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Ich wehre gern ein Schmetterling ( Ein Gedanke )


 
 
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Autor Nachricht
Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 471



Beitrag07.08.2023 08:23
Ich wehre gern ein Schmetterling ( Ein Gedanke )
von Cholyrika
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich wehre gern ein Schmetterling


Mmmmh, ich wehre gern ein Schmetterling.
Ich zitiere hier einen Originalsatz aus einem Gedichteforum.
Nun versuche ich zu denken, dass die Option sich in einem Gedichteforum anzumelden irgendwie voraussetzt, der Rechtschreibung kundig zu sein.
Dem jungen Dichter gestehe ich jedoch zu, dass er vielleicht grammatikalische Schwächen hat, weil die deutsche Grammatik eben Tücken hat.

Also versuche ich zu entschlüsseln:
Er meint vielleicht er wehrt gerne Schmetterlinge ab.
Aber dann müsste es ja heißen: Ich wehre gerne einen
Schmetterling ab oder ich wehre gerne Schmetterlinge ab.

Und warum wehrt man gerne einen Schmetterling ab?

Ist das ein Text über die Abwehr von Gefühlen?
Oder sogar ein Beitrag zur Diversität?
Vielleicht aber liegt ein ganz anderer Sinn im Text.
Eine Auseinandersetzung mit der Klima Krise.
Der Autor verschmutzt absichtlich die Welt, weil er gerne Schmetterlinge abwehrt.

Ist das nun wie soooo oft ein guter Satz in einem Gedicht?
Eine Metapher für alles und nichts?

Ich befürchte aber, dass er einfach nur gerne ein Schmetterling wäre.

Was dann aber auch ein gutes Lebensziel wäre bei den Defiziten.



So long

Michael



_________________
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schwarzer lavendel
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 113



Beitrag07.08.2023 08:32

von schwarzer lavendel
Antworten mit Zitat

ich las einmal den satz: ein traum wurde war.,
und spürte eine tiefe erleichterung.


_________________
nur eine idee, aber eine schöne.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6418
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag07.08.2023 13:15

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Ich denke, da war ein Rechtschreibgenie am Werk.
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 751



Beitrag07.08.2023 13:53
Re: Ich wehre gern ein Schmetterling ( Ein Gedanke )
von Eris Ado
Antworten mit Zitat

Cholyrika hat Folgendes geschrieben:
Und warum wehrt man gerne einen Schmetterling ab?


Weil Schmetterlinge kacke sind. Die Raupe ist das Eigentliche und viel hübscher. Das Leben einer Raupe ist beschaulich und der Erforschung des Wesens der Dinge gewidmet. Aber dann muss sie weichen und ein sexbesessener Falter kommt zum Vorschein. Der ist praktisch der Geschlechtskörper und hat nur eines im Sinn. Manche Schmetterlinge fressen in diesem Stadium nicht mehr. Endstation.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag07.08.2023 18:11
Re: Ich wehre gern ein Schmetterling ( Ein Gedanke )
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Cholyrika hat Folgendes geschrieben:
Ich wehre gern ein Schmetterling


Mmmmh, ich wehre gern ein Schmetterling.
Ich zitiere hier einen Originalsatz aus einem Gedichteforum.
Nun versuche ich zu denken, dass die Option sich in einem Gedichteforum anzumelden irgendwie voraussetzt, der Rechtschreibung kundig zu sein.
Dem jungen Dichter gestehe ich jedoch zu, dass er vielleicht grammatikalische Schwächen hat, weil die deutsche Grammatik eben Tücken hat.

Also versuche ich zu entschlüsseln:
Er meint vielleicht er wehrt gerne Schmetterlinge ab.
Aber dann müsste es ja heißen: Ich wehre gerne einen
Schmetterling ab oder ich wehre gerne Schmetterlinge ab.

Und warum wehrt man gerne einen Schmetterling ab?

Ist das ein Text über die Abwehr von Gefühlen?
Oder sogar ein Beitrag zur Diversität?
Vielleicht aber liegt ein ganz anderer Sinn im Text.
Eine Auseinandersetzung mit der Klima Krise.
Der Autor verschmutzt absichtlich die Welt, weil er gerne Schmetterlinge abwehrt.

Ist das nun wie soooo oft ein guter Satz in einem Gedicht?
Eine Metapher für alles und nichts?

Ich befürchte aber, dass er einfach nur gerne ein Schmetterling wäre.

Was dann aber auch ein gutes Lebensziel wäre bei den Defiziten.



So long

Michael


Sehr gut.
Da wir hier in der Werkstatt sind, betrachte ich den vorliegenden Text aus Werksatt-Sicht.

Das Gebiet der Grammatik umfasst üblicherweise mindestens die drei Kerngebiete: Lautlehre (genauer gesagt Phonologie), Formenlehre und Wortbildung (Morphologie), Satzbau (Syntax).

In diesem Falle wäre „Orthografie“ statt Grammatik punktgenau die richtige Kritik.

Der Satz „ Dem jungen Dichter gestehe ich jedoch zu, dass er vielleicht grammatikalische Schwächen hat, weil die deutsche Grammatik eben Tücken hat.“ müsste durch
„ Dem jungen Dichter gestehe ich jedoch zu, dass er vielleicht orthografische Schwächen hat, weil die deutsche Orthografie eben Tücken hat.“
ersetzt werden.

Der Satz
Eine Auseinandersetzung mit der Klima Krise.
Müsste korrekt
„Eine Auseinandersetzung mit der Klimakrise.“ lauten.



Satire ->Wäret des Anfängen! Wink<- Satire off
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
H

Alter: 65
Beiträge: 614
Wohnort: Bayern


H
Beitrag07.08.2023 19:18

von HansGlogger
Antworten mit Zitat

Da es ein Gedicht ist, könnte es eine poetische Verkürzung
zu bewehren sein:

be·weh·ren
schwaches Verb

    1a.
    mit Waffen, Anlagen o. Ä. zum Schutz gegen Angriffe versehen
    "Fenster mit Eisengittern bewehren"
    1b.
    bewaffnen
    "um den Angriff abzuwehren, hatte er sich mit einer Latte bewehrt"
    2.
    armieren (2a)
    "mit Stahl bewehrter Beton"
    3.
    Rechtssprache
    mit einer Strafandrohung versehen
    "die Vorschriften sind strafrechtlich bewehrt"

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=bewehren

Damit währe der Satz orthografisch und grammatikalisch fast richtig (währe im Sinne von dauern).
Ich (be)wehre einen Schmetterling.

Zweitens könnte es eine poetische Neuschöpfung eines Verbs zu
Wehr sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wehr_(Wasserbau)

Ich bringe ein Wehr an:  Ich wehre den Fluss. Oder eben einen Schmetterling.


_________________
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr's sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag07.08.2023 19:41

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
Ich bringe ein Wehr an:  Ich wehre den Fluss. Oder eben einen Schmetterling.

Danke Hans
Beste Erklärung für „Ich wehre gern ein Schmetterling“.

Es könnte ja sein, dass damit auch „Schutz geben“ gemeint war. Schutz des Schmetterlings mittels behutsamer Abwehr.
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 471



Beitrag08.08.2023 08:38

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Laughing Laughing Laughing Shocked

Was wehre nur, wenn das hier kein Literauturforum wehre.

I love it!

LG Michael


_________________
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 471



Beitrag08.08.2023 08:39

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Laughing Laughing Laughing Shocked

Was wehre nur, wenn das hier kein Literauturforum wehre.

I love it!

LG Michael


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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
H

Alter: 65
Beiträge: 614
Wohnort: Bayern


H
Beitrag08.08.2023 08:53

von HansGlogger
Antworten mit Zitat

Zitat:
Was wehre nur, wenn das hier kein Literauturforum wehre.


So währe die Freude an Doppelposts nur kurz.
(währe: Konjunktiv I von währen)


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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag08.08.2023 08:55

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

->Was lange wehrt, wert entlich gutt. Were ja sonst lankweilich.<-
->Scherz<-
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SannyB
Geschlecht:weiblichLeseratte
S


Beiträge: 174
Wohnort: BaWü


S
Beitrag13.08.2023 11:08

von SannyB
Antworten mit Zitat

Danke Cholyrika,
endlich mal wieder was zum Lachen Mr. Green
Wegen des Titels wollte ich erst gar nicht draufklicken, aber... LOL

Grüße,
Sanny
Nach oben
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Gast







Beitrag13.08.2023 11:52

von Gast
Antworten mit Zitat

Welch Überschrift, welch Gedicht eines (leider) unbekanten Dichters, welch Tiefsinn in dieser Überschrift steckt!
Mich deucht, der Dichte wollte mitteilen:
Ich wehre gern, will heisen: Ich bin ein wehrhaftes Mannsbild. Und dass auch noch gern. Ich bin gärn widersetzlich, widerspenstig, verteidigungsbereit, trutzig und fest, wie eine Burg, wie ein wehrhaftes Tiehr. Der Schmetterlink, als Symbol der Liebe und des Neuanfanks, der Metamorfose und des Neubeginns steht hier nur in scheinbahrem Wiederspruch: Gibt es doch jehnen, der sich selbst gegen die Liebe werhaft zeigt, keinen Neuanfank will, erst recht keine Metamorfose: EIN Schmetterling. Nicht zwei, nicht hunderte, nein: Ein Einziger ist hier gemeint. Wer? Das weis nur der Dichter allein.
Es geht also um einen Neuanfank, eine Libe, eine Metamorfose, die es im Gedicht zu verhindern gilt: Notfalls mit Waffengewald.
Zu bemägeln währe in der wunderbaren Überschrift nur ein grammatischer Patzer: Es muss heisen: "einem", erst dann macht es Sinn: Ich wehre gern einem Schmetterling. Im Sinne von: Ich zeige mich werhaft, selbst der Libe gegenüber. Kommt mir einer hier mit Libe, dann zack, Rübe ab und das Herz den Hunden zum Fraß!
Diesen Wehrhaften gilt die wunderbare Überschrift: Ich wehre gern ein Schmetterling. Mr. Green

Achtung: Kommentar kann Spuren von Ironie und Spott beinhalten. Bei Nebenwirkungen ...
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Gast







Beitrag13.08.2023 14:03

von Gast
Antworten mit Zitat

Doppelpost
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag13.08.2023 15:06

von anuphti
Antworten mit Zitat

Zitat:
Es muss heisen: "einem", erst dann macht es Sinn: Ich wehre gern einem Schmetterling.



 Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 471



Beitrag19.09.2023 13:50

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Oh ich liebe Euch,

seit langem mal endlich eine Kommunikation in einem Forum, die dem Forumsgedanken gerecht wird.

Wir lesen uns später


Michael


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Cholyrika
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 60
Beiträge: 471



Beitrag18.04.2024 08:30

von Cholyrika
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nach einem netten Abend in anderen Foren, kann ich getrost diesen Thema fortsetzen.

Lese ich dort:
Wäret den Anfängen

Ein eigentlich gut gemeinter Text über die Brandherde der Welt,
niedergerissen durch ( unter
anderem ) dieses
unglaubliche Sprachgebilde.

Die mutwillige Zersetzung der deutschen Sprache durch Foren-Dichter.
Das ist mein Thema



ML


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