|
|
Autor |
Nachricht |
Tuschblatt Erklärbär
Beiträge: 3 Wohnort: Lübeck
|
14.12.2013 21:53 Prolg zu einer biografischen Erzählung von Tuschblatt
|
|
|
Überarbeitung
_________________ Radiergummi ist nützlich! |
|
Nach oben |
|
|
Kristin B. Sword Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 220 Wohnort: Bielefeld
|
14.12.2013 22:57 Re: Bitte einmal lesen. Prolg zu einer kleine biografische Erzählung von Kristin B. Sword
|
|
|
Tuschblatt hat Folgendes geschrieben: | Nur wenig Sonnenlicht verirrte sicht durch die schmalen Ritzen der Schalbretter ins Innere der Mühle. |
Das "schmal" würde ich weglassen. Ritzen sind immer schmal, und außerdem kommt das adjektiv im nächsten Satz gleich nochmals.
Zitat: | In den schmalen Lichterstreifen tanzten Myriaden kleiner Staubpartikel. |
Besser: "von Staubpartikeln". Partikel sind nämlich immer klein.
Zitat: | Oft besuchte er den Großvater in der Mühle. Die Großmutter schickte ihn mit Brot und Thermosflasche zum Opa. |
Besser: "dorthin" statt "zum Opa. Du solltest dir auch überlegen, ob du Großvater oder Opa nehmen willst. Das ständige Springen wirkt - auf mich zumindest - komisch.
Zitat: | Wenn die Zeit des Großvaters es erlaubte, hatte er gern eine Weile mit ihm in der Mühle verbracht. |
Tempusfehler. Entscheide dich für eine Zeitform in Nebensatz und Hauptsatz.
Zitat: | Staunend, dem ratternden Lauf der großen Kammräder und Transmissionsriemen, den schweren, sich mit polterndem Getöse drehenden Mühlsteine zu geschaut. |
Das erste Komma gehört weg.
Wie alt ist dein Prota? Du erzählst personell, wenn er noch jung ist, wird er kaum Begriffe wie Kammräder und Transmissionsriemen kennen, geschweige denn seine Beobachtungen derart technisch beschreiben. Er würde vielmehr eine Beschreibung wählen, aus der die Wirkung, die der Vorgang auf ihn hat, spricht.
"Zugeschaut" schreibt man zusammen.
Zitat: | Der Großvater hatte |
entweder "damals" oder eine Jahreszahl oder sonstige Zeitangabe einfügen.
Zitat: | gerade vom Volkssturm entlassen, sich von Eckernförde, zu Fuß auf der Suche nach einer Arbeit in Richtung Gettorf begeben. |
Das zweite Komma muss weg.
Von Weitem.
Zitat: | Das Müllerhandwerk hatte er in seiner ostpreußischen Heimat erlernt und die Meisterprüfung abgelegt. In seinem Heimatdorf hatte er eine kleine Bockmühle betrieben.. |
Das ist zeitlich nochmals vorher, oder? Dann müsste es eigentlich heißen: "Das Müllerhandwerk hatte er bereits in seiner ostpreußischen Heimat erlernt gehabt. Dort hatte er eine kleine Bockmühle betriegen.
Das Ablegen der Meisterprüfung würde ich weglassen, gehört ja zum Erlernen des Müllerhandwerks dazu.
Zitat: | Heute war ein besonderer Tag, Opa hat versprochen |
hatte versprochen
Zitat: | ihn bis hinauf zu der kleine Luke in dem drehbaren, sich immer in den Wind stellenden Mühlenkopf zu nehmen. Die Leitern waren steil und schmal. Überall hatte sich feiner Stau auf die Sprossen gelegt. |
Staub
Zitat: | Mit zitternden Knien stieg er die wackligen Stigen empor. |
Stiegen.
Dass du den Prota nicht beim Namen nennst, finde ich komisch. Ein Name schafft Idetifikation, der sollte gerade beim Protagonisten nicht verheimlicht werden, es sei denn, du hast einen guten Grund dafür.
Zitat: | Oft erzählt er dem Enkel von dort. |
Perspektivbruch. Der Prota würde von sich selbst nicht als "dem Enkel" reden. Richtig muss es heißen: Oft hatte der Großvater ihm von dort erzählt.
Zitat: | Vom Leben, vom See in der Nähe des kleinen Dorfes, dem Angelkahn, dem harten, entbehrungsreichen Leben in seiner masurischen Heimat. |
"Vom Leben" weglassen. Kommt nachher nochmal. Und ist auch zu allgemein gehalten, als dass es eine Berechtigung hätte, stehen zu bleiben.
Zitat: | Von den strengen, frostigen Wintern. Vom Eis und dem Schnee |
,
Zitat: | Wie gern hätte er dort seinen Enkel aufwachsen sehen. |
Und wie gerne er ihn dort hätte aufwachsen sehen. (Sonst ist es ein Perspektivwechsel in die Sicht des Großvaters)
Zitat: | Der Blick des Enkels |
s.o.
Gib dem Kind einen Namen.
Zitat: | tastet sich hinaus über die Häuser des Dorfes, vorbei an |
der
Zitat: | Dieses Erlebnis kam einer Initialzündung gleich |
,
Ich hoffe, das waren dir nicht zu viele Anmerkungen auf einmal.
Viele Grüße,
Kristin
|
|
Nach oben |
|
|
Tuschblatt Erklärbär
Beiträge: 3 Wohnort: Lübeck
|
14.12.2013 23:33
von Tuschblatt
|
|
|
@ Kirsten B.Sword
Jede Menge (gutgemeinter) Kritik. Richtig so.
Ist mein Erstlingswerk, habe mich wohl etwas in Rage geschrieben
Dem Protagonisten einen Namen geben, in einer Art Biografie?
Sollte eventuell den Erzähstil ändern?
Neuer Versuch folgt "DENK"
Danke
_________________ Radiergummi ist nützlich! |
|
Nach oben |
|
|
Kristin B. Sword Eselsohr
Alter: 41 Beiträge: 220 Wohnort: Bielefeld
|
15.12.2013 00:56
von Kristin B. Sword
|
|
|
Auf jeden Fall gut gemeint. Ich mache mir ja nicht die Mühe, um hier jemanden kleinzumachen, sondern um zu helfen.
Ich befinde mich derzeit auch noch in der Überarbeitungsphase meines Erstlings. Ist ja keine Schande.
Ja, ich würde dem Prota auch bei einer Biografie einen Namen geben. Von mir aus auch deinen. Oder einen erfundenen, wie du magst. Vielleicht den Namen deines Pseudonyms, wenn du eines hast. Identifizieren muss man sich ja trotzdem als Leser.
Inwiefern denkst du darüber nach, den Erzählstil zu ändern? Ich finde, für einen Newcomer hast du das mit der Perspektive schon ganz gut drauf. Und personal ist für eine Biografie sicher eine gute Wahl. Alternativ kannst du auch die Ich-Perspektive wählen oder - allerdings vermindert das die Nähe zum Prota - die auktoriale.
Ich persönlich mag die personale Erzählform am liebsten.
Wie weit bist du denn mit deiner Biografie?
Viele Grüße,
Kristin
|
|
Nach oben |
|
|
Tuschblatt Erklärbär
Beiträge: 3 Wohnort: Lübeck
|
15.12.2013 01:56 Prolo 2. Versuch von Tuschblatt
|
|
|
Für
Oma und Opa
denen ich Vieles verdanke
Prolog
Opa, wie Fred seinen Großvater liebevoll nannte, hat versprochen ihn bis hinauf zu der kleine Luke im Kopf der Mühle zu führen.
Nur wenig Sonnenlicht verirrte sicht durch die Ritzen der Schalbretter in das Innere der Mühle.
In den Lichterstreifen tanzten Myriaden Staubpartikel.
Sie erklomm die schmale, steile Leiter.
Mit zitternden Knien erreichte Fred die kleine Plattform ganz oben in der Mühle.
Opa entfernte die Verriegelung und öffnet die Luke.
Gleißendes Sonnenlicht flutete in das Halbdunkel.
Er blickte tastend hinaus über die Häuser des Dorfes, vorbei an der Kirche über Wiesen und Felder, bis zum Horizont wo Himmel und Erde einander berührten.
... die Geburtsstunde einer Sehnsucht.
_________________ Radiergummi ist nützlich! |
|
Nach oben |
|
|
Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
|
15.12.2013 13:51
von Nihil
|
|
|
Hallo Tuschblatt, ich hab deinen Prolog mal in unser Einstandsboard in der Prosa verschoben. Da ist er besser aufgehoben. :)
|
|
Nach oben |
|
|
Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
|
15.12.2013 21:30 Re: Prolo 2. Versuch von Einar Inperson
|
|
|
Tuschblatt hat Folgendes geschrieben: | Für
Oma und Opa
denen ich Vieles verdanke
Prolog
Opa, wie Fred seinen Großvater liebevoll nannte, hatte versprochen, ihn bis hinauf zu der kleine Luke im Kopf der Mühle zu führen.
Nur wenig Sonnenlicht verirrte sicht durch die Ritzen der Schalbretter in das Innere der Mühle.
In den Lichterstreifen tanzten Myriaden von Staubpartikeln.
Sie erklommen die schmale, steile Leiter. Gemeint sind doch Opa und Fred. Im Kontext sind es die Staubpartikel.
Mit zitternden Knien erreichte Fred die kleine Plattform ganz oben in der Mühle.
Opa entfernte die Verriegelung und öffnet die Luke.
Gleißendes Sonnenlicht flutete in das Halbdunkel.
Er blickte tastend hinaus über die Häuser des Dorfes, vorbei an der Kirche, über Wiesen und Felder, bis zum Horizont, wo Himmel und Erde einander berührten.
Mit Er ist doch sicher Fred gemeint? Im Kontext ist es Opa.
... die Geburtsstunde einer Sehnsucht. |
Hallo Tuschblatt,
mir gefällt Dein Vorhaben richtig gut. Ich finde auch, dass Du für Deinen Text die richtige Sprache gefunden hast. Das erinnert mich an Bücher, die ich als Kind geliebt habe. Zum Beispiel: Im Försterhaus und ähnliches. Ob Mühle des Opas oder Forsthaus des Onkels ist thematisch doch nah beieinander.
Mich hast Du mit dem Prolog neugierig gemacht.
Einige kleine Korrekturen und Anmerkungen habe ich dazu gemacht, wie es mir an den Stellen richtig erscheint. (rot bzw. blau)
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
|
Nach oben |
|
|
Tuschblatt Erklärbär
Beiträge: 3 Wohnort: Lübeck
|
16.12.2013 23:18 Prolo 2. Versuch von Tuschblatt
|
|
|
@Einar Inperson
Dank für die Hinweise, habe ich bereits geändert.
Sehr aufmerksam gelesen. *staune*
Schreiben und *nur so daherreden* ist eben schon ein gewaltiger Unterschied.
@ alle
Habe in einem anderen Beitrag gelesen, man sollte hier im Forum nicht all zu viel der Geschichte preisgeben.
Nur, wie erhält man sonst Feedback. Schreibe ja zur Zeit nur für mich, Veröffentlichung mal schauen wie es sich entwickelt.
Habe ja schon bei meinen wenigen Zeile gemerkt wie unaufmerksam und selbstverliebt über mein Geschreibsel, ich großzügig über Vieles hin weg gesehen habe.
Gibt sich das? Bin lernfähig.
_________________ Radiergummi ist nützlich! |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|