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Dialoge - zum Verzweifeln

 
 
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WordsCollide
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 25
Wohnort: BaWü


Beitrag29.09.2016 21:42
Dialoge - zum Verzweifeln
von WordsCollide
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
ich schon wieder.
Ich befinde mich momentan wieder in einer Schaffensphase und ärgere mich daher umso mehr, das ich meinem Drang weiter zu machen nicht nachgeben kann.
Also schon - aber mich plagt gerade ein langweiliges Kapitel.

Meist ist es bei mir so, ich stoße irgendwo an, nehme dann vom Projekt Abstand und mit etwas Anlauf funktioniert es schon wieder.

Ich denke jeder kennt solche Szenen oder Kapitel. Dinge die man schnell runter schreiben möchte um die nächsten, eindeutig interessanten Dinge - zu denen man mehr Zugang und Ideen hat - aufs weiße Blatt zu bannen. Ich weiß genau wo ich hin will, und weiß was danach kommt. Ich habe jedes Detail im Kopf.
Aber dieses Kapitel... grr! Ein Problem.

Es geht um eine Verabredung zwischen einem der Hauptcharaktere und dem Objekt der Begierde. Klingt nach Romantik, soll es auch sein.
Schreibe ich allerdings nicht gern. Ich schaffe es nicht mich darauf einzulassen. Diesen vertrauensvollen Dialog zu erschaffen, der das Band fester knüpfen wird.
Ich will lieber meine Handlung mit Action voran treiben, durch die Irrungen und Wirrungen düsen die meine Charaktere durchmachen müssen.
Aber diese Verabredung ist eben wichtig um die Bindung zwischen den beiden Charakteren aufzubauen. Sie ist nicht ersetzbar und nicht auslassbar. Ein muss.
Aber ich finde gerade absolut keinen Zugang zu dem Dialog. Es kommt nichts "natürlich" wirkendes aus meinen Überlegungen heraus. Ich möchte ja gerne, habe derzeit aber absolut kein Gefühl dafür und weiß nicht ob ich es sobald hinbekomme.

Wie geht ihr mit so etwas um?
Augen zu und durch? Egal wie mistig es wird? Bearbeitbar ist es ja?
Alles in detailreichen Notizen festhalten und weiter gehen?
Das Kapitel komplett auslassen? - Davor habe ich etwas Bange, da ich nicht weiß, ob sich doch eine eigene Dynamik daraus entwickelt die ich im weiteren Buch bedenken muss. Manchmal entwickeln die Figuren ja so ihr Eigenleben.
Sich irgendwie in Stimmung bringen?

Danke für eure Zeit. Zumindest ist der Frust gerade etwas gemildert.

WordsCollide


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Something wicked this way comes.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag29.09.2016 21:55

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Warum nicht in dieser Stimmung etwas herablassend (und eher zusammenfassend) über die Begegnung berichten?

Eine andere Möglichkeit wäre, einen der beiden hinterher einem Dritten von der Begegnung berichten zu lassen. Da könnte man dann die wichtigsten Punkte zusammenfassen und gleichzeitig subjektiv bleiben, denn man berichtet ja nicht selbst, sondern überläßt das einem anderen.

Vielleicht bekommt es auch einen besonderen Reiz, wenn beide in unterschiedlichen Szenen hinterher was davon erzählen dürfen. Jeder aus seiner subjektiven Sicht.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag29.09.2016 22:04

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Hey smile

Da gibt es drei Möglichkeiten, das Problem zu lösen, damit es eben nicht langweilig wird. Dabei spielt Konflikt eine Rolle.

1. Möglichkeit
Prota A möchte sich verarbreden, Prota B nicht.

2. Möglichkeit
Prota A und B möchten das selbe, können sich aber nicht richtig ausdrücken, was Missverständnisse verursacht.

3. Möglichkeit
Prota A und B möchten das selbe, Prota C möchte es verhindern. Prota C muss keine echte Person sein, es kann auch eine Schicksalfügung sein.

EDIT: Ich persönlich spiele die Szene durch bis ich sie mag. Dabei versetzte ich mich mit ganz einfachen Mittel in Trance: Warmes Wasser oder ein Lied in Dauerschleife.


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"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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WordsCollide
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 40
Beiträge: 25
Wohnort: BaWü


Beitrag29.09.2016 22:08

von WordsCollide
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr zwei.
Merci für die prompten Antworten.

Hach, wahrscheinlich müsste ich hier mehr über die Umstände ausholen... kurz gefasst: Die Vermeidungsstrategie - über die ich ebenfalls nachgedacht habe - funktioniert in dem Kontext leider nicht. Sad

Die Hauptfiguren der Geschichte sind zwei Schwestern und der 3te-Person-Erzähler beobachtet beide abwechselnd. In diesem Dialog (den eine Schwester mit ihrer Verabredung führt) ist bereits ein Abschnitt über ein bereits passierte Gegebenheit über die andere Schwester eingeplant.

Ich lasse das immer pendeln. Man kommt dem jeweils anderen (Schwester)Charakter näher, in dem man von dem aktuellen etwas über ihn erfährt.
Trotzdem ist es eben wichtig, das die beiden am Ende dieses Kapitels durch den restlichen Dialog eine tiefere Bindung aufbauen.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu abstrakt. Blink

Viele Grüße,
WordsCollide

Edit: Eine Störung wäre zu gewollt, das ist vorher schon mal passiert. lol2
Wahrscheinlich wird Möglichkeit B am ehesten passen, aber auch da geht es ja irgendwie um den Dialog. Hm!


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scopie
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 152



Beitrag29.09.2016 23:00

von scopie
Antworten mit Zitat

Ich fertige in solchen Momenten eine knappe Liste der Dinge an, die in dem Abschnitt dargestellt bzw. erreicht werden sollen. Und dann fange ich an zu schreiben. Da darf auch was richtig Schlechtes bei rumkommen, die Hauptsache ist das Anfangen. Wenn ich mich drücken will und dann auch noch vorwurfsvoll von einem leeren Blatt angestarrt werde, komme ich garantiert nicht in den Flow. Wenn ich erstmal ohne großen Anspruch (Hauptsache alle Punkte sind drin) schreibe, wirkt das anregend. Auch beim späteren Lesen fällt mir immer wieder etwas auf.

Wenn der Wurm drin ist, speichere ich die schlechte Version ab, lasse sie dann aber erstmal ruhen und mache an anderer Stelle weiter. Da die Szene oder das Kapitel sowieso weiter in meinem Unterbewusstsein rumspukt, kommen während des Weiterschreibens oft plötzlich Ideen, die ich dann notiere oder auch mal direkt umsetze.

Viel Erfolg und beste Grüße
scopie
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Elster
Geschlecht:weiblichLeseratte
E


Beiträge: 140



E
Beitrag30.09.2016 08:59

von Elster
Antworten mit Zitat

Igitt. Romantik! Bin auf diesem Gebiet auch ein Totalausfall. Wenn du das nicht gerne schreibst, solltest du dich fragen, muss es wirklich sein? Eine enge Verbindung, eine Liebesbeziehung oder was immer kann auch anders entstehen. Durch gemeinsames Lachen oder irgendwelche Absurditäten. Oder durch "verunglückte" Romantik.  
Beim Lesen überblättere ich romantische Szenen ganz oft. Wahrscheinlich weil die meistens so wahnsinnig schlecht geschrieben sind.

Aber Hauptsache, du schreibst irgendwas, überarbeiten kann man immer noch. Und manchmal findet man plötzlich doch einen guten Zugang zu Szenen, auf die man vorher keine Lust hatte. Du hast also die Gelegenheit, dich selbst zu überraschen! Viel Spaß Wink
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag30.09.2016 09:27

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Der Dialog muss ja nicht so tiefgreifend sein, um die wachsende Verbindung zu zeigen. Wichtig ist, was sie tun. Sprechpausen, nach Worten ringen, Blickkontakt oder nicht, eine mehr oder wenige zufällige Berührung etc.
Dann kann das Thema der Unterhaltung auch eher banal sein.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag30.09.2016 09:29

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Elster hat Folgendes geschrieben:

Beim Lesen überblättere ich romantische Szenen ganz oft. Wahrscheinlich weil die meistens so wahnsinnig schlecht geschrieben sind.


Sorry, Off-Topic. Aber warum überblättert man überhaupt irgendwas?! Habe ich noch nie verstanden. Und wenn der Autor in so einer Szene wichtige Infos versteckt hat? Also ich mache das zu mindestens. Und wenn man die Infos überliest, hat man halt ein Verständnisproblem. Und es würde mich unglaublich ärgern, wenn mein Rezesent meint, er verstehe das Buch nicht, und ich finde im Nachhinein heraus, er meinte, Sachen überspringen zu müssen.

Wenn mich ein Buch langweilt, so sehr, dass ich überblättern will, dann ist das das falsche Buch für mich. Also weg damit. Und nicht einfach willkürlich irgendwo weiterlesen  ...


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Elster
Geschlecht:weiblichLeseratte
E


Beiträge: 140



E
Beitrag30.09.2016 11:29

von Elster
Antworten mit Zitat

Lesen ist individuell. Deshalb kann ich dir nicht sagen, warum "man" etwas überblättert.
Ich mache es wenn eine Szene mich langweilt oder sich schlecht liest und ich dem Buch trotzdem noch eine Chance geben will. Wenn ich dabei was Wichtiges verpasse, habe ich Pech gehabt. Dann brauche ich mich aber auch nicht zu beschweren.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag30.09.2016 12:28

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Man kann ja auch diagonal lesen. Dann sieht man meistens, ob der Dialog irgenwas mehr enthält als Liebesgeflüster.
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ninjafan
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 33
Beiträge: 30
Wohnort: Mühlhausen


Beitrag30.09.2016 14:01

von ninjafan
Antworten mit Zitat

scopie hat Folgendes geschrieben:
Ich fertige in solchen Momenten eine knappe Liste der Dinge an, die in dem Abschnitt dargestellt bzw. erreicht werden sollen. Und dann fange ich an zu schreiben. Da darf auch was richtig Schlechtes bei rumkommen, die Hauptsache ist das Anfangen. Wenn ich mich drücken will und dann auch noch vorwurfsvoll von einem leeren Blatt angestarrt werde, komme ich garantiert nicht in den Flow. Wenn ich erstmal ohne großen Anspruch (Hauptsache alle Punkte sind drin) schreibe, wirkt das anregend. Auch beim späteren Lesen fällt mir immer wieder etwas auf.

Wenn der Wurm drin ist, speichere ich die schlechte Version ab, lasse sie dann aber erstmal ruhen und mache an anderer Stelle weiter. Da die Szene oder das Kapitel sowieso weiter in meinem Unterbewusstsein rumspukt, kommen während des Weiterschreibens oft plötzlich Ideen, die ich dann notiere oder auch mal direkt umsetze.

Viel Erfolg und beste Grüße
scopie


So ähnlich mache ich es auch. Wenn mir eine Szene schwerfällt und auch nach zig Überlegungen und Umschreibungen nicht gefällt, tippe ich sie erst einmal runter und mache normal in der Story weiter. Später überarbeite ich sie dann, wenn ich wieder etwas Abstand gewonnen habe. Manchmal ist es dann sogar so, dass die gesamte Szene in einem Rutsch aus mir herausfließt und ein besseres Ergebnis bietet als ich es vorher für möglich gehalten hatte.
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