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Joshua Dean Schneckenpost
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Beiträge: 5 Wohnort: Ruhrgebiet
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J 30.10.2013 02:50 Notwehr von Joshua Dean
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Diese Kurzgeschichte wurde für eine Lesung in Bonn geschrieben und rief extreme Reaktionen hervor...nun möchte ich einmal sehen was Profis dazu sagen. Zum Zerfetzen freigegeben, hier ist die Story namens Notwehr Sollte sie falsch eingeordnet sein, bitte verschieben oder Bescheid sagen. Danke
Notwehr
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nicht lügen.
Du sollst nicht töten.
Aber warum eigentlich nicht?
Träge schnippte er die Asche von seiner selbst gedrehten Zigarette. Um ihn herum war es vollkommen still. Nur das leise Surren, das offenbar niemals zu schweigen schien in der Stadt, begleitete seine klaren Gedanken. Heute Nacht war es wieder so weit. Endlich. Sorgsam hatte er sie erwählt, eine Frau diesmal, achtunddreißig Jahre alt und ein besonders schwerer Fall. Es bereitete ihm Magenschmerzen, überhaupt an diese Kreatur zu denken. Als ob sein Innerstes zusammen krampfe und sich in tausend Knoten verschlang. Seine Stimmung sank rapide, wenn er sich ihr Gesicht ins Gedächtnis rief. Er kannte jede Regung darin, das heißt, sofern sie zu einer solchen überhaupt fähig war. Zahllose Eingriffe hatten dieses Gesicht alterslos wirken lassen, seelenlos, vollkommen abgelöst von jeglicher Menschlichkeit oder Realität. Sie widerte ihn an, und er spürte erneut, wie sein Herz schwer wurde. Er konnte es nicht ertragen, aber heute Nacht... heute Nacht würde sein Leiden vorerst ein Ende haben. Bis zum nächsten Mal. Er lächelte in die matte Dunkelheit hinein.
Du sollst nicht stehlen.
Wenn einer einem anderen etwas widerrechtlich wegnimmt, nennt man das Stehlen, und das ist verboten. Weiß jeder. Und doch geschieht es jeden Tag. Kein Mensch kümmert sich mehr darum, ob das, was er dem anderen stiehlt, ihm fehlen könnte, er nimmt sich, was er will. Das ist moralisch inakzeptabel. Was aber, wenn jemand Magenschmerzen hat vor Hunger, in ein Geschäft geht und etwas zu essen nimmt, ohne ordnungsgemäß dafür zu zahlen... wird man diesen Menschen moralisch verurteilen? Hat er eine Sünde begangen? Diese Nothandlung sollte andere Menschen dazu veranlassen, zu hinterfragen, warum er das getan hat, und - im besten Fall - diesen Umstand lindern. Jeder sieht das ein.
Wochenlang hatte er sich vorbereitet, hatte Gewohnheiten beobachtet, Arbeitswege festgehalten, Zeiten notiert. Studien über ein sinnloses Leben. Die Frau hatte natürlich einen Namen, aber er weigerte sich, ihn ihr zuzugestehen. Kreaturen wie sie sollten Nummern tragen, wenn überhaupt, denn sie waren dieses Lebens nicht würdig. Niemand von ihnen sollte einen Namen besitzen dürfen, es war obszön, dass sie sich Menschen nannten. Und so war sie Nummer Vierzehn, die vierzehnte in seinem Buch. Er leistete einen Dienst an der Menschheit, aber keiner konnte es wirklich sehen. Dass sie all die unverfrorene Dummheit einfach so hinnahmen, war ihm nach wie vor unerklärlich. Keiner schien sich jemals wirklich Mühe zu geben oder darüber nachzudenken, was sein Tun bewirken würde; niemand war sich auch nur im Entferntesten der Konsequenzen bewusst, die jegliches Handeln hervorriefen. Doch wo Dummheit regierte, war offenbar alles möglich, und so wunderte er sich nicht mehr, nein, er versuchte, das Beste daraus zu machen. Eine andere Wahl hatte er nicht.
Du sollst nicht lügen.
Wir sind uns sicher einig, dass Lügen an sich eine verwerfliche Tat ist und zumindest in moralischem Sinne absolut inakzeptabel, richtig? Doch kann auch eine gesellschaftlich geächtete Tat wie die Lüge ins Gute umgekehrt werden. Sie hat eine gemeinhin akzeptierte Version, die sich Notlüge nennt. Eine Notlüge hat den Sinn, Schaden von einer Person abzuwenden, sei es von der belogenen oder der lügenden Person. Eine Notlüge ist in ihrem Kern also etwas Verwerfliches - eben eine Lüge - kleidet sich aber in ein rettendes Gewand, in dem durch die moralisch fragwürdige Tat weiterer Schaden verhindert wird.
Lügen, Betrügereien, gebrochene Versprechen, all das sah er immerzu und überall im täglichen Leben. Er konnte, um es mit großen Worten zu sagen, nicht so viel fressen wie er kotzen mochte. Es machte ihn sehr traurig, und wütend obendrein. Wohin er auch blickte, überall sah er entmenschte Wesen, Puppen und Marionetten des Mammons, gehetzte, leere Gesichter, bemüht, die bleierne Maske zu erhalten, und sei es nur für sich selbst.
Schuld an all diesen Missständen war die wachsende Dummheit der Menschen. Wir können das nicht abstreiten. Nachdem die moderne Technik uns die meisten Denkprozesse abgenommen hat, verkümmerte unser Gehirn zu einer reagierenden Masse, wo es doch eigentlich agieren sollte, ja es müsste regieren, und zwar unseren Verstand, unser Handeln, unser vernünftiges Miteinander, doch es vergisst und verkümmert und gibt sich lustvoll der Droge Dummheit hin. Leugnen Sie es nicht; wann haben Sie das letzte Mal eine Telefonnummer auswendig gewählt?
Du sollst nicht töten.
Einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, zählt in den meisten Kulturkreisen als Verwerflichste aller Taten und wird schwer geahndet. Niemand hat das Recht, sich über das Leben zu stellen und zu entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Immer wieder gibt es erhitzte Diskussionen über Embryonenforschung, Klonversuche und was auch immer durch die moderne Medizin alles möglich geworden ist. Leere Blasen, hätte man ihn gefragt, alles nur Fassade und Definitionssache. Denn getötet wird ebenfalls jede Minute, und wenn es nicht ein Mensch ist, der durch einen anderen gemordet wird, so stirbt die Vernunft einen jämmerlichen Tod, Tag für Tag.
Doch ebenso wie die Lüge mit der Notlüge besitzt der Mord eine Version, die Schaden abwendet. Natürlich ist ein Mord immer noch eine schlimme Sache, keine Frage, aber wer einen Mord in Notwehr begeht, handelt damit im Interesse zumindest einer anderen Person, nämlich indem von dieser Schaden abgewendet wird. Ob man sich selbst oder einen anderen damit schützt, ist vollkommen unerheblich... wer einen Mord in Notwehr begeht, wird vom Mörder zum gefeierten Helden, denn er nahm die schlimme Tat auf sich, um Schutz zu bieten, Schaden zu verhindern oder zu verringern. Wie stark muss ein Mensch sein, wie selbstlos und edel, der sich so etwas aufbürdet.
Er konnte es keine Sekunde länger ertragen.
Kurzentschlossen drückte er die Zigarette aus und machte sich auf den Weg. Es war finsterste Nacht. Er ging zu Fuß und genoss die Stille, die ihn umfing. Die kühle Luft der Stadt war erfrischend und belebte seine Gedanken auf eine ihm bekannte Weise. Immer, wenn er glaubte, es ging nicht mehr, immer wenn die Traurigkeit ihm die Luft abschnürte und ihm die Tränen in die Augen trieb, machte er einen Spaziergang. Weitab von allem, was von Menschenhand geschaffen war, bestaunte er die Schönheit, die andere nicht mehr sehen konnten und wunderte sich, wie etwas so Unvollkommenes und Oberflächliches wie der Mensch auf diesem Wunderball überhaupt so lange hatte existieren können. Und dann wurde die Traurigkeit für gewöhnlich wieder schwerer und er wusste, wenn er nicht selbst dagegen anging, würde es sonst niemand tun. Die Dummheit der Menschen wuchs unaufhaltsam, und es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie alles Vernünftige und Schöne verschlungen habe. Die Zeichen waren erdrückend und nicht misszuverstehen, zumindest nicht für den, der es sehen konnte.
Sie schlief neben ihrem Ehemann und ahnte nichts; natürlich nicht. Wie sollte sie auch. Beladen mit dem Fluch der Dummheit, hatte sie sich niemals um etwas Gedanken gemacht. Das Denken hatte sie stets anderen Menschen überlassen und sich so wie eine Wanze in ihrem Leben eingerichtet, das ihr geschenkt war, das sie aber nicht verdiente. Sie verdiente rein gar nichts. Achtunddreißig Jahre, keine persönliche Weiterentwicklung, keine nennenswerten Prioritäten außer Geld und Ansehen, ein Leben wie ferngelenkt, maschinengeschriebener Stumpfsinn, autorisiert durch die Götter unserer Zeit.
Es wurde langsam hell. Im Schein der aufgehenden Sonne blickte er ihr ins schlafende, ausdruckslose Gesicht. Nummer Vierzehn. Oh, er hatte ja erst begonnen.
Er weinte, als er ihr den Lebensatem nahm. Es war eine Erleichterung.
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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30.10.2013 07:46
von Harald
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Nun gut,
es ist der Versuch, die Gedankenwelt eines Psychopathen zu beschreiben. In dieser Art hat man das auch schon an anderen Stellen - auch und gerade in Büchern - gelesen.
Ich wüsste nicht, was daran so außergewöhnlich sein soll, vor allem, was extreme Reaktionen - welcher Art auch immer - hervorrufen sollte.
Was mir eher auffiel waren einige schreibtechnische Unzulänglichkeiten bezüglich Zeichensetzung, Zusammen-/Getrenntschreibung, Zeitenfehler, die auch in Verbindung mit etwas seltsamen Satzstellungen …
Ansonsten gut geschrieben, du hast wohl ein wenig recherchiert!
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1443
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30.10.2013 10:25
von Jack Burns
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Hallo Joshua
Handwerklich sauber.
Innenansichten eines Misanthropen auf dem Weg zur Psychose. Schon oft gelesen, daher nicht sehr spannend aber auch nicht schlecht.
Das wirklich Störende sind die Einschübe;
ein Kritik der Ethik, die mich nicht überzeugt; harmlose Provokation, gekleidet in abgedroschene Rhetorik. Ja,ja ich weiß: Das sind seine Gedanken. Aber ich will doch etwas aus einem Text extrahieren, irgendeine Erkenntnis. Oder zumindest gute Unterhaltung.
"Dexter" trifft auf "Spiegel" Kommentator. Der Psychopath mit der Rechtfertigung des Spießbürgers.
Man könnte etwas aus dem Ansatz machen. (American Psycho) Hier ist das nicht gelungen.
Heftige Reaktionen? Das sagt mehr über die Zuhörer, als über den vergleichsweise harmlosen Text.
Grüße
Martin
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Joshua Dean Schneckenpost
J
Beiträge: 5 Wohnort: Ruhrgebiet
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J 30.10.2013 14:23
von Joshua Dean
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Hallo, danke für das Feedback. Mit den Reaktionen auf der Lesung meinte ich eigentlich, dass ich teilweise stark für den Inhalt kritisiert wurde; vor allem wurde mir "vorgeworfen", dass juristisch gesehen Mord, also eine vorsätzliche Handlung, niemals als Notwehr gelten könnte Manch einer hat sich auch tatsächlich an den Einschüben gestört, weil sie einen "rausreißen" würden... gerade das fand ich irgendwie gut. Aber so unterschiedlich sind die Ansichten.
Dass die Idee nicht neu ist, wusste ich ja. Glaubt ihr, ich müsse das Thema, wenn ich es denn bearbeiten wollte, härter anfassen? Grafischer darstellen? Ihr schreibt, dass es nicht sonderlich spannend ist. Woran fehlt es? Wie könnte man theoretisch gesehen eine richtig gute Sache draus machen? Denn dass die Idee nicht neu ist, dürfte an sich kein Hindernis darstellen... viele Themen sind hundert- und tausendfach bearbeitet worden, aber dann sollte man es ja auch gut machen.
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1443
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30.10.2013 14:54
von Jack Burns
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Hallo Joshua,
Ich bin manchmal etwas knapp bei meinen Aussagen.
Also erst mal ist es meiner Meinung nach, ganz allein Dein Ding, wie Du zu den Fragen des Lebens (Tötens?) stehst. Es kommt darauf an, zu welchem Anlass die Lesung stattfand. Wenn es um ein reines Literaturforum ging, dann sehe ich das folgendermaßen: Die Einschübe im Stück stellen ja in erster Linie das Innenleben des Protagonisten dar - nicht unbedingt Deines.
Und auf dieser Basis sollte eine Diskussion über den Inhalt stattfinden. Für seine Ansichten, hat Dich niemand zu kritisieren.
Die Einschübe sind ein übliches Mittel und generell auch nicht schlecht. Muss man halt gut gestalten. Zum Beispiel mit Perspektivwechsel o. ä.
Tja, und eine tausend mal erzählte Geschichte, neu zu präsentieren - damit kämpfen wir alle!
Mir persönlich war die Motivation des Killers zu schwach (flach).
Sein Hass müsste eine glaubhafte Basis haben; Missbrauch in der Kindheit wäre zu abgedroschen, aber so etwas drastisches müsste es schon sein.
Und ich finde eine krasse Situation verlangt eine krasse Sprache. Oder eben extrem kalt und gefühllos. Das wäre auch dem Psychopathen angemessen.
Allgemein gilt: Kritik annehmen ist wichtig, aber man sollte auch nicht versuchen es jedem recht zu machen.
Frohes Schaffen
Martin
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Trearu Eselsohr
Alter: 16 Beiträge: 342 Wohnort: Jenseits der Legenden
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30.10.2013 20:18 Re: Notwehr von Trearu
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Ich liebe, diese Art von Geschichten. Es ist so interessant in einen abnormalen Charakter hineinzusehen.
Leider gelingt es den Autoren aber so selten es richtig darzustellen. Dir erging es meiner Meinung nach auch nicht besser.
Allen voran...
Notwehr - hat absolut garnichts mit der Geschichte zu tun.
Die drei Grundregeln sind generell nicht wirklich mit der Geschichte verbunden.
Dabei wäre es doch so leicht.
Lass ihn sehen, was für ein Dekadentes leben sie führt -> Stehlen
Erwähne ihr Gesicht, (ihren Busen), ihre Kleidung und Schmuck -> Lügen
Zusammenfassung, warum sie für ihn so minderwertig ist -> Morden
Lass ihn sie etwas länger und ausführlicher beobachten (Shopping, soziales Ereignis,... et cetera) ohne sofort herauszuposaunen, dass er sie ermorden will.
Sie kommentarlos beobachten ->
durchscheinen lassen, wie sehr er sie verachtet ->
den Leser verraten, dass er nicht sie persönlich verachtet, sondern was sie repräsentiert ->
allmählich erkennbar machen, was seine Absichten sind ->
Auf die Dummheit könntest durch die Leichtigkeit, mit der es ihm gelingt, in ihr Haus einzudringen, kommen.
Zitat: | Schuld an all diesen Missständen war die wachsende Dummheit der Menschen. Wir können das nicht abstreiten. Nachdem die moderne Technik uns die meisten Denkprozesse abgenommen hat, verkümmerte unser Gehirn zu einer reagierenden Masse, wo es doch eigentlich agieren sollte, ja es müsste regieren, und zwar unseren Verstand, unser Handeln, unser vernünftiges Miteinander, doch es vergisst und verkümmert und gibt sich lustvoll der Droge Dummheit hin. |
Jemand der andere für so dumm haltet sollte sich womöglich etwas gehobener ausdrücken.
Zitat: | Sie schlief neben ihrem Ehemann und ahnte nichts; natürlich nicht. Wie sollte sie auch. Beladen mit dem Fluch der Dummheit, hatte sie sich niemals um etwas Gedanken gemacht. |
Die Präsens des Ehemanns schadet der Atmosphäre. Wenn du ihn schon hier haben musst, nutze ihn. Lass den Protagonisten sie in irgendeiner unkeuschen Position antreffen, so dass er sie noch mit einer Hure vergleichen kann. (Habe ich in der Geschichte vermisst)
Joshua Dean hat Folgendes geschrieben: | Sorgsam hatte er sie erwählt, eine Frau diesmal |
Ich würde behaupten, es ist unwahrscheinlich, dass solch ein Mensch mit Männern und Frauen gleich umgeht.
Ich würde ihn zum reinen Frauenmörder machen.
Es ist leichter Frauen als hilflose Opfer darzustellen.
Zitat: | Was aber, wenn jemand Magenschmerzen hat vor Hunger, in ein Geschäft geht und etwas zu essen nimmt, ohne ordnungsgemäß dafür zu zahlen... |
Schrecklich formuliert.
Zitat: | Zahllose Eingriffe hatten dieses Gesicht alterslos wirken lassen |
Woher weiß er das?
Zitat: | Eine andere Wahl hatte er nicht. |
Du musst dich womöglich entscheide, über welche Art Monster du schreiben willst - die die es gerne tut, oder die, die sich dazu gezwungen fühlt.
Zitat: | Leugnen Sie es nicht; wann haben Sie das letzte Mal eine Telefonnummer auswendig gewählt? |
Warum musst du eigentlich die vierte Wand einreißen?
Außerdem würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob die "Ich"-Form nicht für diese Art Geschichte geeigneter wäre.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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30.10.2013 22:19
von KeTam
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Hallo Joshua,
zum Inhalt muss ich ja eigentlich nichts sagen. Ist halt echt nichts neues, ein weiterer Psycho.
Aber ich finde das artet doch sehr in Geschwafel aus, irgendwie ist da nichts so recht auf den Punkt gebracht und die Herleitung, warum er also töten "darf" ist für mich nicht zwingend und auch fehlerhaft.
Vielleicht sitze ich da dem großen Psychopathen Klischee auf, dass Filme und Bücher geschaffen haben, ich hab da gleich Lector vor Augen.
Ich stell mir Psychopathen intelligent vor. Und dieser Monolog wirkt nicht so.
Allein schon, dass der Protagonist von Mord als Notwehr spricht. Ja, dann wirds aber nicht mehr Mord genannt sondern Totschlag. Das ist für mich einfach schlampig gedacht und solche Schludrigkeiten ziehen sich durch den gesamten Text.
Wenn du einen Psychopathen darstellen willst, dann bitte mit etwas mehr Stringenz.
Lg, KeTam.
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Joshua Dean Schneckenpost
J
Beiträge: 5 Wohnort: Ruhrgebiet
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J 30.10.2013 22:20
von Joshua Dean
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Nochmal vielen Dank. Mit sovielen Antworten habe ich gar nicht gerechnet, ich weiß es sehr zu schätzen dass Ihr Euch die Zeit nehmt.
Ich glaube auch zu verstehen, was Ihr meint. Ursprünglich sollte die Geschichte so allgemein wie möglich gehalten werden, um den Zuhörern das Gefühl zu geben, dass auch sie - wie wir alle - die nächsten auf der Liste sein könnten. Daher auch die direkte Ansprache an einer Stelle. Die würde ich persönlich auch beibehalten, aber die Sache mit dem Perspektivwechsel ist sehr schön (das habe ich mal in einem Buch gemacht, als ich noch im Training war ). Ich sehe auch, dass das Opfer scheinbar zu zufällig ausgesucht wurde; was ja an sich nicht stimmt. Etwas mehr Tiefe hätte der Geschichte sicher gut getan. Auch die Verknüpfung der drei "Grundregeln" mit der Frau wäre sicher nicht nur sinnvoll, sondern absolut notwendig gewesen. Den Titel würde ich beibehalten. Für den Täter fühlt es sich wie Notwehr an, weil er sich selbst vor Schaden schützt, nämlich vor dem Ärgernis der Dummheit der anderen Menschen.
Oh, und ich glaube ich müsste mir arge Sorgen machen wenn das meine Gedanken wären Ich mag solche abgedrehten Charaktere trotzdem, die man mit "normalem" Verstand kaum erfassen kann. Ich habe zwar keine großen Ambitionen, was das Schreiben angeht, das wird immer ein Hobby bleiben, aber dennoch möchte ich es dann auch gut machen. Daher fragte ich Euch, 100 Augen sehen immer mehr als nur 2 die mitten drin stecken Ich denke ich werde das ein paar Tage durch mein Hirn wandern lassen und dann eine neue Fassung machen. Vielleicht möchtet Ihr über die dann ja auch mal drüber schauen?
_________________ Every little thing we thought we knew is just a point of view |
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Trearu Eselsohr
Alter: 16 Beiträge: 342 Wohnort: Jenseits der Legenden
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30.10.2013 22:28
von Trearu
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Joshua Dean hat Folgendes geschrieben: | Den Titel würde ich beibehalten. Für den Täter fühlt es sich wie Notwehr an, weil er sich selbst vor Schaden schützt, nämlich vor dem Ärgernis der Dummheit der anderen Menschen. |
Das ergibt nicht Mal in einem verzerrten Verstand besonders viel Sinn.
Und nenn es nicht "Dummheit". "Dummheit" klingt so dumm.
-> Unwissenheit / Ignoranz
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