[Sat] Hier stinkt's

[Olifant]

Hallo zusammen,
ich poste hier das erste Drittel meines ersten Satireversuchs, in der Hoffnung auf ehrliche Beurteilungen. Tut mir leid, wenn das Teilstück ein bisschen lang ist.
Mich würde vor allem interessieren, ob der Text verständlich ist, ob der Stil ankommt, oder wo ich typische Anfängerfehler gemacht habe.
Der Titel "Hier stinkt's" wird leider erst am Ende des gesamten Textes klar. Seht einfach drüber hinweg. (Und falsch geschrieben hatte ich ihn auch noch, tsts)
Nur zur Info: Es geht im Text nicht um Meteoriten, sondern eigentlich um das Haus.




Etwa alle 500.000 Jahre ist irgendwo auf der Erde mit dem Einschlag eines Meteoriten zu rechnen. Auf die eine oder die andere Art sind manche davon sogar in der Lage, alle höheren Lebewesen auszurotten. So sagen es die Geologen.
Nageln sie diese brotlosen Wissenschaftler nicht auf die genaue Zahl fest. Zehntausend hin, hunderttausend her. Was macht das schon? Wen interessiert das? Mich ganz sicher nicht.
Vorausgesetzt natürlich, es passiert nicht gerade in den nächsten 10 Jahren. Das wäre ungünstig. Denn erst in 10 Jahren habe ich die Hypothek auf mein Haus abbezahlt. Danach darf es Steine hageln, so viel es will. Und wenn Sie meinen, es spiele dann sowieso keine Rolle mehr, ob die Schulden bezahlt wurden, oder nicht, dann vergessen Sie dabei drei wichtige Dinge:

Erstens: Sie kennen meine Bank nicht. Die Welt mag in Milliarden kleine Stücke zerbersten, es wird sich dennoch ein Teil der Erdkruste im Weltall treibend finden, auf dem eine Filiale meiner Bank stehen geblieben ist. Ganz sicher. Der Strom mag ausgefallen, die Wasserzufuhr unterbrochen sein. Die Toiletten werden ins Leere spülen und die fehlende Atmosphäre wird an allen Ritzen und Fugen saugen. Und trotzdem wird ein ignoranter Filialleiter, obwohl er kein Zuhause mehr hat, an seinem modernen Schreibtisch über eine Akte gebeugt sitzen, mit dem Finger strafend auf einen Namen deuten und sagen: "Aha! Da haben wir ihn ja. Wusste ich es doch, dass dieser Herr Bern schon lange seine Raten nicht mehr bezahlt hat. Da ist wohl mal wieder eine Mahnung fällig."
Ich kann mir zwar kaum vorstellen, dass ich gerade deswegen in die Hölle kommen werde, weil ich meine Schulden nicht rechtzeitig bezahlt habe. Aber wenn, dann käme ich sicherlich in eine finstere Ecke der Hölle, wo ich bis in alle Ewigkeit als Toilettenreiniger arbeiten, und mit dem Trinkgeld meine Schuldzinsen abstottern muss. Wozu also das Risiko eingehen? Hoffen wir einfach, dass sich der nächste Meteorit noch 10 Jahre Zeit lässt.

Es ist ja nicht so, dass ich Angst um mein Haus hätte. Keineswegs. Das Gebäude steht bombenfest an der sichersten Stelle, die ich finden konnte. Mein Haus ist garantiert eines der letzten, die von einem Meteoriten getroffen werden. Das Problem ist ein anderes: Gerade nach einem großen Meteoriteneinschlag mitten in die Zivilisation muss man doch immer befürchten, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Meinen Sie nicht auch? Das muss man häufig sogar dann, wenn kein Meteorit eingeschlagen ist. Stellen Sie sich doch einmal vor, ein mittelgroßer Klumpen schlägt in New York ein und vernichtet die gesamte Stadt. George Dabbelju Bush kann in Ermangelung eines erreichbaren Feindes die Konjunktur leider nicht durch erhöhte Rüstungsausgaben ankurbeln. Spätestens dann bricht die Wirtschaft zusammen. Zuerst bricht der Dow Jones zusammen, und Sekundenbruchteile später bricht der DAX zusammen. Dem Xetra sei Dank. Unser komplettes Sozialsystem bricht zusammen, die meisten Firmen gehen pleite, und kein Mensch hat noch Geld, und sei es nur für eine Dose Ravioli. Aber glauben Sie ja nicht, dass so etwas meine Bank interessieren wird. Mein Haus ist wahrscheinlich schneller gepfändet, als ich "Impakt" sagen kann.

Und schon wären wir bei der zweiten Sache, die es zu bedenken gilt. Und die hat mit Wahrscheinlichkeiten zu tun.
Schätzen Sie doch mal! Was glauben Sie, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Meteorit zwei Mal an der gleichen Stelle einschlägt? Wie? Wissen Sie nicht? Dann lassen Sie sich gesagt sein, dass die Wahrscheinlichkeit dafür noch viel, viel, viel kleiner ist, als die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt ein Meteorit einschlägt. Und noch unwahrscheinlicher ist es, dass es ein Brocken ist, der die Menschheit auszurotten in der Lage ist. Folglich ist es nicht unvernünftig, auch heute noch Häuser zu bauen, obwohl der nächste große Meteorit bereits überfällig ist.
Mein Immobilien-Berater hatte schon immer darauf beharrt, dass ich doch beim Hauskauf oder -bau auf jeden Fall die magischen drei "L" beachten soll. Was denkt der eigentlich. Ich bin doch nicht blöd. Klar habe ich darauf geachtet. Nichts war für mich so wichtig, wie die Lage, die Lage und nochmals die Lage. Folglich steht mein Haus, für das ich noch 10 Jahre Raten zu zahlen habe, direkt am Rand eines ehemaligen Meteoritenkraters. Noch besser wäre es mitten im Krater gewesen. Aber wenn es dann doch zu einem Einschlag in der Nähe kommen sollte, was entgegen aller Wahrscheinlichkeit ist, dann wäre ich am Rand ebenso angeschissen, wie in der Mitte des Kraters. Ein wenig realistisch muss man dann doch bleiben.
Die Lage ist trotzdem ideal. Und durch die erhöhte Position auf dem Kraterrand habe ich einen unglaublich malerischen Blick auf diese Ex-Katastrophe.
Zugegeben. Normalerweise fühlt man sich besser, wenn man die Ex nicht dauernd Blick hat, vor allem nicht, wenn sie eine Katastrophe war. Aber der Einschlagkrater im Nördlinger Ries ist eine Ex-Katastrophe, die sich durchaus sehen lassen kann.

Das Nördlinger Ries hat seinen Einschlag schon hinter sich. Der ehemalige Krater ist inzwischen durch viel Sediment wieder aufgefüllt worden, und die Kraterränder, der zentrale Kraterhügel und auch das ausgeworfene Material sind zwischenzeitlich stark erodiert.
Mag ja sein, dass der Einschlag gute 15 Millionen Jahre her ist, aber seien wir doch mal ehrlich: was ist das schon, wenn man in geologischen Zeiträumen denkt. Rein gar nichts. Fast gar nichts. Na gut. Ein bisschen etwas ist es schon. Aber nicht besonders viel.

Wie groß war noch mal die Wahrscheinlichkeit, dass ein Meteorit zweimal an der selben Stelle einschlägt? Ach ja. Aberwitzig winzig.
Eine aberwitzig winzige Wahrscheinlichkeit multipliziert mit der Zeitspanne von 15 Millionen Jahren ist immer noch verdammt winzig. 15 Millionen mag sich nach ziemlich viel anhören. Aber glauben Sie mir. Der guten alten Erde sind diese paar Jährchen so egal, wie mir ein Kängurupups in Australien.......

[.,-]

nicht umbedingt mein lieblings Erzählstil aber soweit ganz "ok" ..

Rechtschreibung usw nicht beachtet^^ nur den Inhalt

[SB]

Ich fand die Story durchaus witzig und den Stil fand ich auch gut. Verbesserung nur bei der Zeichensetzung vielleicht. Ja, und mir war aber am Ende der Sinn nicht ganz klar. Ich hab schon verstanden das es um das Haus ging, aber was war der "Sinn" am Ende? Für mich persönlich kam das jetzt nicht rüber.

[Olifant]

Hi SB, Hallo PunktKommaStrich,

danke erstmal für die konstruktive Kritik. Für einen ersten Satire-Test bin ich damit sogar ganz zufrieden, wenn ich auch dankbar wäre, wenn Du, SB, das mit den Satzzeichen noch genauer spezifizieren könntest. Nur wenn Du Zeit hast. Vielleicht komm ich ja selber noch drauf, was gemeint ist. Mit Kommas z.B. hatte ich schon immer meine lieben Probleme.

Zum Ende ist zu sagen, dass das ja auch gar nicht zu verstehen ist. Die Leseprobe ist nur etwa ein Drittel vom kompletten Text. Logisch, dass die Pointe nicht schon an dieser Stelle verraten wird. Der ganze Text wäre einfach zu lange für den Post gewesen. Der Stil ändert sich aber bis zum Ende nicht, und genau darum ging's mir zunächst.

Bis dann.

[SB]

Ich habe wohl überlesen, daß es nur ein Teil der Satire ist. Logisch daß ich dann das Ende nicht verstehen kann...

Ein Beispiel wegen der Zeichensetzung:

[MosesBob]

Hallo Olifant!

Mit deinen letzten Rezensionen hier im Forum hast du mich neugierig gemacht. Wer und was versteckt sich hinter diesem selbsternannten "Projektfuzzi"? Was schreibt er? Diese Fragen habe ich zum Anlass genommen, deinen privaten Hausmüll zu durchsuchen, die Schatten deiner Vergangenheit zu durchleuchten - und deine einzige Leiche aus dem Keller, die Stufen hoch durch den Flur nach draußen zu schleifen. Nach all der Zeit, die sie da unten schon liegt, riecht sie, zugegeben, ein bisschen streng. Sie hat auch kaum noch was auf den Rippen. Könnte ein paar Happen vertragen, die Gute, und mit dem einen oder anderen Kunstgriff der plastischen Chirurgie besteht gar die Möglichkeit, wieder an ihre alte Schönheit anzuknüpfen. Mit ein paar Volt Starkstrom und Gottes Segen pumpen wir ihr vielleicht wieder Leben in den zerfallenen Leib ...

Aber ernsthaft: Deine Geschichte hat mich köstlich amüsiert und ich würde mich freuen, wenn du diesen Kommentar zum Anlass nehmen würdest, endlich (endlich!) die Fortsetzung zu posten.

Nach dem Serverwechsel des DSFo vor einiger Zeit sind leider ein paar Zeichen wie in diesem Fall Anführungsstriche hops gegangen. Sag mir doch bitte, durch welche ich die Hieroglyphen ersetzen soll: „“ "" »«

[Hardy-Kern]

Scheint keine Leseprobe zu geben, vom diplomierten Geologen.

Hallo, Olifant,

habe deinen „Artikel“ jetzt erst gefunden. Am Schluss deiner phantastischen Ausführungen schreibst du, „Aber glauben sie es mir.“  Du sprichst den Leser direkt an? Das habe ich noch nicht erlebt. Sollte das ein geologisch-astronomischer Kommentar werden, mit den Meteoriten? Diesen Schluss habe ich schon mal vorweg genommen, ehe ich ihn vergesse.

Kommen wir zum Anfang, der auch nicht nichts Erleuchtenderes bringt. Was soll das überhaupt für eine Geschichte werden? Ich mache es kurz, da ich keine Lust habe deinen ganzen Artikel zu rezensieren.
Im ersten Absatz machst du gleich einen Rückzieher, indem du meinst, dass die Jahreszahlen nicht genau bestimmt werden können. Dann willst du ein Haus an einem Meteoritenkratereinschlagspunkt bauen.

Dann willst du noch die Wahrscheinlichkeitsberechnung einbringen, die sowieso keiner beherrscht oder wissen will. Es reicht. Über andere herziehen und dann so eine schwache Kür. In deiner gewagten Rezension meines „Diamantensee“, wirfst du mir mangelndes Recherchieren der Szene vor. Was ist das denn Deinerseits? Mir hast du damit nicht geholfen und ich bedanke mich bei dir, meinerseits. In meinem Buch ist wenigstens Aktion, bei dir Langeweile. Wo ist dein mangelnde Fett, bei mir ist es.  Mir hast du es vorgeworfen, ohne im Buch weiter zu lesen. Scheinst deine Geschichte weggelegt zu haben. Lass es da. Tut mir nicht leid. Wie du mir... Bring erst mal ein Buch, an dem du über ein Jahr gearbeitet hast, dann können wir weiter sprechen.

Hardy-Kern

[Elvis Brucelee]

Hallo Olifant, leider fehlt es mir gerade an Zeit auf deinen Beitrag einzugehen, finde ihn aber ziemlich gelungen, soviel will ich verraten.
Der Grund warum ich das hier schreibe, ist der, dass ich ihn quasi markieren will, damit ich ihn morgen leichter finde (unter alle Beiträge von Mir).

Jetzt wird markiert: Pssssss ...

Morgen dann mehr.

[MosesBob]

[Hardy-Kern]

Moses,

hab ich doch übersehen, oder wollte es nicht. War mir trotzdem eine Befriedigung, ihn mal spüren zu lassen, wie eine schlechte Kritik ankommen kann. Aus der Geschichte scheint aber nichts mehr geworden zu sein? Damit ist das Thema ad acta bei mir.

Schönen Sonntag,

Hardy und Quasi.

[MosesBob]

[Hardy-Kern]

Mir ist das nicht lauwarm den Beinen runtergelaufen, ich dachte in der Kälte Sibiriens gelandet zu sein, wo mir die Kälte den Buckel runterläuft.
Auch Buckel können frieren, wenn man als Landwirt Gesteine beschreiben soll, die es hier nicht gibt. Ist nun mal ein Spinnerroman und kein Fachbuch
Ich hoffe Olifant wird noch das blanke Grauen erfassen, wenn ich beschreibe, wie man aus Atomen Moluküle zaubert und das noch aus Edelsteinen und Edelgasen.

Quasi meinte gerade, ob du ihn operieren könntest?
Sag nein, da er sonst besser aussehen würde als ich.

[MosesBob]

Och, solche Kritiken sind doch eine astreine Präventionsmaßnahme! Wenn das Buch erst auf dem Markt ist, finden sich ohnehin 200.000 Leser, die es besser wissen und dir jeden sachlich-fachlichen Fehler wie ein Sakrileg an die Stirn nageln. Vorbeugen sind besser als Kniebeugen, oder wie heißt das?

[Elvis Brucelee]

Diesen Text hatte ich schon vor geraumer Zeit markiert.

Ehrlich gesagt find ich es sehr schade, dass du den Rest noch nicht reingesetzt hast, da mir dein Erzählstil gefällt.
Leider gefällt mir das Ende, zumindest so, wie es hier steht, nicht ganz so gut - somit musst du einfach die übrige Geschichte posten.
Die Schreibweise erinnert mich sehr an den Erzähl- bzw. Schreibstil eines Bill Bryson oder Dave Barry.
Ich hoffe mal, dass du noch den Rest bald folgen lässt - es wäre zumindest mal an der Zeit.

[sleepless_lives]

Hallo Olifant,
leider muss ich dir mitteilen, dass deine Haus nicht im Geringsten sicherer ist, dadurch dass es am Rand einer ehemaligen Meteoriteneinschlagstelle liegt. Die Wahrscheinlichkeit ist genau die gleiche, wie wenn es irgendwo anders gebaut worden wäre. Der nächste Meteorit weiß nämlich nicht, wo sein Vorgänger eingeschlagen ist, und der Zufall, der dumme Wicht, hat kein Gedächtnis. Ich hoffe, das beunruhigt dich nicht zu sehr  

[Hardy-Kern]

Hallo Mir,

bin überrascht, da ich nie mit einem Hinweis gerechnet habe. Kann dich beruhigen, da ich den Rest noch reinstellen werde, aber heute  noch nicht.
Weil du so neugierig bist, lasse ich dich noch eine Weile zappeln.

Ich darf keinen Fehler machen, alles muss stimmen, sonst reißt mich Oli
auseinander. Setze am Wochenende noch einen letzten Teil rein, den Rest musst du dir unter Amazon bestellen. Buch wird billiger, liegt bei 10 Euro

Hardy

[silvie111]

Hallo Olifant,

auch wenn  deine Geschichte schon einen weißen Bart hat und am Stock geht (also aus dem Jahr 2006    stammt), wollte ich sie schon immer rezensieren. Und jetzt hab ich's geschafft!

Wegen dem Alter des Textes (ich weiß ja nicht, in wie weit du ihn schon überarbeitet hast), poste ich mal nur meine wichtigsten Beobachtungen:

[Hardy-Kern]

Hallo Silvie,

  habe ich hier einen Herzenserguss von Oli verpasst?
Man kann ja nicht überall seinen Rüssel reinstecken.

[Olifant]

Hossa, was geht denn hier ab?

ein totes Experiment, das inzwischen noch mehr stinkt, als damals!
Werde mir morgen mal in Ruhe alle Postings durchsehen.
Ja, auch Deine, Hardy! Ich muss Dich aber schon jetzt enttäuschen: ich nehme alle Kritiken mit dem gebührenden Respekt entgegen.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob ich meine volgeschrubbelten Windeln von anno 2006 noch einmal in die Hand nehmen möchte.
Das Ende hat mich selbst nicht befriedigt. Und Teile in der Mitte und vom Anfang auch nicht.

Wenn es dennoch passieren sollte, dass ich die KG noch einmal reinstelle, dann erst nach einer überaus gründlichen, kompletten Überarbeitung.

Bis denne und schöne Nachtruhe.

[Hardy-Kern]

Oh, jetzt bekomme ich aber Angst. Oli, bitte tu mir nicht weh, ich tue auch alles was du willst.   

[Olifant]

[Olifant]

Hi Silvie,

danke für die guten Tipps. Ich konnte keinen Hinweis finden, der mir nicht einleuchtet. Sollte die Satire doch noch einmal eine Überarbeitung erfahren, lasse ich sie allesamt einfließen.

Nur ein Mißverständnis darf ich aufklären, über das ich eben ziemlich lachen musste. Denn jetzt erst verstehe ich einen Punkt, den MosesBob weiter oben schon erwähnt hat: