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Valerie, die Rettungsassistentin


 
 
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TheMandalakind
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Alter: 33
Beiträge: 41



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Beitrag12.06.2016 16:15
Valerie, die Rettungsassistentin
von TheMandalakind
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Hallo ihr Lieben,

für meinen Jugendroman habe ich einen Oneshot über Valerie geschrieben.
Hier noch eine Triggerwarnung für Menschen mit svv.
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.

Viele Grüße

In den frühen Abendstunden des zweiten Aprils kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. Zwölf Stunden lagen noch vor der jungen Frau. Ihr Kollege Philipp Reuters saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er seine Kollegin unaufgefordert. „Ich wette, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen.“ Valerie widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp grinste. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen wurden auch immer jünger. Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete die gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Da sie zugleich in der außerklinischen Akutversorgung arbeiten wollte, ermöglichte ihr Arbeitgeber diesen Spagat. Die 28 jährige liebte beide Berufsfelder in selbem Maße und hätte keinen aufgeben wollen. „Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13 Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut.
„Ihrem Anschreiben entnehme ich, dass Sie die Arbeit mit Patienten mit diesem Krankheitsbild präferieren“, hatte Professor Doktor Heimle bei Valeries Vorstellungsgespräch gesagt. Valerie hatte genickt. „Sie schreiben von eigenen Erfahrungen bei denen Sie denken, dass es den Ihnen Anvertrauten nutzen würde?“
„Richtig, Herr Professor“, hatte Valerie ihm zugestimmt und seinen ernsten, prüfenden Blick erwidert. Professor Heimle hatte sich geräuspert und die dicke Hornbrille zurecht gerückt. „In einer Dokumentation habe ich ein Modell kennengelernt, in welchem ehemalige Betroffene in der psychiatrischen Arbeit durch ihre höhere Authentizität den Betroffen besser zur Seite stehen können als Betreuer, die nicht wissen, wie sich die Krankheit wirklich anfühlt. Auch die Vorbildfunktion spielt hierbei eine große Rolle.“ Professor Heimle hatte anerkennend gelächelt. „Ich sehe, Sie sind bestens informiert.“ Nachdem er Valerie gefragt hatte, ob sie bereit wäre am Supervisorenteaching teilzunehmen, hatte er ihr direkt die Stelle zugesagt. Vier Jahre waren seit diesem Gespräch vergangen. Valerie fühlte sich im Team anerkannt und war froh, von Beginn an mit offenen Karten bezüglich ihrer Vergangenheit gespielt zu haben. Schweigend fuhren die Sanitäter bis zur angegebenen Adresse. Valerie sah den blassen Mann, der ihnen winkte, sofort. Valerie nahm den Notfallkoffer. Aufgrund des Einsatzmeldung verzichteten sie auf einen Stuhl oder gar die Trage. In der Regel konnten die jungen Patienten gehen. Im dritten Stock stiegen die beiden aus. Der Mann folgte ihnen nervös. Ihm schien die Situation sehr an die Nieren zu gehen. „Ist ja auch kein Wunder“, dachte Valerie, „wenn das eigene Kind krank ist, reagieren noch alle über.“
„Hier entlang“, sagte der Mann und wies auf das Badezimmer. Das Mädchen saß auf dem Rand der Badewanne, die Mutter neben ihr. Beide sahen blass aus. „So“, begann Philipp den üblichen Dialog, „was ist denn passiert?“
Hektische Flecken erschienen auf den Wangen der Mutter. „Sie verletzt sich selbst“, antwortete sie „und jetzt hat es eine Fontäne gegeben. Ich dachte, sie verblutet.“ Valerie fiel auf, dass die Mutter wesentlich gefasster reagierte als der Vater. Valerie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn an den linken Unterarm an. Der sah reichlich übel aus. „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie. Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin etwa zweimal im Jahr Patienten mit Selbstverletzungen und sie würde sich nie daran gewöhnen. Es offenbarte ihr in aller Deutlichkeit, was sie selbst früher so häufig getan hatte und bestätigte sie zugleich in der Wahl ihres Berufes. „Kannst du gehen?“, fragte Valerie. Das Mädchen, Luisa hieß sie, nickte und erhob sich mit etwas zittrigen Beinen. „Ich möchte mitkommen“, sagte Frau Sanders. Sie wandte sich an ihren Mann: „Wartest du, bis ich wieder komme? Beschäftige Hanna und lenke sie bitte ab. Sie hat eh schon zu viel mitbekommen.“ Der Mann nickte und küsste Frau Sanders. Luisa sah er nicht an. „Hattet ihr Streit?“, fragte Valerie, als sie mit Luisa im Rettungswagen saß. Die Mutter hatte vorn bei Philipp Platz genommen. Luisa zuckte mit den Achseln. „Meine Mutter ist von diesem Kerl schwanger“, antwortete sie leise. „Jetzt sollen wir umziehen und eine neue, große, glückliche Familie werden.“ „Also doch nicht der Vater“, dachte Valerie. „Magst du ihn nicht?“, erkundigte sie sich. Die Jugendliche zuckte erneut die Achseln und antwortete nicht. „Jetzt fahren wir erstmal zum Nähen und dann sehen wir weiter, okay?“, sagte Valerie. Das Mädchen nickte. „Wurdest du schon mal genäht?“, fragte Valerie weiter. „Nein“, sagte Luisa.
„Davor brauchst du keine Angst zu haben“, versicherte Valerie. „Bist du deswegen in Behandlung?“
„Nein.“
„Wäre sinnvoll, oder?“ Das Mädchen schnaubte. „Sinnvoll“, stieß sie abschätzig hervor. „Sinnvoll für wen? Für den Anschein der perfekten Familie? Für Sie?“ Sie sah Valerie an.
„Nein, sinnvoll für dich“, sagte Valerie ruhig und erwiderte den trotzigen Blick. Der Wagen fuhr um die Blumeninsel vor dem Eingang der Notaufnahme und hielt. Valerie stand auf, Luisa ebenso. Frau Sanders und Philipp standen vor dem Wagen und zu viert betraten sie die Ambulanz. „Arterielle Blutung, Zustand nach Selbstverletzung“, sagte Philipp ungerührt. „Wie entspannt er das sagt“, dachte Valerie. „Tja, Valerie, so viel zum Thema Professionelle Distanz, was?“ Nach der Übergabe wünschten Philipp und sie dem Mädchen alles Gute und verließen die Klinik. „Es ist 20 Uhr“, begann Philipp, „chinesisch oder italienisch?“ Valerie überlegte. „Chinesisch“, entschied sie. Sie fuhren zur Wache zurück und bestellten. Wider besseren Wissens bestellte Valerie Ente. Sie würde nicht mehr dazu kommen, die Mahlzeit warm zu Essen. Kaum traf der Lieferant ein, kündigte der Melder den nächsten Einsatz an. Verdacht auf Schlaganfall. „Reine Routine“, dachte Valerie, während der Rettungswagen zum x-ten Mal in ihrer Schicht gestartet wurde.

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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag12.06.2016 16:29

von Stefanie
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Bei einer arteriellen Spritzplutung würde ich erwarten, dass die nicht so entspannt rangehen, schließlich wissen sie nicht, wie stark der Patient blutet.
Der lange Rückblende mittendrin passt da auch nicht rein. In dem Moment will ich nur wissen, wie es mit der Patientin weitergeht.
Auch wenn die Situation insgesamt hochemotional für die Beteiligten ist, so kommt leider im Text nicht viel davon rüber.

Ich würde zwei Szenen draus machen. Eine mit dem Einsatz, wo mehr Tempo drin ist und dann eine spätere, wo sich Valerie näher mit der Patientin auseinandersetzt. Da kann sie dem Mädchen erzählen, dass sie selbst Erfahrung mit ritzen hat, und warum sie sich entschieden hat, dort zu arbeiten, um Vertrauen aufzubauen.
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TheMandalakind
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Beiträge: 41



T
Beitrag12.06.2016 16:36

von TheMandalakind
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Hi Stefanie,

danke für deine rasche Antwort. smile
Woraus schließt du, dass sie entspannt sind?
Und die Einsatzmeldung ist ja nur art. Blutung, es ist so, dass die Mutter sagt: Es spritzt. Das muss ja nicht automatisch lebensbedrohlich sein. Und ob sie mit Sondersignal fahren ist ja gar nicht erwähnt.
Valerie kommt zu einem späteren Zeitpunkt noch vor, da spricht sie mit Luisa darüber. Das ist aber, wenn Luisa in die Psychiatrie kommt.
Was meinst du mit mehr Tempo? Mehr Aktion? Dramatischer? Genau das möchte ich nicht, weil es so nicht ist. Das läuft unter diesen Umständen ruhig und geordnet ab. wink
Bis du im Rettungsdienst tätig?

LG
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag12.06.2016 16:46

von Stefanie
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Wenn sich jemand beim Holzhacken ins Bein haut, ist das auch ne arterille Blutung.
Wenn das quasi ein interner Code des Rettungsdienstes ist und bei lebensbedrohlichen Verletzungen etwas anders gesagt wird, sollte das dem Leser verständlich gemacht werden, weil du ein solches Vorwissen nicht voraussetzen kannst.
Auch wenn das für die Sanitäter Routine ist, so ist es das für den Leser nicht. Da ist jemand verletzt, womöglich lebensbedrohlich, und die lassen es ganz gemächlich angehen. Es wirkt auf mich, als wäre ihnen das Schicksal des Mädchens egal. Routine halt.
Der Leser will wissen, was passiert und nichts über das Bewerbungsgespräch hören.
Rückblenden in Actionszenen nerven.
Wenn da ein Kind sitzt, dem das Blut aus dem Arm spritzt, dann sind die Eltern eh erst ansprechbar, wenn die Blutung gestillt ist. Wenn die Sanitäter erstmal rumlabern, können sie von Glück reden, wenn ihnen keine Prügel angedroht werden,weil sie nicht sofort dem Kind helfen.
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TheMandalakind
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Beiträge: 41



T
Beitrag12.06.2016 16:52

von TheMandalakind
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Es wundert mich, dass du "Der Leser möchte/nicht" schreibst. Ich frage dich nach deiner Meinung. Du bist dieser Meinung und das ist okay, aber dass du es auf alle überträgst geht nicht.
Weshalb soll der Leser von mir eine falsche Vorstellung bekommen? Nein, das mache ich nicht. Es ist explizit keine Actionszene, sondern für Philipp Routine und für Valerie Routine und aufgrund ihrer Erfahrungen doch keine. Darum schreibe ich die Außenperspektive. Luisas Sicht umfasst innerhalb der Geschichte über 80%, da ist es emotional genug.
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Malbec
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 32
Wohnort: Norddeutsche Tiefebene


Beitrag12.06.2016 17:30

von Malbec
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Hey,

ich finde, das ist ab dem Augenblick, in dem sie am Einsatzort ankommen, gut und flüssig geschrieben. Auch die Dialoge. Ich würde gerne weiterlesen.
 
Zwei Meckerpunkte:
1. Die Fachtermini und die Zahlenhäufung haben es mir erschwert, in die Geschichte zu finden. Zu viele Details für meinen Geschmack.

In den frühen Abendstunden des zweiten Aprils kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. Zwölf Stunden lagen noch vor der jungen Frau. Ihr Kollege Philipp Reuters saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er seine Kollegin unaufgefordert. „Ich wette, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen.“ Valerie widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp grinste. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen wurden auch immer jünger. Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete die gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Da sie zugleich in der außerklinischen Akutversorgung arbeiten wollte, ermöglichte ihr Arbeitgeber diesen Spagat. Die 28 jährige liebte beide Berufsfelder in selbem Maße und hätte keinen aufgeben wollen. „Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13 Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut.

2) Die Rückblende zum Bewerbungsgespräch wirkt auf mich wie ein Fremdkörper. Ich sehe auch keinen Grund, sie an dieser Stelle zu bringen. Dass Valerie sich früher auch selbst verletzt hat, kommt ja noch. (  „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie)
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Stefanie
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Beitrag12.06.2016 17:35

von Stefanie
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Natürlich ist das nur meine Meinung, da hast du Recht.
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Seraiya
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Beiträge: 924



Beitrag12.06.2016 17:46

von Seraiya
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Ich schließe mich Stefanies Meinung an.

Die dargestellte Routine macht den Text für mich träge und langweilig.
Ich erwarte keine Action, aber Gefühl, was mir hier gänzlich fehlt.
Die Gedanken zur Vergangenheit wirken eingeschoben und fehl am Platz. Interessanter wäre es, wenn Valerie die Gedanken erst hat, wenn sie das Mädchen sieht und dann auch nur angedeutet, weil es um die Versorgung der Patientin und das Beruhigen der Eltern gehen sollte.

Ein paar Absätze mehr wären auch nicht schlecht.

Ich als Leserin möchte keinen Infotext über die Prota serviert bekommen, um zu verstehen, warum sie so denkt oder handelt, wie sie es tut. Das könntest du sicher ansprechender gestalten.

Dieser eine Gedanke:
Zitat:
  „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie.     

kann mehr Interesse wecken, als all die Infos am Anfang.

LG,
Seraiya


_________________
"Some people leave footprints on our hearts. Others make us want to leave footprints on their faces."
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TheMandalakind
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Beiträge: 41



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Beitrag12.06.2016 17:49

von TheMandalakind
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Danke, Malbec.
Okay, die Szene vom Vorstellungsgespräch könnte ich eigentlich auch in die nächste Szene einbauen, wenn Luisa Valerie frage, wie es bei ihr war.
An den Zahlen sehe ich relativ wenig, was ich ändern möchte. In der Geschichte gibt es insgesamt kaum Daten und im Rahmen des Einsatzes finde ich das eher gut, um zu verdeutlichen, dass ein Perspektivwechsel stattgefunden hat.
Bei den Fachtermini ist es ähnlich. Obwohl die Geschichte fiktiv ist, soll sie so realistisch wie möglich sein. Ich hasse Geschichten, die unlogisch oder sachlich haarsträubend sind. Ich verlange von guten Autoren, dass sie sich in ihre Materie, zu der sie schreiben, einarbeiten. Zumindest oberflächlich. Und da findet eben kein Drama wie bei RTL statt im Sinne von: Die Sanitäter rannten in die Wohnung. "Gib mir den Zugang", brüllte Person A. "Sie wird ohnmächtig", brüllte Person B. Die Fliesen des Badezimmers waren vor lauter Blut nicht mehr zu sehen. Hektisch, und alle Regale umwerfend, stürzten sie sich auf das Mädchen und stillten die Wunde mit ihren bloßen Händen."
(Hey, das macht Spaß!) lol

Ich denke, Betroffene finden diese Außensicht eher interessant. (Ich kenne kein Buch über svv, indem etwas so dargestellt wird, mich hat das immer genervt.)
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag12.06.2016 18:03

von Stefanie
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Du benimmst dich wie ein Jungarzt, der mit Fachtermini um sich wirfst, um zu zeigen, wie professionell er ist, und dabei nicht mitbekommt, dass sein Patient nichts versteht.

Natürlich soll da keine RTL II -mäßige Szene draus werden, aber dass sie zügig Hand in Hand arbeiten, darf schon durchscheinen.
Erstmal nach dem Unfallhergang zu fragen, wenn der Patient da spritzend vor sich hinblutet, passt nicht. Da muss mindestens eine kurze Erklärung hin, dass Valerie auf den ersten Blick erkennt, dass die Verletzung nicht bedrohlich ist. Oder die Mutter hat einen provisorischen Verband angelegt.

Über den Vater schreibst du, ihm schien das sehr an die Nieren zu gehen und er wäre weniger gefasst als die Mutter, aber was er sagt oder tut, um diesen Eindruck zu machen, verrätst du nicht.
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Mermaid
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Beiträge: 143

Pokapro 2015


Beitrag12.06.2016 18:04

von Mermaid
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Hallo TheMandalakind,

spannend, eine Notfallsanitäterin, die sich um Jugendliche mit selbstverletzendem Verhalten kümmert und selbst Betroffene ist. Da sind Konflikte vorprogrammiert, und das ist gut, wenn man eine Geschichte erzählen will.

Mir ist nicht ganz klar, ob der Text so in Deinem Roman erscheinen soll? Du sagst:
TheMandalakind hat Folgendes geschrieben:
Es ist explizit keine Actionszene, sondern für Philipp Routine und für Valerie Routine und aufgrund ihrer Erfahrungen doch keine. Darum schreibe ich die Außenperspektive.


Okay, das verstehe ich. Aber der erste Absatz kommt für mich, wenn der Text so im Roman auftaucht, zu schwerfällig, daher, zu berichtsmäßig. Ich schreibe meine Gedanken dazu in blau.
TheMandalakind hat Folgendes geschrieben:
In den frühen Abendstunden des zweiten Aprils Ist das Datum wichtig? Wenn ja, heißt es m. E. "des zweiten April" (ohne s)kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. Zwölf Stunden lagen noch vor der jungen Frau dass sie eine Frau ist, ist klar, dass sie jung ist, auch, weiter unten ist von 28 Jahren die Rede. Warum nicht einfach "lagen noch vor ihr"?. Ihr Kollege Philipp Reuters saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er seine Kollegin Im vorherigen Satz ist Reuters als Kollege bezeichnet. Hier genügt dann m. E. "informierte er sie"unaufgefordert. „Ich wette, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen.“ Valerie widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp grinste. Ehrlich? Ist er so abgebrüht?„Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen wurden auch immer jünger. Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete die gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Da sie zugleich in der außerklinischen Akutversorgung arbeiten wollte, ermöglichte ihr Arbeitgeber diesen Spagat. Die 28 jährige liebte beide Berufsfelder in selbem Maße und hätte keinen aufgeben wollen. Das ist mir zu viel Lebenslauf auf einmal.„Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13 Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut. Und noch mehr Informationen in dem kurzen Absatz. Da kann doch sicher einiges später ein wenig eleganter eingestreut werden?


Was die Rückblende anbelangt, schließe ich mich den Vorpostern an. Sie passt für mich hier nicht hin. Wenn sie denn irgendwo sein muss, solltest Du auf die Hilfsverben achten.

TheMandalakind hat Folgendes geschrieben:
„Richtig, Herr Professor“, hatte Valerie ihm zugestimmt und seinen ernsten, prüfenden Blick erwidert. Professor Heimle hatte sich geräuspert und die dicke Hornbrille zurecht gerückt. „In einer Dokumentation habe ich ein Modell kennengelernt, in welchem ehemalige Betroffene in der psychiatrischen Arbeit durch ihre höhere Authentizität den Betroffen besser zur Seite stehen können als Betreuer, die nicht wissen, wie sich die Krankheit wirklich anfühlt. Auch die Vorbildfunktion spielt hierbei eine große Rolle.“ Professor Heimle hatte anerkennend gelächelt. „Ich sehe, Sie sind bestens informiert.“ Nachdem er Valerie gefragt hatte, ob sie bereit wäre am Supervisorenteaching teilzunehmen, hatte er ihr direkt die Stelle zugesagt. Vier Jahre waren seit diesem Gespräch vergangen. Valerie fühlte sich im Team anerkannt und war froh, von Beginn an mit offenen Karten bezüglich ihrer Vergangenheit gespielt zu haben.


Bei aller Routine fehlen mir die Gefühle. Es geht doch darum, dass Valerie das Ganze näher geht als ihr vielleicht lieb ist, oder? Was empfindet sie beim Anblick des verletzten Mädchens?

TheMandalakind hat Folgendes geschrieben:
Valerie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn an den linken Unterarm an. Der sah reichlich übel aus. „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie. Mit diesem Gedanken, noch dazu mit Valerie in der 2. Person, kann ich nicht viel anfangen. Vielleicht wäre ich als Leserin etwas näher bei Valerie, wenn ich so etwas lesen würde wie: Der Unterarm sah fast so schlimm aus wie ihr eigener damals, als sie sich wegen der Sache mit … schneiden musste, um nicht durchzudrehen.Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin etwa zweimal im Jahr Patienten mit Selbstverletzungen und sie würde sich nie daran gewöhnen. Es offenbarte ihr in aller Deutlichkeit, was sie selbst früher so häufig getan hatte und bestätigte sie zugleich in der Wahl ihres Berufes.Für meine Begriffe viel zu sachlich!


Die Distanz zwischen mir und Deinen Figuren ist zu groß. Das hat, glaube ich, nichts damit zu tun, dass Du die Routine der Sanitäter darstellen willst, sondern damit, dass die Figuren scheinbar keine Gefühle haben. Die haben sie aber, egal wie professionell sie unterwegs sind. Das ist meine Einschätzung unter der Annahme, dass der Text Teil des Romans werden soll.

Wie gesagt, die Ausgangssituation ist spannend, da kannst Du etwas daraus machen.

Meergrüße,
Mermaid
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Malbec
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Beitrag12.06.2016 18:10

von Malbec
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Zitat:
Ich verlange von guten Autoren, dass sie sich in ihre Materie, zu der sie schreiben, einarbeiten. Zumindest oberflächlich. Und da findet eben kein Drama wie bei RTL statt im Sinne von: Die Sanitäter rannten in die Wohnung. "Gib mir den Zugang", brüllte Person A. "Sie wird ohnmächtig", brüllte Person B. Die Fliesen des Badezimmers waren vor lauter Blut nicht mehr zu sehen. Hektisch, und alle Regale umwerfend, stürzten sie sich auf das Mädchen und stillten die Wunde mit ihren bloßen Händen."


Ich habe in keinem Satz angeregt, dass Du das Drehbuch zur x-ten Staffel von Grey's Anatomy schreiben solltest. Ich habe auf die Zahlenhäufung hingewiesen, weil es sich liest, als hättest Du versucht, extra viele Zahlen einzubauen. Und das lenkt vom Inhalt ab. "Die gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie" wäre für meinen Geschmack in einer Fachzeitschrift gut aufgehoben, in einem Roman und insbesondere in einem Buch für Jugendliche fände ich es deplaziert. Aber hey, es ist Dein Text![/quote]
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TheMandalakind
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Beitrag12.06.2016 18:36

von TheMandalakind
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Malbac, das ging nicht an dich. Eher an Stefanie zum Thema Action.
Okay, dann lasse ich das Datum weg und schreibe Anfang April. Ich wollte es vom offiziellen ins inoffizielle übergehen lassen, von den Fakten zu den Gefühlen Valeries.
Das überarbeite ich dann nochmal.

Mermaid, danke. smile
Der Text soll in dem Roman erscheinen. Vom Aufbau (ganz grob): Sicht von Luisa, es gibt einen heftigen Streit. "Dann knallte sie die Tür des Badezimmers hinter sich zu und verriegelte sie."
Szenenwechsel, Valerie.
Das Vorstellungsgespräch streiche ich, bzw. verschiebe es. Und mit dem Einstreuen von Informationen hast du recht. ^^

Stefanie, das ist von daher wichtig, weil es einen unterschied macht, ob sie sich mit verdreckten Scherben oder einer sauberen Klinge verletzt hat. Aber ich verstehe, was du meinst und poste das überarbeitete dann wieder. smile
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Malbec
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Beitrag12.06.2016 18:47

von Malbec
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Ah ja. Missverständnis Smile
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TheMandalakind
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T
Beitrag12.06.2016 20:57

von TheMandalakind
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Okay, zweiter Versuch:

In den frühen Abendstunden kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. 12 Stunden lagen noch vor der ihr. Valeries Kollege Philipp Reuters saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er sie unaufgefordert. Valeries Magen krampfte sich zusammen. „Ich vermute, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen“, fuhr er fort.  Valerie versuchte, sich die Szene die sie fürchtete, nicht auszumalen und widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp schüttelte den Kopf. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen wurden auch immer jünger. Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13 Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut.
Schweigend fuhren die Sanitäter bis zur angegebenen Adresse. Valerie sah den blassen Mann, der ihnen winkte, sofort. Unruhig lief er auf und ab, auch nachdem der Rettungswagen gehalten hatte. Dazu warf er nervöse Blicke zu den umliegenden Häusern. Valerie nahm den Notfallkoffer. Aufgrund des Einsatzmeldung verzichteten sie auf einen Stuhl oder gar die Trage. In der Regel konnten die jungen Patienten gehen. Der Mann ging ihnen voraus zum Fahrstuhl und drückte mit bebenden Fingern die Hand. „Es gab Streit“, sagte er und fuhr sich fahrig durch die Haare. „Wenn nur nichts passiert“, murmelte er dann mehr zu sich als zu Valerie oder Philipp. „Es kann doch keiner ahnen, dass sie direkt...“ Er brach ab. Im dritten Stock stiegen die drei aus. Diesmal folgte ihnen der Mann. Ihm schien die Situation sehr an die Nieren zu gehen. „Ist ja auch kein Wunder“, dachte Valerie, „wenn das eigene Kind so etwas tut, reagieren noch alle über.“
„Hier entlang“, sagte der Mann und wies mit zitternder Hand auf das Badezimmer. Das Mädchen saß auf dem Rand der Badewanne, die Mutter neben ihr. Beide sahen blass aus. Das Mädchen drückte mit einem Handtuch auf den Arm. „So“, begann Philipp den üblichen Dialog, „was ist denn passiert?“ Er zog vorsichtig das Handtuch zur Seite. Die Verletzung war tief, doch nicht akut bedrohlich.
Rote Flecken erschienen auf den Wangen der Mutter. „Sie verletzt sich selbst“, antwortete sie „und jetzt hat es eine Fontäne gegeben. Ich dachte, sie verblutet.“ Trotz der Flecken sprach sie ruhig und beinahe teilnahmslos. Es irritierte Valerie. Sie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn an den linken Unterarm an. Der sah reichlich übel aus. Die zahlreichen Narben und Wunden zeigten, dass Luisa sich nicht erst seit kurzem verletzte. „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie. Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin selten Patienten mit Selbstverletzungen, doch sie würde sich nie daran gewöhnen. Zu sehr fühlte sie sich im Kreis der fremden Familien in die Zeit zurück versetzt, in denen sie selbst aufgrund einer Selbstverletzung im Mittelpunkt des Geschehens gestanden hatte. In denen ihre Mutter geweint und der Vater geschrien hatte. „Kannst du gehen?“, fragte Valerie und suchte den Blick der Jugendlichen. Ihre Patientin, Luisa hieß sie, nickte und erhob sich mit etwas zittrigen Beinen. „Ich möchte mitkommen“, sagte Frau Sanders. Sie wandte sich an ihren Mann. „Bitte warte, bis ich wieder komme. Beschäftige Hanna und lenke sie ab. Sie hat eh schon zu viel mitbekommen“, instruierte sie ihn. „Wahrscheinlich resultiert die unterkühlte Reaktion aus dem Schockzustand“, vermutete Valerie. „Einer der Beteiligten muss einen klaren Kopf bewahren.“ Der Mann nickte und küsste Frau Sanders. Luisa sah er nicht an. „Hattet ihr Streit?“, fragte Valerie, als sie mit Luisa im Rettungswagen saß. Die Mutter hatte vorn bei Philipp Platz genommen. Luisa zuckte mit den Achseln. „Meine Mutter ist von diesem Kerl schwanger“, antwortete sie leise.
„Jetzt sollen wir umziehen und eine neue, große, glückliche Familie werden.“
„Also doch nicht der Vater“, dachte Valerie. „Magst du ihn nicht?“, erkundigte sie sich. Die Jugendliche zuckte erneut die Achseln und antwortete nicht. „Jetzt fahren wir erstmal zum Nähen und dann sehen wir weiter, okay?“, sagte Valerie. Das Mädchen nickte. „Wurdest du schon mal genäht?“, fragte Valerie weiter.
„Nein“, sagte Luisa.
„Davor brauchst du keine Angst zu haben“, versicherte Valerie. „Bist du deswegen in Behandlung?“ Sie deutete auf ihren eigenen Arm.
„Nein.“
„Wäre sinnvoll, oder?“ Das Mädchen schnaubte. „Sinnvoll“, stieß sie abschätzig hervor. „Sinnvoll für wen? Für den Anschein der perfekten Familie? Für Sie?“ Sie sah Valerie herausfordernd an.
„Nein, sinnvoll für dich“, sagte Valerie ruhig und erwiderte den trotzigen Blick. Der Wagen fuhr um die Blumeninsel vor dem Eingang der Notaufnahme und hielt. Valerie stand auf, Luisa ebenso. Frau Sanders und Philipp standen vor dem Wagen und zu viert betraten sie die Ambulanz. „Arterielle Blutung, Zustand nach Selbstverletzung“, sagte Philipp ungerührt. „Wie entspannt er das sagt“, dachte Valerie. „Tja, Valerie, so viel zum Thema Professionelle Distanz, was?“ Nach der Übergabe wünschten Philipp und sie dem Mädchen alles Gute und verließen die Klinik.
„Es ist 20 Uhr“, begann Philipp, „chinesisch oder italienisch?“ Valerie überlegte.
„Chinesisch“, entschied sie. Sie fuhren zur Wache zurück und bestellten. Wider besseren Wissens bestellte Valerie Ente. Sie würde nicht mehr dazu kommen, die Mahlzeit warm zu Essen. Kaum traf der Lieferant ein, kündigte der Melder den nächsten Einsatz an. Verdacht auf Schlaganfall. „Reine Routine“, dachte Valerie, während der Rettungswagen zum x-ten Mal in ihrer Schicht gestartet wurde.
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Stefanie
Reißwolf


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Beitrag12.06.2016 21:11

von Stefanie
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Ja, deutlich besser! Daumen hoch²

Den Satz " Ihm schien die Situation sehr an die Nieren zu gehen." könntest du jetzt sogar weglassen, weil klar wird, dass er völlig durch den Wind ist.

Auch die anderen Punkte sind super umgesetzt. Jetzt nimmst du den Leser quasi an der Hand und führst ihn ruhig durch die Situation, ohne die Emotionen zu vergessen. Also ARD-Reportage statt RTL II. Wink

Ich kann mit allen Beteiligten mitfühlen oder bin zumindest neugierig darauf, warum sie sich so verhalten, ohne dass es auf mich widersprüchlich wirkt.
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Beitrag12.06.2016 21:16

von TheMandalakind
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Super, danke!! =)
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Beitrag12.06.2016 21:22

von TheMandalakind
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Ein paar falsche Sätze habe ich eben übersehen:
In den frühen Abendstunden kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. 12 Stunden lagen noch vor ihr. Valeries Kollege Philipp Reuters saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er sie unaufgefordert. Valeries Magen krampfte sich zusammen. „Ich vermute, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen“, fuhr er fort.  Valerie versuchte, sich die Szene die sie fürchtete, nicht auszumalen und widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp schüttelte den Kopf. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen wurden auch immer jünger. Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13 Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut.
Schweigend fuhren die Sanitäter bis zur angegebenen Adresse. Valerie sah den blassen Mann, der ihnen winkte, sofort. Unruhig lief er auf und ab, auch nachdem der Rettungswagen gehalten hatte. Dazu warf er nervöse Blicke zu den umliegenden Häusern. Valerie nahm den Notfallkoffer. Aufgrund des Einsatzmeldung verzichteten sie auf einen Stuhl oder gar die Trage. In der Regel konnten die jungen Patienten gehen. Der Mann ging ihnen voraus zum Fahrstuhl und drückte mit bebenden Fingern den Knopf. „Es gab Streit“, sagte er und fuhr sich fahrig durch die Haare. „Wenn nur nichts passiert“, murmelte er dann mehr zu sich als zu Valerie oder Philipp. „Es kann doch keiner ahnen, dass sie direkt...“ Er brach ab. Im dritten Stock stiegen die drei aus. Diesmal folgte ihnen der Mann. Ihm schien die Situation sehr an die Nieren zu gehen. „Ist ja auch kein Wunder“, dachte Valerie, „wenn das eigene Kind so etwas tut, reagieren noch alle über.“
„Hier entlang“, sagte der Mann und wies mit zitternder Hand auf das Badezimmer. Das Mädchen saß auf dem Rand der Badewanne, die Mutter neben ihr. Beide sahen blass aus. Das Mädchen drückte mit einem Handtuch auf den Arm. „So“, begann Philipp den üblichen Dialog, „was ist denn passiert?“ Er zog vorsichtig das Handtuch zur Seite. Die Verletzung war tief, doch nicht akut bedrohlich.
Rote Flecken erschienen auf den Wangen der Mutter. „Sie verletzt sich selbst“, antwortete sie „und jetzt hat es eine Fontäne gegeben. Ich dachte, sie verblutet.“ Trotz der Flecken sprach sie ruhig und beinahe teilnahmslos. Es irritierte Valerie. Sie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn am linken Unterarm an. Der sah reichlich übel aus. Die zahlreichen Narben und Wunden zeigten, dass Luisa sich nicht erst seit kurzem verletzte. „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie. Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin selten Patienten mit Selbstverletzungen, doch sie würde sich nie daran gewöhnen. Zu sehr fühlte sie sich im Kreis der fremden Familien in die Zeit zurück versetzt, in denen sie selbst aufgrund einer Selbstverletzung im Mittelpunkt des Geschehens gestanden hatte. In denen ihre Mutter geweint und der Vater geschrien hatte. „Kannst du gehen?“, fragte Valerie und suchte den Blick der Jugendlichen. Ihre Patientin, Luisa hieß sie, nickte und erhob sich mit etwas zittrigen Beinen. „Ich möchte mitkommen“, sagte Frau Sanders. Sie wandte sich an ihren Mann. „Bitte warte, bis ich wieder komme. Beschäftige Hanna und lenke sie ab. Sie hat eh schon zu viel mitbekommen“, instruierte sie ihn. „Wahrscheinlich resultiert die unterkühlte Reaktion aus dem Schockzustand“, vermutete Valerie. „Einer der Beteiligten muss einen klaren Kopf bewahren.“ Der Mann nickte und küsste Frau Sanders. Luisa sah er nicht an. „Hattet ihr Streit?“, fragte Valerie, als sie mit Luisa im Rettungswagen saß. Die Mutter hatte vorn bei Philipp Platz genommen. Luisa zuckte mit den Achseln. „Meine Mutter ist von diesem Kerl schwanger“, antwortete sie leise.
„Jetzt sollen wir umziehen und eine neue, große, glückliche Familie werden.“
„Also doch nicht der Vater“, dachte Valerie. „Magst du ihn nicht?“, erkundigte sie sich. Die Jugendliche zuckte erneut die Achseln und antwortete nicht. „Jetzt fahren wir erstmal zum Nähen und dann sehen wir weiter, okay?“, sagte Valerie. Das Mädchen nickte. „Wurdest du schon mal genäht?“, fragte Valerie weiter.
„Nein“, sagte Luisa.
„Davor brauchst du keine Angst zu haben“, versicherte Valerie. „Bist du deswegen in Behandlung?“ Sie deutete auf ihren eigenen Arm.
„Nein.“
„Wäre sinnvoll, oder?“ Das Mädchen schnaubte. „Sinnvoll“, stieß sie abschätzig hervor. „Sinnvoll für wen? Für den Anschein der perfekten Familie? Für Sie?“ Sie sah Valerie herausfordernd an.
„Nein, sinnvoll für dich“, sagte Valerie ruhig und erwiderte den trotzigen Blick. Der Wagen fuhr um die Blumeninsel vor dem Eingang der Notaufnahme und hielt. Valerie stand auf, Luisa ebenso. Frau Sanders und Philipp standen vor dem Wagen und zu viert betraten sie die Ambulanz. „Arterielle Blutung, Zustand nach Selbstverletzung“, sagte Philipp ungerührt. „Wie entspannt er das sagt“, dachte Valerie. „Tja, Valerie, so viel zum Thema Professionelle Distanz, was?“ Nach der Übergabe wünschten Philipp und sie dem Mädchen alles Gute und verließen die Klinik.
„Es ist 20 Uhr“, begann Philipp, „chinesisch oder italienisch?“ Valerie überlegte.
„Chinesisch“, entschied sie. Sie fuhren zur Wache zurück und bestellten. Wider besseren Wissens bestellte Valerie Ente. Sie würde nicht mehr dazu kommen, die Mahlzeit warm zu Essen. Kaum traf der Lieferant ein, kündigte der Melder den nächsten Einsatz an. Verdacht auf Schlaganfall. „Reine Routine“, dachte Valerie, während der Rettungswagen zum x-ten Mal in ihrer Schicht gestartet wurde.
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ArtFaulII
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Beitrag14.06.2016 00:02

von ArtFaulII
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Hallo,

ich habe gerade die zweite Version gelesen und die gefällt mir schon viel besser als die Erste! smile
Das Thema, bzw die Ausgangssituation hast du meiner Meinung nach auf jeden Fall gut gewählt! Die Konstellation bietet viel Potenzial! smile

Also eigentlich nur Kleinigkeiten Wink

Zitat:
In den frühen Abendstunden kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri stolper ich jedesmal drüber, weil es für mich eine Distanz zur Figur schafft, die im weiteren Text (zum Glück) nicht eingehalten wird einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. 12 Stunden lagen noch vor ihr. Zahlen in Texten finde ich immer so abstrakt (was lustig ist, weil ich in meinem Text gerade auch so viele Zahlen verwende). Wenn du eher figurorientiert darstellen willst, was sie für unmenschlich lange Schichten arbeiten muss, vllt eher in die Richtung: Schon im frühen Morgengrauen hatte sie sich aus dem Bett gequält um die Schicht zu beginnen. 12 Stunden lagen noch vor ihr. Wenn du damit aber eher die berichorientiert ihre Tätigkeit darstellen willst, ist das natürlich okay smile Valeries Kollege Philipp Reuters das Gleiche hier, bei ihrem folgenden vertrauten Umgang miteinander, wirkt es komisch, dass sie ihn gleich mit Nachnamen vorstellt. "Ihr Kollege Philipp"  oder auch einfach nur "Philipp" würde meiner Meinung nach schon reichen saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er sie unaufgefordert. Valeries Magen krampfte sich zusammen. „Ich vermute, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen“, fuhr er fort.  Valerie versuchte, sich die Szene die sie fürchtete, nicht auszumalen und widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp schüttelte den Kopf. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen über diese Formulierung stolper ich wurden auch immer jünger. Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. hm, vielleicht eher: Die Hälfte ihrer ARBEITSzeit verbrachte sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Oder macht sie das auch noch nebenbei? „Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13 Wochen wochenlang? ihres stationären Aufenthaltes über betreut.

Schweigend fuhren die Sanitäter bis zur angegebenen Adresse. Valerie sah den blassen Mann, der ihnen winkte, sofort. Unruhig lief er auf und ab, auch nachdem der Rettungswagen gehalten hatte. Dazu warf er nervöse Blicke zu den umliegenden Häusern. Valerie nahm den Notfallkoffer. Aufgrund des der Einsatzmeldung verzichteten sie auf einen Stuhl oder gar die Trage. In der Regel konnten die jungen Patienten gehen. Der Mann ging ihnen voraus zum Fahrstuhl und drückte mit bebenden Fingern den Knopf. „Es gab Streit“, sagte er und fuhr sich fahrig durch die Haare. „Wenn nur nichts passiert“, murmelte er dann mehr zu sich als zu Valerie oder Philipp. „Es kann doch keiner ahnen, dass sie direkt...“ Er brach ab. Im dritten Stock stiegen die drei aus. Diesmal folgte ihnen der Mann. Ihm schien die Situation sehr an die Nieren zu gehen. „Ist ja auch kein Wunder“, dachte Valerie, „wenn das eigene Kind so etwas tut, reagieren noch alle über.“
„Hier entlang“, sagte der Mann und wies mit zitternder Hand auf das Badezimmer. Das Mädchen saß auf dem Rand der Badewanne, die Mutter neben ihr. Beide sahen blass aus. Das Mädchen drückte mit einem Handtuch auf den Arm. „So“, begann Philipp den üblichen Dialog, „was ist denn passiert?“ Er zog vorsichtig das Handtuch zur Seite. Die Verletzung war tief, doch nicht akut bedrohlich.
Vor allen Dingen die Charaktere gefallen mir hier viel besser. Valerie und Philipp agieren genau so ruhig und professionell, wirken aber insgesamt viel motivierter überhaupt zu handeln. Und der "Vater", der sich offensichtlich mit seinen Schuldgefühlen auseinander setzt.

Rote Flecken erschienen auf den Wangen der Mutter. Warum erscheinen die Flecken jetzt? Als Reaktion auf das Eintreten der Sanitäter? Flecken im Gesicht bringe ich eher mit jemandem in Verbindung, der hektisch oder gestresst ist (und das ist sie hoffentlich schon die ganze Zeit), wenn sie sich jetzt eher schämt, welchen Anblick ihre Familie auf die Fremden da bieten muss, würde sie eher rot oder rosa anlaufen, oder?„Sie verletzt sich selbst“, antwortete sie „und jetzt hat es eine Fontäne gegeben. Ich dachte, sie verblutet.“ Trotz der Flecken sprach sie ruhig und beinahe teilnahmslos. Es irritierte Valerie. Sie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn am linken Unterarm an. Der sah reichlich übel aus. Die zahlreichen Narben und Wunden zeigten, dass Luisa sich nicht erst seit kurzem verletzte. „Nicht viel besser als bei dir damals“, dachte Valerie. Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin selten Patienten mit Selbstverletzungen, doch sie würde sich nie daran gewöhnen. Zu sehr fühlte sie sich im Kreis der fremden Familien in die Zeit zurück versetzt, in denen sie selbst aufgrund einer Selbstverletzung im Mittelpunkt des Geschehens gestanden hatte. In denen ihre Mutter geweint und der Vater geschrien hatte. Finde ich hier viel besser untergebracht, als im Rückblick der ersten Version!„Kannst du gehen?“, fragte Valerie und suchte den Blick der Jugendlichen. Ihre Patientin, Luisa hieß sie, nickte und erhob sich mit etwas zittrigen Beinen. „Ich möchte mitkommen“, sagte Frau Sanders. Sie wandte sich an ihren Mann. „Bitte warte, bis ich wieder komme. Beschäftige Hanna und lenke sie ab. Sie hat eh schon zu viel mitbekommen“, instruierte sie ihn. „Wahrscheinlich resultiert die unterkühlte Reaktion aus dem Schockzustand“, vermutete Valerie. „Einer der Beteiligten muss einen klaren Kopf bewahren.“ Der Mann nickte und küsste Frau Sanders. Luisa sah er nicht an. Den Satz finde ich toll! Weil er gleichzeitig viel über die (Schuld)Gefühle des Mannes und sein Verhältnis zu Luisa aussagt, als auch über die Protagonistin, die (vermutlich wegen ihrer eigenen Geschichte) nicht nur auf die Verletzungen selbst, sondern auch auf das soziale Umfeld, Reaktionen und mögliche Ursachen achtet!

„Hattet ihr Streit?“, fragte Valerie, als sie mit Luisa im Rettungswagen saß. Die Mutter hatte vorn bei Philipp Platz genommen. Luisa zuckte mit den Achseln. „Meine Mutter ist von diesem Kerl schwanger“, antwortete sie leise.
„Jetzt sollen wir umziehen und eine neue, große, glückliche Familie werden.“
„Also doch nicht der Vater“, dachte Valerie. „Magst du ihn nicht?“, erkundigte sie sich. Die Jugendliche zuckte erneut die Achseln und antwortete nicht. „Jetzt fahren wir erstmal zum Nähen und dann sehen wir weiter, okay?“, sagte Valerie. Das Mädchen nickte. „Wurdest du schon mal genäht?“, fragte Valerie weiter.
„Nein“, sagte Luisa.
„Davor brauchst du keine Angst zu haben“, versicherte Valerie. „Bist du deswegen in Behandlung?“ Sie deutete auf ihren eigenen Arm.
„Nein.“
„Wäre sinnvoll, oder?“ Das Mädchen schnaubte. „Sinnvoll“, stieß sie abschätzig hervor. „Sinnvoll für wen? Für den Anschein der perfekten Familie? Für Sie?“ Sie sah Valerie herausfordernd an.
„Nein, sinnvoll für dich“, sagte Valerie ruhig und erwiderte den trotzigen Blick. Der Wagen fuhr um die Blumeninsel vor dem Eingang der Notaufnahme und hielt. Valerie stand auf, Luisa ebenso. Frau Sanders und Philipp standen vor dem Wagen und zu viert betraten sie die Ambulanz.
An sich passen die Reaktionen von Luisa auf Valeries Gesprächsversuche sehr gut, gerade zu einer Jugendlichen! Was mich irritiert, ist der Anfang, wo sie doch sehr offen ihre Situation schildert - und gleich darauf ist sie komplett abweisend! Ist das beachsichtigt? Ist das ihrem verletzlichen Zustand geschuldet? Erhofft sie sich Verbrüderung von Valeries Seite aus und macht dann den Rückzug, als sie die nicht bekommt? Ich glaube, ich fände das realistischer, wenn sie auch diese Informationshappen erst nach ein wenig Bohr- und Einfühlsamkeitsarbeit von Valerie preisgibt.
 „Arterielle Blutung, Zustand nach Selbstverletzung“, sagte Philipp ungerührt. „Wie entspannt er das sagt“, dachte Valerie. „Tja, Valerie, so viel zum Thema Professionelle Distanz, was?“ Nach der Übergabe wünschten Philipp und sie dem Mädchen alles Gute und verließen die Klinik.
„Es ist 20 Uhr“, begann Philipp, „chinesisch oder italienisch?“ Valerie überlegte.
„Chinesisch“, entschied sie. Sie fuhren zur Wache zurück und bestellten. Wider besseren Wissens bestellte Valerie Ente. Sie würde nicht mehr dazu kommen, die Mahlzeit warm zu Essen. Kaum traf der Lieferant ein, kündigte der Melder den nächsten Einsatz an. Verdacht auf Schlaganfall. „Reine Routine“, dachte Valerie, während der Rettungswagen zum x-ten Mal hat mich auch kurz zum stolpern gebracht in ihrer Schicht gestartet wurde.Schön geschildert, wie sie Emotion kurz zulässt und dann zack, gleich wieder distanziert sein und zurück in die Routine finden muss!


Das sind natürlich nur die Sachen, die mir persönlich beim Lesen so aufgefallen sind und erheben keinen Anspruch auf alleinige Wahrheit! lol2

Schreib weiter so, da kann bestimmt ein toller Roman draus werden!

Liebe Grüße,

Arty
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1443



Beitrag14.06.2016 01:39

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Hallo Mandalakind
Habe etwas Zeit und sie genutzt, um deinen Text bunt zu pinseln.
Ich finde es gut, dass du dich der Herausforderung stellst ein ernstes Thema anzupacken. Dein Ton ist sehr distanziert. Das sehe ich nicht als Schwäche. Ich schlage aber vor, dass Du darauf achtest, diesen Stil konsequenter ein zu halten. Durch den Fast-Food-Psychotherapie Versuch gegen Ende wirkt Valerie etwas plump . Aber wenn sie so ist, dann lass sie so sein. Einige Stellen die ich als unsauber oder nicht gut gelungen empfinde habe ich markiert. Grundsätzlich sollten Gedanken nicht in Anführungszeichen gesetzt werden, da es die Leser verwirrt. Kursiv formatieren oder durch die Konstruktion verdeutlichen, dass ihre innere Stimme spricht!
Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.

Gruß
Jack

TheMandalakind hat Folgendes geschrieben:
Ein paar falsche Sätze habe ich eben übersehen:
In den frühen Abendstunden kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri das klingt sehr formell. Der Vorname reicht an dieser Stelle einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. 12 Stunden lagen noch vor ihr. Valeries Kollege Philipp Reuters Das gleiche, wie oben. Klingt wie ein Protokoll.  saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er sie unaufgefordert. Valeries Magen krampfte sich zusammen. „Ich vermute, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen“, Hier hab ich ein Verständnisproblem; sie werden gerade dorthin beordert und er sagt, sie werde sie demnächst sehen? Seltsamer Kommentar fuhr er fort.  Valerie versuchte, sich die Szene die sie fürchtete, nicht auszumalen und widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp schüttelte den Kopf. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. Fünfzehn. Die Mädchen und Jungen wurden auch immer jünger. Böse Plattitüde. Würde ich streichen Die Hälfte ihrer Zeit arbeitete sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Na dann“, murmelte Valerie. Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten 13Zu viele Zahlen lenken vom Inhalt ab. "Einige Wochen" käme besser. Außerdem: Bis zwölf, besser ausschreiben Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut.
Schweigend fuhren die Sanitäter bis zur angegebenen Adresse. Valerie sah den blassen Mann, der ihnen winkte, sofort. Unruhig lief er auf und ab, auch nachdem der Rettungswagen gehalten hatte. Dazu passt nicht so gut warf er nervöse Blicke zu den umliegenden Häusern. Valerie nahm klingt etwas lahm.  den Notfallkoffer. Aufgrund des Einsatzmeldung verzichteten sie auf einen Stuhl oder gar die Trage. In der Regel konnten die jungen Patienten gehen. Der Mann ging ihnen voraus zum Fahrstuhl und drückte mit bebenden Fingern den Knopf. „Es gab Streit“, sagte er und fuhr sich fahrig das klingt lustig. fuhr-fahrig.  durch die Haare. „Wenn nur nichts passiert“, murmelte er dann mehr zu sich als zu Valerie oder Philipp. „Es kann doch keiner ahnen, dass sie direkt...“ Er brach ab. das er abbricht sieht man an den ... Also überflüssiger Kommentar Im dritten Stock stiegen die drei aus. Diesmal folgte ihnen der Mann. Ihm schien die Situation sehr an die Nieren zu gehen. Wieder eine heftige Plattitüde  „Ist ja auch kein Wunder“, dachte Valerie, „wenn das eigene Kind so etwas tut, reagieren noch passt nicht so recht alle über.“
„Hier entlang“, sagte der Mann und wies mit zitternder Hand auf das Badezimmer. Das Mädchen saß auf dem Rand der Badewanne Um die "Bad" Wiederholung zu vermeiden, genügte die "Wanne" , die Mutter neben ihr. Beide sahen blass aus. Das Mädchen drückte mit einem Handtuch auf den Arm. „So“, begann Philipp den üblichen Dialog Er beginnt ja keinen Dialog. Dazu braucht es zwei. , „was ist denn passiert?“ Er zog vorsichtig das Handtuch zur Seite. Die Verletzung war tief, doch nicht akut bedrohlich.
Rote Flecken erschienen auf den Wangen der Mutter. „Sie verletzt sich selbst“, antwortete sie „und jetzt hat es eine Fontäne gegeben. Ich dachte, sie verblutet.“ Trotz der Flecken sprach sie ruhig und beinahe teilnahmslos. Es irritierte Valerie durch die Formulierung drängst du Valerie in eine passive Lage . Sie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn am linken Unterarm an. Der sah reichlich übel Im Gegensatz zum Erzählton rutschst du jetzt in Umgangssprache, aus. Die zahlreichen Narben und Wunden zeigten, dass Luisa sich nicht erst seit kurzem verletzte. „Nicht viel besser als bei dir damals“ besser ohne Anführungszeichen. Die sind für wörtliche Rede reserviert. Könnte man kursiv verdeutlichen. , dachte Valerie. Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin Da ist wieder der Protokoll Ton selten Patienten mit Selbstverletzungen, doch sie würde sich nie daran gewöhnen. Zu sehr fühlte sie sich im Kreis der fremden Familien in die Zeit zurück versetzt, in denen der sie selbst aufgrund einer Selbstverletzung im Mittelpunkt des Geschehens gestanden hatte. In das ist eigentlich kein eigenständiger Satz. Besser durch Komma verbinden denen ihre Mutter geweint und der Vater geschrien hatte. „Kannst du gehen?“, fragte Valerie und suchte den Blick der Jugendlichen. Ihre Patientin, Luisa hieß sie, nickte und erhob sich mit etwas zittrigen Beinen. „Ich möchte mitkommen“, sagte Frau Sanders. Sie wandte sich an ihren Mann. „Bitte warte, bis ich wieder komme. Beschäftige Hanna und lenke sie ab. Sie hat eh schon zu viel mitbekommen“, instruierte sie ihn. „Wahrscheinlich resultiert die unterkühlte Reaktion aus dem Schockzustand“, vermutete Valerie. „Einer der Beteiligten muss einen klaren Kopf bewahren.“ Der Mann nickte und küsste Frau Sanders. Luisa sah er nicht an. „Hattet ihr Streit?“, fragte Valerie, als sie mit Luisa im Rettungswagen saß. Die Mutter hatte vorn bei Philipp Platz genommen. Luisa zuckte mit den Achseln. „Meine Mutter ist von diesem Kerl schwanger“, antwortete sie leise.
„Jetzt sollen wir umziehen und eine neue, große, glückliche Familie werden.“
„Also doch nicht der Vater“, dachte Valerie. „Magst du ihn nicht?“, erkundigte sie sich. Die Jugendliche zuckte erneut die Achseln und antwortete nicht. „Jetzt fahren wir erstmal zum Nähen und dann sehen wir weiter, okay?“, sagte Valerie. Das Mädchen nickte. „Wurdest du schon mal genäht?“, fragte Valerie weiter.
„Nein“, sagte Luisa.
„Davor brauchst du keine Angst zu haben“, versicherte Valerie. „Bist du deswegen in Behandlung?“ Sie deutete auf ihren eigenen Arm. Der "eigene Arm" verwirrt mich. Es geht doch um Luisas Arm.
„Nein.“
„Wäre sinnvoll, oder?“ Das Mädchen schnaubte. „Sinnvoll“, stieß sie abschätzig hervor. „Sinnvoll für wen? Für den Anschein der perfekten Familie? Für Sie?“ Sie sah Valerie herausfordernd an.
„Nein, sinnvoll für dich“, sagte Valerie ruhig und erwiderte den trotzigen Blick. Der Wagen fuhr um die Blumeninsel vor dem Eingang der Notaufnahme und hielt. Valerie stand auf, Luisa ebenso. Frau Sanders und Philipp standen vor dem Wagen und zu viert betraten sie die Ambulanz. „Arterielle Blutung, Zustand nach Selbstverletzung“, sagte Philipp ungerührt.unangebrachte Wertung „Wie entspannt er das sagt“, dachte Valerie. „Tja, Valerie, so viel zum Thema Professionelle Distanz, was?“ Nach der Übergabe wünschten Philipp und sie dem Mädchen alles Gute und verließen die Klinik.
„Es ist 20 Uhr“, begann Philipp, „chinesisch oder italienisch?“ Valerie überlegte.
„Chinesisch“, entschied sie. Sie fuhren zur Wache zurück und bestellten. Wider besseren Wissens bestellte Valerie Ente. Sie würde nicht mehr dazu kommen, die Mahlzeit warm zu Essen. Kaum traf der Lieferant ein, kündigte der Melder den nächsten Einsatz an. Verdacht auf Schlaganfall. „Reine Routine“, dachte Valerie, während der Rettungswagen zum x-ten Mal nicht so schön  in ihrer Schicht gestartet wurde.


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Beitrag14.06.2016 18:46

von TheMandalakind
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Danke ihr Beiden smile
@ArtFaulll
Zitat:
Wenn du damit aber eher die berichorientiert ihre Tätigkeit darstellen willst, ist das natürlich okay"

Exakt, darum auch zunächst Vor- und Nachname. smile

@Jack
Zitat:
Durch den Fast-Food-Psychotherapie Versuch gegen Ende wirkt Valerie etwas plump

Wo findest du das? Sie fragt doch bloß, ob sie in Therapie ist?
Zitat:
Seltsamer Kommentar

Erklärt sich das durch die nachfolgende Info, dass sie noch in einer KJP arbeitet?
Zitat:
Er beginnt ja keinen Dialog. Dazu braucht es zwei

Er bekommt doch Antwort von den Angehörigen?

Sonst: Ich habe das Gefühl, dass ich es nun eher verschlimmbessere Embarassed
Klappe die III.
In den frühen Abendstunden kündigte der Piepser der Notfallsanitäterin Valerie Amiri einen Einsatz an. Die Schicht hatte um 7 Uhr morgens begonnen. Zwölf Stunden lagen noch vor ihr. Valeries Kollege Philipp Reuters saß schon im Rettungswagen und hatte den Motor gestartet. „Fünfzehnjährige mit arterieller Spritzblutung“, informierte er sie unaufgefordert. Valeries Magen krampfte sich zusammen. „Ich vermute, die wirst du in nächster Zeit wieder sehen“, fuhr er fort.  Valerie versuchte, sich die Szene die sie fürchtete, nicht auszumalen und widersprach: „Nicht zwingend. Das kann auch ein Unfall gewesen sein.“ Philipp schüttelte den Kopf. „Laut ihrer Mutter nicht.“ Valerie seufzte. „Na dann“, murmelte sie. Die Hälfte ihrer Arbeitszeit verbrachte sie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.  Die jüngste Patientin mit Selbstverletzungen war gerade einmal 12 Jahre alt. Valerie hatte sie die gesamten Wochen ihres stationären Aufenthaltes über betreut.
Schweigend fuhren die Sanitäter bis zur angegebenen Adresse. Valerie sah den blassen Mann, der ihnen winkte, sofort. Unruhig lief er auf und ab, auch nachdem der Rettungswagen gehalten hatte. Fortwährend warf er nervöse Blicke zu den umliegenden Häusern, als fürchte er neugierige Blicke von Nachbarn. Valerie nahm den Notfallkoffer und wandte sich dem Mann zu. Aufgrund der Einsatzmeldung verzichteten sie auf einen Stuhl oder gar die Trage. In der Regel konnten die jungen Patienten gehen. Der Mann ging ihnen voraus zum Fahrstuhl und drückte mit bebenden Fingern den Knopf. „Es gab Streit“, sagte er und fuhr sich zerstreut durch die Haare. „Wenn nur nichts passiert“, murmelte er dann mehr zu sich als zu Valerie oder Philipp. „Es kann doch keiner ahnen, dass sie direkt...“ Seine Stimme verlor sich. Im dritten Stock stiegen die drei aus. Diesmal folgte ihnen der Mann. In seiner Anspannung stolperte er kurz, fing sich jedoch schnell wieder. Ist ja auch kein Wunder, dachte Valerie. So ein Vorfall ist immer aufwühlend.
„Hier entlang“, sagte der Mann und wies mit zitternder Hand auf das Badezimmer. Das Mädchen saß auf dem Rand der Wanne, die Mutter neben ihr. Beide sahen blass aus. Das Mädchen drückte mit einem Handtuch auf den Arm. „So“, begann Philipp den üblichen Dialog, „was ist denn passiert?“ Er zog vorsichtig das Handtuch zur Seite. Die Verletzung war tief, doch nicht akut bedrohlich.
Rote Flecken erschienen auf den Wangen der Mutter. „Sie verletzt sich selbst“, antwortete sie „und jetzt hat es eine Fontäne gegeben. Ich dachte, sie verblutet.“ Trotz der Flecken sprach sie ruhig und beinahe teilnahmslos. Es irritierte Valerie. Sie nahm die Utensilien für einen Druckverband aus der Tasche und legte ihn am linken Unterarm an. Der Anblick war erschreckend. Die zahlreichen Narben und Wunden zeigten, dass Luisa sich nicht erst seit kurzem verletzte. Nicht viel besser als bei dir damals, dachte Valerie. Sie versorgte in ihrer Tätigkeit als Notfallsanitäterin selten Patienten mit Selbstverletzungen, doch sie würde sich nie daran gewöhnen. Zu sehr fühlte sie sich im Kreis der fremden Familien in die Zeit zurück versetzt, in der sie selbst aufgrund einer Selbstverletzung im Mittelpunkt des Geschehens gestanden hatte und in denen ihre Mutter geweint und der Vater geschrien hatte. In der Psychiatrie dagegen, wenn nur sie und der Patient waren, fühlte sie sich bei der Wundversorgung viel professioneller. „Kannst du gehen?“, fragte Valerie und suchte den Blick der Jugendlichen. Ihre Patientin, Luisa hieß sie, nickte und erhob sich mit etwas zittrigen Beinen. „Ich möchte mitkommen“, sagte Frau Sanders. Sie wandte sich an ihren Mann. „Bitte warte, bis ich wieder komme. Beschäftige Hanna und lenke sie ab. Sie hat eh schon zu viel mitbekommen“, instruierte sie ihn. „Wahrscheinlich resultiert die unterkühlte Reaktion aus dem Schockzustand“, vermutete Valerie. „Einer der Beteiligten muss einen klaren Kopf bewahren.“ Der Mann nickte und küsste Frau Sanders. Luisa sah er nicht an.
„Hattet ihr Streit?“, fragte Valerie, als sie mit Luisa im Rettungswagen saß. Die Mutter hatte vorn bei Philipp Platz genommen. Luisa zuckte mit den Achseln.
„Meine Mutter ist von diesem Kerl schwanger! Jetzt sollen wir umziehen und eine neue, große, glückliche Familie werden“, rief sie wütend. Doch bereits im nächsten Moment sank sie in sich zusammen und verbarg das Gesicht in den Händen.
Also doch nicht der Vater, dachte Valerie. „Magst du ihn nicht?“, erkundigte sie sich. Langsam ließ Luisa die Hände sinken und starrte auf die Knie. Sie zuckte die Achseln und antwortete nicht.
„Jetzt fahren wir erstmal zum Nähen und dann sehen wir weiter, okay?“, sagte Valerie. Das Mädchen nickte. „Wurdest du schon mal genäht?“, fragte Valerie weiter.
„Nein“, murrte Luisa.
„Davor brauchst du keine Angst zu haben“, versicherte Valerie. „Bist du deswegen in Behandlung?“ Sie deutete auf Luisas Arm.
„Nein.“
„Wäre sinnvoll, oder?“ Das Mädchen schnaubte. „Sinnvoll“, stieß sie abschätzig hervor. „Sinnvoll für wen? Für den Anschein der perfekten Familie? Für Sie?“ Sie sah Valerie herausfordernd an.
„Nein, sinnvoll für dich“, sagte Valerie ruhig und erwiderte den trotzigen Blick. Der Wagen fuhr um die Blumeninsel vor dem Eingang der Notaufnahme und hielt. Valerie stand auf, Luisa ebenso. Frau Sanders und Philipp standen vor dem Wagen und zu viert betraten sie die Ambulanz. „Arterielle Blutung, Zustand nach Selbstverletzung“, sagte Philipp, scheinbar ohne emotionale Beteiligung. Wie entspannt er das sagt, dachte Valerie. Tja, Valerie, so viel zum Thema Professionelle Distanz, was? Nach der Übergabe wünschten Philipp und sie dem Mädchen alles Gute und verließen die Klinik.
„Es ist 20 Uhr“, begann Philipp, „chinesisch oder italienisch?“ Valerie überlegte.
„Chinesisch“, entschied sie. Sie fuhren zur Wache zurück und bestellten. Wider besseren Wissens wählte Valerie Ente. Sie würde nicht mehr dazu kommen, die Mahlzeit warm zu Essen. Kaum traf der Lieferant ein, kündigte der Melder den nächsten Einsatz an. Verdacht auf Schlaganfall. Reine Routine, dachte Valerie, während der Rettungswagen wieder gestartet wurde.
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Mermaid
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Beiträge: 143

Pokapro 2015


Beitrag14.06.2016 19:30

von Mermaid
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Hallo TheMandalakind,

ich finde nicht, dass Du verschlimmbesserst. Der Text ist schon viel besser geworden, viel runder als die erste Version. Und es ist super, dass Du weiter daran arbeitest.

Was mir immer noch nicht so gut gefällt, obwohl Du auch das schon stark verbessert hast, ist das Berichts-/Protokollmäßige. Du sagst, das sei Absicht. Okay, aber warum ist das wichtig? Um die Professionalität und Routine zu verdeutlichen? Ich glaube, das geht auch anders. Auf die Art ist es einfach  nicht meins. Muss es ja auch nicht.

Bleib auf jeden Fall dran!

Viele Grüße
Mermaid
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