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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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20.04.2014 20:21 Re: Noch ein Outing von KeTam
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Ilja hat Folgendes geschrieben: | Habt Ihr aus diesem Thread eine AG oder Gruppe geformt? Falls ja, fände ich es sehr spannend, da mitzumachen.
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Hallo Ilja,
nein, wir haben da keine Ag draus gemacht, fänd ich jetzt auch nicht so gut, denn dann wärs ja nicht mehr für alle sichtbar.
Aber ich freu mich, dass du den Thread wiederbelebt hast.
Zitat: | Bis ich meinen Vertrag bekam, war ich eher der Meinung einen Krim geschrieben zu haben. Dann schickte mir der Verlag das Buchcover (ein herrlicher Moment) und da stand Thriller drauf. Aha. |
Da musst ich jetzt lachen, denn bei mir wars ganz genau umgekehrt. Ich hab einen Thriller geschrieben und auf dem Cover steht Kriminalroman.
Es hat mich erst richtig geschockt, bis mir erklärt wurde, dass bei diesem Verlag eben Kriminalroman auch für Thriller steht.
Lg, KeTam.
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Ilja Wortedrechsler
Alter: 56 Beiträge: 56 Wohnort: Malta
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21.04.2014 09:19
von Ilja
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In der Tat, das ist wirklich lustig. Es scheint, als würde der Begriff Thriller doch recht unterschiedlich ausgelegt bzw. weit gefasst.
In meinem zweiten Buch geht es um einen Serienmörder, wobei es da von Anfang an kracht und nur im Sinne der finalen Konfrontation auf eine Art Showdown hinausläuft. Mal sehen, was der Verlag dazu sagt
LG
Ilja
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Das_Krimisyndikat Wortedrechsler
D Alter: 47 Beiträge: 72 Wohnort: Gangelt
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asriel66 Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 164 Wohnort: Katzenhausen
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21.04.2014 20:31
von asriel66
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Guten Abend ihr Thrillerfans... ich arbeite schon seit einem Jahr an einem Thriller. Bei mir hat das mehr mit dem Beruf zu tun, weil ich Real schon so einiges erlebt habe.
In der Geschichte habe ich gleich zu Beginn ein ziemliches Gemetzel. Im Verlauf wird (hoffentlich) der Leser Verständnis für die Tat der Prota aufbringen.. wenn er nicht sogar auch Morden würde.
Mich Interessieren die "zwei Gesichter" in uns, wie es plötzlich passieren kann.. bzw. was es für Auslöser benötigt um selbst Grenzen zu überschreiten...
Dazu braucht man nicht mal Soziopath sein, sondern nur falscher Ort, falscher Zeitpunkt, entsprechender Auslöser.... und meine Prota wird es nicht nur einmal tun sondern ist auch Bereit noch mal zur Waffe zu greifen ... dabei wird ist sie zu Jägerin und zugleich gejagte... am Ende wird sie verraten.
Vieles wurde hier ja schon gesagt. Ich finde auch, das es eine echte Kunst ist, notwendige "Informationen" an der "richtigen Stellen" zu Platzieren damit es die Geschichte antreibt und zum Nervenkitzel wird...
Grüße Asriel
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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22.04.2014 04:49
von Pütchen
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@asriel: Wenn du deine Geschichte später auch so gut verkaufst, kann ja nichts schiefgehen Bei mir hat's gewirkt - mich hast du jetzt neugierig gemacht
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Das_Krimisyndikat Wortedrechsler
D Alter: 47 Beiträge: 72 Wohnort: Gangelt
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asriel66 Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 164 Wohnort: Katzenhausen
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22.04.2014 12:47
von asriel66
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Danke Pütchen, Krimisyndikat, das Motiviert...
Wenn ich endlich nur schon meine hundert Beiträge geschafft hätte:-))
Mit einer AG könnte ich als Anfänger eure Unterstützung gebrauchen. Die Geschichte gefällt mir und ich ich denke sie "funktioniert" auch. Aber es gibt Passagen da bin ich noch vom Schreiben nicht ganz überzeugt. Manchmal fehlen mir Ideen, die Motivation oder einfach der Austausch.
Aber mit dem Problem bin ich sicher nicht alleine...
Im Moment "perfektioniere" ich gerade die "metzelszene"...
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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18.05.2014 20:32
von Rheinsberg
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Mal wieder hier ....
Wenn ich ab nächster Woche wieder mehr Luft habe, will ich den Krimi, den ich im November begonnen und über Winter fertiggeschrieben habe, überarbeiten.
Eine Testleserin sitzt schon mal dran, da ich eine Frage vorab für mich klären muss, bevor ich mit dem Überarbeiten anfangen kann. Von meinem speziellen Fall abgesehen, dachte ich, ich stelle sie auch mal hier:
Meine Rohfassung ist ausschließlich aus der Sicht der Ermittler, teilweise der Opfer/beinahe Opfer geschrieben. Der Täter bleibt bis zum Schluss unbekannt, sein Motiv erraten die Ermittler irgendwann im Laufe der Ermittlungen.
Ich schleiche nun drum herum, ob das Ganze besser wirken würde, wenn ich zwischendurch aus der Sicht des Täters schreibe. Viele Autoren machen das, ohne dass man dabei genaue Hinweise bekommt, wer dieser Täter ist. Es trägt sicher dazu bei, den Hintergrund genauer auszuleuchten, sein Motiv darzustellen. Andernfalls müsste das alles in die nahezu letzte Szene, wenn er einem seiner verhassten Opfer gegenübersitzt, gepackt werden.
Andererseits mag ich das eigentlich gar nicht so gerne.
Wie seht ihr das?
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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18.05.2014 21:08
von Bananenfischin
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Rheinsberg hat Folgendes geschrieben: |
Ich schleiche nun drum herum, ob das Ganze besser wirken würde, wenn ich zwischendurch aus der Sicht des Täters schreibe. Viele Autoren machen das, ohne dass man dabei genaue Hinweise bekommt, wer dieser Täter ist. Es trägt sicher dazu bei, den Hintergrund genauer auszuleuchten, sein Motiv darzustellen. Andernfalls müsste das alles in die nahezu letzte Szene, wenn er einem seiner verhassten Opfer gegenübersitzt, gepackt werden.
Andererseits mag ich das eigentlich gar nicht so gerne.
Wie seht ihr das? |
Ich halte Szenen aus Sicht des Täters für eine Bereicherung, unter anderem, weil sie auch der Spannung dienen. Dabei können sie aber gern auch recht nebulös bleiben, so dass die Identität bis zuletzt verschleiert bleibt bzw. mehrere Personen in Frage kommen könnten. Mo Hayder z.B. macht das gut, finde ich.
Alternativ finde ich aber auch das nicht schlecht, was du offenbar schon eingebaut hast: Szenen aus Sicht der Opfer, während sie mit dem Täter konfrontiert sind. So habe ich es gerade bei Simon Beckett gelesen.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3755
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18.05.2014 21:58
von Nordlicht
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@ Rheinsberg: Ich denke, wenn man den Täter-POV einbaut, muss das vom Verhältnis her einigermaßen zu den andern Perspektiven passen, also fast gleichgewichtet sein. Nur drei-vier Szenen oder so aus Täter-POV würde sich komisch lesen, glaube ich, zumindest, wenn du überall deep third verwendest. Wenn man nicht so tief in den jeweiligen POVs drin ist, kann man leichter jemanden für nur kurze Zeit hinzuziehen, denke ich. Rein theoretisch gedacht
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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Ilja Wortedrechsler
Alter: 56 Beiträge: 56 Wohnort: Malta
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19.05.2014 09:49 Persepktive von Ilja
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Guten Morgen,
zum Thema POV / Sicht des Mörders. Ich habe gerade Buch 2 fertig, es geht um einen Serienmörder.
Ich hatte von Anfang an den Plan, die Mördersicht reinzubringen und habe das auch getan, allerdings eher die Szenen, in denen der Mörder sein jeweiliges Opfer ausspäht oder überhaupt erst auf das Opfer aufmerksam wird.
Später beim Lektorat kam ich in die Situation, dass weitaus mehr aktive Szenen benötigt waren. Ich hatte bis dahin eine einzige Szene aus Sicht eines der Opfer und habe daher also mehr Opfersichtweisen reingebracht. Dabei habe ich festgestellt, dass sich Täter- und Opfersicht Szenen ziemlich genial ergänzen können. Hierbei müssen diese Abschnitte wunderbarerweise noch nicht mal direkt aufeiinander folgen. Im Gegenteil, gerade hier kann man sie um die Ermittlerszenen verteilen.
Der Effekt ist ziemlich irre: Es entstehen jetzt zwei sehr intensive parallelle Stränge - nicht nur in der Handlung als solcher, sondern vor allem beim Leser, der nun einerseits die Ermittler (mit all ihren Fehlern oder Fehlinterpretationen) begleitet und zugleich durch diese Täter-Opfersicht die Perspektive von der anderen Seite differenzierter und in der Folge intensiver miterlebt. Das Bild wird detaillierter, der Leser stärker (und packender) eingebunden.
Und noch ein Riesenvorteil: Wenn die Ermittler Richtung Showdown dem Täter richtig nahekommen, kann man dessen Reaktion bzw. Gedenkengänge aus Tätersicht ebenfalls wunderbar darstellen, also z.B beschreiben, wie nun auch ihm Fehler unterlaufen oder/und seine Psyche durch die Verfolgung intensiver gereizt wird. Man erhält so ein Gesamtbild, das dem Leser wunderbar darlegt, wie zwei Parteien ständig mutmassen, was die andere Seite unternimmt, aufeinander Einfluss nehmen und schließlich auf die Aktionen der Gegenseite reagieren. Gerade weil beide Seiten eigentlich nicht viel voneinander wissen, sind die Reaktionen oft um so intensiver. Und das ist das Schöne an dieser Doppelperspektive, Man kann wirklich jeden wichtigen Aspekt dieses Konflikts darstellen.
Dick Francis (englischer Krimautor) hat das mal wunderbar beschrieben, indem er Täter und Ermittler als zwei Menschen darstellte, die sich von einer Mauer getrennt und, weil jeder siegen will, schnell auf das gleiche Ziel zubewegen. Durch diese Mauer haben beide keine Ahnung, was die Gegenseite unternimmt. Ab und an erscheint in der Mauer eine Lücke, die einen kurzen (durch Hektik und den Siegeswillen unvollständigen) Blick auf die andere Seite zulässt. Nur in diesen kurzen Momenten also bekommen die Kontrahenten einen Eindruck vom Zustand/den Aktionen des Gegners. Je schneller die Handlung fortschreitet, das Rennen entlang der Mauer hektischer wird, je näher das Ziel (der Showdown) rückt, desto mehr Fehler schleichen sich ein, wenn diese kurzen Eindrücke falsch eingeschätzt werden und Handlungsentscheidungen instinktiv passieren, weil das Finish naht und jeder um jeden Preis gewinnen will. Immerhin ist das Ziel hier keine Medaille, sondern Ermittlungserfolg oder die erfolgreiche Fliucht, übrigens auch eine interessante Variante...
Der einzige (das hat Francis nicht geschrieben aber das war meine Schlussfolgerung), der auf der Mauer sitzt und beide Seiten beobachtet (!), ist der Leser.
Vielleicht gibt das etwas Inspiration zum Thema POV.
LG
Ilja
_________________ "Zu gern würde ich mit Ihnen noch plaudern, aber ich habe ein Festessen mit einem alten Freund..." |
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10312 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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19.05.2014 14:02
von Pütchen
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@Ilja:
Rheinsberg hat Folgendes geschrieben: | Meine Rohfassung ist ausschließlich aus der Sicht der Ermittler, teilweise der Opfer/beinahe Opfer geschrieben. Der Täter bleibt bis zum Schluss unbekannt, sein Motiv erraten die Ermittler irgendwann im Laufe der Ermittlungen. |
Was ich bei einem Krimi wichtig finde: Kann der Leser auch mitraten?
Zitat: | Ich schleiche nun drum herum, ob das Ganze besser wirken würde, wenn ich zwischendurch aus der Sicht des Täters schreibe. Viele Autoren machen das, ohne dass man dabei genaue Hinweise bekommt, wer dieser Täter ist. Es trägt sicher dazu bei, den Hintergrund genauer auszuleuchten, sein Motiv darzustellen. Andernfalls müsste das alles in die nahezu letzte Szene, wenn er einem seiner verhassten Opfer gegenübersitzt, gepackt werden.
Andererseits mag ich das eigentlich gar nicht so gerne.
Wie seht ihr das? |
In einem Thriller wird es - was mir gerade so einfällt - zumeist so gehandhabt, dass dass auch der/die Täter zu Wort kommt/kommen.
Meiner Meinung nach erhöht es auch die Spannung.
In einem Krimi (Regionalkrimi z.B.) wird oft auch nur aus Ermittlersicht geschrieben, oder es erfolgen nur kurze Einschübe (oft kursiv), in denen der Täter ohne nähere Benennung zur Person zu Wort kommt.
Wenn du einfach mal ein paar Zwischenszenen einfügst und schaust, wie sie sich anfühlen? Gestrichen sind sie ja schnell wieder.
Jedoch würde ich auch - wie Nordlicht schreibt - darauf achten, dass dann im Endeffekt eine Ausgewogenheit besteht.
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"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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Ilja Wortedrechsler
Alter: 56 Beiträge: 56 Wohnort: Malta
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19.05.2014 14:19 Aber hallo von Ilja
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Absolutamente Si,
das Mitraten und Mitermitteln ist ja das Salz in der Suppe beim Krimilesen. Bisher habe ich beim Lesen und jetzt beim Schreiben gar nicht mal so sehr nach Krimi oder Thriller unterschieden (und den Thread gab's ja auch schon woanders), auch weil ich ehrlicherweise bis jetzt gar nicht über diesen Unterschied nachgedacht hatte. Ich überlasse das dann dem Verlag, bei meinem Serienmörderbuch zu entscheiden, ob das ein Krimi oder Thriller ist.
Was das Raten betrifft: Selbst Opfer/Täter-Perspektiven können, gerade wenn sie siich vor allem auf Emotionen und Wahrnehmugen beziehen, einerseits erhellend bzw. aufschlussreich sein, zugleich aber sind sie ein wunderbares Werkzeug, den Leser auf eine noch falschere Fährte zu führen
Aber wie alles ist das eines von vielen Stilmitteln, die man einsetzen kann. Im dritten Buch z.B. wird es von Täterseite absolut überhaupt gar nichts geben, da müssen sich die Ermittler einen super-steinigen Weg durch die mageren Fakten und üblen Taten bahnen, hehe....
Greets
Ilja
_________________ "Zu gern würde ich mit Ihnen noch plaudern, aber ich habe ein Festessen mit einem alten Freund..." |
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Rheinsberg écrivaine émigrée
Alter: 64 Beiträge: 2251 NaNoWriMo: 35000 Wohnort: Amman
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19.05.2014 14:43
von Rheinsberg
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So hatte ich mir das fast gedacht ...
Eigentlich sollte es ein eher simpler Ermittlerkrimi werden. Aber ich habe, je länger ich darüber nachdenke, ein Problem damit, dass das relativ komplexe Motiv dadurch in die letzte Szene gequetscht wird.
Das heißt, im ersten Durchgang werde ich tatsächlich die Szenen entsprechend einfügen, und dann kann man ja mal sehen ...
Damit würde allerdings der Umfang größer - noch kein Problem, für einen Thriller wäre es derzeit tatsächlich etwas mager, und der Schwerpunkt verlagert sich. Hm.
Danke für das Feedback.
_________________ "Write what should not be forgotten…" Isabel Allende
"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende
"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig |
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henry Gänsefüßchen
Beiträge: 18
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07.09.2014 13:13
von henry
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Da bin ich richtig froh, dass ich Forumsneuling diesen Threat gefunden habe. Ich tüftle (mit zunehmender Intensität) seit einigen Jahren an einem Thriller, den man wohl in Subgenre "Wissenschaftsthriller" einordnen würde. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive eines Protas, dem gleich zu Beginn Schreckliches widerfährt. Dieses Ereignis ist der Keim der Handlungsstränge, die sich zu einem großen Netz weben. Dabei ist mir die Vielschichtigkeit der Antagonisten wichtig, denn hinter dem unmittelbaren "Feind" steht etwas Größeres und dahinter etwas noch Größeres und dahinter ... etwas, das jeder kennt ...
Daher wird auch jeweils aus der Perspektive der Antagonisten erzählt, denn jede Ebene hat seine guten Gründe so zu agieren.
Mein Problem ist nur, dass einerseits die Handlung vor potenziellen Logik-Fallen nur so strotzt und ich andererseits "meine Stimme" noch nicht gefunden habe. Daher schreibe ich derzeit auch an Kurzgeschichten und experimentiere mit Texten und Szenen.
Ach ja, ganz blutlos geht's ganz sicher nicht zu und ich finde, die Action darf auch nicht zu kurz kommen.
Grüße
Henry
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missmarple Schneckenpost
M Alter: 59 Beiträge: 12 Wohnort: NRW
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Kaja_Fantasy Leseratte
Alter: 23 Beiträge: 182 Wohnort: Mein literarisches Wohnflugzeug
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31.12.2014 01:16
von Kaja_Fantasy
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Also ich bin ja eigentlich eher im Fantasybereich unterwegs (hm, irgendwie habe ich so die Idee, dass manch einer das schon geahnt hat, wie komme ich da nur drauf? ), lese aber auch sehr gerne Thriller und habe darüber hinaus eine Idee für einen (zumindest glaube ich, dass es ein Thriller ist, ein Krimi ist es jedenfalls nicht), so´n richtiger Psychothriller ist es allerdings auch nicht direkt (glaube ich zumindest nicht, nachdem ich vor einem Jahr "Black Swan" gesehen habe, habe ich definitiv entschieden, dass mir das zu unheimlich ist), man, was ist überhaupt in der Geschichte drin? Schätzungsweise muss ich die Handlung erst mal ausarbeiten, dann weiß ich´s vielleicht. Und es ist auch mit Liebe, aber das ist nicht der Hauptkonflikt, eher Teil dessen.
shina84 hat Folgendes geschrieben: | Ich schreibe auch eher Thriller. Mit reinen Krimis kann ich nichts anfangen, lese oder sehe ich auch nur sehr selten. Ich brauchs blutig, mit Intrigen, Toten und auch gerne mal ohne Happy End (Sonst müssste ich ja eine Fortsetzung schreiben - Ist zumindest meine Meinung) |
Hm, okay, wenn alle (oder nur die Hauptperson) sterben (stirbt), musst du keine Fortsetzung schreiben, das stimmt, aber wenn es einfach nur schlecht ausgeht, will der Leser doch eher eine Fortsetzung, gut, kriegt er nicht, okay, aber wenn man ein Happyend hat, und alles in sich geschlossen ist, muss man doch keine Fortsetzung schreiben, man kann es doch dabei belassen?
@asriel66: Ich dachte man braucht 200 Beiträge, um eine AG zu gründen?
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Spitfire Leseratte
Alter: 48 Beiträge: 118 Wohnort: Hamburg
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07.02.2016 18:36
von Spitfire
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Moin moin :>
Just for fun und rein zur Übung schreibe ich derzeit einen Thriller (bin bei Kap. 11), der in Nordwyoming spielt.
Ernsthaft schreibe ich an einem... ja. Was es eigentlich ist, weiß ich gar nicht so genau. Vermutlich doch eher ein Krimi als ein Thriller, denn es wird nicht geschlachtet und sogar eher wenig geschossen, und Abschnitte aus Sicht des Täters gibt es nicht.
Dem 'üblichen' Krimi-Verlauf folgen tut die Sache allerdings auch nicht, da der (potentielle) Leser zusammen mit dem Hauptcharakter mitten in den Fall hineingerät, der bisherige Fallverlauf in 'gedanklichen Rückblenden' und Dialogen erzählt wird, es kaum Zeugen- oder Verdächtigenbefragungen gibt und die drei Hauptbeteiligten ihr jeweiliges 'Spezialgebiet' im Grunde gar nicht zum Einsatz bringen können, da die Ereignisse sich in eine eher ungeplante Richtung entwickeln.
Na ja, was auch immer es ist oder letztlich wird, es hat 19 fertige Kapitel und soll ca. 22, 23 bekommen.
Ich lese in letzter Zeit auch viele Krimis und Thriller, habe aber noch nicht viel gefunden, was mich überzeugen konnte.
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Sabine3 Wortedrechsler
Alter: 55 Beiträge: 55 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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07.02.2016 21:05
von Sabine3
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Hallo,
ich schreibe zur Zeit auch an einem Thriller. Ich lese selber gern in diesem Genre. Wenn ich keinen guten Thriller oder Krimi lesen kann, bin ich kein Mensch.
Daraus entstand für mich der Wunsch, selber einen Thriller zu schreiben, wie ich ihn gerne mag. Aber es gestaltet sich nicht einfach, besonders die Polizeiarbeit macht mir zu schaffen. Mein Problem ist, dass ich mein Konzept schon mehrmals nachgebessert habe und langsam ein bißchen ungeduldig werde. Gut soll das Buch werden, aber ich will auch mal fertig werden. Vielleicht geht es ja noch anderen so.
Liebe Grüße
Sabine
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Spitfire Leseratte
Alter: 48 Beiträge: 118 Wohnort: Hamburg
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07.02.2016 21:54
von Spitfire
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Hallo Sabine,
mir geht es ein bisschen ähnlich; ob aus ähnlichen Gründen, weiß ich nicht.
Bei mir ist es so, dass mir ein paar Charakteristika des Textes ('Genre'-Brüche, das 'unthrillerige' Fehlen von Grausamkeiten oder von einer Täter-Perspektive, der 'mittendrin-im-schon-laufenden-Fall'-Start der Geschichte) Sorgen machen. Kann ich das überhaupt mit Erzählweise, Szenen, Dialogen und Charakteren ausgleichen? Wird sich da nicht jeder Thriller-/Krimi-Freund an den Kopf packen?
Und trotzdem möchte ich, genau wie Du, langsam mal fertig werden, sonst nehmen mir die Zweifel noch irgendwann komplett den Wind aus den Segeln.
Kann man Deinen Text denn - auszugsweise - irgendwo lesen? Hast Du jemanden, der Dir in punkto Polizeiarbeit 'über die Schulter schauen' könnte?
Ich wünsch Dir jedenfalls, dass Du Dich nicht entmutigen lässt :>
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orientsonne Leseratte
O Alter: 40 Beiträge: 192 Wohnort: Nürnberg
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O 13.02.2016 17:20
von orientsonne
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Zitat: | ... 'Genre'-Brüche, das 'unthrillerige' Fehlen von Grausamkeiten oder von einer Täter-Perspektive, der 'mittendrin-im-schon-laufenden-Fall'-Start der Geschichte ... |
Ich glaube, man muss einfach seine eigene Geschichte schreiben und darf nicht zu sehr darauf schielen, was gerade ankommt. Auf jeden Fall muss am Ende ein Buch rauskommen, mit dem man sich wohlfühlt.
Ich hab einen Krimi geschrieben, bei dem Männer (!) ermordet werden. Und das nicht einmal sonderlich blutig. Was soll ich machen. Das ist eben meine Geschichte Da würden Tonnen von Blut auch nicht reinpassen. Ich hab bewusst jede Action so weit wie möglich runtergefahren. Mein Held vertreibt die bösen Jungs lediglich mit bösen Blicken
Zitat: | Hast Du jemanden, der Dir in punkto Polizeiarbeit 'über die Schulter schauen' könnte? |
Wenn man hundert Bücher liest, wird hundert Mal anders beschrieben, wie die Polizei vorgeht. Ich hab mir ein Buch geholt, das angeblich recht authentisch ist, was die britische Polizei betrifft und dann das rausgezogen, was ich gut fand.
Dabei hab ich bewusst einkalkuliert, dass es zum Teil Blödsinn ist.
Die Mordkommission sitzt anscheinend nicht im Scotland Yard Building. Aber sogar in der "Sherlock"-Serie haben sie das ignoriert. Da hab ich das dann halt übernommen.
Es hat doch kaum jemand Ahnung, wie Polizeiarbeit wirklich funktioniert.
Und die allerwenigsten Bücher und Filme sind realistisch. Wenn ein Schlag auf den Kopf mit einer Vollnarkose vergleichbar ist und die Helden mit einer Kugel im Bein noch Verfolgungsjagden absolvieren können, ist es auch wurscht, wie die Polizei arbeitet.
Meine Meinung
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schollek Eselsohr
Beiträge: 250 Wohnort: Wolke sieben
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14.02.2016 19:32
von schollek
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Gibt es hier noch jemanden, der sich mit Politthrillern versucht? Meine beiden schildern eine Flucht aus Nordkorea (sehr aktuelles Thema z. Zt., bzw ein Deutschland bei gewonnenem 2. Weltkrieg, in dem immer noch die Nazis herrschen). Schreibt jemand etwas im weitesten Sinn ähnliches?
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