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fictionality Wortedrechsler
Alter: 45 Beiträge: 56 Wohnort: Schwarzwald
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24.07.2013 16:32 Der größte Künstler aller Zeiten von fictionality
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Der größte Künstler aller Zeiten
Sein Bild ist gläsern,
es scheint durch die Welt
hindurch zu blicken.
Jahrtausende strömen
durch mäandernde Formen,
bis sich Zeit
in eine neue Zeit ergießt,
die das Vergessen gelernt hat.
Es wird gerahmt
von einem Wasserfall,
der die Steine unserer Herzen schleift,
bis er unten zu Eis erstarren darf.
Gott steht davor und schmilzt.
Weitere Werke von fictionality:
_________________ Die Ewigkeit ist nicht beweisbar.
Autorenseite: svenklöpping.de
Lyrikseite: lyrikzeitschrift.de |
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lilli.vostry Wortschmiedin
Beiträge: 1219 Wohnort: Dresden
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27.07.2013 02:29 aw:dergrößtekünstlerallerzeiten von lilli.vostry
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Hallo Fictionality,
der Gedichttitel hat mich neugierig gemacht, wer dies denn nun ist. In der Schlusszeile wird nehme ich mal an, das Geheimnis gelüftet.
Sprachlich bin ich mit den an sich ganz eindrucksvollen, aber auch widersprüchlichen Bildern nicht ganz einverstanden. Etwa gleich am Anfang: Wie kann ein Bild durch eine Welt hindurch schauen?! Doch wohl eher ein Blick oder...
Auch das "Es" weiter unten, das sich wohl immer noch auf das rätselhafte Bild vom Anfang bezieht, steht etwas losgelöst da.
Ebenso was mit "unten" gemeint ist, wo der Wasserfall dann zu Eis erstarrt ankommt - kühlt er in der Luft aus oder wie passiert das?
Und dann müsste doch auch Gott um im Bild zu bleiben eher erfrieren, aber nein, er schmilzt... Wir haben ja Erderwärmung.
Bin gespannt auf weitere Meinungen und wie Du selbst es siehst.
Viele Grüße,
Lilli
_________________ Wer schreibt, bleibt und lebt intensiver |
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fictionality Wortedrechsler
Alter: 45 Beiträge: 56 Wohnort: Schwarzwald
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28.07.2013 08:13 Dein Kommentar von fictionality
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Hi!
Na ja, der freien Lyrik muss man auch ihre Freiheiten lassen oder? Mich faszinieren gerade die (scheinbar widersprüchlichen) Gegensätze in dem Gedicht. Dass Gott schmilzt, obwohl der (metaphorische) Wasserfall gefroren ist, beschreibt den Gegensatz Gott<->Mensch. Das sollte schon so da stehen.
Mit dem "Bild das durch die Welt schaut" könntest du schon eher Recht haben. Das ist so vielleicht nicht ganz rund. Könnte besser formuliert werden. Da schau ich noch mal ...
Danke für deine Aufmerksamkeit!
Gruß, Sven
_________________ Die Ewigkeit ist nicht beweisbar.
Autorenseite: svenklöpping.de
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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28.07.2013 15:10
von fancy
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Hallo Sven,
wenn du er statt es schreibst, ist das auch gelöst.
Ich fand gerade die Gegensätze gut.
Nur die Mäander fand ich ganz persönlich nicht so passend, weil die immer eckig und kantig sind, da hätten mir Wellen besser gefallen.
(die sich dann auch im Wasser und Eis gefunden hätten.)
Liebe Grüße
fancy
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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29.07.2013 14:23
von Mr. Curiosity
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Zitat: | Sein Bild ist gläsern,
es scheint durch die Welt
hindurch zu blicken.
Jahrtausende strömen
durch mäandernde Formen,
bis sich Zeit
in eine neue Zeit ergießt,
die das Vergessen gelernt hat.
Es wird gerahmt
von einem Wasserfall,
der die Steine unserer Herzen schleift,
bis er unten zu Eis erstarren darf.
Gott steht davor und schmilzt. |
Meiner Meinung nach viel zu viele lyrische Floskeln und zu große Begriffe. Da geht es um Jahrtausende, die Zeit allgemein, Gott ... warum nicht ein paar Nummern kleiner und somit konkreter denken? Wer mit solchen Begrifflichkeiten arbeitet, läuft immer Gefahr, dass das Geschriebene nachher wie heiße Luft klingt. Ich rate zu mehr Understatement.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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