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josephine Eselsohr
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Beiträge: 489
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J 19.08.2013 12:07 Der Klub der einsamen Herzen von josephine
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„Ich verstehe einfach nicht, Frau Meier, warum Sie mit unserem Service nicht zufrieden sind. Wir haben wirklich alles nur Mögliche getan, um es Ihnen recht zu machen. Sie hatten fünfzig Herren zur Auswahl, allesamt von uns auf Herz und Nieren geprüft. Gut aussehend, in gut situierten Verhältnissen, höflich und geimpft. Was wollen Sie noch mehr?“ Frau von Koslowsky, eine gepflegte Erscheinung, die ihre besten Jahre allerdings schon einige Zeit hinter sich gelassen hatte, schob ihre Brille ein Stück nach unten und sah Andrea über den Schreibtisch hinweg fragend an.
„Ich möchte trotzdem von meinem Rückgaberecht Gebrauch machen. Der Herr hat meine Erwartungen nicht wie zugesichert erfüllt. Im Prospekt haben Sie etwas anderes versprochen,“ erwiderte Andrea trotzig und kniff die Lippen zusammen.
„Aber Frau Meier, Sie kommen nicht innerhalb des Quartals. Gefühle können wir nur binnen drei Monaten erstatten. Sie sind leider eine Woche darüber.“
Frau von Koslowsky blätterte eifrig in der Akte, die vor ihr auf dem Nussbaumschreibtisch lag.
„Hier haben wir es schwarz auf weiß. Sie haben zugesichert, den von Ihnen Auserwählten auf Probe zu testen, und zwar in allen Bereichen.“ Mit einer Hand drehte sie die Akte auf den Kopf und zeigte auf das Kreuz des Formulars, das die Anerkennung der AGB des Unternehmens bestätigte. „Haben Sie das getan? Vielleicht braucht er einfach nur etwas Eingewöhnungszeit? Sie haben ja einen Neuling ausgewählt, die brauchen manchmal einfach etwas länger.“
Mit der rechten Hand fuhr sich Andrea durch ihr blondes Haar.
„Ich habe es wirklich probiert Frau von Koslowsky. Anfangs war es ja auch nicht schlecht. Er hat sich wirklich bemüht. Ich muss sogar gestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Das ist ja das Dilemma. Aber er ist einfach nicht perfekt, entspricht nicht den Angaben, die sie mir zu ihm haben zukommen lassen. Er ist nicht ganz so groß, nicht ganz so gut aussehend, und nicht ganz so witzig wie zugesichert. Ich habe mir einfach mehr versprochen. Und jetzt bitte ich Sie, mir kulanterweise meine investierten Gefühle zu ersetzen.“
Was für eine Pleite. Andrea lehnte sich im weichen Sitz des rosafarbenen Ledersofas zurück. Ein Eheanbahnungsinstitut. Schlimm genug, dass sie hier auftauchen musste, um ihre Rechte einzufordern. Eine einzige Erniedrigung. Schon die arrogante Dame an der Hotline hatte ihr wenig Chancen eingeräumt. „Sie rufen außerhalb des Quartals an.“ Hatte sie ihr eröffnet und dann mit ein paar Floskeln abgewimmelt. Doch Andrea wollte sich nicht so einfach abspeisen lassen. Der Klub der einsamen Herzen war ein renommiertes Unternehmen und ihr von verschiedener Seite empfohlen worden. Kein anderes Unternehmen verfüge über so eine große Auswahl an potenziellen Partnern, hatten Freunde ihr ans Herz gelegt. Hier gäbe es für jede den perfekten Mann, und falls es doch nicht klappen sollte, würden die investierten Gefühle einfach wieder ausradiert - solange man sich noch in der Garantiezeit befand, die sie allerdings schon überschritten hatte. Sie hatte es einfach noch einmal versuchen wollen und ihrem Exemplar eine erneute Chance eingeräumt, da dieser sich wirklich bemüht hatte. Und jetzt war sie zu spät dran, ihrer beider Verfallsdatum war überschritten. Deshalb saß sie jetzt auch im Büro der Geschäftsführerin, um zu retten, was noch zu retten war. Andrea nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse, während Frau von Koslowsky sich entspannt zurücklehnte.
„Wahrscheinlich haben Sie sich einfach nicht ans Handbuch gehalten. Das bekamen Sie doch bei Ihrer Anmeldung per Download. Dort stehen alle wichtigen Informationen zur Handhabung der Probemänner drin. Sogar ein paar Mustervorlagen sind dort aufgeführt. Es sind nur sechzig Seiten, und wenn man die einmal durchgelesen hat, dürfte eigentlich kein Fehler mit den Herren mehr passieren. Die sind schließlich trainiert und die Fehlerquote sinkt danach auf unter zehn Prozent. Wir können Sie beim Kennenlernprozess lediglich unterstützen, ein bisschen mitarbeiten müssen Sie schon auch. Dadurch lassen sich etwaige Fehlerquellen schon zu Anfang ausmerzen, sodass sie im späteren Verlauf gar nicht erst auftreten. Versäumen Sie das zu Beginn, wird es im Nachgang allerdings schwierig, das noch zu korrigieren, da die Herren, dann ihre diversen Eigenarten entwickeln. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?“
Andrea nickte nur stumm. Natürlich hatte sie den Download nicht geöffnet. Wer las schon ein Handbuch, und dann zu so einer simplen Sache wie einem Date? Jetzt war sie um einiges schlauer. Frau von Koslowsky griff nach ihrer Hand.
„Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie kommen am Samstag zu unserem Festival der Liebe. Wir haben letzte Woche ganz frisch ein paar Herren hereinbekommen. Die sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Ich schicke ihnen ein paar Coupons für Freigetränke zu, und sie sehen sich dort in aller Seelenruhe um. Falls Ihnen einer gefällt, eliminieren wir ausnahmsweise die bereits angesammelten Gefühle, sodass sie ganz unvoreingenommen einen Neustart wagen können. Wäre doch gelacht, wenn wir Sie nicht unter die Haube bekommen. Einer wird schon drunter sein. Außerdem beginnt dann die Garantiezeit von Neuem. Sie dürfen sich halt dieses Mal nicht mehr so viel Zeit lassen. Falls Sie unsicher sind, lieber gleich vom Rückgaberecht Gebrauch machen, als sinnlos Zeit verschwenden. Bitte vergessen Sie aber dann nicht, die Bearbeitungsnummer anzugeben, sonst können wir den betreffenden Herrn nur schwer zuordnen.“
Andrea atmete tief durch.
„Also gut. Dann lasse ich es noch auf einen Versuch ankommen. Da sie mir ja auch entgegenkommen und die Gefühle löschen. Mehr will ich ja nicht. Am Samstag sagten Sie? Da habe ich ja jetzt Zeit. Ich werde pünktlich dort sein, sonst sind die Besten bestimmt gleich weg.“ Mit einem Ruck stand Andrea auf und hielt Frau von Koslowsky die Hand entgegen.
„Danke Frau von Koslowsky.“
Diese lächelte liebenswürdig und schlug ein.
„Nichts zu danken, dafür sind wir ja da, um Probleme zu beheben.“
Als Andrea sich zur Tür wandte, hörte sie Frau von Koslowskys Stimme im Rücken.
„Ach Frau Meier. Ich kann Ihnen diesmal nur ans Herz legen. Lesen Sie das Handbuch.“
Weitere Werke von josephine:
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Iknim Wortedrechsler
Alter: 27 Beiträge: 77 Wohnort: südlich von München
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19.08.2013 20:05
von Iknim
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Hallo Josephine,
Mit dieser Kurzgeschichte hast du mich zum nachdenken gebracht. Denn dadurch zeigst du eine mögliche, wenn auch ein wenig übertriebene (das ist aber gut so) Zukunftsversion unserer Gesellschaft. Das man seinen Lebenspartner kaufen kann, samt Umtauschgarantie - so weit kommt es hoffentlich nicht. Auch den Aspekt mit dem "Gefühle löschen", so nach den Motto "Wir waren mal 5 Jahre zusammen? Ach verpiss dich!" oder "Probieren wir's halt, kann ja nicht schief gehen - wenn du mich verletzt, lösche ich dich halt aus meiner Gefühlswelt." finde ich erschreckend.
Nur die Entscheidung von Frau Koslowsky, ihr trotz Überschreitung der Garantiefrist noch eine Chance zu geben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Garantie wird ja nicht umsonst begrenzt; fast jede Liebe ist mal früher oder später vorbei. Und als Geschäftsführerin muss sie recht hartgesotten sein, um dem starken Konkurrenzdruck standhalten zu können. Vielleicht tat sie es ja aus Marketinggründen? Aus purer Freundlichkeit sicher nicht; es kommen bestimmt täglich ein dutzend enttäuschter Kunden zu ihr, wenn ihr Geschäft halbwegs gut läuft. Vor allem bei der nicht gerade geringen Fehlerrate von 10%.
Bei deinem Schluss hätte ich noch irgendwie mehr erwartet, irgendeinen Haken an der Sache. Aber ich weiß - das schwierigste an einer Kurzgeschichte ist es, sich eine gelungene Wende auszudenken, die das Thema von einem vollkommen neuen Blickwinkel zeigt.
Aber so wie er jetzt ist, regt er auch schon genug zum nachdenken an. Mir fällt momentan auch nichts besseres ein.
Ein kleiner Verbesserungsvorschlag:
Würde sich am Ende des vorletzten Satzes nicht ein Doppelpunkt besser machen?
Liebe Grüße,
Iknim
_________________ "Konfuzius schrieb, mann müsse gegen den Strom schwimmen, um an die Quelle zu gelangen."
Aber wollen wir nicht alle ans Meer? |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 20.08.2013 11:37
von josephine
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Hallo Iknim,
vielen Dank, dass du hier vorbeigeschaut und mir einen Kommentar dagelassen hast. Freut mich, dass sie dich nachdenklich gestimmt hat. Partnersuche im 22. Jahrhundert, die Ware Mann.
Irgendwie ist ja auch schon ein wenig so. Da werden in online Börsen Profile abgeglichen, welche wohl am besten zusammen passen, per Computerprogramm.
Frau von Koslowsky möchte natürlich ihre Kunden zufrieden stimmen. Es ist schließlich ein renommiertes Haus, da kann sie keine schlecht Publicity gebrauchen. Sie ist ja auch geschickt. Frau Meier macht einen zweiten Versuch und meldet sich nicht gleich ab. Soll sie halt nächstes Mal das Handbuch lesen. Ein Handbuch für den korrekten Gebrauch von Männern, das wär doch mal was.
Der Schluss, ja, da hast du recht. Er ist nicht sonderlich spektakulär.
Vielen Dank für deinen Kommentar
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 959 Wohnort: Östlich von Westfalen
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20.08.2013 11:45
von Paradigma
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Hallo Josephine,
mir hat diene kleine Geschichte super gut gefallen - vor allem, da ich selber gelegentlich in Partersuch-Portalen unterwegs war und deine kleine Persiflage nicht so weit weg von der Realität ist ...
Das mit dem Gefühle löschen wäre übrigens eine nette Idee - obwohl, wenn man so genauer drüber nachdenkt - auch echt gruselig ...
Was auf jeden Fall sinnvoll wäre: Ein Handbuch für den perfekten Beziehungsaufbau. Obwohl, Ratgeber gibt es ja en Masse, das Blöde ist ja, das wir trotzdem alle Individuen sind. *grübel* Was bei dem einen Perfekt wäre, klappt beim Nächsten so ganz und gar nicht ... so richtig hingehauen hat es mit der Konfomierung der Massen offenbar doch noch nicht
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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20.08.2013 16:31
von anuphti
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Sehr gerne gelesen und köstlich amüsiert!
Eine originelle Mschung aus Dienstleistungshorrorpersiflage (ich sage nur Garantiefall außerhalb der Gewährleistungsfrist) verknüpft mit dem Angebot eines Internet-Dating Portals und dem futuristischen gruseligen Gedanken, eines Tages tatsächlich Gefühle und Erinnerungen löschen zu können.
Kreativer Wahnsinn, aus dem Du locker einen Roman stricken könntest.
Liebe Grüße
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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20.08.2013 16:39
von Jenni
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Hallo Josephine,
Mir gefällt gut, wie dein witziger Tonfall den traurigen Kern der Geschichte nur zum Teil überdeckt. Andrea wird nicht glücklich werden, weil sie dabei auf andere setzt. Ist ja auch viel leichter, die Verantwortung abzutreten, dann kann man das Glück vielleicht einklagen. Und die Gefühle löschen - das ist einfach nur super! Leider gibt es solche Andreas wirklich, aus Selbstschutz auf der Suche nach dem unerreichbaren Partner und nicht in der Lage, sich auf andere Menschen in ihrer Unvollkommenheit einzulassen.
Den Schluss finde ich auch sehr passend. Andrea gibt klein bei und vielleicht lauert ja sogar ein bisschen Selbsterkenntnis zwischen den Zeilen.
Was mir nicht gefällt und mich wirklich gewundert hat: Dieser Absatz, wo du alles vorher Geschehene noch einmal erklärst ("Was für eine Pleite. Andrea lehnte sich ..."). Traust du deiner eigenen Geschichte nicht zu, ihre Botschaft zu vermitteln? Nicht nur ist das langweilig, sondern fällt auch völlig aus dem Stil der Geschichte heraus.
Ansonsten: ich mag deinen Humor und bis gespannt, was zukünftig noch von dir kommt. (Denn in deine ausgearteten Threads traue ich mich gar nicht genauer reinzulesen. )
LG Jenni
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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20.08.2013 17:57 Re: Der Klub der einsamen Herzen von nebenfluss
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Hallo josephine,
der Text ist ziemlich nach meinem Geschmack. Gute Idee, die Skurilität des alles-digitalisieren-, alles-berechnen-wollens zum Thema einer Kurzgeschichte zu machen.
Ich denke, hier und da könnte es noch etwas dichter oder auf die Spitze getrieben werden.
Ich bin jetzt echt neugierig, was in diesem Handbuch drinsteht. Vielleicht lässt du Frau von Kosslowsky etwas daraus zitieren? So nach dem Motto:
"Frau Meier, sind Sie hier wirklich genau den Anweisungen gefolgt: ..."
Andrea versucht dann zu vertuschen, dass sie das Buch nicht gelesen hat.
Show don't tell, klar, Regelwerk, aber könnte der Geschichte guttun.
Andrea wird in die Enge getrieben, die "Erlösung" durch das großzügige Angebot käme am Schluss noch glaubhafter rüber.
Leicht gestolpert bin ich hier:
josephine hat Folgendes geschrieben: | Frau von Koslowsky, eine gepflegte Erscheinung, die ihre besten Jahre allerdings schon einige Zeit hinter sich gelassen hatte, schob ihre Brille ein Stück nach unten und sah Andrea über den Schreibtisch hinweg fragend an.
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Den roten Einschub würde ich (an dieser Stelle) rauskürzen. Nein, nicht zwangsläufig, um den Text zu minimalisieren, sondern weil du Frau von Kosslowskys Alter sicher besser darstellen könntest. Deutlicher oder anders.
Dieses "allerdings" suggeriert einen Widerspruch, den ich nicht verstehe. Eine "gepflegte Erscheinung" verbinde ich mit einer etwas reiferen Frau, jenseits der 40. Was die besten Jahre sind, ist wohl von Frau zu Frau verschieden. Es gibt auch welche, die sich nach den Wechseljahren wie neu geboren fühlen.
Eine klassische Lösung wäre z. B. Frau von Kosslowsky einen Tick anzudichten, sie spielt z. B. mit ihrem Ehering herum und man kann so Sherlock-Holmes-mäßig darauf schließen, dass sie selbst schon sehr lange verheiratet ist. Das hätte dann die versteckte Botschaft: Diese Frau ist schon älter und lange verheiratet, die hat gut reden. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Na ja, ich bezeichne das mal als klassich, weil es natürlich auch im weiteren Sinne so ein Schreibratgeber-Ding ist. Du weißt schon.
LG
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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wonderland Eselsohr
Alter: 59 Beiträge: 201 Wohnort: bei Giessen, Hessen
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20.08.2013 19:33
von wonderland
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Hi Josephine,
schöne Geschichte! Gefühle zurückerstatten, das hätte ich auch mal gerne! Wo ist dieses Institut?
Idee und Ende finde ich toll.
Ja, ich habe auch ein bisschen zu meckern. Aber wenig
Zitat: | Was für eine Pleite. Andrea lehnte sich im weichen Sitz des rosafarbenen Ledersofas zurück. Ein Eheanbahnungsinstitut.
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Da ist ein Sprung drin. Das passt irgendwie nicht unmittelbar nach:
Zitat: | "Und jetzt bitte ich Sie, mir kulanterweise meine investierten Gefühle zu ersetzen.“
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Vielleicht meinst du eher so etwas:
"Was für eine peinliche Angelegenheit. Dass sie überhaupt persönlich hier erscheinen musste, um ihr gutes Recht als Verbraucher geltend zu machen ... Bittstellerin in einem Eheanbahnungsinstitut ... was für eine Erniedrigung!"
Zitat: | würden die investierten Gefühle einfach wieder ausradiert - besser Komma solange man sich noch in der Garantiezeit befand, besser Bindestrich die sie allerdings schon überschritten hatte.
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Später mehr Textarbeit.
Erstmal muss ich das loswerden: Ganz großes Kompliment von mir. Da ich dir an anderer Stelle einen Vortrag übers Geschichtenerzählen gehalten habe (für Insider: Nein, nicht in dem bösen Fred): Das ist eine richtige Geschichte, und zwar eine, für die ich auch Geld bezahlen würde.
_________________ Denk selbst |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 21.08.2013 15:24
von josephine
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Hallo Paradigma,
vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir meine Geschichte so gut gefallen hat. Gefühle auslöschen. Ein wirklich gruseliger Gedanke. Aber wenn man bedenkt, dass heutzutage manche von ihrem Beziehungsende nur dadurch erfahren, dass der Partner seinen Status auf facebook auf Single geändert hat, erscheint das gar nicht mehr weit weg...
Paradigma hat Folgendes geschrieben: |
Was auf jeden Fall sinnvoll wäre: Ein Handbuch für den perfekten Beziehungsaufbau. Obwohl, Ratgeber gibt es ja en Masse, das Blöde ist ja, das wir trotzdem alle Individuen sind. *grübel* Was bei dem einen Perfekt wäre, klappt beim Nächsten so ganz und gar nicht ... so richtig hingehauen hat es mit der Konfomierung der Massen offenbar doch noch nicht |
Ne, aber Frau von Koslowsky hat ja ein Handbuch für die perfekte Handhabung ihrer Herren. Man muss sich nur daran halten und schon klappt es auch mit dem Partner.
lg
Josephine
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 21.08.2013 15:35
von josephine
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Hallo Nuff,
auch dir vielen Dank, dass du hier hereingeschaut und mir einen Kommentar dagelassen hast. Ja, wer hatte noch nicht mit irgendwelchen, Gewährleistungsfristen, Hotlines, sinnlosen Handbuchdownloads zu tun. Und die Ware "Mensch" ist ja nun auch keine Erfindung von mir. Viel Gefühl ist da ja nicht mehr dabei...
Zitat: |
Kreativer Wahnsinn, aus dem Du locker einen Roman stricken könntest. |
Ich glaube, wenn ich daraus einen Roman stricken würde, müsste ich mich hinterher in die Geschlossene einweisen lassen.
lg
Josephine
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josephine Eselsohr
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Beiträge: 489
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J 21.08.2013 16:02
von josephine
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Hallo Jenni,
auch du mochtest meine Geschichte. Puh, so viel Lob bin ich von euch gar nicht gewohnt. Beinahe unheimlich.
Andrea wird auch nicht glücklich werden, weil keiner ihr ihren hohen Ansprüchen genügt. Sie hatte ja bereits einen Traumpartner, aber er war halt nicht hunderprozent perfekt. Warum sich dann anstrengen, wenn man ihn doch einfach umtauschen kann? Dabei übersieht sie natürlich, dass sie selbst halt auch nicht perfekt ist.
Jenni hat Folgendes geschrieben: |
Was mir nicht gefällt und mich wirklich gewundert hat: Dieser Absatz, wo du alles vorher Geschehene noch einmal erklärst ("Was für eine Pleite. Andrea lehnte sich ..."). Traust du deiner eigenen Geschichte nicht zu, ihre Botschaft zu vermitteln? Nicht nur ist das langweilig, sondern fällt auch völlig aus dem Stil der Geschichte heraus.
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Da ist sie ja doch noch, die Kritik. Wär ja auch zu schön gewesen. Nein, Scherz beiseite. Hast natürlich nicht unrecht. Aber dann wäre es nur auf den Dialog rausgelaufen. Hätte das ausgereicht für die Geschichte? Ich bin mir da unsicher.
Zitat: | Ansonsten: ich mag deinen Humor und bis gespannt, was zukünftig noch von dir kommt. (Denn in deine ausgearteten Threads traue ich mich gar nicht genauer reinzulesen. ) |
Und ein dickes Kompliment hinterhergehauen. Vielen Dank. Das spornt an, weiterzumachen. Du traust dich nicht in meine anderen Threads? Ich mich beinahe auch nicht mehr...
Vielen Dank für deinen Kommentar.
lg
Josephine
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josephine Eselsohr
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Beiträge: 489
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J 21.08.2013 16:20 Re: Der Klub der einsamen Herzen von josephine
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Hallo Nebenfluss,
auch du hat dich zu mir hereinverirrt. Das freut mich wirklich sehr. Und auch du hast ein Lob übrig. Das freut mich natürlich noch mehr.
Zitat: |
Ich denke, hier und da könnte es noch etwas dichter oder auf die Spitze getrieben werden.
Ich bin jetzt echt neugierig, was in diesem Handbuch drinsteht. Vielleicht lässt du Frau von Kosslowsky etwas daraus zitieren? So nach dem Motto:
"Frau Meier, sind Sie hier wirklich genau den Anweisungen gefolgt: ..."
Andrea versucht dann zu vertuschen, dass sie das Buch nicht gelesen hat.
Show don't tell, klar, Regelwerk, aber könnte der Geschichte guttun.
Andrea wird in die Enge getrieben, die "Erlösung" durch das großzügige Angebot käme am Schluss noch glaubhafter rüber. |
Das würde sich dann ja mit dem Kommentar über dir decken. Dass man den erklärenden Part herausnimmt und dafür den Dialog noch etwas strapaziert. Ich werde drüber nachdenken.
Zitat: | Leicht gestolpert bin ich hier:
Frau von Koslowsky, eine gepflegte Erscheinung, die ihre besten Jahre allerdings schon einige Zeit hinter sich gelassen hatte, schob ihre Brille ein Stück nach unten und sah Andrea über den Schreibtisch hinweg fragend an. |
Das war mal ein Versuch, jemand zu beschreiben, ohne sagen zu müssen, hatte blonde Haare, oder blaue Augen, ode so. Hmm. nicht gelungen? Aber wenn sie bspw. am Ehering spielt wirkt sie auf mich nervös, so als hätte sie was zu verbergen. Sie ist aber eine gewiefte, souveräne Geschäftsfrau. Denke ich mal drüber nach. Danke für den Hinweis.
Zitat: | Dieses "allerdings" suggeriert einen Widerspruch, den ich nicht verstehe. Eine "gepflegte Erscheinung" verbinde ich mit einer etwas reiferen Frau, jenseits der 40. Was die besten Jahre sind, ist wohl von Frau zu Frau verschieden. Es gibt auch welche, die sich nach den Wechseljahren wie neu geboren fühlen. |
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich wollte damit andeuten, dass Frau von Koslowsky mal eine sehr gut aussehende Frau war, immer noch sehr gepflegt, aber sie ist zwischenzeitlich ein wenig gealtert. Du kennst doch bestimmt auch diese Frauen, um die fünfzig, die noch gertenschlank sind, immer top angezogen, immer gut frisiert, geschminkt und du schaust die an und denkst dir, die war bestimmt eine Schönheit, als sie jung war. So eine ist die Gute.
Zitat: | Das hätte dann die versteckte Botschaft: Diese Frau ist schon älter und lange verheiratet, die hat gut reden. Zwei Fliegen mit einer Klappe. |
Das finde ich jetzt einen guten Vorschlag, gefällt mir. Andrea könnte das denken, würde sie natürlich auch gleichzeitig super charakterisieren.
Zitat: |
Na ja, ich bezeichne das mal als klassich, weil es natürlich auch im weiteren Sinne so ein Schreibratgeber-Ding ist. Du weißt schon. |
Ob du es glaubst oder nicht. Ich habe nichts gegen Schreibratgeber. Ich nehme sogar einen mit in den Urlaub! Hat mir eine userin hier empfohlen. Ich gelte hier wohl als Schreibratgeberresistent. Aber dem ist nicht so. Habe sogar schon welche gelesen. Mein Lieblings-Schreibratgeber ist übrigens. "das Leben und das Schreiben" von Stephen King.
Vielen Dank für deinen Kommentar.
lg
Josephine
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josephine Eselsohr
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Beiträge: 489
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J 21.08.2013 16:30
von josephine
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Hallo Wonderland,
auch dir vielen Dank für deinen Besuch. Dieses Mal gab es sogar einen Kommentar zum Text.
Zitat: | schöne Geschichte! Gefühle zurückerstatten, das hätte ich auch mal gerne! Wo ist dieses Institut?
Idee und Ende finde ich toll. |
Der Klub der einsamen Herzen ist ganz in eurer Nähe ...
Zitat: | Ja, ich habe auch ein bisschen zu meckern. Aber wenig |
Natürlich, wäre ja sonst nicht das dsfo.
Zitat: | Was für eine Pleite. Andrea lehnte sich im weichen Sitz des rosafarbenen Ledersofas zurück. Ein Eheanbahnungsinstitut.
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Da ist ein Sprung drin. Das passt irgendwie nicht unmittelbar nach:
Zitat: | "Und jetzt bitte ich Sie, mir kulanterweise meine investierten Gefühle zu ersetzen.“
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Hmm, ein Bruch. Ich hatte eigentlich vor Augen, dass dies ein innerer Monolog von ihr sein sollte. Warum passt es nicht?
Zitat: | würden die investierten Gefühle einfach wieder ausradiert - besser Komma solange man sich noch in der Garantiezeit befand, besser Bindestrich die sie allerdings schon überschritten hatte.
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Okay, finde ich auch besser. Danke.
Zitat: | Später mehr Textarbeit. |
Zitat: |
Erstmal muss ich das loswerden: Ganz großes Kompliment von mir. Da ich dir an anderer Stelle einen Vortrag übers Geschichtenerzählen gehalten habe (für Insider: Nein, nicht in dem bösen Fred): Das ist eine richtige Geschichte, und zwar eine, für die ich auch Geld bezahlen würde. |
Hättste das mal früher gesagt. Dann hätte ich die Geschichte nicht für ume hier eingestellt.
Auch dir vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar.
lg
Josephine
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
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Cris Wortedrechsler
C Alter: 57 Beiträge: 68 Wohnort: Wien
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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22.08.2013 11:20 Re: Der Klub der einsamen Herzen von nebenfluss
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Hallo Josephine,
josephine hat Folgendes geschrieben: | auch du hat dich zu mir hereinverirrt. Das freut mich wirklich sehr. Und auch du hast ein Lob übrig. Das freut mich natürlich noch mehr. |
Wieso verirrt? Mir hat halt die Geschichte gefallen
Zitat: |
Das war mal ein Versuch, jemand zu beschreiben, ohne sagen zu müssen, hatte blonde Haare, oder blaue Augen, ode so. Hmm. nicht gelungen? |
Klischees sind jetzt auch nicht so meins. Wenn blonde Haare, dann gefärbt - wenn Andrea genau hinschaut, sieht sie den grauen Haaransatz. Ich denke halt, es ginge besser, wenn du es konkret machst, aber gleichzeitig unauffällig im Text verteilst. Ich mache unten einen Vorschlag, was natürlich nicht heißen soll, das "müsse man so machen".
Zitat: | Aber wenn sie bspw. am Ehering spielt wirkt sie auf mich nervös, so als hätte sie was zu verbergen. Sie ist aber eine gewiefte, souveräne Geschäftsfrau. |
Du hast Recht, das passt dann nicht.
Zitat: | Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich wollte damit andeuten, dass Frau von Koslowsky mal eine sehr gut aussehende Frau war, immer noch sehr gepflegt, aber sie ist zwischenzeitlich ein wenig gealtert. Du kennst doch bestimmt auch diese Frauen, um die fünfzig, die noch gertenschlank sind, immer top angezogen, immer gut frisiert, geschminkt und du schaust die an und denkst dir, die war bestimmt eine Schönheit, als sie jung war. So eine ist die Gute. |
Klar kenne ich die. Aber gertenschlank habe ich mir Frau von Kosslowsky z. B. nicht vorgestellt. Das sagt "gepflegt" für mich nicht aus. Andrea meint, eine Schönheit gewesen zu sein, sei das Höchste, was eine Frau um die 50 noch mit Mühe und Not erreichen kann. Wahrscheinlich deshalb diese Torschluss-Panik, das passt.
Ich will auf die zweite Ebene hinaus, die persönliche Machtverteilung zwischen den beiden Frauen. Eine Möglichkeit wäre: Andrea fühlt sich ihr am Anfang überlegen, muss aber feststellen, dass die Kosslowsky sie perfekt in der Hand hat.
Ich glaube gerade, die Kosslowsky hat so ein Verkäuferlächeln, das bestimmt antrainiert ist, aber authentisch und sympathisch wirkt (->Schöhnheit). Dabei entstehen Falten um ihre dezent kayal-betonten Augen (-> gepflegtes Alter) in der braunen Haut. Andrea beschleicht der Verdacht, dass die dafür nicht ins Sonnenstudio geht, sondern nach Feierabend durch die Sommersonne joggt (->gertenschlank). Während Andrea sich nach Feierabend vorm PC beim Männeraussuchen den Hintern breitsitzt.
Andreas vermeintlicher Vorteil (jünger, attraktiver) bröckelt.
Gegen Ende, als die Kosslowsky beschließt, eine Ausnahme zu machen und Andrea zum "Festival der Liebe" einzuladen, breitet sie die Hände aus und der Ehering blitzt auf (ihren eigenen Mann hat sie übrigens in einer Kneipe kennengelernt - damals als sie noch in Kneipen ging und es noch unverhandelbare Gefühle gab). Demütigung perfekt.
Aber vielleicht wäre dir sowas zu sehr Holzhammer? Du siehst, die Verlockung, dir deine Idee zu klauen und meine eigene Story draus zu machen, ist groß .
Das Ganze hat eben außergewöhnliches Potenzial, deshalb würde ich hier nicht minimieren, sondern maximieren
Das verträgt auch ein paar Zeilen mehr!
Minimalistisch geht auch, das alles der Fantasie des Lesers überlassen.
Dann lassen wie es ist, nur den Einschub rauskürzen - sich ganz auf das "von!" Kosslowsky verlassen.
Zitat: |
Mein Lieblings-Schreibratgeber ist übrigens. "das Leben und das Schreiben" von Stephen King. |
Mit dem war ich vielleicht zu ungeduldig. King sagt auf den ersten fünfzehn Seiten gefühlt 10x, dass er nicht weiß, was er über das Schreiben sagen könnte. Ich weiß aber jetzt, dass er in einer Altherren-Band spielt, dann ging's mit seiner Kindheit los. Da schien mir das "Leben" doch zu überwiegen. Mehr eine Biografie, aber wie gesagt, vielleicht hätte ich weiterlesen sollen.
LG
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4943 Wohnort: unter Wasser
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22.08.2013 12:30
von gold
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hallo, Josephine,
die Idee der Geschichte gefällt mir. Geht man doch eher davon aus, dass es eine Börse gibt, in der Frauen angeboten werden.
Doch ist mir diese Kg zu platt, zu klischeehaft. Ich würde mir mehr Tiefgang wünschen, so. z.B. fehlt mir, welche Gefühle die Prota investiert hat, wie es dazu kam, sowie eine Darstellung des Mannes, in den sie sich verliebt hat. Das Aussehen der Frau K. ist mir zu allgemein formuliert. Du könntest z.B. beschreiben, dass ihr Nagellack, trotz ihres sonst gepflegten Aussehens abgeblättert war, also das Ganze individueller gestalten.
Nix für ungut!
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
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Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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schlumpfine Gänsefüßchen
S
Beiträge: 38
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S 22.08.2013 12:52
von schlumpfine
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Hallo josephine,
ich stimme auch zu, dass die Idee hinter deiner Geschichte wirklich witzig ist.
Mir kam spontan dabei die Spider Murphy Gang in den Sinn, seitdem singe ich permanent „Wo, wo bist du?“
So ganz in das allgemeine Lob kann ich nicht einstimmen, da mir insgesamt einfach etwas fehlt.
Zum einen finde ich den Schluss einfach so „hingeklatscht“ – was jetzt nicht heißen soll, dass ich dafür einen richtigen Knaller bräuchte, sondern einfach ein wenig „liebevoller“ formuliert.
Die Idee mit dem abgelaufenen Quartal hat was. Nur wie verstehe ich das? Kommt man nur mit Überweisungsschein in dieses Institut? Wenn ja, wo bekommt man den her? Irgendetwas müsste da mMn noch rein, sonst fehlt mir die Motivation dafür.
Dann ist mir nicht klar, warum Andrea den guten Mann zurückgeben will.
Zitat: | Er ist nicht ganz so groß, nicht ganz so gut aussehend, und nicht ganz so witzig wie zugesichert. |
Okay, er ist nicht perfekt. Aber das dürfte wohl im Auge des Betrachters liegen, wird doch damit geworben, dass es nur die besten Exemplare in die Kartei schaffen – zudem sind sie noch geimpft, was ich als Kriterium klasse finde.
Mir fehlt einfach, dass ich nicht weiß, was genau Andrea sich versprochen hat, was dann nicht erfüllt wurde, wo sie sich doch sogar in ihn verliebt hat. So schlecht kann er dann ja nicht gewesen sein. Es braucht ja nur an einer Kleinigkeit zu liegen, meinetwegen, weil der zweite Zeh länger ist als die Großzehe. Kann natürlich gut sein, dass es nur mir so geht, aber mir ist die bloße Behauptung einfach zu wenig.
Auch hätte ich gern mehr von Andreas Unbehagen gespürt, das sie ja wohl hat, weil sie mit ihrer Reklamation zu spät ist.
Zitat: | Schlimm genug, dass sie hier auftauchen musste, um ihre Rechte einzufordern. Eine einzige Erniedrigung. |
Schön und gut, aber es würde sich doch anbieten, den Leser mitfühlen zu lassen, wie sich diese Erniedrigung für sie anfühlt.
Alles in allem finde ich das Thema an sich klasse, die Umsetzung dürfte aber gern deutlich spritziger sein.
_________________ freundliche Grüße
von schlumpfine |
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wonderland Eselsohr
Alter: 59 Beiträge: 201 Wohnort: bei Giessen, Hessen
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22.08.2013 13:33
von wonderland
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Josephine hat Folgendes geschrieben: | auch dir vielen Dank für deinen Besuch. Dieses Mal gab es sogar einen Kommentar zum Text. |
cool, ne?
Ich wollte ja noch weiter im Text rumstochern, muss das jetzt aber zeitlich mal nach hinten schieben, habe mir den Text gemerkt.
Zu dem Gedankensprung an der Stelle: "Was für eine Pleite..."
- Das klingt so als wollte sie uns an dieser Stelle weis machen, sie sei noch nie in so einem Institut gewesen (was ja nicht stimmen kann, wenn auch vielleicht nur virtuell)
- Da sie gerade um etwas gebeten hat, bezieht man diesen Satz auf diese Bitte - welche ja aber noch gar nicht abgelehnt wurde
Ich weiß ja nicht, was du damit sagen wolltest, vielleicht fehlt auch nur ein Zwischensatz als Erklärung, damit wir ihr folgen können
Fortsetzung folgt
_________________ Denk selbst |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 22.08.2013 14:10 Re: Warum wundern? von josephine
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Hallo Cris,
auch dir vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt.
Zitat: | Den Inhalt lege ich ein bisschen anders als meine Vorleser aus: Madame Andrea hatte rein rechtlich gesehen kein Anspruch auf Rückerstattung der Gefühle, weil sie die "Betriebsanleitung" des Herren nicht gelesen hat. Es gab dort bestimmt Anweisungen, wie die Fehlfunktionen des Mannes zu beheben seien. |
Mehr noch, wenn sie das Handbuch gelesen hätte, wären Fehlfunktionen gar nicht erst aufgetreten. Schließlich sind die Herren ja trainiert.
Zitat: | Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass Andrea einfache "zwei Herren um den Preis von einem" haben wollte. |
So habe ich es noch gar nicht betrachtet. Aber ja, die Möglichkeit wäre gegeben. Dann sollte ich aus der Andrea vielleicht eine Schwäbin machen...
Zitat: | Deine Geschichte hat meiner Meinung nach viel Potential. Man könnte sich z.B. vorstellen, wie andere Beschwerden der Kundinnen aussehen. So witzig, absurd und unterschiedlich schreiben wie es nur geht. |
Das stimmt, da ließe sich sicherlich mehr daraus stricken. Nur, so viel Unsinn zusammenzuschreiben, ist ganz schön anstrengend. Mal schauen, ob ich das ganze noch mal ein wenig ausreize. Aber eine gute Idee.
Vielen Dank und lg
Josephine
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
I’m glad I can talk to you about fictional characters as if they were real and have you still think I’m sane.
Obstacles are put in your way to see if what you want is really worth fighting for |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 22.08.2013 14:31
von josephine
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Hallo Nebenfluss,
schön, dass du nochmal hier anhältst.
Zitat: | Klischees sind jetzt auch nicht so meins. Wenn blonde Haare, dann gefärbt - wenn Andrea genau hinschaut, sieht sie den grauen Haaransatz. Ich denke halt, es ginge besser, wenn du es konkret machst, aber gleichzeitig unauffällig im Text verteilst. Ich mache unten einen Vorschlag, was natürlich nicht heißen soll, das "müsse man so machen". |
Das finde ich interessant. Was mir auch gut in deinem vorherigen post gefallen hat, war die Sache mit dem Tick. Ich finde es aber immer unglaublich schwer, Leuten einen Tick zu geben, ohne dass er gleich übertrieben und konstruiert wirkt. Das ist wohl eine Kunst für sich. ABer ein paar unauffällige Äußerungen über ihr Äußeres verpacken ist eigentlich nicht so schwer, könnte man sogar im Originaltext unterbringen.
Zitat: | Ich will auf die zweite Ebene hinaus, die persönliche Machtverteilung zwischen den beiden Frauen. Eine Möglichkeit wäre: Andrea fühlt sich ihr am Anfang überlegen, muss aber feststellen, dass die Kosslowsky sie perfekt in der Hand hat. |
Das gefällt mir gut. Dann wäre eine Möglichkeit, das so zu gestalten, dass Andrea einen "Bittstellerausdruck" im Gesicht hat, überspitzt formuliert, sie dann aber ganz was anderes denkt, dieses "Überlegene". Könnte man das so machen? Junge, Junge, ich habe das dunkle Gefühl, diese Story läuft auch auf eine Totalüberholung raus, dabei habe ich die andere noch gar nicht neu geschrieben. Ihr seid echt grausam.
Zitat: | Ich glaube gerade, die Kosslowsky hat so ein Verkäuferlächeln, das bestimmt antrainiert ist, aber authentisch und sympathisch wirkt (->Schöhnheit). Dabei entstehen Falten um ihre dezent kayal-betonten Augen (-> gepflegtes Alter) in der braunen Haut. Andrea beschleicht der Verdacht, dass die dafür nicht ins Sonnenstudio geht, sondern nach Feierabend durch die Sommersonne joggt (->gertenschlank). Während Andrea sich nach Feierabend vorm PC beim Männeraussuchen den Hintern breitsitzt.
Andreas vermeintlicher Vorteil (jünger, attraktiver) bröckelt.
Gegen Ende, als die Kosslowsky beschließt, eine Ausnahme zu machen und Andrea zum "Festival der Liebe" einzuladen, breitet sie die Hände aus und der Ehering blitzt auf (ihren eigenen Mann hat sie übrigens in einer Kneipe kennengelernt - damals als sie noch in Kneipen ging und es noch unverhandelbare Gefühle gab). Demütigung perfekt. |
Da müsste man dann also immer wieder kleine Gedankengänge von Andrea einsetzen, während Frau "von" Koslowsky (verarmter pommerscher Landadel ) redet und erklärt. Aber, würde das nicht immer wieder aus der Geschichte rausreissen? Ich fürchte, ich werde das ausprobieren müssen.
Zitat: |
Das Ganze hat eben außergewöhnliches Potenzial, deshalb würde ich hier nicht minimieren, sondern maximieren |
Das höre ich doch mal gerne. Mit maximieren kann ich mich gut arrangieren. Der Knackpunkt in allen meinen eingestellten Kurzgeschichten war ja bis jetzt, dass ich zuwenig dazu geschrieben habe. Zuwenig Emotionen oder inneren Monolog. Ich finde das in einer Kurzgeschichte auch irgendwie extrem schwierig, weil man eine Person dann so schnell aufbauen muss, in einem Roman hat man dafür Zeit und kann den Charakter langsam präsentieren, in einer Kurzgeschichte sollte das so ein Zeitrafferding sein.
Zitat: | Minimalistisch geht auch, das alles der Fantasie des Lesers überlassen.
Dann lassen wie es ist, nur den Einschub rauskürzen - sich ganz auf das "von!" Kosslowsky verlassen.
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Ne, das gefällt mir nicht. Dann wird immer so viel reininterpretiert und nachgedacht. Bei diesen Minimalgeschichten steige ich nie durch, was die mit ihren versteckten Andeutungen sagen wollen. Das ist wie Fehler suchen in der Zeitschrift. Das übersteigt meinen Horizont. Deswegen werden meine Geschichten bei der Minimalfraktion auch nie ankommen, das weiß ich.
Zitat: | Mit dem war ich vielleicht zu ungeduldig. ... Mehr eine Biografie, aber wie gesagt, vielleicht hätte ich weiterlesen sollen. |
Ja, hättest du. Ab der Hälfte befasst er sich mit der Schreiberei und es ist wirklich interessant und lehrreich. Obwohl ich finde, dass King es auch nicht in allen seinen Romanen schafft, seine Personen so richtig auszuarbeiten.
Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar
lg
Josephine
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 22.08.2013 14:40
von josephine
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Hallo Gold,
da ist sie auch schon, die harte Kritik. Keine Sorge, das ist schon okay. Habe die Geschichte ja nicht eingestellt, um Lorbeeren abzusahnen, sondern um was zu lernen. Deswegen bin ich für jede Kritik offen.
gold hat Folgendes geschrieben: |
Doch ist mir diese Kg zu platt, zu klischeehaft. Ich würde mir mehr Tiefgang wünschen, so. z.B. fehlt mir, welche Gefühle die Prota investiert hat, wie es dazu kam, sowie eine Darstellung des Mannes, in den sie sich verliebt hat. Das Aussehen der Frau K. ist mir zu allgemein formuliert. Du könntest z.B. beschreiben, dass ihr Nagellack, trotz ihres sonst gepflegten Aussehens abgeblättert war, also das Ganze individueller gestalten.
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Ich verstehe, was du meinst. Aber ich frage mich, wie wiel Tiefgang eine Geschichte dieser Art verträgt, die ja eigentlich von einem abgedrehten Dialog lebt. Stoppt man damit am Ende nicht vielleicht sogar den Lesefluss? Weißt du was ich meine? Wenn ich jetzt mehr in die Tiefe gehe, verdreht sich dann nicht ein wenig der Fokus? Mit der allgemeinen Optik, da stimme ich zu. Das haben Vorkommentierer von dir auch schon angemerk. Da muss ich noch einmal dran.
Darstellung des Mannes finde ich jetzt persönlich ein wenig überflüssig. Die Kerle in der Geschichte sind doch austauschbar. Eigentlich ist es darum egal, wie der Mann gestaltet ist. Andrea wird immer etwas finden, was ihr nicht passt. Weil halt keiner perfekt ist. Das ist der eigentliche Kern der Geschichte. Deswegen finde ich den Mann weiter zu erwähnen überflüssig, sondern würde mich in einer Überarbeitung, eher auf die beiden Frauen konzentrieren.
Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar.
lg
Josephine
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 22.08.2013 14:57
von josephine
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Hallo Schlumpfine,
du hast auch wieder den Weg zu mir gefunden. Freut mich dich zu sehen. Und deinem Adlerauge entgeht ja auch nichts. Dann fange ich mal an.
Zitat: | So ganz in das allgemeine Lob kann ich nicht einstimmen, da mir insgesamt einfach etwas fehlt. |
*Seufz* habe ich mir fast gedacht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Nein, ist schon in Ordnung. Bin von euch ja einiges gewohnt und selbst nominierte Geschichten werden hier im Forum ja nach Strich und Faden auseinandergenommen.
Zitat: | Zum einen finde ich den Schluss einfach so „hingeklatscht“ – was jetzt nicht heißen soll, dass ich dafür einen richtigen Knaller bräuchte, sondern einfach ein wenig „liebevoller“ formuliert. |
Werde ich drauf achten, wenn ich die Geschichte überarbeite. Da kann man bestimmt mehr rausholen. Das stimmt.
Zitat: | Die Idee mit dem abgelaufenen Quartal hat was. Nur wie verstehe ich das? Kommt man nur mit Überweisungsschein in dieses Institut? Wenn ja, wo bekommt man den her? Irgendetwas müsste da mMn noch rein, sonst fehlt mir die Motivation dafür.
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Ich wollte einfach eine Frist setzen, in der die Gefühlsrückgabegarantie abläuft. Aber eventuell kann man in der Überarbeitung auch schreiben, dass sechs Monate nach Vertragsschluss eingereicht werden kann, oder so. Um das deutlicher zu machen.
Zitat: | Dann ist mir nicht klar, warum Andrea den guten Mann zurückgeben will.
Zitat: | Er ist nicht ganz so groß, nicht ganz so gut aussehend, und nicht ganz so witzig wie zugesichert. |
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Weil er nicht perfekt ist. Sie findet immer was zu mäkeln. Kennst du das nicht, aus den Versandhäusern? Entsprach der Artikel ihren Vorstellungen, und wenn nein - warum. In dem Moment, in dem Andrea ins Eheinstitut kommt ist sie Kundin und genauso führt sie sich auch auf. Die Idee mit dem Partner im Katalog finden ist ja auch nicht neu. Gibt ja heutzutage genügend, die sich ihre russischen oder thailändischen Partnerinnen aus dem Katalog bestellen und wenn sie nachdem das Visum abgelaufen ist, feststellen, dass sie doch keine Lust mehr auf die Frau haben, schicken sie sie einfach zurück und bestellen die nächste. Gibt es alles schon. Keine Erfindung von mir. Alles in der Geschichte gibt es bereits.
Zitat: | Okay, er ist nicht perfekt. Aber das dürfte wohl im Auge des Betrachters liegen, wird doch damit geworben, dass es nur die besten Exemplare in die Kartei schaffen – zudem sind sie noch geimpft, was ich als Kriterium klasse finde. |
Ja, Frau von Koslowsky gibt sich große Mühe. Andrea ist halt undankbar. Wieviele Hotels, Versandanbieter, Geschäfte geben sich größte Mühe ihre Kunden zufriedenzustellen, aber irgendwas finden manche immer. Andrea ist kompliziert, sonst müsste sich nicht auf diesem Wege einen Partner suchen.
Zitat: | Mir fehlt einfach, dass ich nicht weiß, was genau Andrea sich versprochen hat, was dann nicht erfüllt wurde, wo sie sich doch sogar in ihn verliebt hat. |
Aber sie hatte immer das Gefühl, das da draußen vielleicht noch ein besserer auf sie wartet, den sie dann verpasst.
Zitat: |
So schlecht kann er dann ja nicht gewesen sein. Es braucht ja nur an einer Kleinigkeit zu liegen, meinetwegen, weil der zweite Zeh länger ist als die Großzehe. Kann natürlich gut sein, dass es nur mir so geht, aber mir ist die bloße Behauptung einfach zu wenig. |
Aber wenn es an gar nichts lag. Andrea hat ein Problem, nicht die Männer.
Zitat: | Auch hätte ich gern mehr von Andreas Unbehagen gespürt, das sie ja wohl hat, weil sie mit ihrer Reklamation zu spät ist. |
Das ist ein guter Punkt, den ich bei einer Überarbeitung gerne aufgreife. Ich finde, das würde gut passen. Danke.
Zitat: | Zitat: | Schlimm genug, dass sie hier auftauchen musste, um ihre Rechte einzufordern. Eine einzige Erniedrigung. |
Schön und gut, aber es würde sich doch anbieten, den Leser mitfühlen zu lassen, wie sich diese Erniedrigung für sie anfühlt.
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Ja, werde ich besser ausarbeiten, da lässt sich mehr rausholen.
Zitat: |
Alles in allem finde ich das Thema an sich klasse, die Umsetzung dürfte aber gern deutlich spritziger sein. |
Werde versuchen mehr rauszuholen. Aber diese überspitzte, spritzige Schreiben ist wirklich schwer. Probiert es ruhig mal aus. Freue mich schon auf eure Ergüsse.
Danke für deinen wie immer hilfreichen Kommentar.
lg
Josephine
_________________ Das Internet eröffnet die Möglichkeit, uns das gesamte Wissen der Welt anzueignen. Und was machen wir daraus? Wir laden uns Bilder runter und streiten mit Fremden.
I’m glad I can talk to you about fictional characters as if they were real and have you still think I’m sane.
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