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Anoa Leseratte
A Alter: 67 Beiträge: 143 Wohnort: Berlin
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Diamond Eselsohr
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Beiträge: 280
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D 07.03.2018 12:15
von Diamond
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Finger weg! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Aber nicht den Kopf in Sand stecken. Einfach dran bleiben, bis es bei einem seriösen Verlag klappt.
VG Diamond
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Nagini Leseratte
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Beiträge: 163
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N 07.03.2018 12:19
von Nagini
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Ja, Finger weg! Ein seriöser Verlag verlangt sowas nicht.
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Anoa Leseratte
A Alter: 67 Beiträge: 143 Wohnort: Berlin
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meerenblau Reißwolf
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Beiträge: 1313
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M 07.03.2018 14:15 Re: IDEA Verlag von meerenblau
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Anoa hat Folgendes geschrieben: | Tagchen,
der IDEA Verlag will von mir eine große Mindestabnahme und Geld fürs Lektorat. Und dabei hatte er noch nichtmal das ganze Manuskript angefordert!
Finger weg? Was sagt Ihr? Danke schon mal und liebe Grüße,
Anoa |
WENN Du erstens keinen Wert auf Dein Manuskript legst, es Dir also total egal ist, was daraus wird, UND Du gleichzeitig aus irgendwelchen Gründen dazu verpflichtet bist, bis zu einem bestimmten Tag eine bestimmte Summe Geld zum Fenster rauszuwerfen, DANN ist das Angebot sicherlich überdenkenswert.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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08.03.2018 01:26
von Peter Waldbauer
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Alles sehr merkwürdige Titel, die da verlegt werden. Sowohl in der Sachbuch-Sparte als auch in der Belletristik.
Generell mal etwas zur Gefahr an DKZS-Verlagen zu geraten. Im Zweifelsfall einfach anrufen und mal direkt fragen: "Kostet es den Autor etwas, von Ihnen verlegt zu werden?"
Wenn dann rumgedruckst wird in der Art: kommt drauf an oder bei bestimmten Themen oder hängt vom Autor ab, ist der Fall klar. Dann kann man davon ausgehen, dass später genau einer dieser Fälle auf einen selbst zutreffen wird.
Es gibt aber viele wunderbare Klein-Verlage, die seriös arbeiten. Man darf nicht davon ausgehen, dass ein kleiner, unbekannter Verlag per se ein DKZV sein muss.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Nagini Leseratte
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Beiträge: 163
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N 08.03.2018 09:32
von Nagini
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Wenn der Verlag "große Mindestabnahme und Geld fürs Lektorat" haben will, ist der Fall doch klar.
Dann hat man ordentlich Geld ausgegeben, um das Buch zu veröffentlichen. Das ist ein DKZV, egal wie man's dreht und wendet.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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08.03.2018 10:03
von Peter Waldbauer
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Nagini hat Folgendes geschrieben: | Wenn der Verlag "große Mindestabnahme und Geld fürs Lektorat" haben will, ist der Fall doch klar.
Dann hat man ordentlich Geld ausgegeben, um das Buch zu veröffentlichen. Das ist ein DKZV, egal wie man's dreht und wendet. |
Absolut. Es sollte nie, nie, nie Geld vom Autor zum Verlag fließen, nur umgekehrt.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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meerenblau Reißwolf
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Beiträge: 1313
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M 08.03.2018 11:21
von meerenblau
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: | Nagini hat Folgendes geschrieben: | Wenn der Verlag "große Mindestabnahme und Geld fürs Lektorat" haben will, ist der Fall doch klar.
Dann hat man ordentlich Geld ausgegeben, um das Buch zu veröffentlichen. Das ist ein DKZV, egal wie man's dreht und wendet. |
Absolut. Es sollte nie, nie, nie Geld vom Autor zum Verlag fließen, nur umgekehrt. |
Tut mir leid, dass ich da dazwischenfunke, aber dieses "nie, nie, nie" ist schlichtweg falsch und tut einigen Verlagen einfach Unrecht.
Wenn Du in Deinen Satz ein "im belletristischen Sektor" hinter dem "sollte" einfügst, dann stimmt es.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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08.03.2018 13:28
von Peter Waldbauer
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meerenblau hat Folgendes geschrieben: | Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: | Nagini hat Folgendes geschrieben: | Wenn der Verlag "große Mindestabnahme und Geld fürs Lektorat" haben will, ist der Fall doch klar.
Dann hat man ordentlich Geld ausgegeben, um das Buch zu veröffentlichen. Das ist ein DKZV, egal wie man's dreht und wendet. |
Absolut. Es sollte nie, nie, nie Geld vom Autor zum Verlag fließen, nur umgekehrt. |
Tut mir leid, dass ich da dazwischenfunke, aber dieses "nie, nie, nie" ist schlichtweg falsch und tut einigen Verlagen einfach Unrecht.
Wenn Du in Deinen Satz ein "im belletristischen Sektor" hinter dem "sollte" einfügst, dann stimmt es. |
Bitte?! Plädierst du hier für Zuschussgeschäft??!!
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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08.03.2018 13:46
von Willebroer
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: |
Bitte?! Plädierst du hier für Zuschussgeschäft??!! |
Das sind viele Buchprojekte. Gerade bei Kleinverlagen. Ich kenne den einen oder anderen Autor, der so anfangen hat (und meistens nicht weiter gekommen ist) - und auch den einen oder anderen Verlag ...
Manchmal ist der Verlag von den Autoren gegründet worden. Wo kommt dann das Geld her? Auch wissenschaftliche Werke sind oft nur erschienen, weil der Autor bezahlte.
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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08.03.2018 14:13
von Selanna
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Bei Masterarbeiten oder Dissertationen ist es völlig normal, dass der Autor für die Veröffentlichung bezahlt. Man ist verpflichtet, um vom Dr. des. zum Dr. med./phil./rer. nat. zu kommen, eine bestimmte Stückzahl zu veröffentlichen. Zu Themen, die kein Verlag annimmt (Häfen der Andechs-Meranier im mittelalterlichen Kroatien, Pupillenentwicklung von Föten bei xy-Einfluss etc.). Ein Grund, warum sich manche vor Jahrzehnten keine Promotion leisten konnten (bevor Internetveröffentlichungen als Veröffentlichung galten). Du bist doch Dozent, Peter, oder? Du weißt doch, wenn man nicht das Glück hat, in einer wissenschaftlichen Reihe kostenlos unterzukommen, muss man ein paar Tausend auf den Tisch legen, auch bei seriösen Verlagen. - Aber ich weiß, dass Du das von der "bellestristischen" Seite betrachtet hast
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1250 Wohnort: NRW
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08.03.2018 14:23
von Magpie
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: |
Bitte?! Plädierst du hier für Zuschussgeschäft??!! |
Das sind viele Buchprojekte. Gerade bei Kleinverlagen. Ich kenne den einen oder anderen Autor, der so anfangen hat (und meistens nicht weiter gekommen ist) - und auch den einen oder anderen Verlag ...
Manchmal ist der Verlag von den Autoren gegründet worden. Wo kommt dann das Geld her? Auch wissenschaftliche Werke sind oft nur erschienen, weil der Autor bezahlte. |
Wissenschaftliche Diss. sind, wie schon oben erwähnt, etwas anderes (tatsächlich hatte auch mich damals das Finanzielle daran gehindert, meinen Doktor zu machen )
Aber bei Romanverlagen sehe ich das ehrlich gesagt sehr streng: Bezahlung von Seiten des Autors ist ein absolutes No Go!
Ja, als kleiner Verlag ist der Start sehr schwer, das kann ich bestätigen, und ja, man muss in hohe Vorleistung gehen: Geld ausgeben und Arbeit reinstecken, die man eventuell nie entlohnt bekommt, Werbung bezahlen etc. und man kann sicherlich keinen Vorschuss finanzieren.
Aber das ist das Los eines jeden neu gegründeten Unternehmens.
Vom Autor Geld für die VÖ zu verlangen ist und bleibt in meinen Augen bei Belletristik unseriös.
Ich hätte Bedenken, dass dann beim Lektorat geschludert bzw. keine Werbung mehr gemacht wird, wenn man ohnehin seine Druckkosten heraus hat.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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08.03.2018 14:41
von Peter Waldbauer
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Selanna hat Folgendes geschrieben: | Bei Masterarbeiten oder Dissertationen ist es völlig normal, dass der Autor für die Veröffentlichung bezahlt. Man ist verpflichtet, um vom Dr. des. zum Dr. med./phil./rer. nat. zu kommen, eine bestimmte Stückzahl zu veröffentlichen. Zu Themen, die kein Verlag annimmt (Häfen der Andechs-Meranier im mittelalterlichen Kroatien, Pupillenentwicklung von Föten bei xy-Einfluss etc.). Ein Grund, warum sich manche vor Jahrzehnten keine Promotion leisten konnten (bevor Internetveröffentlichungen als Veröffentlichung galten). Du bist doch Dozent, Peter, oder? Du weißt doch, wenn man nicht das Glück hat, in einer wissenschaftlichen Reihe kostenlos unterzukommen, muss man ein paar Tausend auf den Tisch legen, auch bei seriösen Verlagen. - Aber ich weiß, dass Du das von der "bellestristischen" Seite betrachtet hast |
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass es um diese Art von Veröffentlichungen hier im Forum nicht geht. Ja, Belletristik sicherlich, aber auch Sachbuch. Keine Fachbücher, keine wissenschaftl. Texte.
"Das sind viele Buchprojekte. Gerade bei Kleinverlagen. Ich kenne den einen oder anderen Autor, der so anfangen hat"
Kann ich nur davon abraten. Das ist der Sargnagel.
Kleinverlage? Darf ich mal aus dem Nähkästchen plaudern? Und zwar, was die Großverlage betrifft. Auch diese veröffentlichen "finanzierte" Bücher. Dann nämlich, wenn Firmen an Sie herantreten und sagen, wir hätten gerne ein Buch zum Thema XY als Werbegeschenk für unseren Kunden. Wir wollen aber, dass es in einem renommierten Verlag erscheint, weil das besser ankommt als "made of Hausmarke".
Dann nimmt der Verlag, auch wenn er selbst wenig Absatzpotenial sieht, auch solche Projekte an, bei denen die Firma bezuschusst oder sogar komplett finanziert. Der Unterschied ist allerdings, dass er das 1. nicht von sich aus anbietet 2. nicht hinausposaunt und 3. es sich dabei nicht um Autoren im eigentlichen Sinne handelt.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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08.03.2018 15:27
von Selanna
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Klar, wir sind uns einig
Mich hat nur Deine Antwort auf meerenblau dazu veranlasst, meinen Kommentar zu schreiben. Aber ich habe ja schon selbst relativiert, dass Du das aus rein "belletristischer" Sicht siehst und aus dieser Perspektive liegst Du auch unanfechtbar richtig.
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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08.03.2018 18:05
von Willebroer
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Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: |
Wir sind uns doch hoffentlich einig, dass es um diese Art von Veröffentlichungen hier im Forum nicht geht. Ja, Belletristik sicherlich, aber auch Sachbuch. Keine Fachbücher, keine wissenschaftl. Texte. |
Auch da kenne ich Gegenbeispiele. Allerdings sind Lyrikbände in der Tat am häufigsten vertreten. Das gibt es auch bei Anthologien. Da geht es aber meist nur um kleine Summen, davon könnte der Herausgeber sich keine goldene Nase verdienen und erst recht nicht diese teuren Werbekampagnen finanzieren, mit denen die echten DKZVs auf Akvise gehen.
Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: | Kleinverlage? Darf ich mal aus dem Nähkästchen plaudern? Und zwar, was die Großverlage betrifft. Auch diese veröffentlichen "finanzierte" Bücher. Dann nämlich, wenn Firmen an Sie herantreten und sagen, wir hätten gerne ein Buch zum Thema XY als Werbegeschenk für unseren Kunden. Wir wollen aber, dass es in einem renommierten Verlag erscheint, weil das besser ankommt als "made of Hausmarke".
Dann nimmt der Verlag, auch wenn er selbst wenig Absatzpotenial sieht, auch solche Projekte an, bei denen die Firma bezuschusst oder sogar komplett finanziert. Der Unterschied ist allerdings, dass er das 1. nicht von sich aus anbietet 2. nicht hinausposaunt und 3. es sich dabei nicht um Autoren im eigentlichen Sinne handelt. |
Manchmal werden auch die Autoren engagiert. Außerdem wäre ja der Absatz bis zu einem gewissen Grad garantiert. Oder es wird eine Sonderedition vereinbart. Die Kosten entstehen oft durch die anspruchvollere repräsentative Aufmachung. Peter Waldbauer hat Folgendes geschrieben: | "Das sind viele Buchprojekte. Gerade bei Kleinverlagen. Ich kenne den einen oder anderen Autor, der so anfangen hat"
Kann ich nur davon abraten. Das ist der Sargnagel. |
Sargnägel gibt es viele - sie sind selten allein tödlich. Trotzdem würde ich auch davon abraten. Aber nicht mit dem Argument, das wäre unmöglich und das gäbe nicht, sondern mit einer realistischen Kosten-Risko-Gegenüberstellung. Wenn man sieht, was manche Leute ausgeben, um ihren Sportwagen zu tunen ... dann lieber ein eigenes Buch in einem Eitelkeitsverlag. Ich würde auch keinem raten, im Lotto zu spielen, aber nicht mit dem Argument, es gäbe keine Lottogewinner. Wer mit Lotto reich werden will, sollte nicht spielen, sondern selber eine Lottogesellschaft aufmachen. Ich würde aber auch nicht bestreiten, daß ich selbst schon Lotto gespielt habe.
Magpie hat Folgendes geschrieben: | Vom Autor Geld für die VÖ zu verlangen ist und bleibt in meinen Augen bei Belletristik unseriös. |
Das würde ja auch gegen jede Art von Self-Publishing sprechen, sobald man dafür auch nur einen Euro ausgibt. Dem Euro ist es nämlich egal, an wen er geht.
Ich habe schon einiges an selbstpublizierten Büchern gesehen. Mit viel Geld und Herzblut - noch vor Internet und E-Books. Die meisten kann man vergessen. Aber eine Geschichte aus der Römerzeit hat mir überraschend gut gefallen und hätte wahrscheinlich mit vielen historischen Schinken konkurrieren können. Auch handwerklich war das gute Paperback-Qualität. Aber der Druck wimmelte derart von Fehlern und typografischen Irrwegen - mir graust jetzt noch. Da dachte ich, schade drum, eine vernünftige Bearbeitung hätte sich gelohnt.
Aber natürlich sind diese Fälle die absolute Ausnahme (s. Lotto).
Letztlich ist alles eine Kosten-Nutzen-Frage. Als Autor steht man immer vor einem Flaschenhals. Der liegt normalerweise ganz vorne, nämlich bei Verlag/Agentur, wo meist die erste richtige Selektion stattfindet. Wenn man ihn weiter nach hinten verlegt und dafür noch richtig Geld zahlt, hat man im Endeffekt eine kaum veränderte Gesamtwahrscheinlichkeit, aber eine andere Wahrscheinlichkeitsverteilung.
Wenn man diese Wahrscheinlich erhöhen will, dann gibt es effektivere Methoden, als einfach nur viel Geld auszugeben.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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08.03.2018 22:27
von Peter Waldbauer
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Selanna hat Folgendes geschrieben: | Klar, wir sind uns einig
Mich hat nur Deine Antwort auf meerenblau dazu veranlasst, meinen Kommentar zu schreiben. Aber ich habe ja schon selbst relativiert, dass Du das aus rein "belletristischer" Sicht siehst und aus dieser Perspektive liegst Du auch unanfechtbar richtig. |
Nein, nicht bloß aus belletristischer Sicht, es gilt auch für Sachbücher.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Nagini Leseratte
N
Beiträge: 163
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N 09.03.2018 10:34
von Nagini
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Ich finde, es gibt einen eindeutigen Unterschied zwischen "Geld fürs Selfpublishing ausgeben" und "Geld an einen DKZV ausgeben", und das ist: Bei einem behält man sämtliche Nutzungsrechte am eigenen Werk. Beim DKZV dagegen hat man in der Regel einen "Verlagsvertrag", mit dem man dem "Verlag" Nutzungsrechte einräumen soll.
Und DAS ist die große Dreistigkeit der DKZVs. Gemäß §32 UrhG hat man als Urheber Anspruch auf eine Vergütung für Nutzungsrechte. Dieses Verhältnis verkehren DKZV um: man vergibt Nutzungsrechte UND soll gleichzeitig zahlen.
Beim Selfpublishing ist das nicht der Fall -- hier kauft man Dienstleistungen für sein Buch ein, behält jedoch alle Rechte an diesem.
Somit sind Zuschuss"verlage" und Selfpublishing schon mal nicht vergleichbar!
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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09.03.2018 12:31
von Peter Waldbauer
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Nagini hat Folgendes geschrieben: | Ich finde, es gibt einen eindeutigen Unterschied zwischen "Geld fürs Selfpublishing ausgeben" und "Geld an einen DKZV ausgeben", und das ist: Bei einem behält man sämtliche Nutzungsrechte am eigenen Werk. Beim DKZV dagegen hat man in der Regel einen "Verlagsvertrag", mit dem man dem "Verlag" Nutzungsrechte einräumen soll.
Und DAS ist die große Dreistigkeit der DKZVs. Gemäß §32 UrhG hat man als Urheber Anspruch auf eine Vergütung für Nutzungsrechte. Dieses Verhältnis verkehren DKZV um: man vergibt Nutzungsrechte UND soll gleichzeitig zahlen.
Beim Selfpublishing ist das nicht der Fall -- hier kauft man Dienstleistungen für sein Buch ein, behält jedoch alle Rechte an diesem.
Somit sind Zuschuss"verlage" und Selfpublishing schon mal nicht vergleichbar! |
Absolut!
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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09.03.2018 13:23
von Willebroer
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Nagini hat Folgendes geschrieben: |
Beim Selfpublishing ist das nicht der Fall -- hier kauft man Dienstleistungen für sein Buch ein, behält jedoch alle Rechte an diesem.
Somit sind Zuschuss"verlage" und Selfpublishing schon mal nicht vergleichbar! |
Vergleichen heißt ja auch, Unterschiede finden. Wer viel Geld ausgibt, ohne zu fragen, was er dafür bekommt, ist entweder sehr reich oder sehr naiv. Aber das Beispiel Selfpublishing zeigt doch, daß die schlichte Formel "Kein Geld ausgeben fürs Veröffentlichen" so stimmt.
Es gibt eben nicht nur die klassischen Zuschußverlage, sondern alle möglichen Übergangsformen - von den erwähnten Themen-Anthologien über Korrekturservice bis hin zu Autorenkollektiven, die gemeinsam ein Buch herausgeben. All das habe ich schon (mit)erlebt. Die Rechte werden dabei i. a. nur für die einmalige Veröffentlichung vergeben.
Und es ist ein Unterschied, ob man sich für 50 oder 100 Euro in so ein Projekt "einkauft" oder 10.000 Euro für leere Versprechungen rauswirft.
Wer Zeit hat und kein Geld, kann sich das alles selbst zusammenstellen. Wer mehr Geld und weniger Zeit hat, wird sich das eine oder andere dazukaufen. Im übrigen geht es dabei ja nicht nur um Dienstleistungen, sondern um Know-how. Letzteres ist eben nicht so einfach einzuschätzen. Sonst hätte man es ja schon.
Wenn einem das alles zu kompliziert ist, dann bleibt man eben beim E-Klinkenputzen und verzichtet auf andere Vermarktungsmöglichkeiten. Dann sind einfache Bauernregeln das Beste (Keine Verträge unterschreiben in Monaten ohne "r"). Dann würde ich aber auch dringend vom Selfpublishing abraten. Es ist ja auch nicht jeder der Typ für intensive Eigenwerbung.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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09.03.2018 14:54
von Peter Waldbauer
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Nagini hat Folgendes geschrieben: |
Somit sind Zuschuss"verlage" und Selfpublishing schon mal nicht vergleichbar! |
Vergleichen heißt ja auch, Unterschiede finden. |
Richtig. Das bringt mich dazu, meinen obigen (kurzen) Beitrag um eine Nuance zu korrigieren. Vergleichen kann man prinzipiell alles, man muss es ja nicht gleichsetzen.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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meerenblau Reißwolf
M
Beiträge: 1313
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