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Cellardoor Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 94 Wohnort: E-Town
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01.04.2013 14:55 Durchschnittliche Länge von Manuskripten von Cellardoor
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Ich hoffe ich hab das Thema hier richtig gepostet und falls es einen Thread dazu schon gab, bitte mir den Link geben. Ich hab ihn bisher nicht finden können.
Meine Freundin hat mir ihr Expose heute zwecks Meinung zum lesen geschickt. Sie hat für einen Chick-Lit Roman 210000 Wörter. Ich kenne mich in dem Genre nicht wirklich aus, aber mein erster Gedanke war: Um die Hälfte kürzen, mindestens! Aber bevor ich ihr das schreibe meine Frage:
Gibt es Richtwerte, wie lang ein Manuskript so sein sollte in den verscheidenen Genre?
_________________ Besuche doch meinen Bücherblog aislingbreith.de |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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01.04.2013 15:29
von Murmel
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Richtwerte nicht, aber Erfahrungswerte?
Chicklit liegt im Schnitt so um die 60-80.000 Wörter. Generell sind 80.000, die sich in etwa zu 400 Normseiten übersetzen, ein guter Wert, außer du schreibst Historisches, das darf auch 100.000 oder 120.000 lang sein.
Wie gesagt, Erfahrungswerte für Einsteiger. Verlage orientieren sich bei Neulingen lieber an der unteren Ecke der Skala, dünnere Bücher kosten weniger, falls etwas floppt.
Leider überschreiben sich Neulinge gerne. Serien, Mehrteiler, Schinken.
(been there, done that).
_________________
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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01.04.2013 17:29
von Beobachter
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Mir hat eine Lektorin in etwa das erzählt, was Murmel erwähnt. Wenn's geht, nicht mehr als 75.000 Worte.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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L.L.A. Leseratte
Beiträge: 109 Wohnort: Berlin
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01.04.2013 17:38 Ist zwar kein Chicklit, aber... von L.L.A.
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Gerade mal nachgeschaut: Meins hatte 80.000 Wörter die 272 Seiten ergaben.
Da scheinen 200.000 schon ein bisschen viel, da kommen ja über 700 Seiten raus!
Das klingt nach Arbeit beim Kürzen
_________________ Midleifcrisis
Als meine Frau mich hinauswarf und ich mit 117 anderen schlief
Riva-Verlag
"Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben"
mvg-Verlag
"Ich heirate einen Arsch"
(Co-Autorin Kerstin Hohlfeld)
Knaur
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Anni6p Wortedrechsler
Alter: 37 Beiträge: 64 Wohnort: Dresden
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01.04.2013 17:52
von Anni6p
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Zitat: | 60-80.000 Wörter. Generell sind 80.000, die sich in etwa zu 400 Normseiten übersetzen, ein guter Wert | mhm, mein erstes Manuskript hat circa 560 Normseiten. Ist es schlimm, wenn man da über dem Durchschnitt liegt? Ich dachte, ich schreibe ein extra dickes Buch, weil ich persönlich dicke Bücher lieber mag. Wäre es besser, wenn ich mein Manuskript kürze, bevor ich es an einen Verlag schicke? Wären dann meine Chancen höher, es an den Mann zu bringen? Aber ich wüsste eigentlich nicht, wo ich es kürzen sollte.
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Beobachter Klammeraffe
Beiträge: 617
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01.04.2013 18:20
von Beobachter
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Das kann pauschal kein Mensch entscheiden. Es ist nur eine Erfahrungssache, dass Verlage von neuen Autoren lieber dünnere MS annehmen.
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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01.04.2013 18:22
von Murmel
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Die Antwort ist Genreabhängig und außerdem gibt es immer Ausnahmen. Trotzdem fährst du mit deinem Erstling mit deutlich weniger besser, das lehrt die Erfahrung.
_________________
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Berti_Baum Reißwolf
Beiträge: 1213 Wohnort: Immerheim
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01.04.2013 18:55
von Berti_Baum
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Anni6p hat Folgendes geschrieben: | mhm, mein erstes Manuskript hat circa 560 Normseiten. Ist es schlimm, wenn man da über dem Durchschnitt liegt? Ich dachte, ich schreibe ein extra dickes Buch, weil ich persönlich dicke Bücher lieber mag. |
Was heißt schlimm? Im ungünstigsten Fall will es einfach niemand. Davon geht die Welt nicht unter. 80.000 Wörter ist ein guter Richtwert für alle Neulinge, ein Wert, an dem ich mich auch orientiert habe, bevor ich angefangen habe mein MS zu schreiben. Harry Potter 1 hatte etwas weniger als 80.000 Wörter.
Anni6p hat Folgendes geschrieben: | Wäre es besser, wenn ich mein Manuskript kürze, bevor ich es an einen Verlag schicke? Wären dann meine Chancen höher, es an den Mann zu bringen? |
Eindeutig: JA.
Anni6p hat Folgendes geschrieben: | Aber ich wüsste eigentlich nicht, wo ich es kürzen sollte. |
Das macht das richtige Schreiben aus. Man kann immer kürzen. Kürzen muss man lernen.
_________________ Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
Blut und böser Mann (Thriller/März 2016)
Asche und alter Zorn (Thriller/August 2016)
Ein kleines Verbrechen (Thriller/Dezember 2016)
Blinde Krähen (Thriller/März 2017) |
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Anni6p Wortedrechsler
Alter: 37 Beiträge: 64 Wohnort: Dresden
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01.04.2013 19:18
von Anni6p
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Okay, interessant zu wissen. Hätte cellardoor disen thread nicht erstellt, hätte ich nie darüber nachgedacht. Zitat: | dünnere Bücher kosten weniger | Wie dick ein Buch am Ende wird, ist doch eigentlich abhängig von der Schriftgrösse, von der Zeilenanzahl pro Seite, etc. Da ist es doch theoretisch egal wie viele Wörter das Manuskript hat.
@Beobachter: Beim Schreiben hab ich nicht viel herumgeschwafelt, sondern nur Szenen geschrieben, die die Handlung antreiben. Zumindest meiner Meinung nach. Vielleicht sieht ein Lektor das anders.
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 424 Wohnort: Sachsen
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01.04.2013 19:24
von Jana2
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Das mit der Länge ist sehr von Genre abhängig, bei Fantasy und Historischem ist dicker definitiv beliebter, wobei viel über 500 oder 600 Normseiten von einem Neuling wahrscheinlich die meisten Verlage nicht so toll finden.
Aber Chick-Lit über 700 Norms. (nach meiner Rechnung sind es gar über 800 Normseiten) - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - das passt doch überhaupt nicht zum Genre???
Natürlich kann man durch den Satz (Schriftgröße usw.) ein bisschen drehen, aber nur bedingt, es soll ja auch noch angenehm zu lesen sein.
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Cellardoor Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 94 Wohnort: E-Town
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02.04.2013 02:11
von Cellardoor
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Ja, ich hatte ja auch schon den Gedanken, dass es zu lang ist. Ich hoffe, dass sie es hinbekommt. Ich mag die Idee der geschichte und ein Agent zu dem wir Kontakt haben meinte, er könne Chick-Lit gebrauchen. Da wird viel Arbeit auf sie zukommen.
_________________ Besuche doch meinen Bücherblog aislingbreith.de |
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 424 Wohnort: Sachsen
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02.04.2013 07:44
von Jana2
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Kann man nicht 2-3 Bände draus machen? Ist zwar bei Chick-lit vielleicht auch nicht das übliche, aber warum nicht. Außer der Text und die Geschichte brauchen wirklich massive Kürzung.
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Isabelle34 Klammeraffe
I
Beiträge: 567
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I 02.04.2013 11:36
von Isabelle34
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Ich habe mit Chick-lit keine Erfahrungen. Mein aktueller historischer Roman hat 110.000 Wörter und meine Agentin sagt, für einen Histo wäre das in Ordnung.
Der Kleinverlag, in dem ich bisher veröffentlicht habe, hatte mir für den zweiten und dritten Roman eine Grenze von maximal 150.000 Wörtern gesetzt. Der erste lag bei +/- 100.000.
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Noweti Leseratte
Beiträge: 119
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02.04.2013 12:34
von Noweti
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Jana2 hat Folgendes geschrieben: | Kann man nicht 2-3 Bände draus machen? Ist zwar bei Chick-lit vielleicht auch nicht das übliche, aber warum nicht. Außer der Text und die Geschichte brauchen wirklich massive Kürzung. |
Wenn jede Geschichte in sich abgeschlossen ist, wäre das durchaus denkbar. Kinsellas Shopaholic-Reihe umfasst immerhin sechs Bände.
Ich schreibe selbst Chick-Lit (oder "Frauenunterhaltung"). Mein erstes Manuskript umfasst knapp über 60 000 Zeichen, das zweite wird ähnlich lang werden.
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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03.05.2013 10:07
von Mogmeier
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Ein Manuskript sollte in erster Linie so lang sein wie die Geschichte selbst!
Aber ohne Zweifel, und das wurde hier auch schon betont ... In der Kürze liegt die Würze!
Ich persönlich mag ja auch lieber die dicken Schinken (1000 Seiten und mehr) und schreibe deshalb auch gerne Geschichten mit Überlänge. Doch ich bin nun mal nicht das Massenpublikum.
Möchte bzw. muss man sich als Neu-Autor behaupten, was ja ohnehin schon recht schwer sein kann, empfiehlt es sich hierfür einen kürzeren Roman vorzulegen.
Für mich hieße das, ich muss mein jetziges Manu (ca. 320.000 Wörter) kürzen (auf 80.000 oder so), wenn ich es sofort und auf Teufel komm raus vermarkten möchte. – Da sich hierbei die Kürzungen allerdings zum Nachteil der Story äußern könnten, bleibt mir nichts anderes übrig, als ein weiteres Manu (neue Story, neues Glück) in Angriff zu nehmen, das den gewünschten Richtwerten eines potenziellen Verlags entspricht.
Und dann sieht man wie’s läuft ...oder auch nicht.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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privatreise Erklärbär
P
Beiträge: 1
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P 14.05.2013 11:16
von privatreise
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Gibt es auch Richtwerte für Seitenzahlen für Reiseliteratur ausser Reiseführer?
Danke aus HH von Andreas
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zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
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15.05.2013 08:27
von zwima
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Im Zweifelsfall lohnt es sich auch beim (Klein-)Verlag nachzufragen. Eines der Probleme bei unserem ersten MS lag auch in der Länge begründet (113.000 Worte), da bekamen wir gleich als Antwort, dass das zu lang sei.
Gelohnt hat es sich dennoch, es zu schreiben, weil es uns die Tür geöffnet hat für Nachfolgeprojekte und wir bekamen vom Verlag Richtlinien gestellt, an denen wir uns für Künftiges orientieren können. In diesen war auch die gewünschte Länge angegeben: 400.000 bis 600.000 Zeichen. Ich gehe stark davon aus, dass das aber von Verlag zu Verlag und von Genre zu Genre variiert.
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
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Gewürz Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 187
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15.05.2013 15:04
von Gewürz
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Oje, noch was auf das man achten sollte.
Ich hab auch mal schnell nachgeschaut, und mein Fantasy Manuskript umfasst knapp 155.000 Wörter.
Wieviele Normseiten das ergibt weiss ich nicht. Hab nicht nachgeschaut. Aber ich werde mein Glück trotzdem probieren, denn wenn ich das alles Kürzen müsste (nochmal!!!) dann hab ich bald keine Story mehr.
Oder ich hab einfach nicht die richtigen Stellen zum Kürzen gefunden
_________________ Für jeden Grund zu lügen gibt es einen besseren die Wahrheit zu sagen.
Halbwesen - Diener zweier Welten, Hybrid Verlag, 2018
Halbwesen 2, Hybrid Verlag, 2020 |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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15.05.2013 15:30
von KeTam
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Was ist eigentlich zu wenig?
Ich bin grad so radikal am Streichen, dass ich
das MS schon auf 64.000 Wörter runtergekürzt habe. Da kommt bestimmt noch was dazu, weil ich einige Szenen ausbaue oder neu schreibe, aber über 70.000 komme ich auf jeden fall nicht. Wenn überhaupt.
Es ist wirklich erstaunlich, wie viel mitr plötzlich überflüssig erscheint.
Und jetzt geht mir das Löschen wirklich flott von der Hand. Ich habe noch kein einziges gelöschtes Wort vermisst.
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denLars Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 522 Wohnort: Düsseldorf
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15.05.2013 15:32
von denLars
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In welchem Genre ist dein MS denn angesiedelt, KeTam? Bei historischen Romanen und Fantasy könnte das haarig werden, aber da gibt es natürlich überhaupt keine allgemeingültigen Aussagen. Ist nunmal so lang, wie es lang ist. Und je mehr Überflüssiges rausfliegt, desto besser.
_________________ One whose name is writ in water. |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4947
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15.05.2013 15:35
von KeTam
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Hallo den Lars,
im Moment nenn ich es "Psychologischen Spannungsroman mit paranormalen Elementen".
Ein weiteres Problem, ich bekomme das Ding nicht genrerein. Es wird auf jeden Fall ein Mix.
Lg, KeTam.
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denLars Klammeraffe
Alter: 31 Beiträge: 522 Wohnort: Düsseldorf
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15.05.2013 15:54
von denLars
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Ohne dass ich da eine Expertise in irgendeiner Form vorweisen kann, würde ich sagen, dass die Länge in dem Genre noch am ehesten funktionieren könnte.
Und genrerein musst du das MS ja auch nicht bekommen, wenn du es im Exposé und Anschreiben gut irgendwie in ein Genre verpacken kannst. Bei dieser Kombination sehe ich auch noch gar nicht so riesige Schwierigkeiten - allzu ungewöhnlich ist sie nicht, denke ich. Hört sich auf jeden Fall spannend an.
_________________ One whose name is writ in water. |
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