus gemeiner Absicht MeToos und banale Geschichten.

Natürlich kann heutzutage jeder sein "Anderes" Manuskript veröffentlichen, aber welchen Erfolg erzielt er damit? Ein SPler kann es sich vielleicht leisten, dass er nur 100 Stück verkauft, ein Verlag kann das nicht. Ein Verlag muss Geld erwirtschaften, denn er hat nicht nur einen Verleger, sondern auch Angestellte. Ein Verlag wird daher das anbieten, von dem er aus Erfahrung weiß, dass es sich verkauft. Ein großer Verlag kann sich dann Experimente und große Literatur leisten, wenn er Milchkühe hat, die er mit Sicherheit gewinnbringend melken kann.
Natürlich birgt dieses Verhalten die Gefahr, einen neuen Trend oder einen anekdotischen Erfolg eines Auslegers zu übersehen. Aber wie viele Flops verkraftet ein Verlag? Wie viele Versuche soll er starten, bis er einmal einen Erfolg hat?

Er ist es ja nicht allein, auch die Buchhändler verhalten sich so. Sie legen aus, was ihnen Geld bringt. Auch sie haben Erfahrungswerte, legen Verkaufsstatistiken an. Die Buchhändler ignorieren den Debutautoren. Sie legen ihn nicht aus. Viel lieber legen sie das 20.te MeToo, den x.ten Klon eines Bestsellers aus, am liebsten nebeneinander, denn ihnen ist egal, ob Autor X oder Verlag Y ein Buch verkauft, Hauptsache, sie verkaufen eins. Damit würgen sie aber leider oft die Perlen ab, die sie entweder gar nicht dem Verlag abkaufen oder verschämt im Regal im zweiten Stock verstecken.

Ich hatte große Hoffnungen an den SP Markt. Auch ich unterlag der Illusion, dass die Verlage den Geschmack des Publikums bestimmen. Aber ich habe aufgegeben, die Bestsellerlisten des SP zu lesen. Denn dort findet man die Perlen nicht, im Gegenteil, was sich dort überwiegend findet, untertrifft für mich die Qualität der Verlage.

Früher haben sich Verlage noch die Perlen geleistet, heute können sie das nicht mehr, weil der Konkurrenzdruck zu hoch geworden ist.

In der Musik ist das ähnlich, leider. Es gibt einige Musiker und Bands, die nicht den tollen Erfolg haben und die mir gefallen. Ich kaufe sie, wenn sie etwas zu verkaufen haben. Aber ich fürchte, mir geht es damit wie mit den Büchern, ich habe Ansprüche, die die Masse der Käufer nicht zu haben scheint.


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Gast







Beitrag31.10.2019 12:42

von Gast
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Murmel hat Folgendes geschrieben:

Das Problem: Die Menge der heutigen Bücher auf dem Markt ist nicht mehr zu handhaben. Aber der Kuchen, den sich die Verlage und Autoren teilen, ist gleich groß geblieben.

Der Kuchen wird aus der Menge der zur Verfügung stehenden Käufer repräsentiert und das Volumen deren Geldbeutel. Dieser Kuchen wird nicht mehr, egal wie viele Autoren mehr Zeug auf den Markt werfen. Im Gegenteil, es gibt auch Anzeichen, dass dieser Kuchen kleiner werden könnte.

Das ist der Zustand heute: Immer mehr wollen vom kleiner werdenden Kuchen sich etwas abschneiden.

Verdrängungswettbewerb ist die logische Konsequenz. Es halten nur die durch, die Reserven und ein gutes, anpassungsfähiges Konzept haben.


Ich sehe das nicht so negativ. Natürlich hatte früher der aus Verlegern und Händlern gebildete Flaschenhals den Seiteneffekt, dass das WAS auf den Markt kam einen gewissen Qualitätsstandard erfüllte (u.A. auch deswegen, weil die Kuchenstücke größer waren und damit den Akteuren auch den Luxus erlaubte, in Qualität zu investieren).

Die Schattenseite war allerdings, dass dieses Konglomerat bestimmte, was überhaupt auf den Markt kam, damit den Mainstream definierte und gleichzeitig die Leser, die auch mal gerne etwas Anderes gelesen hätten, im Regen stehen ließ. Außerdem blieb eine Menge Talent vom Markt abgeriegelt.


Ich nehme mal nur das aus deiner Antwort heraus.

Das ist eine gängige Fehleinschätzung des Marktes. Es ist eine Illusion oder eine falsche Interpretation, dass die Verlage den Geschmack des Publikums bestimmen. Dass dem so ist, kann man gerade im SP Markt nachweisen. Welche Art von Romanen hat im SP den meisten Erfolg?
Sex und blutrünstige Thriller, einfache Strickart, zumindest nicht die literarische Qualität, von der die sprechen, die glauben, Verlage produzieren aus gemeiner Absicht MeToos und banale Geschichten.



Hallo Murmel,

ich glaube nicht, dass wir uns hier widersprechen. Natürlich kann sich kein Verlag leisten, am populären Geschmack vorbeizuverlegen. Mein Punkt ist, dass aber dadurch die Verlage in der "alten Zeit," wo ohne sie gar nichts ging, Alles Andere herausfiltern mussten. Es gab schlicht und einfach keinen oder maximal marginalen Raum für Nischeninteressen. Das ist heute Anders.

Murmel hat Folgendes geschrieben:


Natürlich kann heutzutage jeder sein "Anderes" Manuskript veröffentlichen, aber welchen Erfolg erzielt er damit? Ein SPler kann es sich vielleicht leisten, dass er nur 100 Stück verkauft, ein Verlag kann das nicht.



Naja, ich sehe es mal von meiner Warte als "Hobbykünstler" aus: Wenn ich auf Gedeih und Verderb auf die alte Infrastruktur angewiesen wäre, hätte ich nur die Wahl, da mitzuspielen, mit den folgenden drei Varianten:

1. Mein Manuskript wird abgelehnt. Ich habe 0 Einkommen, bin dafür aber durch die Bewerbungsmühle gelaufen und bin nun gefrustet.
2. Mein Manuskript wird angenommen, muss aber auf den Publikumsgeschmack gestreamlinet werden. Mehr Arbeit für mich und die Frage, ob ich mich damit mit dem Werk noch identifizieren kann.
3. Ich lasse es ganz sein. Kein Einkommen, dafür aber auch kein Aufwand.

In der SP Welt kann ich mein Werk nun aber (entweder komplett unrezensiert oder mit verschiedenen Optionen des Gegenlesens) auf vielen verschiedenen Plattformen (im einfachsten Fall auf meiner Homepage) veröffentlichen. Klar, ich muss das nun selbst vermarkten und zusehen, ob und wenn wie viel Geld ich dafür hereinbekomme. Nichts ist umsonst in dieser Welt, und ein Teil der Arbeit eines Verlages besteht darin, Kundschaft anzulocken, und ohne Verlag muss ich das selber machen.

Letztendlich ist dabei die Frage, wie man "Erfolg" definiert. Im SP habe ich u.A. die Möglichkeit, Versuchsballone steigen zu lassen, wo sich der hereingesteckte Aufwand in Grenzen hält, und wenn ich dabei nur eine kleine Öffentlichkeit gewinnen kann, ist das ein Plus.

Zum Vergleich: Ich habe ein Nischenbuch bei einem sehr namhaften Verlag draußen. Lt. dem Verlag gehört mein Buch zu den Bestsellern des Verlagsprogramms, aber ich brauche noch nicht mal im Traum dran zu denken, allein nur die Zeit, die ich ins Korrekturlesen der proofs gesteckt habe, auch nur annähend wieder herauszubekommen.

Murmel hat Folgendes geschrieben:


Ein Verlag muss Geld erwirtschaften, denn er hat nicht nur einen Verleger, sondern auch Angestellte. Ein Verlag wird daher das anbieten, von dem er aus Erfahrung weiß, dass es sich verkauft. Ein großer Verlag kann sich dann Experimente und große Literatur leisten, wenn er Milchkühe hat, die er mit Sicherheit gewinnbringend melken kann.
Natürlich birgt dieses Verhalten die Gefahr, einen neuen Trend oder einen anekdotischen Erfolg eines Auslegers zu übersehen. Aber wie viele Flops verkraftet ein Verlag? Wie viele Versuche soll er starten, bis er einmal einen Erfolg hat?

Er ist es ja nicht allein, auch die Buchhändler verhalten sich so. Sie legen aus, was ihnen Geld bringt. Auch sie haben Erfahrungswerte, legen Verkaufsstatistiken an. Die Buchhändler ignorieren den Debutautoren. Sie legen ihn nicht aus. Viel lieber legen sie das 20.te MeToo, den x.ten Klon eines Bestsellers aus, am liebsten nebeneinander, denn ihnen ist egal, ob Autor X oder Verlag Y ein Buch verkauft, Hauptsache, sie verkaufen eins. Damit würgen sie aber leider oft die Perlen ab, die sie entweder gar nicht dem Verlag abkaufen oder verschämt im Regal im zweiten Stock verstecken.



Ja gut, aber Du vergleichst m.M. nach hier Äpfel mit Birnen. Im Einzelhandel haben wir natürlich genau dasselbe Problem; ein Karstadt oder Möbelgrossmarkt muss natürlich über die Margen der verkauften Waren ihre Filialen, Verkäufer und Mieten finanzieren. Das ist halt komplett Anders als ein Onlinehändler, der weder ein Lager noch beratende Verkäufer halten muss.

Ob das gut oder schlecht ist, ist müssig zu diskutieren (ich selber bezahle gerne Ladenpreise, wenn ich über Beratung und Service die Leistungen zurück bekomme; wenn ich aber selber Online recherchiere und ganz genau weiss, welches Modell welchen Gerätes ich brauche und will, brauche ich keine Zusatzberatung und kaufe deswegen Online). Es ist einfach so, dass Ladengeschäfte (außer vielleicht - hoffentlich - bei Lebensmitteln und Anderen Bedarfsgegenständen) der Vergangenheit angehören.

Genau so sollte man sich m.M. nach von dem Auslaufmodell der Verlage verabschieden bzw. die Verlage selber müssen sich ihre Existenzberechtigung und Geschäftsmodelle neu überlegen.

Murmel hat Folgendes geschrieben:


Ich hatte große Hoffnungen an den SP Markt. Auch ich unterlag der Illusion, dass die Verlage den Geschmack des Publikums bestimmen. Aber ich habe aufgegeben, die Bestsellerlisten des SP zu lesen. Denn dort findet man die Perlen nicht, im Gegenteil, was sich dort überwiegend findet, untertrifft für mich die Qualität der Verlage.

Früher haben sich Verlage noch die Perlen geleistet, heute können sie das nicht mehr, weil der Konkurrenzdruck zu hoch geworden ist.



Naja, der Massengeschmack wird sehr sehr selten Qualität verlangen, leider. Und selbstverständlich wird das, was gefragt wird, sich auf allen Plattformen breit machen.

Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass das SP Wesen es erst ermöglicht, Künstlern eine Öffentlichkeit zu geben, die im alten monopolistischen System einfach unter den Tisch gefallen sind. Und damit auch die potentiellen Konsumenten dieser Kunst keine Möglichkeit hatten, sie zu finden. Heutzutage ist das Problem (mit allen Konsequenzen) eher, wie man Künstler und Interessenten zueinander bringt.

Murmel hat Folgendes geschrieben:



In der Musik ist das ähnlich, leider. Es gibt einige Musiker und Bands, die nicht den tollen Erfolg haben und die mir gefallen. Ich kaufe sie, wenn sie etwas zu verkaufen haben. Aber ich fürchte, mir geht es damit wie mit den Büchern, ich habe Ansprüche, die die Masse der Käufer nicht zu haben scheint.


Aber nochmal: Früher gab es nur den mainstream, Punkt. Der wurde aus einer Dynamik zwischen dem Massen(!)geschmack und steuernden gezielten Platzierungen der Musikindustrie bestimmt.

Wenn ich heute Musik suche, die mir gefällt, kann ich in Soundcloud, Youtube o.ä. alles finden. Und wenn mir etwas gefällt, kaufe ich die tracks. Auf die Art und Weise bin ich an CDs gekommen, von denen ich im Leben sonst nie etwas gehört hatte und die zu hören mich enorm bereichert.

Klar bin ich in dieser Richtung ein Einzelfall - wesentlich mehr Leute laden sich die tracks einfach herunter und schicken sie an alle ihre "Freunde," ohne sich über die Künstler und deren Einkommen zu scheren. Die gesamte Diskussion über das Urheberrechtsgesetz geht ja im Kern um die Frage, ob ein Kunstwerk in dem Moment Allgemeingut geht, wo es irgendwo veröffentlicht wird, oder sein Schöpfer noch Rechte daran hat. Diese Fragen müssen geklärt werden.

Man kann aber auch argumentieren, dass eine wirkliche gute Band, deren tracks 10000 mal heruntergeladen und weiterverbreitet werden, mehr Chance hat, über diese Popularität an richtige Einkommensquellen wie Konzerte oder (gefällt mir nicht, ist aber auch nun mal ein Teil der neuen Welt) Werbeeinnahmen zu kommen.
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Korff20
Erklärbär
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Beiträge: 2



K
Beitrag21.12.2019 17:36
Re: Aavaa Verlag
von Korff20
Antworten mit Zitat

Cassandra666 hat Folgendes geschrieben:
Es wäre nur schön, wenn man auch die Autoren entsprechend informieren würde. Was ist mit den Verträgen? Ab wann kann ich als Autor mein Buch selbst oder bei einem anderen Verlag veröffentlichen?
Denn das Buch ist auch als E-Book weiterhin erhältlich. Wer streicht sich dann hier die Gewinne ein?
Auch wenn man die komplette Abrechnung der letzten 2 Jahre wohl nie mehr erhält möchte man schließlich nicht noch weiterhin dass sich andere mit meinem Gedankengut bereichern.
Eine Antwort vom Verlag erhält man leider nicht auf Anfragen.


Dem stimme ich zu und hier hilft leider auch keine allgemeine Info zum Verlagsrecht, denn man muss ja vom Verlag selbst erfahren, ob man seine Geschichtchen nun anderweitig veröffentlichen darf. Ich bin ebf. AAVAA-Autor und habe deren (...scheinbare? Da geht es ja bereits los, mit den Fragezeichen) Insolvenz-Mitteilung auf der Verlags-Homepage ebf. gelesen. Und auch bekomme - wie in den Monaten zuvor, bei anderen Fragen - keinerlei Reaktion vom Verlag oder Ex-Verlag. Das geht auch anders, wie mir der vor ein oder zwei Jahren eingestellte Verlag "Schreibkraftwerk" damals bewies, zur gleichen Autoren-Frage (s. o.)! Und wenn die Zeit tatsächlich eng ist, könnte man dazu wenigstens was auf besagter Homepage posten, denn es gibt ja in dieser Situation nahe liegende Autoren-Fragen.
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Gliese581
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Beitrag21.12.2019 19:33

von Gliese581
Antworten mit Zitat

Ich hab mein erstes Buch beim AAVAA-Verlag veröffentlicht. Noch ist es lieferbar. Aber bald wohl nicht mehr. Mich würde auch interessieren, was jetzt mit den Rechten wird, zumal die E-Books ja weiterlaufen - oder auch nicht? Mich würde auch interessieren, wer die Tantiemen jetzt einsackt. Der Insolvenzverwalter?
Tja, was mach ich jetzt? Das Buch ist gut gelaufen. Einen anderen Verlag dafür zu finden, kann ich aber vergessen. Neu bearbeiten und selbst veröffentlichen? Crying or Very sad


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Maunzilla
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Beitrag21.12.2019 20:58

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Die Verkaufserlöse fließen zunächst in die Insolvenzmasse. Daher sollten betroffene Gläubiger ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anmelden und zugleich ihr Sonderkündigungsrecht ausüben und den Vertrag kündigen und alle Rechte zurückrufen.
Geld werdet ihr vermutlich kaum welches bekommen, oder nur einen Bruchteil dessen, was euch zusteht. Aber immerhin könnt ihr über die Rechte neu verfügen und sie ggf. in einen anderen Verlag geben.


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Gliese581
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Wohnort: Sankt Augustin


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Beitrag21.12.2019 21:16

von Gliese581
Antworten mit Zitat

Auf der AAVAA-Seite steht, dass der Betrieb geschlossen wird. Das ist zunächst natürlich erst einmal etwas anderes, als eine Insolvenz. Wahrscheinlich müssen wir abwarten, was passiert.

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Maunzilla
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Beiträge: 2843



Beitrag22.12.2019 18:16

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Wenn der Betrieb geschlossen wird, verkaufen sie auch keine Bücher mehr. Also ein Grund, den Vertrag zu kündigen. Als Rechteinhaber hat man nichts davon, wenn man einfach still hält und nichts tut. Ob eine Insolvenz angemeldet wurde, erfährt man beim zuständigen Handelsregisteramt.

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schreibmalwieder
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Beiträge: 60



S
Beitrag27.12.2019 22:42

von schreibmalwieder
Antworten mit Zitat

Die Frage hat mich interessiert, auch wenn ich nicht mit dem Verlag in irgendeiner Form zusammen arbeite oder gearbeitet habe. Nach den Angaben des Registergerichts ist die Firma seit dem 31.12.2017 in Liquidation. Das ist der Regelfall der Abwicklung eines Unternehmens ohne Insolvenzverfahren.

Auch bei der Liquidation muss aber mit den Gläubigern (was Autoren im Zweifelsfall sind) oder aber anderen Rechteinhabern geklärt werden, wie mit den Rechten/Aufgaben in Zukunft verfahren werden soll. Das ist Sinn und Zweck des Verfahrens, denn mit der Liquidation verschwindet die Firma nicht, sondern hat eine gewisse Zeit (im Normalfall ein Jahr), um ihre Hinterlassenschaften zu regeln.

Zwar kann eine Liquidation auch zurückgenommen werden, davon ist aber keine Rede (es müsste ein neuer Beschluss da sein). Ein Jahresabschluss für 2018 wurde auch nicht mehr veröffentlicht. Ich denke, es kann bei Nicht-Erreichen des Verlags sinnvoll sein, sich entweder an einen Anwalt oder direkt ans Registergericht Neuruppin zu wenden. Das Gericht wird der Liquidation normalerweise nicht zustimmen, wenn sich Unstimmigkeiten zeigen, auch wenn es keinen formalen Ansprechpartner wie im Insolvenzverfahren geben muss.

Es wäre aber die Aufgabe des Liquidatoren, diese Informationen aktiv zu kommunizieren oder mindestens Rückfragen zu beantworten.

Ich selbst bin kein Anwalt und es ist auch nicht erlaubt, Rat in Einzelfällen zu erteilen, aber ich denke Maunzilla hat recht: Still halten und nichts tun ist im blödesten Fall teurer.
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acewiesel
Erklärbär
A


Beiträge: 1
Wohnort: Relingen


A
Beitrag18.10.2020 10:09

von acewiesel
Antworten mit Zitat

Gibt es zu dem Thema schon etwas Neues?

Die Liquidation vom 31.12.2017 betrifft die AAVAA editions UG nicht den AAVAA Verlag (UG.)
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