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LuluElse2005 Schneckenpost
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Beiträge: 6
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L 22.05.2015 23:53 Auszug aus: "Jeden Tag nen' Regenbogen" von LuluElse2005
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Am Abend lag ich noch lange wach. Ich konnte einfach nicht aufhören, an ihn zu denken, und ich war total erstaunt, was an einem Tag alles so passieren konnte. Ich glaube, an diesem Morgen war mir das erste Mal so richtig klar geworden, wie sehr ich Henry mag. Aber dass alles nur an einem Tag geschehen war, konnte ich nicht glauben. Klar, die letzten Wochen hatte er mich dauernd mit einem ganz bestimmten, träumerischen Blick angeschaut, aber dass das ein verliebtes Lächeln gewesen war, wurde mir alles erst jetzt klar. Ich konnte einfach nicht die Augen zu machen und ruhig werden, also stand ich auf und schlich mich durch die Gänge, in unsere kleine Küche. Dort genehmigte ich mir erst einmal ein Stück Zwieback. Es war stockdunkel, und ich sah nur den Schein der Außenlampe vor dem Tor des Internats. Der Wind wehte und ich saß dort, an der Heizung, im einzigen Lichtfleck der Küche und ließ den Tag dann noch einmal Revue passieren. Irgendwann musste ich doch eingeschlafen sein, denn ich wachte von jemandem auf, der mich vorsichtig am Arm rüttelte. „Hey, Mia, was machst du hier?“ Im ersten Moment konnte ich die Worte nicht einordnen, doch dann öffnete ich die Augen, und sah, wie Henry von oben auf mich heruntersah. „Nicht schlafen können, und du?“, erwiderte ich schlaftrunken setzte mich auf. Er lächelte. „Du hast aber geschlafen! Dafür hab ich kein Auge zugekriegt.“ Er lächelte. Ich versuchte meine Haare irgendwie zu bändigen. Peinlich! Aber auch irgendwie... romantisch, so ein Rendezvous in der kleinen Internatsküche. „Wie viel Uhr ist es?“, fragte ich ihn. Er schaute auf seine Armbanduhr. „Viertel vor eins.“ Oh Gott schon so spät! „Okay.“ Er streckte mir die Hand hin. „Komm lass uns wieder ins Bett. Ist glaub ich gemütlicher als hier zu schlafen.“ Ich nahm sie und stand auf. Jetzt war ich wieder größer als er, doch es kam mir trotzdem wie der normalste Akt vor. Henry begleitete mich bis vor meine Tür und blieb dann stehen. „Wir sehen uns dann morgen. Ich glaub mit Laufen vorm Frühstück das wird nix, oder?“ Er nahm meine Hand. „Nee, ich glaube dafür bin ich morgen nicht wach genug.“ Ich lächelte und sah ihn an. Da war sie wieder, die übliche Rollenverteilung. Ich, die Schüchterne und Henry, das totale Gegenteil. Er zog seine Bremsen an und klappte die Fußbretter hoch. Dann stützte er sich mit der einen Hand an der Wand ab, und stellte sich hin. Wie gesagt, das kann er. Und dann ist er auch viel größer als ich. „So ist es besser.“, sagte er und beugte sich zu mir hinunter. Er hob mit der freien Hand mein Kinn und schaute mir in die Augen. „Das war ein aufregender Tag.“ Ich schauderte. „Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell geht.“ „Ich auch nicht.“, antwortete ich und dann küsste mich Henry und ich schlang die Arme um seinen Nacken und er musste sich an mich lehnen, weil er sonst bald umgekippt wäre. Und trotzdem, es war noch viel schöner, als am Nachmittag, denn es war Henry, und nicht der Henry, der den Unfall gehabt hatte, und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, das seine Hoffnungen, eines Tages wieder laufen zu können, wahr werden könnten.
Was haltet ihr davon? Würde mich über Feedback freuen!
LuluElse2005
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Lilly_Winter Eselsohr
Alter: 43 Beiträge: 250 Wohnort: Dortmund
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23.05.2015 00:53
von Lilly_Winter
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Hallo Lulu,
gerne gebe ich dir ein Feedback.
Ich denke, dass sich jemand anderes besser eignet, um genauer auf den Text einzugehen. Trotzdem möchte ich dir meinen ersten Eindruck mitteilen.
Ich finde, dass es eine rührende Geschichte ist, mit einem schönen Schluss.
Ich würde dir raten ein paar Absätze einzubringen (ich gehöre zu den Lesern, deren Augen gerne mal eine Ruhepause einlegen ^^)
Zitat: | Dort genehmigte ich mir erst einmal ein Stück Zwieback. |
Den Satz finde ich etwas unschön, aber auch unnötig.
Zitat: | „Nicht schlafen können, und du?“, erwiderte ich schlaftrunken setzte ich mich auf. Er lächelte. „Du hast aber geschlafen! Dafür hab ich kein Auge zugekriegt.“ Er lächelte. |
Hier hast du zweimal " er lächelte
Zitat: | „Wir sehen uns dann morgen. Ich glaub mit Laufen vorm Frühstück das wird nix, oder?“ Er nahm meine Hand. „Nee, ich glaube dafür bin ich morgen nicht wach genug.“ Ich lächelte und sah ihn an. Da war sie wieder, die übliche Rollenverteilung. Ich, die Schüchterne und Henry, das totale Gegenteil. |
Hier erkenne ich nicht die Rollenverteilung, warum aus der direkten Rede geschlussfolgert wird, dass sie schüchtern ist und er nicht.
Zitat: | Wie gesagt, das kann er. |
Ich erkenne nicht, wann das gesagt wurde.
Ich habe deinen Einstand gerne gelesen.
lg Lilly
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LuluElse2005 Schneckenpost
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Beiträge: 6
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XFranzi Schneckenpost
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Beiträge: 10
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tokidoki Gänsefüßchen
Alter: 38 Beiträge: 47
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31.05.2015 23:42 Re: Auszug aus: "Jeden Tag nen' Regenbogen" von tokidoki
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Hallo Lulu,
mir gefällt deine Geschichte auch gut, ist leicht verständlich geschrieben und man kommt leicht ins Thema rein. Eigentlich ist nicht viel zu bemängeln, aber dann will ich auch mal nach ein paar kleinen Fehlerchen suchen
LuluElse2005 hat Folgendes geschrieben: | Aber dass alles nur an einem Tag geschehen war, konnte ich nicht glauben. Klar, die letzten Wochen hatte er mich dauernd mit einem ganz bestimmten, träumerischen Blick angeschaut, aber dass das ein verliebtes Lächeln gewesen war, wurde mir alles erst jetzt klar. |
2 mal Aber dass kurz hintereinander. Vielleicht fängst du den ersten Satz anders an, z.B. "Es war unglaublich, was alles an nur einem einzigen Tag geschehen konnte."
LuluElse2005 hat Folgendes geschrieben: |
Der Wind wehte und ich saß dort, an der Heizung, im einzigen Lichtfleck der Küche und ließ den Tag dann noch einmal Revue passieren. |
LuluElse2005 hat Folgendes geschrieben: | Und trotzdem, es war noch viel schöner, als am Nachmittag, denn es war Henry, und nicht der Henry, der den Unfall gehabt hatte, |
Irgendwie klingt der Satz für mich nicht richtig rund, es fehlt eine Beschreibung für den ersten "Henry", der dann mit dem zweiten verglichen wird.
Aber wie gesagt, alles nur Kleinigkeiten
lg
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