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Stumpfe Situationen überbrücken

 
 
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gruen
Geschlecht:männlichLeseratte
G

Alter: 35
Beiträge: 133



G
Beitrag06.06.2016 09:02
Stumpfe Situationen überbrücken
von gruen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen.

Ich bin erneut an einer Stelle angekommen, an der ich Probleme habe die Geschichte weiter zu erzählen.
Ich schreibe in der Egoperspektive in Präsens und im besagten Beispiel ist der Protagonist auf der Krankenstation eines Schiffes.
Der Handlungsstrang ist zu Ende und als nächstes würde ich gerne beschreiben wie er die Station, zu der er Reist, betritt. Aber einen solchen Sprung, also aus der Krankenstation übers Andocken bis hin zum betreten der Station, kann ich nicht einfach vornehmen und so bleibt mir nichts anderes übrig als den Handlungsweg dazwischen auch zu beschreiben.

Wie umgeht ihr solche Stellen bzw Situationen in denen ihr in eine Sackgasse kommen würdet, oder wie bewältigt ihr diese Situationen?
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag06.06.2016 09:32

von lupus
Antworten mit Zitat

schwer zu sagen, ohne den Text zu kennen. Die erste Frage, die sich mir stellt: warum kannst nicht oder meinst du den Sprung nicht machen nicht zu können?
Ansonsten kann ein Satz reichen.


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag06.06.2016 09:40

von Micki
Antworten mit Zitat

Ist ohne Beispiel wirklich schwer zu sagen.

Stelle doch diese Szene kurz hier ein und vielleicht kann man dann besser helfen. Konkretere Vorschläge machen.
Manchmal reicht ein kurzes Brainstorming und andere haben superleicht eine Lösung, für die du sonst Tage brauchst.


_________________
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Poolshark
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 42
Beiträge: 827
NaNoWriMo: 8384
Wohnort: Berlin


Beitrag06.06.2016 09:49

von Poolshark
Antworten mit Zitat

Wenn es langweilig ist und es für den Verlauf der Geschichte wirklich essenziell ist, dann finde einen Weg es interessant zu machen.

Oder denk noch mal darüber nach, ob sich die ganze Szene in einem Satz, in einer beschriebenen Begebenheit am besten, nicht doch zusammenfassen lässt.


_________________
"But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro
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gruen
Geschlecht:männlichLeseratte
G

Alter: 35
Beiträge: 133



G
Beitrag06.06.2016 10:04

von gruen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Damit ihr den völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Text versteht:
Der Protagonist hat nach einer langen Reise in Stasis, ein Implantat in den Kopf gesetzt bekommen, weil er sonst gestorben wäre. Das Implantat heißt ISMAEL. Der Name hat eine Bedeutung aber das schenke ich mir jetzt mal. Ismael besitzt eine künstliche Intelligens, um Situationen besser abwägen zu können und den Protagonisten so adäquat zu stärken und zu unterstützen. ISMAEL ist in der Lage die körperlichen Kräfte sowie die regeneratieven Fähigkeiten des Körpers zu erhöhen.

Das Format wurde leider nicht gänzlich übertragen. Alles in den Pfeilen >< wird von ISMAEL gedacht. und alles in den Bindestrichen - - Wird vom Protagonisten gedacht. Im Layout ist es zudem normalerweise Kursiv

Jetzt die Szene, damit ihr besser verstehen könnt was ich meine:

»Ist es normal, das ISMAEL mit mir sprechen kann?«, frage ich.
>Nein! Sag das nicht!<
Jennifer sieht mich verwundert an. »Wie meinen Sie das?«
»So wie ich es sage. Ich kann ISMAEL in meinem Kopf hören.«
>Mist, das hättest du nicht sagen dürfen.<
-Halt die Klappe-
>Die werden versuchen mich abzuschalten<
-Gut so-
>Was gut so?! Ich hab dir eben doch bombe geholfen oder nicht?<
»Sie hören ISMAEL? Das ist nicht gut«, sagt Jennifer, »wir müssen sofort auf die Krankenstation. Folgen Sie mir.«
Sie winkt zwei Männern zu und signalisiert ihnen, dass sie sich um die Soldaten kümmern sollen. Ich greife meinen Faser und folge ihr.
»Behalten Sie ruhig ihren Faser, wir sind ja nicht ihre Feinde«, sagt sie und signalisiert zwei anderen Soldaten, mich in Ruhe zu lassen. »Die ersten Prototypen sollen das gleiche Problem verursacht haben und redeten fast ununterbrochen mit den Probanden. Das hatte die betroffenen Menschen fast in den Wahnsinn getrieben. Bei einigen konnte ISMAEL überladen, und somit deaktiviert werden. Die anderen fristen Ihr Dasein in einer psychologischen Einrichtung.«
>Ey<
Wir betreten die Krankenstation. Es ist ein heller Raum mit vielen Geräten und Monitoren. Vor mir befindet sich eine Liege und darüber ein großer Roboterarm.
»Bitte setzen Sie sich, ich schau mir eben ihr Implantat an.«
>Ey!<
-Was denn?-
>Die wollen mich töten!<
-Du bist eine Maschine.-
>Ich kack mir gleich in die Hose vor Angst, von wegen Maschine!<
-Was?!-
>Bildlich gesprochen.<
Der Roboterarm setzt sich in Bewegung und fährt einmal um meinen Kopf herum.
»Ich denke ich habe das Problem gefunden«, sagt Jennifer.
»Ach ja? Was ist es?«, frage ich.
»Sie haben ein Interfaceimplantat.«
»Und?«
»Naja, abgesehen davon das Interfaceimplantate inzwischen verboten sind, hat ISMAEL Kontrolle über Ihres erlangt. Sie müssen sich vorstellen: ISMAEL ist eine Kapsel die nach dem Implantieren im Kopf aufbricht, und mit hunderten tentakelartigen Fäden durch ihr Gehirn wächst. Und dabei scheint es Zugriff auf Ihr Interface bekommen zu haben. Die Sperre, die moderne ISMAEL-Implantate haben, welche verhindert das sie Kontakt zum Wirten herstellen, konnte es so umgehen.«
»Ok, was können wir da machen?«, frage ich.
Jennifer stellt sich an eine Konsole.
»Wir können versuchen es zu überlasten. Dadurch können Sie aber Hirnschäden erleiden. Und wenn es nicht klappt, dann sind Sie mit ihrem Interface illegal und werden in Arrest genommen.«
»Das ist nicht Ihr Ernst! Ich werde 50 Jahre zu spät aus der Stasis geholt, bekomme ein Implantat verpasst das ich niemals haben wollte, welches zudem unglaublich teuer ist und jetzt soll es zerstört werden was möglicherweise auch mein Gehirn beschädigt?«
>Treffend zusammengefasst<
»Das ist leider Korrekt. Aber Ihnen bleibt keine Wahl.«
Ein kurzes Flackern erscheint vor meinen Augen.
-Ich kann mich nicht bewegen-
>Ein Kraftfeld wurde um uns herum erzeugt<
»Es tut mir leid«, sagt Jennifer und setzt den Roboterarm in Gang.
>Mit dem Interfaceimplantat kann ich uns retten. Soll ich?<
-Du fragst mich ob du deine eigene Haut retten darfst?-
>Ich kann nichts ohne dein Einverständnis tun.<
-Ok dann tu es!-
>Ich habe jetzt Zugriff auf den Arm und die Steuerungskonsole.<
Es dauert einen Augenblick. Jennifer macht einen nachdenklichen Eindruck.
»Es hat geklappt Herr Stone. ISMAEL und Ihr Interfaceimplantat konnten überlastet werden. Sie sind zu einem Klumpen zusammengeschmolzen. Wie geht es Ihnen?«
»Mir geht es eigentlich ganz gut«, sage ich.
-ISI alte Socke, bist du noch da?-, denke ich, doch auf eine Antwort warte ich vergebens.
-Ich dachte du hast alles im Griff?-
Erneut sehe ich ein kurzes Flackern. Das Kraftfeld wurde deaktiviert und ich springe von dieser teuflischen Liege.
Jennifer stellt sich vor mich, schiebt ihre Brille zurück an ihren Platz und schaut mir mit ihren braunen Rehaugen tief in meine.
Ich schlucke. Erst hätte sie fast mein Gehirn in Mus verwandelt und jetzt flirtet sie mit mir?
»Ok, hören Sie, Sie sind wirklich hübsch und so, aber ich denke nicht das ich nach dieser Aktion gerade, noch Interesse an Ihnen habe.«
»Seien Sie nicht albern«, sagt sie und leuchtet mir mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen. »Ich muss ihre Pupillenreaktion prüfen.«


Alles wichtige ist hier jetzt bereits passiert. als nächstes soll er die Station betreten. Zur zeit befindet er sich auf einem Schiff.
Ich wollte jetzt aber auch nicht nach einer Lösung für dieses spezielle Problem fragen, sondern wollte wissen, ob und wenn ja wie ihr solche Sackgassen vermeidet.
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spinat.ist.was.anderes
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 502
Wohnort: Hamburg (ab und zu)


Beitrag06.06.2016 13:02

von spinat.ist.was.anderes
Antworten mit Zitat

Ich orientiere mich an Filmen. Da gibt es auch den Schnitt zwischen den Szenen. Manchmal ist der Übergang hart, aber wenn man das nicht mag, gibt es Verbindungsmöglichkeiten, z.B.:
- Sie leuchtet ihn am Ende der Szene mit einer Taschenlampe an. Eine Lampe spielt auch zu Beginn der nächsten Szene eine Rolle.
- Sie stellt ihm eine Frage, über die er nachdenkt. Zu Beginn der nächsten Szene weiß er die Antwort.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5447
Wohnort: OWL


Beitrag06.06.2016 13:52

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ich finde auch: Keine Angst vor Schnitten und Sprüngen. Sie können den Text sehr aufwerten. Meistens fehlt einem nur selber der Mut, das Offensichtliche dem Leser zu überlassen.

Wenn du ein paar Kapitel weiter bist, kannst du noch überprüfen (aus der Distanz heraus), ob der Schnitt verkraftbar ist.

Und natürlich spielt es eine Rolle, ob du nach Zeilen bezahlt wirst. Dann ist manchmal jede Verlängerungsmöglichkeit wiillkommen. Wink
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag06.06.2016 13:55

von nothingisreal
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Hallo gruen,

in deinem Fall bietet sich zum Beispiel an, dass die Ich-Person über das Verschwinden von ISMAEL reflektiert. Damit kannst du Zeit überbrücken, während er zur Station geht/läuft/fliegt.

Ich denke, ein Grundrezept für solche Situationen gibt es nicht. Ich persönlich konstruiere die Szenen so, dass sie keine endlosen Wege zeigen. Sprich, ich lasse meine Protas bereits kurz vor dem Zielort am Anfang der Szene sein.
Wenn ich mittendrin jedoch einen Weg beschreiben muss, behelfe ich mich mit unterschiedlichen Mitteln. Einmal habe ich ein Prota ein Buch lesen lassen, ein anderer Mal ihn einfach über das Geschehe nachdenken. Da gibt es viele Möglichkeiten.

LG NIR


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag06.06.2016 22:44

von Stefanie
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Da reichen doch ein, zwei Sätze.
.. Ich lasse die Untersuchung über mich ergehen und verziehe mich anschließend auf mein Quartier, bis ein Rumpeln mir zeigt, dass wir an der Station andocken. Mit ein paar Handgriffen packe ich meine Sachen und mache mich auf den Weg.
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Langelo
Geschlecht:männlichWortedrechsler
L

Alter: 25
Beiträge: 53
Wohnort: Köln


L
Beitrag09.06.2016 18:09

von Langelo
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Nur so nebenbei wollte ich anmerken dass ich die Szene ziemlich gelungen finde. Liest sich gut. Daumen hoch

Würde aber auch einfach einen Sprung machen, ist ja nicht unüblich
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Ratzefatz
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
R


Beiträge: 26



R
Beitrag16.06.2016 08:16

von Ratzefatz
Antworten mit Zitat

Ich denke, es kommt auch auf den Prota an. Wenn es für den nichts Außergewöhnliches ist, öfter mal auf der Krankenstation zu landen bzw. öfter mal nach dem Andocken eine neue Station zu betreten, kann man das ruhig in ein, zwei Sätzen abhandeln. Wenn es sich dagegen um völlig neue Erfahrungen handelt, würde ich die schon beschreiben - aber dann sollten sie ja auch nicht langweilig sein!
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