18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Freudscher Versprecher


 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag13.11.2016 12:34
Freudscher Versprecher
von JackyFoaker
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

So, hier nun mein Einstandstext.
Wenn der Text aufgrund seiner Erotiktendenz verschoben werden muss, bitte ich darum, mich für den Zielbereich freizuschalten.


Aus einer Zeit, in der Pornos noch nicht in HD-Qualität jedem und überall per Internet zur Verfügung standen:


Ziemlich bald nach meinem 18. Geburtstag fing ich als Aushilfskraft in einer Tankstelle an. Dort war ich überwiegend als Kassiererin tätig. Ziemlich bald war mir das Sortiment vertraut, auch die Ware hinter der Kasse. Dort wurden unter anderem verschiedene Erotikmagazine und Pornoheftchen gelagert, so dass Kinder und Jugendliche sie nicht einsehen können. Das hieß aber auch, dass Kunden mich direkt danach fragen mussten und dann von mir die Zeitschrift überreicht bekamen. Später sollte ich erfahren, dass es verschiedene Regeln gab, welche Hefte hinter der Kasse liegen müssen, darunter zum Beispiel alle Fetischmagazine, sowie Magazine, in denen weibliche oder erigierte männliche Genitalien abgebildet sind. Erotikmagazine, die diese Kriterien nicht erfüllten, jedoch recht hochwertig und daher in Folie eingeschweißt waren, wurden ebenfalls hinter der Kasse verstaut. Meist hatten wir von diesen teuren Magazinen nur ein bis zwei Exemplare vorrätig.

Klassisch war damals der wöchentliche Verkauf von „Einmal Schlüsselloch, sexy und Sexwoche bitte.“  
Drei dünne Heftchen, auf deren Cover stets eine nackte Frau posierte, deren Schamlippen man häufig sehen konnte. Schlug man eines dieser Heftchen auf, wie ich es einmal neugierig nach Feierabend tat, eröffnete man sich intime Einblicke in die Genitalwelt von Frau und Mann. Interessiert überflog ich die Ratgeberseiten á la Doktor-Sommer-Team und die Schilderungen von angeblich wahren Geschlechtsverkehr-Geschichten, gerne bebildert. Hier fand man alles, was man aus dem Klischee-Hut zaubern konnte: Hausfrauen, die spontanen Geschlechtsverkehr mit Handwerkern oder Postboten hatten oder Chefs, die ihre Sekretärinnen auf dem Schreibtisch flachlegten. Nicht nur auf bildlicher Ebene erschienen diese Heftchen als Fortbildungsmaterial geeignet, auch bei den Texten war ich fasziniert, wie viele verschiedene Synonyme aus den Wortfeldern „Werkzeug“, „Weichtiere“, „Obst“ und „Gemüse“ sich für erigierte Penisse, Vulven, Vaginen und Brüste eignen. Eine Ausnahme bildete auch die Klitoris nicht: war sie keine „Perle“, schwoll eben die „Erbse“ auf die Größe einer „Kirsche“ an – und wurde auch ebenso rot.

Einmal kam ein mir unbekannter Kunde zu einem ruhigen Zeitpunkt in den Tankstellenshop. Außer ihm war sonst kein Kunde anwesend. Er trat zielstrebig an den Kassentisch heran, zeigte mit einem informierten Blick in die Erotikmagazin-Ecke hinter die Kasse und fragte:
"Ist denn die neue Leck-Show schon da?"
"Na na na, was es nicht alles gibt, Junge Junge", dachte ich, "eine Zeitschrift, die Leck-Show heißt und in der vermutlich dann auch Leck-Show drin ist!“, und machte mich auf die Suche nach einem entsprechenden Cover. Für eine intensivere Suche musste ich dem Kunden den Rücken zuwenden und auf Kniehöhe die Zeitschriftenstapel durchsehen.
Um mir die Sache, die nun schon ein wenig dauerte, zu erleichtern, gab mir der Käufer noch einen Hinweis.
"Die müsste eingeschweißt sein!“
Ich war genervt: Zum einen, weil ich mich angesichts der nicht auffindbaren Zeitschrift inkompetent fühlte und zum anderen, weil ich mich darüber ärgerte, dass ich mich zunehmend schämte, ausgerechnet diese Zeitschrift herauszusuchen. Ich wurde immer unruhiger, inzwischen hatten sicherlich auch schon wieder Kunden getankt und ich reagierte mit einer chaotischen Suche: ich legte eine nackte Frau nach der anderen von einem Stapel auf den nächsten und hielt Ausschau nach der Leck-Show.
Nachdem ich meiner Meinung nach alle eingeschweißten Magazine einmal in der Hand hatte, drehte ich meinen Kopf Richtung Kunde, konnte diesen aber aus meiner Position nicht sehen. Ich fragte über meine Schulter hinweg mit kräftiger Stimme, damit sie über den Kassentisch getragen werde:
"Und Sie sind sich sicher, dass sie eingeschwanzt ist?"

Mir schoss das Blut ob dieses Freudschen Versprechers in den Kopf und ich tauchte mit schwindelndem Kopf hinter dem Kassentisch auf. An der Kasse hatten sich inzwischen einige Kunden gesammelt, die darauf warteten, ihre Tankrechnung zu bezahlen. Sie alle blickten betont teilnahmslos in verschiedene Richtungen. Der Käufer wirkte relativ entspannt, während ich mich beinahe fühlte, als hätte man mich aus einem erotischen Traum geweckt, den ich gar nicht träumen wollte. Der Käufer trat einen Schritt beiseite und deutete mit einer Handbewegung an, dass die anderen Kunden doch vortreten sollen.
Ich kassierte schnell die Kunden ab und machte mich nochmals auf die Suche nach dieser verflixten Zeitschrift.
Schließlich fand ich das gewünschte Magazin auch. Sie war nicht eingeschweißt. Auf dem Cover waren Frauenbeine. Groß und breit stand darauf: LEG-Show.
„Ach, äh, hier. Das ist sie wohl.“, irritiert legte ich das Heft vor und verkaufte die herbeigesehnte Zeitschrift dem zufriedenen Kunden.

In einer ruhigen Minute warf ich einen Blick in das zweite LEG-Show Exemplar. Es waren darin tatsächlich nur Frauenbeine abgebildet, meist in Strümpfen. „Erstaunlich. Was es alles gibt.“, lächelte ich belustigt und entspannt in mich hinein, „eine Zeitschrift, die LEG-Show heißt und in der auch wirklich nur Beine drin sind.“



_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag13.11.2016 13:16

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Edit: Ich warte erst mal auf Feedback und werfe dann nochmal meine eigenen Zweifel ein. Smile

Edit2: Shocked Meine ersten beiden Sätze beginnen identisch! Das sehe ich erst jetzt. Leider kann ich das hier nicht mehr ändern.


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag13.11.2016 21:49

von MoL
Antworten mit Zitat

Liebe Jacky!

Deine Geschichte lässt mich ehrlich gesagt etwas ratlos zurück.
Eine "Erotiktendenz" kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen.
Was die Pointe(n) angeht, so fürchte ich, dass diese zwar für sich genommen echt witzig sind ("eingeschwanzt" und "LECK" statt "LEG"), aber nicht ausreichen, um eine Geschichte dieser Länge zu tragen. Oder zumindest nicht in dieser Form.
Du scheinst gut und routiniert schreiben zu können, doch deine Geschichte zündet bei mir irgendwie so gar nicht, tut mir leid.

Vielleicht, wenn du das "Umfeld" um die LEG-Geschichte verändern würdest? So, wie deine Erzählerin empfindet und erzählt, fände sie ja gar nichts Schlimmes daran, dass der Kunde besagte Zeitschrift ordert. Insofern zündet die Pointe auch nicht richtig. Vielleicht, wenn sie sich irgendwie groß darüber aufregen würde?

Ich bin gespannt, was andere dazu sagen.

LG, MoL


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag13.11.2016 22:02

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieben Dank für dein brauchbares Feedback, MoL!

Mit Erotiktendenz meinte ich tatsächlich auch nur die Penis/Vagina-Begriffe. Erotisch ist das so blank natürlich nicht und die Geschichte ebenso nicht.
Ich habe nur leider keine Ahnung, wo hier im Forum die Grenzen sind und kann es auch selbst nicht abschätzen, da ich für den Rotlichtbezirk noch nicht freigeschaltet bin.

Hm, ich weiß gar nicht, ob die Geschichte wirklich zünden soll. Ich habe einfach etwas versucht, was nichts mit meinem Roman-Projekt zu tun hat und hierfür diese Geschichte von vor über 10 Jahren wieder aufgewärmt.
Sie war übrigens ursprünglich viel kürzer und ich habe sie heute morgen verlängert. Vielleicht steht ihr das gar nicht so gut?


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag13.11.2016 22:25

von MoL
Antworten mit Zitat

JackyFoaker hat Folgendes geschrieben:

Hm, ich weiß gar nicht, ob die Geschichte wirklich zünden soll.


Ach so, lol2 Nun, ich hatte den Eindruck, allein schon aufgrund der Überschrift.


JackyFoaker hat Folgendes geschrieben:
Sie war übrigens ursprünglich viel kürzer und ich habe sie heute morgen verlängert. Vielleicht steht ihr das gar nicht so gut?


Mag schon sein, stell doch die Version hier auch mal rein. smile


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag13.11.2016 22:36

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bitteschön, hier ist das Original. Wie gesagt, die Idee ist vor über 10 Jahren entstanden und das habe ich davon in den Tiefen meines Computers gefunden:

Ich war noch recht neu und noch nicht wirklich mit dem Sortiment vertraut. Zumindest wusste ich, dass diverse Pornomagazine und -heftchen hinter der Kasse deponiert sind. Ein Kunde kommt und fragt: "Ist denn die neue Leck-Show schon da?"
"Na na na, was nicht alles gibt, junge junge", denk ich."Zeitschrift, die Leck-Show heißt (und drin is), nun gut." und mach mich auf die Suche. Um mir diese zu erleichtern, meint der Kunde noch als Hinweis:
"Müsste eingeschweißt sein".
Etwas genervt und gschamigsuche ich weiter..und frage dann so nach hinten über die Schulter:

"Und Sie sind sich sicher, dass die eingeschwänzt ist?"


( Die Zeitschrift hieß übrigens LEG Show - gähn..)


 Blink lol Grr rotwerd


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag13.11.2016 22:37

von MoL
Antworten mit Zitat

Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen
Also das muss man dir lassen: Humor hast du! lol2


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag13.11.2016 22:43

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

War eine Art Schneeflockenmethodenübung.

_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag14.11.2016 09:42

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Freudscher Verdenker wäre vielleicht die bessere Überschrift...

_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Steky
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 33



S
Beitrag14.11.2016 16:28

von Steky
Antworten mit Zitat

Hallo, JackyFoaker,

deine Geschichte liest sich sehr gut, überzeugt aber leider inhaltlich nicht!

Folgendes passiert:

Ein Mann betritt eine Tankstelle und fordert die neue Leg-Show; die Verkäuferin versteht Leck-Show; letztlich findet sie das Magazin.

Es fehlt die Wandlung im Innenleben der Protagonistin; die Erkenntnis, dass es in der Leg-Show nur Beine zu sehen gibt, ist zu wenig.

Irgendetwas muss mit der Frau passieren. Verstehst du?

Sie setzt sich nicht mit der Pornografie auseinander, sondern stellt diese nur in sich selbst in einem "Freudschen Versprecher" fest.

Das ist Unterbewusstsein, das an die Oberfläche tritt - ausgelöst durch die vorherige Lektüre!

LG
Steky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag14.11.2016 19:13

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke dir, Steky! Damit kann ich ebenfalls etwas anfangen.
Immerhin: die eigenen Zweifel schienen berechtigt und das ist ja auch schon mal ein gutes Zeichen. Dass es gar so fad ankommt, habe ich aber nicht vermutet.

Eigentlich wollte ich nicht weiter daran basteln, nun juckt es doch in den Fingern, daraus noch etwas zu machen, bei dem man hinterher sagt: Habe ich gerne gelesen!

Mal schauen, ob die Zeit und die Disziplin es zulassen.
Die Musen küssen mich zu intensiv, ich solle doch noch soo viel andere Projekte starten. Rolling Eyes


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag15.11.2016 09:04

von Rodge
Antworten mit Zitat

Moin, moin,

nette kleine Geschichte, gut geschrieben, ich verstehe auch nicht, warum die Prota bei einem solchen Kurzstück ein "Wandlung" durchleben soll. Das Wortspiel passt, ich kann mir die Szene vorstellen, wäre es mir mit 18 passiert, wäre mir das auch super peinlich gewesen. Mehr davon!

Grüße
Rodge
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Steky
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 33



S
Beitrag15.11.2016 15:15

von Steky
Antworten mit Zitat

Weil Wandlung der Stoff ist, aus dem gute Geschichten gemacht werden - ob innerlich oder äußerlich.

Ereignisse werden zu Symbolen, wenn man ihnen einen Sinn gibt!

Das hätte mir hier gefallen.

LG
Steky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag15.11.2016 15:38

von Rodge
Antworten mit Zitat

Nun, mir hat es trotzdem gefallen. Keine Ahnung, welche Wandlung man in einer Zeitspanne von wenigen Minuten durchwandeln kann.

Grüße
Rodge
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Steky
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S


Beiträge: 33



S
Beitrag15.11.2016 17:46

von Steky
Antworten mit Zitat

Zitat:
Nun, mir hat es trotzdem gefallen. Keine Ahnung, welche Wandlung man in einer Zeitspanne von wenigen Minuten durchwandeln kann.


Man kann reflektieren und diese Reflexion im Text wortlos durch Anordnung der Ereignisse hervorheben bzw. suggerieren. Immerhin ist der Text ja in der Vergangenheit verfasst - es hält uns also nichts davon ab, neue, aktuelle Gedanken in Vergangenes einzubringen. Und das ist keine Aufforderung zu mehr Tiefe, sondern zu mehr Sinn! Was will ich aussagen?
Warum grabe ich diese Geschichte nach Jahren wieder aus?

Es fehlt der schwangere Gedanke, der die Geschichte gebiert.

Spannend war es trotzdem. Was anderes habe ich nicht behauptet.

LG
Steky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag15.11.2016 18:05

von Rodge
Antworten mit Zitat

Nun jetzt verstehe ich nicht,wie man seine Reflektion im Text wortlos durch Anordnung der Ereignisse hervorhebt, aber was weiß ich schon, ich bin nur ein Junge vom Land (und was anderes habe ich auch nie behauptet).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag16.11.2016 22:40

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sobald ich dazu komme, werde ich eine weitere Version zusammentippen und würde mich freuen, wenn ihr auch über sie drüberlest.

Vielen Dank für euer Feedback, ich kann damit viel anfangen!
Nur mit der Anordnung der Ereignisse komme ich ebenfalls nicht zurecht.
@ Steky: Kannst du mir dazu noch ein Stichwort oder Beispiel geben? Momentan kann ich mir noch keinen Reim darauf machen. Deine anderen Tipps werde ich bei der neuen Version berücksichtigen.


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag17.11.2016 02:28

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Ich denke, die von Steky geforderte "Wandlung" ließe sich durchaus in den Text implementieren, wenn die Prota mal ihre weitgehend neutrale Haltung verlassen würde. Sie wundert sich nur darüber, was es so alles gibt und wirkt dadurch etwas naiv und motiviert nicht unbedingt zur Identifikation. Der Text ist stattdessen (zu) sehr auf den Versprecher und das Missverständnis zugeschnitten, irgendwie Fastfood und dafür deutlich zu lang (die kurze Version dagegen literarisch unbrauchbar)

Die Prota könnte sich z. B. vor dem Kunden und dem vermeintlichen Inhalt der Zeitschrift ekeln, sich vorstellen, wie und warum wohl er so etwas "liest", und dadurch könnte sich der Höhepunkt der Scham von dem schalen Versprecher auf den Moment verlagern, wo sie bemerkt, wie harmlos die in Frage stehende Zeitschrift ist; vielleicht ließe das ja den Kunden in ihren Augen auf einmal in einem sehr viel angenehmeren Licht erscheinen?

Ich vermute aber, dass es sich hier um real Erlebtes handelt, und du vielleicht die Prota gar nicht in diese (oder eine andere) Richtung verbiegen möchtest.

Insgesamt fand ich es ganz passabel geschrieben, wenn auch, wie gesagt, mit einigen Redundanzen. Dieser Satz z. B.
Zitat:
Für eine intensivere Suche musste ich dem Kunden den Rücken zuwenden und auf Kniehöhe die Zeitschriftenstapel durchsehen.

weckt üble Vorahnungen (was tut er jetzt hinter ihren Rücken?), da sie sich aber nicht bestätigen, sind diese Informationen entbehrlich.
Ähnlich hier:
Zitat:
drehte ich meinen Kopf Richtung Kunde, konnte diesen aber aus meiner Position nicht sehen. Ich fragte über meine Schulter hinweg mit kräftiger Stimme, damit sie über den Kassentisch getragen weü?rde:
"Und Sie sind sich sicher, dass sie eingeschwanzt ist?"

Hier erwartete ich, der Kunde sei gegangen (warum auch immer, aber warum wird sonst erwähnt, dass sie ihn nicht sehen kann?)

LG


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag17.11.2016 12:23

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

"Ist denn die neue Leck-Show schon da?"
Der Kunde zeigt auf die Erotikmagazine hinter der Kassentheke. Außer ihm ist niemand im Tankstellenshop.

„Leck-Show!“, denke ich, „ohje. Was für ein Titel.“ Der exquisite Zeitschriftenstapel ist mir mittlerweile nicht mehr unbekannt, eine „Leck-Show“ habe ich bis dato aber noch nicht gesehen. Von Gewöhnung kann man auch noch nicht sprechen, ich schäme mich sehr dabei, die Zeitschriften mit den nackten Frauen über den Kassentisch zu reichen. Beim Vorstellungsgespräch kurz nach meinem 18. Geburtstag wurde diese Aufgabe auch mit keinem Wort erwähnt. Vielleicht ist es für die Kollegen auch ganz normal und nur für mich so unangenehm? Ob die Kolleginnen sich auch bei jedem Verkauf mit dem jeweiligem Frauentyp aus den Heften vergleichen? Wenn Männer das Magazin „OHO“ ordern, auf dem die beiden „O“s aus extrem großen Frauenbrüsten bestehen, bin ich immer ganz erleichtert: Ich passe definitiv nicht in das Beuteschema des Kunden. Bei den Kunden, die das Magazin „Just 18“ kaufen, bin ich mir dagegen nicht ganz sicher und halte meinen Blick beim Verkauf noch ein wenig gesenkter. Auf gar keinen Fall möchte ich einen interessierten Eindruck erwecken. Und obwohl ich mit den Kunden, die jeden Samstagmorgen das Set „Schlüsselloch, sexy, Sexwoche“ mit den genuschelten Worten „Muss ich für jemanden mitbringen.“ im Rucksack verstauen, die Scham zu teilen scheine, sind sie mir auch nicht sympathisch.

Deswegen den Nebenjob aufgeben? Zu praktisch ist es, hier zu arbeiten; die ruhige Frühschicht am Samstagmorgen ist geschenkt und ich brauche nur zehn Minuten zu Fuß hierher. Und wie lange musste ich mit meinem Vater um die Erlaubnis kämpfen! Nur mit Annes Hilfe konnten wir uns einigen. „Sobald deine Schulnoten nicht mehr im oberen Bereich liegen, ist es vorbei mit der Arbeit! Denke an dein Abitur! Das Geld ist für dein Studium, du gibst es nicht schon vorher aus!“ Zum Glück weiß er nicht, dass ich auch Trinkgeld bekomme. Und glücklicherweise weiß er auch nicht, welche Zeitschriften ich hinter der Kasse hervorhole und verkaufe. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich ihn in einem hereinkommenden Kunden erkenne. Der Verfolgungswahn entbehrt jeglicher Basis; er hat mich in den 4 Monaten noch kein einziges Mal in der Tankstelle besucht. Vielleicht schämt er sich dafür, dass er seine Tochter hier arbeiten lässt? Oder er schämt sich dafür, dass er von Anne bezirzt wurde. Dennoch fürchte ich den Tag, an dem er hier erscheint und ich seine Enttäuschung und Scham über sich selbst sehen kann.

Ich beginne mich schon zu schämen, wenn ich den Kunden in dieser speziellen Verkaufssituation den Rücken zuwenden muss und mich dann auf Kniehöhe dem Zeitschriftenstapel widme. Wie eine Magd beim Erbsenzählen komme ich mir vor. Ich spüre die Blicke der Kunden und bilde mir ein, sie würden mich interessiert ansehen; sich wünschen, ich würde in derselben Position kauern, aber ihnen zugewandt sein. Grässlich.

Nun also die Leck-Show. Ich mache mich auf die Suche nach einem entsprechenden Titelblatt. Ich kann es nicht verhindern: ich stelle mir während der Suche mein eigenes Geschlecht vor. Kurz blitzt ein Bild auf, das mein Geschlecht zeigt, wie es geleckt wird. Im nächsten Moment aber stelle ich mir den Kunden vor, wie er sich mein Geschlecht vorstellt. Die Gedanken überschlagen sich und rasen durch meinen Kopf. Ich stelle mir vor, dass er sich mein Geschlecht vorstellt während es geleckt wird. Wie er es leckt! Die bereits in ihrer Entstehung wieder zerbröselnden Bilder überschlagen sich und drängen sich zwischen die Bilder, nach denen ich Ausschau halte. Was wird auf dem Cover zu sehen sein: eine oder mehrere Vulvas? Und wer leckt sie? Frauen? Männer? Mir wird warm. Ich spüre die Wärme in meinem Gesicht hochtraben und versuche, sie mit langsamen Atmzügen wieder hinunter zu atmen. Dadurch wird mir leider nur im Bauchraum immer noch wärmer.
Ich richte meinen Fokus wieder auf die Zeitschriften.
„Sie müsste eingeschweißt sein!“, versucht mir der Kunde zu helfen. Die Suche dauert schon ein wenig an und wie mir ein Blick über die Schulter verrät, steht nun schon ein weiterer Kunde an der Kasse. Ich lege eine nackte Frau nach der anderen von einem Stapel auf den anderen. Keine Leck-Show in Sicht. Ich meine die Ladentür zu hören. Noch ein Kunde. Die Hitze wallt wieder hinauf in den Kopf und ich beginne nun ordentlich zu schwitzen. In meiner Vorstellung überreiche ich gleich dem Kunden eine Zeitschrift mit entblößten Vaginas und Zungen, die daran lecken. Wenn die Bilder in meinem Kopf doch nur nicht wären. Zur Scham gesellt sich langsam Ärger. Warum muss mir das denn auch so unangenehm sein? Warum muss ich mich ständig schämen? Wie ich an einem frühen Samstagmorgen feststellen konnte, sind die Inhalte doch tatsächlich gar nicht so uninteressant und es gibt einiges zu entdecken, was der Biologie-Unterricht nicht abdeckt. Wäre an jenem Samstagmorgen allerdings mein Vater in den Shop gekommen, mich hätte das Schamgefühl aus dem Bauchinneren aufgefressen. Oder es hätte mich einfach explodieren lassen. Das wäre vermutlich auch am besten, dann bräuchte ich ihm nicht einen Moment in die Augen zu sehen.

Jetzt bin ich auch nicht mehr weit davon entfernt, zu explodieren. Mir ist so warm und heiß am Kopf und in der Brust, ich sehe sicher aus wie eine rote Glühlampe. Irgendwann werde ich die Zeitschrift finden und dann muss ich wieder hinter dem Kassentresen auftauchen! Und dann werden sie alle sehen, wie sehr ich mich schäme und sich denken: „Ist ja klar, dass die sich schämt.“ Diese Überlegung katalysiert erneut das Ärgergefühl. „Leckt mich doch alle kreuzweise mit euren Schwänzen, Hämmern, Hobeln, Löchern, Melonen, Pflaumen, Mösen, Möpsen, Pflöcken, Schnecken, Fotzen und was euch sonst noch so aufgeilt“, möchte ich schreien. So gerne würde ich etwas in der Art brüllen. Und mich damit entgegen aller Erwartungen verhalten. Das macht mich besonders wütend: Dass alle meinen zu wissen, wie ich mich zu verhalten habe. Wie gerne würde ich lockerer mit dem Thema umgehen können. Wie die Dame von der Zeitschriftenstelle, die auf die Nachorder einer Spezialausgabe, der „OHO Spezial“, nur belustigt lasziv meinte „Oohoooooo…. Oooolalaaaa…“, um dann gleich wieder im normalen Tonfall fortzufahren, „fehlt euch sonst noch was? Alles klar, ist morgen in der Lieferung mit dabei.“

So schlimm wie heute war es noch nie. Ich ärgere mich zunehmend auch über meine Inkompetenz und beschließe, die eingeschweißten Magazine noch einmal durchzugehen. Meine langen Haare wirken wie Dämmmaterial: sie halten die Wärme sicher und fest an mir und die Hitze scheint keinen Weg zur Abstrahlung finden zu können. In mir kristallisieren nun vollständige Bilder aus: geleckte Muschis in Großaufnahme, die ich dem Kunden reiche. Die Blicke der anderen Kunden, die vom Käufer der Leck-Show zum Magazin und von dort zu mir und wieder zum Magazin und wieder zu mir wandern - und dort verweilen. Alle sind höchst amüsiert. Ich verkaufe die Zeitschriften nur! Warum kann ich mich nicht mitamüsieren?
 
Schließlich habe ich eine Zeitschrift in der Hand, auf der sehr lange Frauenbeine abgebildet sind. Ich halte inne, mein Blick wandert die makellosen Beine hoch bis zum Schritt. Dort ist ausnahmsweise kein nacktes Geschlechtsorgan, dort prangt der Titel der Zeitschrift groß und breit: LEG-Show.

Mit offenem Mund und schwindelndem Kopf tauche ichmit dieser Zeitschrift in der Hand wieder hinter dem Kassentisch auf. Beine? Ich kann es nicht fassen, so erstaunt bin ich. Einfach nur Beine? Ich kann mich nicht fassen. Mein Erstaunen fegt alle Mösenbilder aus meinem Gehirn und voller Erleichterung überreiche ich dem Kunden die Zeitschrift: „Na, da haben wir sie ja endlich. Die hat sich aber hartnäckig dagegen gewehrt, von mir gefunden zu werden. Bitteschön.“ Ich lächle sogar. Ein wartender Kunde lässt seinen Blick interessiert über das Weinsortiment schweifen, ein weiterer blickt nach draußen, um sich wegen der Zapfsäulennummer zu vergewissern und ein dritter Kunde notiert sich im Fahrtenbuch den Kilometerstand.
Ich schiebe je zwei Finger an den Schläfen unter den enganliegenden Stoff und lüfte so meinen Hidschab ein wenig. Puh! Mit einem Lächeln im Gesicht macht es sich ein Gedanke in mir bequem: Ich freue mich schon riesig auf den nächsten Verkauf einer Schmuddelzeitschrift.


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag17.11.2016 12:27

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ich denke, die von Steky geforderte "Wandlung" ließe sich durchaus in den Text implementieren, wenn die Prota mal ihre weitgehend neutrale Haltung verlassen würde. Sie wundert sich nur darüber, was es so alles gibt und wirkt dadurch etwas naiv und motiviert nicht unbedingt zur Identifikation. Der Text ist stattdessen (zu) sehr auf den Versprecher und das Missverständnis zugeschnitten, irgendwie Fastfood und dafür deutlich zu lang (die kurze Version dagegen literarisch unbrauchbar)

Die Prota könnte sich z. B. vor dem Kunden und dem vermeintlichen Inhalt der Zeitschrift ekeln, sich vorstellen, wie und warum wohl er so etwas "liest", und dadurch könnte sich der Höhepunkt der Scham von dem schalen Versprecher auf den Moment verlagern, wo sie bemerkt, wie harmlos die in Frage stehende Zeitschrift ist; vielleicht ließe das ja den Kunden in ihren Augen auf einmal in einem sehr viel angenehmeren Licht erscheinen?

Ich vermute aber, dass es sich hier um real Erlebtes handelt, und du vielleicht die Prota gar nicht in diese (oder eine andere) Richtung verbiegen möchtest.

Insgesamt fand ich es ganz passabel geschrieben, wenn auch, wie gesagt, mit einigen Redundanzen. Dieser Satz z. B.
Zitat:
Für eine intensivere Suche musste ich dem Kunden den Rücken zuwenden und auf Kniehöhe die Zeitschriftenstapel durchsehen.

weckt üble Vorahnungen (was tut er jetzt hinter ihren Rücken?), da sie sich aber nicht bestätigen, sind diese Informationen entbehrlich.
Ähnlich hier:
Zitat:
drehte ich meinen Kopf Richtung Kunde, konnte diesen aber aus meiner Position nicht sehen. Ich fragte über meine Schulter hinweg mit kräftiger Stimme, damit sie über den Kassentisch getragen weü?rde:
"Und Sie sind sich sicher, dass sie eingeschwanzt ist?"

Hier erwartete ich, der Kunde sei gegangen (warum auch immer, aber warum wird sonst erwähnt, dass sie ihn nicht sehen kann?)

LG


Vielen lieben Dank für deine Anmerkungen. Man merkt, dass du schon Erfahrung und einen guten Blick hast.
(Generell bin ich fasziniert, wie schnell hier viele die Texte lesen und auf problematische Stellen hinweisen können!)
Ich habe der Prota nun mehr Leben eingehaucht und hoffe, dass alles authentisch ankommt. Da bin ich mir etwas unsicher. Und auch ein paar andere Stellen gefallen mir noch nicht gänzlich. Letztendlich ist es aber ein "Einstands"-Text und keine Doktorarbeit, so dass ich es jetzt zur Lektüre freigebe. (Dass ich mir Mühe gemacht habe, liest man hoffentlich.)

Das Bücken hinter der Kasse sollte tatsächlich nur den Leser zu bestimmten Vermutungen anregen. Ganz ähnlich, wie es nun in der neuen Version der Prota passiert.


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag20.11.2016 09:06

von Rodge
Antworten mit Zitat

Moin, moin,

was im ersten Text fehlte und im Grunde nur von nebenfluss richtig erkannt wurde, war die Teilnahmslosigkeit der Prota. Das hast du versucht, im Grunde finde ich den Text aber jetzt schlechter als vorher, da er an Frische verloren hat, und die Gefühlswelt durch Statements ausgedrückt wird "sie schämt sich dabei" und das so erklärt wird, dass der Text keine Kraft mehr hat. Als Verfechter des "show, don´t tell" wäre es mir lieber, du würdest es nicht erklären sondern zeigen (ein bisschen was gibt es schon in die Richtung).

Grüße
Rodge
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JackyFoaker
Gänsefüßchen
J


Beiträge: 21



J
Beitrag20.11.2016 21:03

von JackyFoaker
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke dir für dein Feedback! Wenn doch einige draufschauen und niemand schreibt, wundert man sich ein bisschen. smile Also Danke für deine Zeit!
Dass der zweite Text kraftlos wirkt, hätte ich jetzt nicht gedacht.  
Bin mir auch mit dem Show nicht sicher - dann würde die Geschichte noch viel länger werden? Muss mich mal reinlesen, inwiefern meine Auffassung von Show von der tatsächlichen Definition abweicht.


_________________
Woher soll ich wissen, was meine Protagonistin will, bevor ich lese, was ich tippe?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  

BuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von agu

von Enfant Terrible

von Heidi

von hexsaa

von Kojote

von Abari

von JGuy

von EdgarAllanPoe

von BerndHH

von MT

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!