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Die schlimmsten ausgelutschten Formulierungen in Trash-Romanen

 
 
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2374



Beitrag08.04.2016 14:38

von Beka
Antworten mit Zitat

@NIR
Ich habe das bei meinem ersten Lektorat gelernt. Bei mir gab es auch wandernde Hände.
Manche krampfhaft ungewöhnlichen Formulierungen sind auch nicht schön.
Kürzlich gelesen: Seine Lippen fielen von ihren ... ?


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*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag08.04.2016 14:39

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Beka hat Folgendes geschrieben:
@NIR
Ich habe das bei meinem ersten Lektorat gelernt. Bei mir gab es auch wandernde Hände.
Manche krampfhaft ungewöhnlichen Formulierungen sind auch nicht schön.
Kürzlich gelesen: Seine Lippen fielen von ihren ... ?


Ich sage doch nichts dagegen. Du weißt nicht, worauf ich hinaus will?


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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag08.04.2016 15:34

von Isabelle34
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Mich stören (oft bemühte) Phrasen nicht besonders. Manches geht einfach nicht anders. Wie das hier erwähnte 'schlug die Augen auf' beispielsweise. Was soll man da anderes schreiben? Da würde mich wohl eher eine umständliche Umschreibung nerven.

Was mich sehr stört sind Selbstversänlichkeiten. Wie 'die dunkle Nacht' oder halt auch 'der weiße Schnee', ja also wäre der Schnee gelb, dann wäre das ne Erwähnung wert. Aber so ...?
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5448
Wohnort: OWL


Beitrag08.04.2016 15:53

von Willebroer
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Es stört mich, wenn jemand offensichtlich den bequemeren Weg geht und das Nächstliegende nimmt. Gerade bei Journalisten kann man das beobachten. Anscheinend haben sie einen kleinen Stapel von Formulierungen in der Schublade. Wenn sie eine brauchen, nehmen sie die ganz oben. Danach wird sie wieder in die Schublade gelegt - ganz oben, wo sie beim nächsten Mal wieder als erste genommen wird.

Ein weiteres Problem  liegt in der unkritischen Verwendung. Gängige Formulierungen (z. B. "Die Nerven liegen blank") tauchen erst in Grenzfällen und dann in völlig unpassenden Zusammenhängen auf, und die Benutzer merken es nicht mal, weil alle anderen es genauso falsch machen.

Und was die Bestseller mit den vielen Stilblüten anbelangt: Man weiß ja nicht, wie die VORHER ausgesehen haben, also vor dem Lektorat (falls vorhanden). Selbst wenn 90% entdeckt werden, sind dann immer noch genug übrig. Wink
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag08.04.2016 16:17

von lupus
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ich sags ganz ehrlich: ein Buch in dem 'Hände wandern', irgendwelche 'Augen aufgeschlagen' werden, die 'Stille schreit' oder der Protagonistin Leben 'zum Abgrund wird' oder sonstige Floskeln zum besten gegeben werden, landen im öffentlichen Bücherregal um die Ecke.

Die ersten wandernden Hände mögen ja noch originell gewesen sein, die tausendsten möglicherweise auch noch, aber Literatur hat nun einmal auch die Aufgabe, die Sprache weiter zu bringen und nicht in den alten Satzgebilden zu verharren; Schriftsteller sollen sich verdammt noch mal die Mühe machen, neue Bilder zu finden. Schlechte Schriftsteller schreiben das Immerselbe, gute Schriftsteller versuchen sich im Neuen, die wirklichen Könner schaffen neue Begriffe, Ausdrücke, Wendungen, die dann irgendwann in der Alltagssprache ankommen und von den schlechten wiederum abgeschrieben werden.


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lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag08.04.2016 16:44
Re: Die schlimmsten ausgelutschten Formulierungen in Trash-Romanen
von Stefanie
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Belfort hat Folgendes geschrieben:
"Er lässt die Daumen um meine Brustwarzen kreisen, die sich sofort aufrichten." (Klar, oder?) ("Fifty Shades Of Grey")
"Seine Hände wandern über meinen Bauch und meinen Unterleib zu meinen Oberschenkeln..." (Die Wanderhände! Sehr beliebt... auch aus "Fifty Shades Of Grey")

Kleine Anekdote am Rande: In der Stadtbücherei hier steht die DVD unter Literaturverfilmung. Bin mir nicht sicher, ob da jemand Humor hat oder einfach nur meinte, gibts als Buch, also da hin. Twisted Evil
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3994
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag08.04.2016 19:36

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

lupus hat Folgendes geschrieben:
ich sags ganz ehrlich: ein Buch in dem 'Hände wandern', irgendwelche 'Augen aufgeschlagen' werden, die 'Stille schreit' oder der Protagonistin Leben 'zum Abgrund wird' oder sonstige Floskeln zum besten gegeben werden, landen im öffentlichen Bücherregal um die Ecke.


Wenn der Autor eines dieser Formulierungen benutzt, landet das Buch in der Ecke?
Ernsthaft? Der Plot kann geil sein, die Protas können geil sein, aber diese eine Formulierung macht das ganze Buch schlecht?

Nein, wirklich, ich verstehe es nicht. Was ist los mit euch?


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Fortune
Leseratte
F


Beiträge: 140



F
Beitrag08.04.2016 20:37

von Fortune
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
lupus hat Folgendes geschrieben:
ich sags ganz ehrlich: ein Buch in dem 'Hände wandern', irgendwelche 'Augen aufgeschlagen' werden, die 'Stille schreit' oder der Protagonistin Leben 'zum Abgrund wird' oder sonstige Floskeln zum besten gegeben werden, landen im öffentlichen Bücherregal um die Ecke.


Wenn der Autor eines dieser Formulierungen benutzt, landet das Buch in der Ecke?
Ernsthaft? Der Plot kann geil sein, die Protas können geil sein, aber diese eine Formulierung macht das ganze Buch schlecht?

Nein, wirklich, ich verstehe es nicht. Was ist los mit euch?


+1

Wenn nur noch die Bücher veröffentlicht werden dürften, die mit Sicherheit einen Literaturpreis gewinnen, wäre die Auswahl nicht allzu groß. Und schön fände ich das auch nicht.
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phronesis
Leseratte


Beiträge: 135



Beitrag08.04.2016 20:47

von phronesis
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
lupus hat Folgendes geschrieben:
ich sags ganz ehrlich: ein Buch in dem 'Hände wandern', irgendwelche 'Augen aufgeschlagen' werden, die 'Stille schreit' oder der Protagonistin Leben 'zum Abgrund wird' oder sonstige Floskeln zum besten gegeben werden, landen im öffentlichen Bücherregal um die Ecke.


Wenn der Autor eines dieser Formulierungen benutzt, landet das Buch in der Ecke?
Ernsthaft? Der Plot kann geil sein, die Protas können geil sein, aber diese eine Formulierung macht das ganze Buch schlecht?

Nein, wirklich, ich verstehe es nicht. Was ist los mit euch?


Ich kann das auch nicht nachvollziehen und ich lese in großem Umfang anspruchsvolle Literatur...


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Klemens_Fitte
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Beitrag08.04.2016 20:50

von Klemens_Fitte
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Nein, wirklich, ich verstehe es nicht. Was ist los mit euch?


Wer ist mit diesem "ihr" gemeint?

Fortune hat Folgendes geschrieben:

Wenn nur noch die Bücher veröffentlicht werden dürften, die mit Sicherheit einen Literaturpreis gewinnen, wäre die Auswahl nicht allzu groß. Und schön fände ich das auch nicht.


Wer hat das gefordert?

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Aber manchmal habe ich das Gefühl, die Leute hier reden sich ein, nur höhste, vollendete Kunst, darf sich Literatur nennen. Und das nervt mich langsam.


Wer ist mit "die Leute hier" gemeint? Diejenigen, die sich bisher im Faden zu Wort gemeldet haben, doch wohl eher nicht, oder? Von denen steht mE keiner im Verdacht, nur höchste, vollendete Kunst produzieren oder einen elitären Literaturbegriff propagieren zu wollen.


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nothingisreal
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Beitrag08.04.2016 20:58

von nothingisreal
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Nein, wirklich, ich verstehe es nicht. Was ist los mit euch?


Wer ist mit diesem "ihr" gemeint?


lupus zum Beispiel oder Stefanie mit ihrer
Zitat:
Kleine Anekdote am Rande: In der Stadtbücherei hier steht die DVD unter Literaturverfilmung. Bin mir nicht sicher, ob da jemand Humor hat oder einfach nur meinte, gibts als Buch, also da hin.

Das ist für mich schlicht und ergreifend arrogant. Und dabei ist es mir scheißegal, ob das Buch gut geschrieben ist oder nicht.

Natürlich meine ich nicht jeden, der hier vertreten ist. Das war blöd ausgedrückt, dafür entschuldige ich mich.

Zitat:


Wer ist mit "die Leute hier" gemeint?

Siehe oben.
Zitat:

Diejenigen, die sich bisher im Faden zu Wort gemeldet haben, doch wohl eher nicht, oder? Von denen steht mE keiner im Verdacht, nur höchste, vollendete Kunst produzieren oder einen elitären Literaturbegriff propagieren zu wollen.

Sehe ich anders. Wenn jemand meint, er schmeißt ein Buch weg, nur weil da steht "xy schlägt die Augen auf" dann sagt diese Person - aus meiner Sicht - ganz klar, was er unter Literatur versteht.


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Klemens_Fitte
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Beitrag08.04.2016 21:04

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:

Sehe ich anders. Wenn jemand meint, er schmeißt ein Buch weg, nur weil da steht "xy schlägt die Augen auf" dann sagt diese Person - aus meiner Sicht - ganz klar, was er unter Literatur versteht.


Das ist – paraphrasiert – die Aussage von lupus, richtig? Die kam nach deinem "vollendete Kunst"-Kommentar. Und selbst wenn jemand der Meinung ist, solche Floskeln würden ihm die Lektüre vermiesen, verstehe ich immer noch nicht, wie man von dieser Aussage auf
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Aber manchmal habe ich das Gefühl, die Leute hier reden sich ein, nur höhste, vollendete Kunst, darf sich Literatur nennen. Und das nervt mich langsam.

kommt.
Stefanies Anekdote, wie ich sie verstehe, hatte mit lupus' Kommentar inhaltlich keine Gemeinsamkeiten; also, selbst wenn du nur diese beiden User meinst, muss man die jetzt nicht unbedingt unter ein "ihr" subsumieren.


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nothingisreal
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Beitrag08.04.2016 21:18

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Lieber Klemens,

was möchtest du eigentlich erreichen?

Ich kann dir nicht sagen, wenn genau ich mit "hohe Kunst" gemeint habe. Es sind diese Sticheleien, dieses Besserwissergetue, der man gefühlt täglich hier begegnet. Gerne wird dabei auf Autoren rumgeritten, deren Schreibe nicht den eigenen Geschmack entspricht. "Sie können nicht schreiben", wird dann sofort gesagt und sich möglichst lange und ausgiebig darüber lustig gemacht.

Und ich frage mich wozu?

Wenn mir ein Buch nicht gefällt - egal aus welchem Grund-, dann lese ich es nicht. Punkt.

Aber nein, es wird immer wieder die Diskussion vom Neuen aufgerollt.

Um deiner Frage vorwegzukommen, wenn ich meine: Ich kann und will dir keine Namen nennen. Manche tun es unbewusst, manche ganz bewusst. Vielelicht habe sogar ich schon mal etwas in diese Richtung gesagt, keine Ahnung.

Aber es tut nicht jeder, ich kann mich zum Beispiel nicht erinnern, so etwas von dir gelesen zu haben. Ich stalke dich allerdings auch nicht.

LG NIR


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Akiragirl
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Beitrag08.04.2016 21:25

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

NIR, komm mal langsam wieder runter ... Jeder hat das Recht, etwas scheiße zu finden und das auch zu sagen. Das hat mit Arroganz nichts zu tun. Wieso sollten wir hier im Forum nur über Bücher diskutieren dürfen, die wir ganz toll finden?
Zitat:
Wenn mir ein Buch nicht gefällt - egal aus welchem Grund-, dann lese ich es nicht. Punkt.

Achja ... Das weiß ich aber unglücklicherweise eben erst hinterher. Allgemein finde ich das "Wenns dir nicht gefällt, dann gucks dir halt nicht an!"-Argument nicht sehr schlagkräftig. Dann dürfte niemand mehr an irgendetwas Kritik üben.
Im Übrigen finde ich, dass du hier einen unnötig aggressiven Ton anschlägst und die Diskussion auf eine persönliche Ebene herunter ziehst.
Ich finde übrigens auch, dass einzelne "ausgelutschte" Formulierungen nicht gleich ein ganzes Buch "schlecht" machen und dass manchmal die Suche nach "besonderen Formulierungen" auch in Krampf enden kann. Aber sowas kann man doch bitte auch sachlich sagen, damit die Diskussion konstruktiv bleibt ...

Bitte...?
Danke.


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nothingisreal
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Beitrag08.04.2016 21:35

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

@Akira: Ja, du hast recht, ich sollte runterkommen. Ich versuche es mal sachlich. Laughing

Zitat:
Jeder hat das Recht, etwas scheiße zu finden und das auch zu sagen.

Absolut.
Zitat:
Das hat mit Arroganz nichts zu tun.

Grundsätzlich ja, aber man kann das auf ziemlich unterschiedliche Arten sagen. Stefanies Beispiel klingt für mich arrogant. Dabei unterstelle ich Stefanie nicht, immer arrogant zu sein, sondern in diesem einen konkreten Fall. Sonst hatte ich nie etwas an ihr auszusetzen, ganz im Gegenteil.
Ich hoffe, Stefanie ist eine sie. Embarassed
Zitat:
  Wieso sollten wir hier im Forum nur über Bücher diskutieren dürfen, die wir ganz toll finden?

Habe ich nie behauptet.
Zitat:
Das weiß ich aber unglücklicherweise eben erst hinterher.

Wie lange brauchst du denn, um herauszufinden, ob etwas nicht deinen Geschmack entspricht? Ich muss ein Buch nicht zu Ende lesen, um zu wissen, dass ich damit nicht klarkomme.
Zitat:
Dann dürfte niemand mehr an irgendetwas Kritik üben.

Doch natürlich. Mir geht es nur um die Art und Weise, wie das manchmal gemacht wird.

Das war vermutlich nicht sachlich genug. Tut mir Leid.


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Klemens_Fitte
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Beitrag08.04.2016 21:38

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Lieber Klemens,

was möchtest du eigentlich erreichen?


Klarheit (für mich).
Was ich meine: Ich persönlich begegne dieser und ähnlichen Bemerkungen

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Es sind diese Sticheleien, dieses Besserwissergetue, der man gefühlt täglich hier begegnet.


recht häufig, bezogen auf Literatur, auf einen Anspruch an Kunst, der "von einigen" hier postuliert werde und dazu diene, jene niederzumachen, die eben keine "vollendete Kunst" produzieren.
Und wenn ich eine solche Bemerkung in einem Faden lese, dann frage ich: worauf bezieht sich das? Denn, um ehrlich zu sein, diese arroganten Schreiber, die ständig von echter Literatur reden und alles andere niedermachen, die sehe ich im Forum nicht. Auch hier in der Diskussion nicht. Deshalb meine Nachfrage.

Dass man sich über Bücher lustig macht, deren Autoren nicht hier im Forum sind, halte ich jetzt für weniger verwerflich.


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nothingisreal
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Beitrag08.04.2016 21:42

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Lieber Klemens,

was möchtest du eigentlich erreichen?


Klarheit (für mich).

Verstehe.

Zitat:

 Denn, um ehrlich zu sein, diese arroganten Schreiber, die ständig von echter Literatur reden und alles andere niedermachen, die sehe ich im Forum nicht. Auch hier in der Diskussion nicht. Deshalb meine Nachfrage.

Dann nehmen wir beide die Welt unterschiedlich wahr. Das ist aber nicht so schlimm.
Zitat:

Dass man sich über Bücher lustig macht, deren Autoren nicht hier im Forum sind, halte ich jetzt für weniger verwerflich.

Warum sollte man sich aber überhaupt über etwas lustig machen? Wozu? Was bringt es einen, sich über irgendeinen anderen Autor lustig zu machen?


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lupus
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Beitrag08.04.2016 21:48

von lupus
Antworten mit Zitat

Ich geb ja zu, dass das etwas sehr rigid formuliert war und ja, man kann über die eine oder andere Formulierung schon hinweg sehen, ohne gleich das Buch zur Seite zu legen. Es kommt auf die Art der 'Ausgelutschheit' an. Aberja, wandernde Hände kommen mir nun tatsächlich wie ein Qualitätskriterium vor. Aufgeschlagene Augen müssen schon einen seeeehr guten Grund haben.

Generell: so wie ein Haus ohne Dach kein Haus ist (auch wenn sonst alles vorhanden ist, was ein Haus ausmacht), ist Literatur - oder sagen wir ganz einfach: ein Text - unvollständig und somit eben nicht Literatur, wenn Plott, Setting, Charaktere zwar 'geil' sind, die Sprache aber zu wünschen übrig lässt.

Und ja, NIR, du hast recht. Ich sage damit, was ich unter Literatur verstehe, oder besser: was ich nicht für gute Literatur halte. das heißt aber folgendes nicht:
1) dass ich für mich auch nur andeutungsweise in Anspruch nähme solche Literatur zu schreiben, die ich dann im Endeffekt für 'gut' befinden würde, weshalb ich die Veröffentlichungsidee für mich vor den nächsten tausend Seiten ad acta gelegt habe, weil ich eben auch solche Ausgelutschtheiten verwende, weil mir eben keine gangbaren Alternativen einfallen.
2) dass ich irgend jemanden minder schätze, der - anders als ich - die Disziplin aufbringt, regelmäßig zu schreiben. Im Gegenteil, ich empfinde nichts als Hochachtung davor. Und das auch, obwohl mir möglicherweise das Resultat keine ästhetischen Erfahrung liefert.
3) dass ich so genannte U-Literatur nicht nur für gerechtfertigt sondern auch für wichtig halte und zwar aus den verschiedensten Gründen.
4) dass ich U-Literatur nicht für Literatur hielte. Aber: es gibt eben auch gute Unterhaltungsliteratur und in dieser finden sich keine wandernden Hände, keine aufgeschlagenen Augen und keine sonstigen Floskelhaftigkeiten.


NIR hat Folgendes geschrieben:
Warum sollte man sich aber überhaupt über etwas lustig machen? Wozu? Was bringt es einen, sich über irgendeinen anderen Autor lustig zu machen?


etwas zu kritisieren, bedeutet nicht, sich darüber lustig zu machen

lgl


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Klemens_Fitte
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Beitrag08.04.2016 21:48

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Dass man sich über Bücher lustig macht, deren Autoren nicht hier im Forum sind, halte ich jetzt für weniger verwerflich.

Warum sollte man sich aber überhaupt über etwas lustig machen? Wozu? Was bringt es einen, sich über irgendeinen anderen Autor lustig zu machen?


Puh … warum tun die Menschen, was sie tun? Um das herauszufinden, hilft es bisweilen, sie zu fragen. Da habe ich die Erfahrung gemacht: es funktioniert am besten, wenn man die entsprechenden Leute direkt fragt, mit einer ganz konkreten Frage, und sie nicht mit einem "ihr" über einen Kamm schert. Da fühlt sich dann nämlich entweder jeder oder keiner mehr angesprochen.


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nothingisreal
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Beitrag08.04.2016 21:51

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Danke lupus für die Aufklärung, denn so, wie sie jetzt da steht, habe ich mit ihr absolut kein Problem.

Ja, Klemens. Ich habe überreagiert, da hast du recht.


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Beitrag08.04.2016 21:52

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

lupus hat Folgendes geschrieben:

NIR hat Folgendes geschrieben:
Warum sollte man sich aber überhaupt über etwas lustig machen? Wozu? Was bringt es einen, sich über irgendeinen anderen Autor lustig zu machen?


etwas zu kritisieren, bedeutet nicht, sich darüber lustig zu machen

lgl


Habe ich nicht behauptet. Ich bezog mich auf Klemens Kommentar Wink


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Akiragirl
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Beitrag08.04.2016 21:55

von Akiragirl
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Das weiß ich aber unglücklicherweise eben erst hinterher.

Wie lange brauchst du denn, um herauszufinden, ob etwas nicht deinen Geschmack entspricht? Ich muss ein Buch nicht zu Ende lesen, um zu wissen, dass ich damit nicht klarkomme.

Prinzipiell hast du natürlich Recht. Ich versuche mal zu erklären, wie das bei mir ist und warum ich persönlich mich auch manchmal "lustig" mache über andere Autoren (du hattest Klemens ja gefragt, was das überhaupt soll):

Was den Stil angeht habe ich ein ziemlich dickes Fell, d.h. ich lese auch Bücher weiter, die mich stilistisch nicht so ansprechen. Generell gebe ich Büchern eigentlich immer sehr viel Zeit, bevor ich sie abbreche. Mindestens 100 Seiten. Das liegt daran, dass ich nicht viel Geld habe und wenn ich mir mal ein Buch kaufe oder es geschenkt bekomme, dann möchte ich es nicht ungelesen in die Ecke schmeißen. Ich kann etwas also "naja ..." finden und trotzdem lesen. Ich erwarte dann eben von dem Autor, dass er mich inhaltlich überzeugt. Ein spannender Krimi mit einem guten Twist am Schluss oder schlicht einem schönen Showdown kann mich auch unterhalten. Und nicht zuletzt lese ich auch manchmal "Mainstream"-Sachen wie Andreas Gruber, Sebastian Fitzek usw., einfach, weil ich über die Erfolgreichen des Genres informiert werden will.

So und nun lese ich also so ein Buch, das mich stilistisch sowieso schon nicht überzeugt, dessen Figuren ich nicht so wirklich mag, aber ich denke mir: Naja, ich will jetzt aber die Auflösung wissen. Zuletzt war das bei einem Fitzek-Buch so, "Der Augenjäger" oder so hieß das. Und dann war das Ende einfach so hart enttäuschend, so richtig an den Haaren herbeigezogen und hat 0 Sinn ergeben. Ich kam mir total verarscht vor von dem Autor. Und dann lese ich die ganzen positiven Kommentare dazu und mache mir klar, dass das ein Bestseller war, und ich will gar nicht abstreiten dass da Neid und ein Hauch Arroganz eine Rolle spielen, aber ich denke mir dann halt so: Mann, die Leute sind so anspruchslos. Und dann schleicht sich schon mal etwas Häme ein in das eigene Urteil.
Ich will mich gar nicht als großen Literaturkenner aufspielen, aber wenn man sich viel mit dem Schreiben beschäftigt und auch selbst viel liest, dann "sieht" man einfach mehr "Fehler"/Schwächen als Otto-Normalleser. So geht es Kritikern ja ständig. Denis Scheck verreißt Adler-Olsen und Fitzek ja auch dauernd, auch böse. Weil man sich als jemand, der sich für Literatur begeistert natürlich wünschen würde, die Leute würden mehr Gutes Zeug lesen und sich nicht immer gleich mit so "wenig" zufrieden geben.
Ich denke, das ist normal, wenn man in irgendeinem Bereich "Experte" ist. Man hat dann höhere Ansprüche und verzweifelt manchmal daran, dass die anderen Menschen diesen Anspruch nicht haben. Wie vielleicht ein gelernter Koch über FastFood-Fraß spottet.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine und vielleicht geht es anderen hier ja ähnlich. Jedenfalls sind das so meine Beweggründe, ab und zu auch mal ein bisschen schlecht über Bücher zu reden, die erfolgreich, in meinen Augen aber Schrott sind.


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