Kein Morgenrot...

[Aka Akinsola]

Er sitzt ganz kühl und kalt,
 hat keine Hoffnung mehr...
 Sieht über alles andre weg,
 als ob da sonst nichts wär...
 Und denkt für sich so ganz allein,
 was alles er erlebt...
 Denkt schön und warm,
 die Zeit doch war,
 und voller Hoffnung drang...
 Doch sieht er drauf hinab,
 wird ihm nur Angst und bang...
 Welch Glück er einst gehabt ham muss,
 mit all dem vielen Geld...
 und all die teuren Autos,
 selbst schönste Fraun der Welt...
 Nun ist er Pleite und sehr alt,
 was er nicht sieht, ist's gut?
 Gedanken kreisen von allein,
 und langsam steigt sein Blut.
 Ist weit schon über 90 Jahr,
 und denkt er wär gern tot,
 und alles was er sich noch wünscht...
 ist bloß kein Morgenrot....

[Moraya]

Der Inhalt deines Gedichtes sollte einen wahrscheinlich eher melancholisch stimmen, denke ich, aber dein Takt geht noch ziemlich holterdipolter und das macht die Stimmung leider ein bisschen kaputt.
Ich kann hier eigentlich nur widerholen, was bei vielen anderen Gedichten schon geraten wurde... versuch doch einfach mal ein gewisses Versmaß reinzubringen. Wenn man nicht genug Erfahrung hat, um nach Gefühl den richtigen Takt zu treffen, damit das Gedicht fließt und eine bestimmte Stimmung beim Leser hervorruft, muss man es halt wirklich ganz theoretisch machen und versuchen z.B. einen Jambus oder Trochäus bewusst hinein zu bringen.
Natürlich kann man verschiedene Versmaße auch mischen, aber bitte mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Ein Gedicht lebt davon, dass ein markanter Takt sich immer wieder widerholt und den Leser leitet. Ein Außreißer wirkt da meistens im Lesefluß sehr störend. Manchmal setzt man solche Außreißer aber auch bewusst ein, um einen bestimmten Vers herauszuheben, aber dann muss das Nachfolgende wieder in den Takt passen.
Ich fürchte, ich bin selber noch nicht gut genug, um dir an deinem Gedicht konkrete Beispiele zu zeigen... Ich würd dann mal sagen: Ausprobieren