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Wie ein Bestseller geboren wird

 
 
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag14.07.2013 13:42
Wie ein Bestseller geboren wird
von agu
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

wir haben das Bestsellerthema ja gerade in einem anderen Thread gestreift - dort unter dem Blickwinkel, ob Bestseller automatisch schlecht oder gut sein müssen (müssen sie nicht, weder noch).

Gerade lief mir diese Meldung über den Weg, die so wunderbar illustriert, was wir alle ohnehin schon wissen - dass Qualität in Punkto Verkäuflichkeit eben nicht automatisch für sich selbst spricht (oder wenn, dann nur ganz selten).
Joanne K. Rowlings Pseudonym-Experiment

Frau Rowling, die mit Harry Potter den Begriff 'Megaseller' vermutlich mit geprägt haben dürfte, hat also ein Buch unter Pseudonym geschrieben. Und sie hat es niemandem erzählt, damit nicht gleich am ersten Tag durchsickert, wer es verfasst hat. Sie veröffentlichte einen Krimi unter dem Namen Robert Galbreith in einem respektablen britischen Verlag. Das Buch erschien im April, bekam ein paar sehr positive Rezensionen von begeisterten Lesern (so um die 20 auf Amazon - das ist das, womit man auch als etablierter Kleinverlagsautor oder als B-Autor bei großen Verlagen rechnen kann, wenn das Buch kein Totalflop ist).
Es hat sich bislang verkauft - Trommelwirbel - 1500 mal.
Eintausendfünfhunder Mal, lasst euch das auf der Zunge zergehen. Es ist ein Buchhandelstitel von einem 'neuen' Autor ohne das Sonderspezialwerbepaket, das man z.B. auf teure Lizenztitel draufpackt - weil sie in USA vielleicht schon gut gelaufen sind.

Seit Erscheinen sind um die 6 Wochen vergangen, das heißt, der Titel wäre jetzt de facto tot. 1.500 verkaufte Exemplare sind selbst für mittlere Publikumsverlage ein heftiger Flop. Es würde jetzt aus den Regalen verschwinden und begraben werden, und niemand hätte mehr etwas von Robert Galbreith gehört.
Und jetzt sickert durch, dass Frau Rowling hinter Robert Galbreith steckt.
Ganz zufällig.

(Ich tippe drauf, dass entweder sie selbst die Schmach nicht ertragen hat, oder jemand im Verlag, der es wusste, kalte Füße gekriegt hat).

Ratet, wie sich das auf die Verkaufszahlen auswirkt.


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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kaspar
Leseratte
K


Beiträge: 137



K
Beitrag14.07.2013 13:52
Re: Wie ein Bestseller geboren wird
von kaspar
Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:


Gerade lief mir diese Meldung über den Weg, die so wunderbar illustriert, was wir alle ohnehin schon wissen - dass Qualität in Punkto Verkäuflichkeit eben nicht automatisch für sich selbst spricht (oder wenn, dann nur ganz selten).


Welche Qualität?
Vielleicht hat die Frau Megasellerautorin da einen öden Schinken abgeliefert?

Ihr letztes Buch "für Erwachsene" war doch schon reichlich platt ...
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag14.07.2013 14:49
Re: Wie ein Bestseller geboren wird
von agu
pdf-Datei Antworten mit Zitat

kaspar hat Folgendes geschrieben:
Welche Qualität?
Vielleicht hat die Frau Megasellerautorin da einen öden Schinken abgeliefert?
.


Darauf will ich gar nicht hinaus. Die Leute, die es gelesen haben, fanden es offenbar gut. Also scheint es nicht das schlimmste Machwerk aller Zeiten zu sein.
Worauf ich aber hinauswill ist, dass der einzige Unterschied durch den Namen gemacht wird. Von einem Robert Galbreith will so gut wie niemand ein Buch kaufen - der wird schlicht nicht bemerkt.
Sobald Rowling draufsteht - bei identischem Inhalt - schießen die Verkaufszahlen wie blöd nach oben.  Bei Amazon.co.uk ist es binnen eines Tages auf Platz 1 gerauscht. Und die anderen Amazons werden rasch nachziehen, sobald es sich etwas breiter herumgesprochen hat.


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Bautsen
Geschlecht:männlichLeseratte
B

Alter: 38
Beiträge: 172
Wohnort: Bamberg


B
Beitrag14.07.2013 15:00

von Bautsen
Antworten mit Zitat

*Gähn*

Das ist doch schon lange kein Geheimnis, dass man nur einen Namen braucht, damit sich etwas besser verkauft.

Es ist doch überall so. In der Werbung sieht man es doch am häufigsten.

Ich weiß nicht, was daran jetzt so interessant sein soll?


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two-face
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 38
Beiträge: 18



T
Beitrag14.07.2013 15:31

von two-face
Antworten mit Zitat

Beispiel:
Feuchtgebiete von C.R.
Qualität? Wahrscheinlich unter aller Sau (ich habe es nicht gelesen).
Durch ein wenig geschicktes Marketing mit einem bekannten Gesicht/ Namen dahinter landet ein Titel auf der Bestsellerliste, egal wie mies die Qualität ist. Der Durchnittsleser schnappt zu, weil es skandalös ist, und nicht gut geschrieben.

mfG Two-Face


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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2009
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag14.07.2013 15:43

von agu
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bautsen hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, was daran jetzt so interessant sein soll?


Dass es so lehrbuchhaft illustriert und dann auch noch für unseren Bereich -den des Bücherschreibens - nur selten zu verfolgen ist.


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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag14.07.2013 15:59

von G.T.
Antworten mit Zitat

Ich finde das lustig. Laughing
Mag sein, dass es sich um einen Allgemeinplatz handelt, dass der Name die Musik macht, aber es lohnt doch, immer mal wieder daran erinnert zu werden.  
Die Feuchtgebiete von Roche halte ich für ein etwas anderes Phänomen, es war immerhin wirklich ihr erstes Buch - und nicht jedes Buch wird ein Erfolg, nur weil ein C-Promi es geschrieben hat. Darauf wird immer wieder gesetzt, aber das scheint in vielen Fällen auch ziemlich in die Hose zu gehen. Ihr Nachfolger Schoßgebete hat sich aber, denke ich, wirklich nur deswegen verkauft, weil eben ihr Name drauf stand. Ich kenne beide Bücher nicht, deswegen ist das nicht wertend gemeint. Aber nach einem ersten Krachererfolg, ist beim zweiten Buch erstmal nicht sooo wichtig, was drin steht. Nur, wenn es richtig mies ist, ist fraglich, ob das Dritte noch zieht.

Mir tut Frau Rowling schon fast leid. Ist doch niederschmetternd, wenn am Namen der Erfolg eines Buches fest gemacht wird. Führt das nicht in eine Sinnkrise? Kann man sich als Autor da überhaupt noch ernst nehmen? Ich glaube, ich an ihrer Stelle könnte spätestens jetzt, wo der Name die Verkäufe dermaßen nach oben hat schnellen lassen, Publikumsresonanz nicht mehr ernst nehmen.
Die Rezensionen, die in den letzten Stunden auf Amazon.com veröffentlicht wurden, beginnen fast alle mit der Info, dass das Buch von J.K Rowling geschrieben ist. Ist doch traurig für einen Autor, wenn das von Belang ist.
(Und der größte Witz ist, dass die neuen Rezensionen sich eigentlich GAR NICHT mehr auf den Inhalt des Buches beziehen. Nur noch "oh Gott, sie ist es". Wie schrecklich.)

Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie viel Tage es noch dauert, bis eine Übersetzung zusammengeschustert wurde! Ich tippe auf Erscheinung der deutschen Ausgabe in etwa zehn Tagen. Razz
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Versuchskaninchen
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 42
Beiträge: 260
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Beitrag14.07.2013 16:19

von Versuchskaninchen
Antworten mit Zitat

Bautsen hat Folgendes geschrieben:

Das ist doch schon lange kein Geheimnis, dass man nur einen Namen braucht, damit sich etwas besser verkauft.


Zumindest bei Rowling sehe ich das nicht so. Sie ist ja wohl das beste Beispiel dafür, dass "jeder" auch ohne Namen einen Erfolg landen kann.
Und an den (berechtigten) Erfolg von Harry Potter wird sie vielleicht nicht mehr anknüpfen können. Aber vielleicht will sie das auch gar nicht. Sie könnte sich einfach vorgenommen haben, sebst zu wachsen, sich zu verbessern. Aber Neider würden das sicher immer anders interpretieren.

Und worin liegt in dieser Story jetzt der Unterschied zu anderen Märkten?
Wenn Cola jetzt entscheidet, einen Orangensaft herauszubringen, den einfach mal so in den Filialen zum Verkauf anbietet, ohne dass jemand weiß wer dahintersteckt ohne großes Werbe-TamTam: Wie wird sich das wohl verkaufen?

....


Richtig. Es wird ein Robert Galbreith.
Und einen Robert Galbreith gibt es in allen Märkten.


LG
Bibi


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(Antoine de Saint-Exupéry in Der kleine Prinz)
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BlueNote
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Beitrag14.07.2013 16:32

von BlueNote
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Es ist schwierig, die Qualität eines Buches zu beurteilen, das noch keiner gelesen hat.

Aber vielleicht kann man wenigsten das schon sagen: Ein Bestseller wird selten "geboren", aber viel öfter "gemacht". Und vielleicht gehört das Aufdecken eines Geheimnis (Galbreith ist Rowling) dazu, um das Buch für den Leser interessant zu machen. Wir haben es hier allerdings eher mit Marketinggedanken zu tun als um die Frage, ob etwas gute Literatur ist oder nicht. Die Nachfolgebücher zu Harry Potter wird man in 10 Jahren sicherlich vergessen haben (einfach, weil sie literarisch einen zu geringen Wert haben). Deswegen müssen die Marketingabteilungen sich ja so beeilen, die Gunst der Stunde (= Harry Potter Hype) zu nutzen und die jeweiligen Bücher mit besonders originellen Ideen (Rowling ist Galbreith) möglichst schnell unter das Lesevolk bringen.
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Berti_Baum
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Beitrag14.07.2013 16:34

von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Einen Harry Potter schreibt man nur einmal im Leben. Selbst wenn Frau Rowling einen Bierdeckel vollschreiben und die Leute diesen tausendfach kaufen würden, gönne ich ihr diesen Erfolg. Die Frau hat es verdient.

_________________
Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
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Murmel
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Beitrag14.07.2013 16:41

von Murmel
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Ganz nebenbei, im Buchhandel (ohne Amazon) wurde Rowlings Pseudonymbuch angeblich nur 500 mal verkauft.
Das Schicksal eines Debutautoren ganz gewiss, und der Rettungsanker wurde rechtzeitig geworfen, bevor das Experiment untergeht. Ich glaube weder an das zufällige Auffliegen des Pseudonyms noch dass sie angeblich von Verlagen abgelehnt wurde.

Eigentlich tut sie mir nicht leid, und wenn, nur ein kleines bisschen. Stephen King hat ja auch seine Experimente mit der Verlagsindustrie gemacht, um zu zeigen, wie schief das Bild oft hängt.
Geändert hat er damit allerdings nichts.

Edit: Angeblich soll die Auflage 1500 gewesen sein, und etwas weniger als 500 hatten sich verkauft. Das nur zu den Zahlen für einen Debutautoren, der Krimis im Land des Krimis schreibt. Nun, das Problem der überschüssigen Bücher wird sich bald gelöst haben.


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Akiragirl
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Beitrag14.07.2013 17:06

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Berti_Baum hat Folgendes geschrieben:
Einen Harry Potter schreibt man nur einmal im Leben. Selbst wenn Frau Rowling einen Bierdeckel vollschreiben und die Leute diesen tausendfach kaufen würden, gönne ich ihr diesen Erfolg. Die Frau hat es verdient.

Richtig. Und bei Harry Potter hatte sie ja diesen großen Namen noch nicht und der Erfolg kam erst nach und nach, insofern war dieser Erfolg auch "echt". Dazu kommt, dass Harry Potter eine "Marke" war, und etwas absolut besonderes. Krimis von irgendwelchen unbekannten Autoren bekomme ich doch überall hinterhergeschmissen, warum sollte mich das auch interessieren?
Mich wundert das Ergebnis des Experiments nicht, mir tut nur Frau Rowling etwas leid, aber ich denke, sie kann das ebensogut einordnen wie wir, denn mittlerweile dürfte sie den Markt kennen.


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Bautsen
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Beitrag14.07.2013 17:09

von Bautsen
Antworten mit Zitat

Versuchskaninchen hat Folgendes geschrieben:
Bautsen hat Folgendes geschrieben:

Das ist doch schon lange kein Geheimnis, dass man nur einen Namen braucht, damit sich etwas besser verkauft.


Zumindest bei Rowling sehe ich das nicht so. Sie ist ja wohl das beste Beispiel dafür, dass "jeder" auch ohne Namen einen Erfolg landen kann.
Und an den (berechtigten) Erfolg von Harry Potter wird sie vielleicht nicht mehr anknüpfen können. Aber vielleicht will sie das auch gar nicht. Sie könnte sich einfach vorgenommen haben, sebst zu wachsen, sich zu verbessern. Aber Neider würden das sicher immer anders interpretieren.

Und worin liegt in dieser Story jetzt der Unterschied zu anderen Märkten?
Wenn Cola jetzt entscheidet, einen Orangensaft herauszubringen, den einfach mal so in den Filialen zum Verkauf anbietet, ohne dass jemand weiß wer dahintersteckt ohne großes Werbe-TamTam: Wie wird sich das wohl verkaufen?

....


Richtig. Es wird ein Robert Galbreith.
Und einen Robert Galbreith gibt es in allen Märkten.


LG
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Klar, kann man den landen.

Aber jetzt hat Frau Rowling einen Namen und dadurch wird der Roman, der sich vorher kaum verkauft hat ein Bestseller.

Zitat:
Mich wundert das Ergebnis des Experiments nicht, mir tut nur Frau Rowling etwas leid, aber ich denke, sie kann das ebensogut einordnen wie wir, denn mittlerweile dürfte sie den Markt kennen.


Ja, mir tut sie auch sowas von Leid! Die Arme!

Moment mal.... warum eigentlich?


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BlueNote
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Beitrag14.07.2013 17:22

von BlueNote
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Vielleicht sollten uns eher Leute leid tun, die Frau Rowling leid tut.

Moment mal ... das wäre dann ja ...
Egal! Vielleicht sollte uns doch besser Frau Rowling J. K. leid tun (warum auch immer). Wie soll sie jetzt nur ihre Miete bezahlen?
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hexsaa
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Beitrag14.07.2013 18:05

von hexsaa
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Das ist interessant aber nicht überraschend. Dass man als unbekannter Autor ein Nichts ist, wissen wir wohl alle. Ich tippe drauf, dass der Verlag die Info hat durchsickern lassen. Warum sollten sie sich Verkäufe im sechsstelligen Tausender Bereich entgehen lassen nur um ein Pseudonym zu schützen?

Ansonsten gehe ich mit Berti_Baum und Akiragirl komform. Wer die Welt mit Harry Potter bereichert hat, der darf auch ein wenig herumexperimentieren und ein paar Bücher nur aufgrund seines Namens verkaufen. Des Geldes wegen macht sie das bestimmt nicht.


LG
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kskreativ
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Beitrag14.07.2013 18:50

von kskreativ
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Peinlich wird die Sache erst, wenn sich der Roman mit dem berühmten Namen mit einem Mal besser verkauft, als vorher ohne. Das würde nämlich der Leserschaft nicht all zuviel Intelligenz bescheinigen.

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Sabine A.
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Beitrag14.07.2013 19:03

von Sabine A.
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kskreativ hat Folgendes geschrieben:
Peinlich wird die Sache erst, wenn sich der Roman mit dem berühmten Namen mit einem Mal besser verkauft, als vorher ohne. Das würde nämlich der Leserschaft nicht all zuviel Intelligenz bescheinigen.


Kann man so nicht sagen. Viele Leser würden das Buch von einem unbekannten Autoren einfach nicht kaufen und bei Rowling erwarten sie, dass es gut ist und ihnen gefällt.
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hexsaa
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Beitrag14.07.2013 19:04

von hexsaa
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kskreativ hat Folgendes geschrieben:
Peinlich wird die Sache erst, wenn sich der Roman mit dem berühmten Namen mit einem Mal besser verkauft, als vorher ohne. Das würde nämlich der Leserschaft nicht all zuviel Intelligenz bescheinigen.

Das Problem ist, dass der Roman vorher in der Masse untergegangen ist - ein Schicksal, das er mit sehr, sehr vielen Romanen teilt. Der Leser braucht eben etwas, was ihn zum Kauf von gerade diesem Buch animiert, in dem Fall ist es eben der Name, der zumindest Qualität verspricht.


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Fjodor
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Beiträge: 1485



Beitrag14.07.2013 23:08

von Fjodor
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Da ist doch für Frau Rowling gar nichts schief gegangen: einmal mit unbekanntem Namen zwar keinen Erfolg gelandet, aber offensichtlich gute Kritiken der Leserschaft - dann den Bestsellererfolg nachgeholt -- den bekannten Namen hat sie sich verdientermaßen erschrieben.

Damit hat sie es sogar verstanden, für ihr neues Werk ein paar
Rezensionen zu sammeln, die ohne Harry-Potter-Vergleich auskommen.

Die Aktion ist clever - damit bekommt ihr zweiter Roman nach H.P. wahrscheinlich mehr Publicity als er unter normalen Umständen erreicht hätte.

Und klar ist ein neuer Roman von Rowling immer ein Hingucker ...
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meerenblau
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Beiträge: 1313



M
Beitrag15.07.2013 09:02

von meerenblau
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agu hat Folgendes geschrieben:
Bautsen hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, was daran jetzt so interessant sein soll?


Dass es so lehrbuchhaft illustriert und dann auch noch für unseren Bereich -den des Bücherschreibens - nur selten zu verfolgen ist.


Ich erinnere mal an den Slogan, mit dem in den 80ern die Bücher von Richard Bachman beworben worden:

"An der Spitze der US-Bestseller-Liste, seit das Pseudonym gelüftet ist: Stephen King ist Bachman"

Es wiederholt sich alles ... Wink
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agu
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Beitrag15.07.2013 09:40

von agu
pdf-Datei Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:
"An der Spitze der US-Bestseller-Liste, seit das Pseudonym gelüftet ist: Stephen King ist Bachman"

Ja, richtig ... den hatte ich ja fast vergessen  Wink


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Beitrag15.07.2013 14:15

von sleepless_lives
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Aus einem BBC Artikel:
BBC news hat Folgendes geschrieben:
Comedian Michael Moran posted: "Idea for publishers: 1: Reveal that ALL books were written by JK Rowling. 2: Sales of all books soar by 150,000%. 3: Industry saved."


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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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