18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Thriller-Schreiber, wo seid ihr?

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag20.04.2014 20:21
Re: Noch ein Outing
von KeTam
Antworten mit Zitat

Ilja hat Folgendes geschrieben:
Habt Ihr aus diesem Thread eine AG oder Gruppe geformt? Falls ja, fände ich es sehr spannend, da mitzumachen.


Hallo Ilja,

nein, wir haben da keine Ag draus gemacht, fänd ich jetzt auch nicht so gut, denn dann wärs ja nicht mehr für alle sichtbar.

Aber ich freu mich, dass du den Thread wiederbelebt hast.

Zitat:
Bis ich meinen Vertrag bekam, war ich eher der Meinung einen Krim geschrieben zu haben. Dann schickte mir der Verlag das Buchcover (ein herrlicher Moment) und da stand Thriller drauf. Aha.


Da musst ich jetzt lachen, denn bei mir wars ganz genau umgekehrt. Ich hab einen Thriller geschrieben und auf dem Cover steht Kriminalroman.
Es hat mich erst richtig geschockt, bis mir erklärt wurde, dass bei diesem Verlag eben Kriminalroman auch für Thriller steht.

Lg, KeTam.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ilja
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 56
Beiträge: 56
Wohnort: Malta


Beitrag21.04.2014 09:19

von Ilja
Antworten mit Zitat

In der Tat, das ist wirklich lustig. Es scheint, als würde der Begriff Thriller doch recht unterschiedlich ausgelegt bzw. weit gefasst.

In meinem zweiten Buch geht es um einen Serienmörder, wobei es da von Anfang an kracht und nur im Sinne der finalen Konfrontation auf eine Art Showdown hinausläuft. Mal sehen, was der Verlag dazu sagt Smile

LG

Ilja
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Das_Krimisyndikat
Geschlecht:männlichWortedrechsler
D

Alter: 47
Beiträge: 72
Wohnort: Gangelt


D
Beitrag21.04.2014 11:27

von Das_Krimisyndikat
Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Zuerstmal: "Frohe Ostern an alle!"

Schön, dass deiser Thread wiederbelebt wurde. So weiß ich wenigstens wo die Grenze liegt. Jetzt kann ich mit Gewissheit sagen, dass das Buch an dem ich gerade schreibe ein Krimi ist und das neue (schwebt mir schon im Kopf rum) wird dann definitiv ein Thriller. Der wird allerdings blutig Shocked


_________________
Gruß
Das_Krimisyndikat


"Freude ist die einfachste Form der Dankbarkeit." (Karl Barth, Schweizer Theologe, 1886-1986)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
asriel66
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 164
Wohnort: Katzenhausen


Beitrag21.04.2014 20:31

von asriel66
Antworten mit Zitat

Guten Abend ihr Thrillerfans... ich arbeite schon seit einem Jahr an einem Thriller. Bei mir hat das mehr mit dem Beruf zu tun, weil ich Real schon so einiges erlebt habe.

In der Geschichte habe ich gleich zu Beginn ein ziemliches Gemetzel. Im Verlauf wird (hoffentlich) der Leser Verständnis für die Tat der Prota aufbringen.. wenn er nicht sogar auch Morden würde.

Mich Interessieren die "zwei Gesichter" in uns, wie es plötzlich passieren kann.. bzw. was es für Auslöser benötigt um selbst Grenzen zu überschreiten...

Dazu braucht man nicht mal Soziopath sein, sondern nur falscher Ort, falscher Zeitpunkt, entsprechender Auslöser.... und meine Prota wird es nicht nur einmal tun sondern ist auch Bereit noch mal zur Waffe zu greifen ... dabei wird ist sie zu Jägerin und zugleich gejagte... am Ende wird sie verraten.

Vieles wurde hier ja schon gesagt. Ich finde auch, das es eine echte Kunst ist, notwendige "Informationen" an der "richtigen Stellen" zu Platzieren damit es die Geschichte antreibt und zum Nervenkitzel wird...

Grüße Asriel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag22.04.2014 04:49

von Pütchen
Antworten mit Zitat

@asriel: Wenn du deine Geschichte später auch so gut verkaufst, kann ja nichts schiefgehen Laughing Bei mir hat's gewirkt - mich hast du jetzt neugierig gemacht lol2

_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Das_Krimisyndikat
Geschlecht:männlichWortedrechsler
D

Alter: 47
Beiträge: 72
Wohnort: Gangelt


D
Beitrag22.04.2014 09:23

von Das_Krimisyndikat
Antworten mit Zitat

lol
mich auch.
Zwei kaufer hast du also schon!
lol


_________________
Gruß
Das_Krimisyndikat


"Freude ist die einfachste Form der Dankbarkeit." (Karl Barth, Schweizer Theologe, 1886-1986)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
asriel66
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 164
Wohnort: Katzenhausen


Beitrag22.04.2014 12:47

von asriel66
Antworten mit Zitat

Danke Pütchen, Krimisyndikat, das Motiviert...
Wenn ich endlich nur schon meine hundert Beiträge geschafft hätte:-))
Mit einer AG könnte ich als Anfänger eure Unterstützung gebrauchen. Die Geschichte gefällt mir und ich ich denke sie "funktioniert" auch. Aber es gibt Passagen da bin ich noch vom Schreiben nicht ganz überzeugt. Manchmal fehlen mir Ideen, die Motivation oder einfach der Austausch.

Aber mit dem Problem bin ich sicher nicht alleine...

Im Moment "perfektioniere" ich gerade die "metzelszene"...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rheinsberg
Geschlecht:weiblichécrivaine émigrée

Alter: 64
Beiträge: 2251
NaNoWriMo: 35000
Wohnort: Amman
Bronzenes Messer


Beitrag18.05.2014 20:32

von Rheinsberg
Antworten mit Zitat

Mal wieder hier ....
Wenn ich ab nächster Woche wieder mehr Luft habe, will ich den Krimi, den ich im November begonnen und über Winter fertiggeschrieben habe, überarbeiten.
Eine Testleserin sitzt schon mal dran, da ich eine Frage vorab für mich klären muss, bevor ich mit dem Überarbeiten anfangen kann. Von meinem speziellen Fall abgesehen, dachte ich, ich stelle sie auch mal hier:
Meine Rohfassung ist ausschließlich aus der Sicht der Ermittler, teilweise der Opfer/beinahe Opfer geschrieben. Der Täter bleibt bis zum Schluss unbekannt, sein Motiv erraten die Ermittler irgendwann im Laufe der Ermittlungen.

Ich schleiche nun drum herum, ob das Ganze besser wirken würde, wenn ich zwischendurch aus der Sicht des Täters schreibe. Viele Autoren machen das, ohne dass man dabei genaue Hinweise bekommt, wer dieser Täter ist. Es trägt sicher dazu bei, den Hintergrund genauer auszuleuchten, sein Motiv darzustellen. Andernfalls müsste das alles in die nahezu letzte Szene, wenn er einem seiner verhassten Opfer gegenübersitzt, gepackt werden.
Andererseits mag ich das eigentlich gar nicht so gerne.

Wie seht ihr das?


_________________
"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende

"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen Skype Name
Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5339
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag18.05.2014 21:08

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Rheinsberg hat Folgendes geschrieben:

Ich schleiche nun drum herum, ob das Ganze besser wirken würde, wenn ich zwischendurch aus der Sicht des Täters schreibe. Viele Autoren machen das, ohne dass man dabei genaue Hinweise bekommt, wer dieser Täter ist. Es trägt sicher dazu bei, den Hintergrund genauer auszuleuchten, sein Motiv darzustellen. Andernfalls müsste das alles in die nahezu letzte Szene, wenn er einem seiner verhassten Opfer gegenübersitzt, gepackt werden.
Andererseits mag ich das eigentlich gar nicht so gerne.

Wie seht ihr das?


Ich halte Szenen aus Sicht des Täters für eine Bereicherung, unter anderem, weil sie auch der Spannung dienen. Dabei können sie aber gern auch recht nebulös bleiben, so dass die Identität bis zuletzt verschleiert bleibt bzw. mehrere Personen in Frage kommen könnten. Mo Hayder z.B. macht das gut, finde ich.
Alternativ finde ich aber auch das nicht schlecht, was du offenbar schon eingebaut hast: Szenen aus Sicht der Opfer, während sie mit dem Täter konfrontiert sind. So habe ich es gerade bei Simon Beckett gelesen.


_________________
Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag18.05.2014 21:58

von Nordlicht
Antworten mit Zitat

@ Rheinsberg: Ich denke, wenn man den Täter-POV einbaut, muss das vom Verhältnis her einigermaßen zu den andern Perspektiven passen, also fast gleichgewichtet sein. Nur drei-vier Szenen oder so aus Täter-POV würde sich komisch lesen, glaube ich, zumindest, wenn du überall deep third verwendest. Wenn man nicht so tief in den jeweiligen POVs drin ist, kann man leichter jemanden für nur kurze Zeit hinzuziehen, denke ich. Rein theoretisch gedacht Laughing

_________________
If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ilja
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 56
Beiträge: 56
Wohnort: Malta


Beitrag19.05.2014 09:49
Persepktive
von Ilja
Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

zum Thema POV / Sicht des Mörders. Ich habe gerade Buch 2 fertig, es geht um einen Serienmörder.

Ich hatte von Anfang an den Plan, die Mördersicht reinzubringen und habe das auch getan, allerdings eher die Szenen, in denen der Mörder sein jeweiliges Opfer ausspäht oder überhaupt erst auf das Opfer aufmerksam wird.

Später beim Lektorat kam ich in die Situation, dass weitaus mehr aktive Szenen benötigt waren. Ich hatte bis dahin eine einzige Szene aus Sicht eines der Opfer und habe daher also mehr Opfersichtweisen reingebracht. Dabei habe ich festgestellt, dass sich Täter- und Opfersicht Szenen ziemlich genial ergänzen können. Hierbei müssen diese Abschnitte wunderbarerweise noch nicht mal direkt aufeiinander folgen. Im Gegenteil, gerade hier kann man sie um die Ermittlerszenen verteilen.

Der Effekt ist ziemlich irre: Es entstehen jetzt zwei sehr intensive parallelle Stränge - nicht nur in der Handlung als solcher, sondern vor allem beim Leser, der nun einerseits die Ermittler (mit all ihren Fehlern oder Fehlinterpretationen) begleitet und zugleich durch diese Täter-Opfersicht die Perspektive von der anderen Seite differenzierter und in der Folge intensiver miterlebt. Das Bild wird detaillierter, der Leser stärker (und packender) eingebunden.

Und noch ein Riesenvorteil: Wenn die Ermittler Richtung Showdown dem Täter richtig nahekommen, kann man dessen Reaktion bzw. Gedenkengänge aus Tätersicht ebenfalls wunderbar darstellen, also z.B beschreiben, wie nun auch ihm Fehler unterlaufen oder/und seine Psyche durch die Verfolgung intensiver gereizt wird. Man erhält so ein Gesamtbild, das dem Leser wunderbar darlegt, wie zwei Parteien ständig mutmassen, was die andere Seite unternimmt, aufeinander Einfluss nehmen und schließlich auf die Aktionen der Gegenseite reagieren. Gerade weil beide Seiten eigentlich nicht viel voneinander wissen, sind die Reaktionen oft um so intensiver. Und das ist das Schöne an dieser Doppelperspektive, Man kann wirklich jeden wichtigen Aspekt dieses Konflikts darstellen.

Dick Francis (englischer Krimautor) hat das mal wunderbar beschrieben, indem er Täter und Ermittler als zwei Menschen darstellte, die sich von einer Mauer getrennt und, weil jeder siegen will, schnell auf das gleiche Ziel zubewegen. Durch diese Mauer haben beide keine Ahnung, was die Gegenseite unternimmt. Ab und an erscheint in der Mauer eine Lücke, die einen kurzen (durch Hektik und den Siegeswillen unvollständigen) Blick auf die andere Seite zulässt. Nur in diesen kurzen Momenten also bekommen die Kontrahenten einen Eindruck vom Zustand/den Aktionen des Gegners. Je schneller die Handlung fortschreitet,  das Rennen entlang der Mauer hektischer wird, je näher das Ziel (der Showdown) rückt, desto mehr Fehler schleichen sich ein, wenn diese kurzen Eindrücke falsch eingeschätzt werden und Handlungsentscheidungen instinktiv passieren, weil das Finish naht und jeder um jeden Preis gewinnen will. Immerhin ist das Ziel hier keine Medaille, sondern Ermittlungserfolg oder die erfolgreiche Fliucht, übrigens auch eine interessante Variante...

Der einzige (das hat Francis nicht geschrieben aber das war meine Schlussfolgerung), der auf der Mauer sitzt und beide Seiten beobachtet (!), ist der Leser.

Vielleicht gibt das etwas Inspiration zum Thema POV.

LG

Ilja


_________________
"Zu gern würde ich mit Ihnen noch plaudern, aber ich habe ein Festessen mit einem alten Freund..."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pütchen
Geschlecht:weiblichWeltenbummler

Moderatorin

Beiträge: 10312
NaNoWriMo: 40788
Wohnort: Im Ländle
DSFo-Sponsor


Beitrag19.05.2014 14:02

von Pütchen
Antworten mit Zitat

@Ilja: Daumen hoch²


Rheinsberg hat Folgendes geschrieben:
Meine Rohfassung ist ausschließlich aus der Sicht der Ermittler, teilweise der Opfer/beinahe Opfer geschrieben. Der Täter bleibt bis zum Schluss unbekannt, sein Motiv erraten die Ermittler irgendwann im Laufe der Ermittlungen.


Was ich bei einem Krimi wichtig finde: Kann der Leser auch mitraten?

Zitat:
Ich schleiche nun drum herum, ob das Ganze besser wirken würde, wenn ich zwischendurch aus der Sicht des Täters schreibe. Viele Autoren machen das, ohne dass man dabei genaue Hinweise bekommt, wer dieser Täter ist. Es trägt sicher dazu bei, den Hintergrund genauer auszuleuchten, sein Motiv darzustellen. Andernfalls müsste das alles in die nahezu letzte Szene, wenn er einem seiner verhassten Opfer gegenübersitzt, gepackt werden.
Andererseits mag ich das eigentlich gar nicht so gerne.

Wie seht ihr das?


In einem Thriller wird es - was mir gerade so einfällt - zumeist so gehandhabt, dass dass auch der/die Täter zu Wort kommt/kommen.
Meiner Meinung nach erhöht es auch die Spannung.

In einem Krimi (Regionalkrimi z.B.) wird oft auch nur aus Ermittlersicht geschrieben, oder es erfolgen nur kurze Einschübe (oft kursiv), in denen der Täter ohne nähere Benennung zur Person zu Wort kommt.

Wenn du einfach mal ein paar Zwischenszenen einfügst und schaust, wie sie sich anfühlen? Gestrichen sind sie ja schnell wieder.

Jedoch würde ich auch - wie Nordlicht schreibt - darauf achten, dass dann im Endeffekt eine Ausgewogenheit besteht. smile


_________________
****************************************************************

"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)

****************************************************************
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Ilja
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 56
Beiträge: 56
Wohnort: Malta


Beitrag19.05.2014 14:19
Aber hallo
von Ilja
Antworten mit Zitat

Absolutamente Si,

das Mitraten und Mitermitteln ist ja das Salz in der Suppe beim Krimilesen.  Bisher habe ich beim Lesen und jetzt beim Schreiben gar nicht mal so sehr nach Krimi oder Thriller unterschieden (und den Thread gab's ja auch schon woanders), auch weil ich ehrlicherweise bis jetzt gar nicht über diesen Unterschied nachgedacht hatte. Ich überlasse das dann dem Verlag, bei meinem Serienmörderbuch zu entscheiden, ob das ein Krimi oder Thriller ist.

Was das Raten betrifft: Selbst Opfer/Täter-Perspektiven können, gerade wenn sie siich vor allem auf Emotionen und Wahrnehmugen beziehen, einerseits erhellend bzw. aufschlussreich sein, zugleich aber sind sie ein wunderbares Werkzeug, den Leser auf eine noch falschere Fährte zu führen Smile

Aber wie alles ist das eines von vielen Stilmitteln, die man einsetzen kann. Im dritten Buch z.B. wird es von Täterseite absolut überhaupt gar nichts geben, da müssen sich die Ermittler einen super-steinigen Weg durch die mageren Fakten und üblen Taten bahnen, hehe....


Greets

Ilja


_________________
"Zu gern würde ich mit Ihnen noch plaudern, aber ich habe ein Festessen mit einem alten Freund..."
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rheinsberg
Geschlecht:weiblichécrivaine émigrée

Alter: 64
Beiträge: 2251
NaNoWriMo: 35000
Wohnort: Amman
Bronzenes Messer


Beitrag19.05.2014 14:43

von Rheinsberg
Antworten mit Zitat

So hatte ich mir das fast gedacht ...
Eigentlich sollte es ein eher simpler Ermittlerkrimi werden. Aber ich habe, je länger ich darüber nachdenke, ein Problem damit, dass das relativ komplexe Motiv dadurch in die letzte Szene gequetscht wird.
Das heißt, im ersten Durchgang werde ich tatsächlich die Szenen entsprechend einfügen, und dann kann man ja mal sehen ...
Damit würde allerdings der Umfang größer - noch kein Problem, für einen Thriller wäre es derzeit tatsächlich etwas mager, und der Schwerpunkt verlagert sich. Hm.

Danke für das Feedback.


_________________
"Write what should not be forgotten…" Isabel Allende

"Books are written with blood, tears, laughter and kisses. " - Isabel Allende

"Die größte Gefahr ist die Selbstzensur. Dass ich Texte zu bestimmten Themen gar nicht schreibe, weil ich ahnen kann, welche Reaktionen sie hervorrufen." - Ingrid Brodnig
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen Skype Name
henry
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 18



Beitrag07.09.2014 13:13

von henry
Antworten mit Zitat

Da bin ich richtig froh, dass ich Forumsneuling diesen Threat gefunden habe. Ich tüftle (mit zunehmender Intensität) seit einigen Jahren an einem Thriller, den man wohl in Subgenre "Wissenschaftsthriller" einordnen würde. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive eines Protas, dem gleich zu Beginn Schreckliches widerfährt. Dieses Ereignis ist der Keim der Handlungsstränge, die sich zu einem großen Netz weben. Dabei ist mir die Vielschichtigkeit der Antagonisten wichtig, denn hinter dem unmittelbaren "Feind" steht etwas Größeres und dahinter etwas noch Größeres und dahinter ... etwas, das jeder kennt ...
Daher wird auch jeweils aus der Perspektive der Antagonisten erzählt, denn jede Ebene hat seine guten Gründe so zu agieren.

Mein Problem ist nur, dass einerseits die Handlung vor potenziellen Logik-Fallen nur so strotzt und ich andererseits "meine Stimme" noch nicht gefunden habe. Daher schreibe ich derzeit auch an Kurzgeschichten und experimentiere mit Texten und Szenen.

Ach ja, ganz blutlos geht's ganz sicher nicht zu Wink und ich finde, die Action darf auch nicht zu kurz kommen.

Grüße
Henry
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
missmarple
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
M

Alter: 59
Beiträge: 12
Wohnort: NRW


M
Beitrag31.12.2014 00:14

von missmarple
Antworten mit Zitat

Jetzt habe ich diesen Thread von Anfang bis Ende durchgelesen und viele Anregungen bekommen - danke dafür Daumen hoch²
Da ich auch an meinem ersten Krimi arbeite, möchte ich kurz meine Vorgehensweise schildern. Ich erzähle das meiste der Geschichte aus der Sicht der Prota, habe aber auch Passagen eingefügt, in denen aus der Sicht anderer Personen berichtet wird. So hoffe ich, mehr Spannung aufbauen zu können und ich hoffe, so eine Art Puzzlespiel für den Leser zu konstruieren. Wenige Szenen schildern die Sicht des Mörders (ja, es fliiiiieeeeeßt Blut Twisted Evil ).
Mal schauen, wie es sich entwickelt.

Es grüßt euch die miss
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kaja_Fantasy
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 23
Beiträge: 182
Wohnort: Mein literarisches Wohnflugzeug


Beitrag31.12.2014 01:16

von Kaja_Fantasy
Antworten mit Zitat

Also ich bin ja eigentlich eher im Fantasybereich unterwegs (hm, irgendwie habe ich so die Idee, dass manch einer das schon geahnt hat, wie komme ich da nur drauf? smile ), lese aber auch sehr gerne Thriller und habe darüber hinaus eine Idee für einen  (zumindest glaube ich, dass es ein Thriller ist, ein Krimi ist es jedenfalls nicht), so´n richtiger Psychothriller ist es allerdings auch nicht direkt (glaube ich zumindest nicht, nachdem ich vor einem Jahr "Black Swan" gesehen habe, habe ich definitiv entschieden, dass mir das zu unheimlich ist), man, was ist überhaupt in der Geschichte drin? smile Schätzungsweise muss ich die Handlung erst mal ausarbeiten, dann weiß ich´s vielleicht. Und es ist auch mit Liebe, aber das ist nicht  der Hauptkonflikt, eher Teil dessen.
shina84 hat Folgendes geschrieben:
Ich schreibe auch eher Thriller. Mit reinen Krimis kann ich nichts anfangen, lese oder sehe ich auch nur sehr selten. Ich brauchs blutig, mit Intrigen, Toten und auch gerne mal ohne Happy End (Sonst müssste ich ja eine Fortsetzung schreiben Laughing  - Ist zumindest meine Meinung)

Hm, okay, wenn alle (oder nur die Hauptperson) sterben (stirbt), musst du keine Fortsetzung schreiben, das stimmt, aber wenn es einfach nur schlecht ausgeht, will der Leser doch eher eine Fortsetzung, gut, kriegt er nicht, okay, aber wenn man ein Happyend hat, und alles in sich geschlossen ist, muss man doch keine Fortsetzung schreiben, man kann es doch dabei belassen?
@asriel66: Ich dachte man braucht 200 Beiträge, um eine AG zu gründen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Spitfire
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 48
Beiträge: 118
Wohnort: Hamburg


Beitrag07.02.2016 18:36

von Spitfire
Antworten mit Zitat

Moin moin :>
Just for fun und rein zur Übung schreibe ich derzeit einen Thriller (bin bei Kap. 11), der in Nordwyoming spielt.
Ernsthaft schreibe ich an einem... ja. Was es eigentlich ist, weiß ich gar nicht so genau. Vermutlich doch eher ein Krimi als ein Thriller, denn es wird nicht geschlachtet und sogar eher wenig geschossen, und Abschnitte aus Sicht des Täters gibt es nicht.
Dem 'üblichen' Krimi-Verlauf folgen tut die Sache allerdings auch nicht, da der (potentielle) Leser zusammen mit dem Hauptcharakter mitten in den Fall hineingerät, der bisherige Fallverlauf in 'gedanklichen Rückblenden' und Dialogen erzählt wird, es kaum Zeugen- oder Verdächtigenbefragungen gibt und die drei Hauptbeteiligten ihr jeweiliges 'Spezialgebiet' im Grunde gar nicht zum Einsatz bringen können, da die Ereignisse sich in eine eher ungeplante Richtung entwickeln.
Na ja, was auch immer es ist oder letztlich wird, es hat 19 fertige Kapitel und soll ca. 22, 23 bekommen.
Ich lese in letzter Zeit auch viele Krimis und Thriller, habe aber noch nicht viel gefunden, was mich überzeugen konnte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sabine3
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 55
Beiträge: 55
Wohnort: Lutherstadt Wittenberg


Beitrag07.02.2016 21:05

von Sabine3
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich schreibe zur Zeit auch an einem Thriller. Ich lese selber gern in diesem Genre. Wenn ich keinen guten Thriller oder Krimi lesen kann, bin ich kein Mensch.

Daraus entstand für mich der Wunsch, selber einen Thriller zu schreiben, wie ich ihn gerne mag. Aber es gestaltet sich nicht einfach, besonders die Polizeiarbeit macht mir zu schaffen. Mein Problem ist, dass ich mein Konzept schon mehrmals nachgebessert habe und langsam ein bißchen ungeduldig werde. Gut soll das Buch werden, aber ich will auch mal fertig werden. Vielleicht geht es ja noch anderen so.

Liebe Grüße

Sabine Wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Spitfire
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 48
Beiträge: 118
Wohnort: Hamburg


Beitrag07.02.2016 21:54

von Spitfire
Antworten mit Zitat

Hallo Sabine,
mir geht es ein bisschen ähnlich; ob aus ähnlichen Gründen, weiß ich nicht.
Bei mir ist es so, dass mir ein paar Charakteristika des Textes ('Genre'-Brüche, das 'unthrillerige' Fehlen von Grausamkeiten oder von einer Täter-Perspektive, der 'mittendrin-im-schon-laufenden-Fall'-Start der Geschichte) Sorgen machen. Kann ich das überhaupt mit Erzählweise, Szenen, Dialogen und Charakteren ausgleichen? Wird sich da nicht jeder Thriller-/Krimi-Freund an den Kopf packen?
Und trotzdem möchte ich, genau wie Du, langsam mal fertig werden, sonst nehmen mir die Zweifel noch irgendwann komplett den Wind aus den Segeln.
Kann man Deinen Text denn - auszugsweise - irgendwo lesen? Hast Du jemanden, der Dir in punkto Polizeiarbeit 'über die Schulter schauen' könnte?
Ich wünsch Dir jedenfalls, dass Du Dich nicht entmutigen lässt :>
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
orientsonne
Geschlecht:weiblichLeseratte
O

Alter: 40
Beiträge: 192
Wohnort: Nürnberg


O
Beitrag13.02.2016 17:20

von orientsonne
Antworten mit Zitat

Zitat:
... 'Genre'-Brüche, das 'unthrillerige' Fehlen von Grausamkeiten oder von einer Täter-Perspektive, der 'mittendrin-im-schon-laufenden-Fall'-Start der Geschichte ...


Ich glaube, man muss einfach seine eigene Geschichte schreiben und darf nicht zu sehr darauf schielen, was gerade ankommt. Auf jeden Fall muss am Ende ein Buch rauskommen, mit dem man sich wohlfühlt.
Ich hab einen Krimi geschrieben, bei dem Männer (!) ermordet werden. Und das nicht einmal sonderlich blutig. Was soll ich machen. Das ist eben meine Geschichte Mr. Green Da würden Tonnen von Blut auch nicht reinpassen. Ich hab bewusst jede Action so weit wie möglich runtergefahren. Mein Held vertreibt die bösen Jungs lediglich mit bösen Blicken Mr. Green

Zitat:
Hast Du jemanden, der Dir in punkto Polizeiarbeit 'über die Schulter schauen' könnte?


Wenn man hundert Bücher liest, wird hundert Mal anders beschrieben, wie die Polizei vorgeht. Ich hab mir ein Buch geholt, das angeblich recht authentisch ist, was die britische Polizei betrifft und dann das rausgezogen, was ich gut fand.
Dabei hab ich bewusst einkalkuliert, dass es zum Teil Blödsinn ist.
Die Mordkommission sitzt anscheinend nicht im Scotland Yard Building. Aber sogar in der "Sherlock"-Serie haben sie das ignoriert. Da hab ich das dann halt übernommen.

Es hat doch kaum jemand Ahnung, wie Polizeiarbeit wirklich funktioniert.

Und die allerwenigsten Bücher und Filme sind realistisch. Wenn ein Schlag auf den Kopf mit einer Vollnarkose vergleichbar ist und die Helden mit einer Kugel im Bein noch Verfolgungsjagden absolvieren können, ist es auch wurscht, wie die Polizei arbeitet.
Meine Meinung Mr. Green
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schollek
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 250
Wohnort: Wolke sieben


Beitrag14.02.2016 19:32

von schollek
Antworten mit Zitat

Gibt es hier noch jemanden, der sich mit Politthrillern versucht? Meine beiden schildern eine Flucht aus Nordkorea (sehr aktuelles Thema z. Zt., bzw ein Deutschland bei gewonnenem 2. Weltkrieg, in dem immer noch die Nazis herrschen). Schreibt jemand etwas im weitesten Sinn ähnliches?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 4 von 8 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Agenten, Verlage und Verleger
Wie lange wartet ihr auf Antwort von ...
von Nezuko
Nezuko Agenten, Verlage und Verleger 14 17.04.2024 16:20 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Hallo Ihr Lieben
von Kraemer
Kraemer Roter Teppich & Check-In 1 09.04.2024 21:16 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Wie geht ihr mit Ideenflut um?
von Chandrian
Chandrian Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 24 08.04.2024 12:00 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Impulse Prosa
Geschichten ohne E (Jetzt zeigt doch ...
von WSK
WSK Impulse Prosa 7 29.03.2024 22:55 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Schreibt ihr ein Buch oder arbeitet i...
von PatDeburgh
PatDeburgh Profession Schriftsteller (Leid und Lust) 21 29.03.2024 17:07 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchBuch

von Enfant Terrible

von Gefühlsgier

von MoL

von bibiro

von BirgitJ

von Beka

von EdgarAllanPoe

von hobbes

von Valerie J. Long

von Leveret Pale

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!