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lupus Bücherwurm
Alter: 56 Beiträge: 3913 Wohnort: wien
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18.01.2013 15:50
von lupus
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Es wird da immer Auffassungsunterschiede geben und dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Ich denk halt, dass die konsequente Differenzieerung zwischen (diesfalls) Text und Autor sowie ein normal übliches Maß an Höflichkeit auch die ärgste Kritik (am Text) erträglich macht. An sich (auch das aus der Psychologie) gibt es halt nicht nur verschiedene Lerntypen, sondern auch verschiedenste Arten Kritik generell anzunehmen, indem man sich entweder die Rosinen aus einer Kritik rauspickt oder nur die Zitronen (und dann - auch wenn die Positiva durchaus ernst gemeint sind) sich mit sich selbst zur own private pity-party trifft. Ein allgemein gültiges Schema kann und wird es nie geben. Dafür sind die Menschen zu verschieden. Hüben wie drüben.
_________________ lg Wolfgang
gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben
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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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19.01.2013 01:07
von Harald
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Das habe ich gerade an anderer Stelle gefunden, (Kopfkratz) daran versuche ich mich demnächst mehr zu orientieren:
Ein guter Rat ist wie Schnee.
Je sanfter er fällt,
desto länger bleibt er liegen
und um so tiefer dringt er ein.
(Simone Signoret)
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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19.01.2013 02:25
von Nihil
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Die Aussage des Gedichtes kommt gar nicht erst bei mir an, so sacht ist sie. Wäre halt schön, wenn das Bild auch meteorologisch korrekt wäre.
Ich bin auch gegen Schemata oder den Zwang, sich notfalls Kleinigkeiten als positive Merkmale herauszupicken, damit man nicht allzu unsympathisch wirkt. Das durchschaut doch eh jeder sofort, oder nicht?
Zitat: | Liebe pikachu<3,
schon beim ersten Lesen ist mir aufgefallen, wie professionell du mit Anfang, Mittelteil und Ende deine Geschichte strukturiert hast.
Leider strotzen deine Beschreibungen vor Redundanzen und deine Charaktere sind so flach, dass ihre Allerweltsnamen noch ihr herausragendstes Merkmal sind. Und dabei habe ich noch gar nicht erwähnt, dass deine Geschichte das Unsinnigste ist, das ich nach meiner Alphabetisierung jemals gelesen habe.
Dennoch ist dir gut gelungen, wie die Geschichte wie von alleine beginnt, dann weitergeht und schließlich sogar – mein persönlicher Höhepunkt des Textes! – aufhört. Toll.
Ich freue mich auf deinen nächsten Beitrag und lasse dir liebe Grüße da,
Nihil |
Ich versuche mich auf das zu konzentrieren, was mir am stärksten an einem Text auffällt, was allerdings meistens das Negative ist. Kritik ufert immer dann aus, wenn die AutorInnen ihren Selbstwert an den Text knüpfen. Das können wir hier anderen nicht erst beibringen, das muss man selbst gelernt haben. Das man versuchen sollte zu relativieren und etwas diplomatischer zu schreiben, ist ja eh klar.
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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19.01.2013 02:45
von sleepless_lives
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Nihil hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Liebe pikachu<3,
schon beim ersten Lesen ist mir aufgefallen, wie professionell du mit Anfang, Mittelteil und Ende deine Geschichte strukturiert hast.
Leider strotzen deine Beschreibungen vor Redundanzen und deine Charaktere sind so flach, dass ihre Allerweltsnamen noch ihr herausragendstes Merkmal sind. Und dabei habe ich noch gar nicht erwähnt, dass deine Geschichte das Unsinnigste ist, das ich nach meiner Alphabetisierung jemals gelesen habe.
Dennoch ist dir gut gelungen, wie die Geschichte wie von alleine beginnt, dann weitergeht und schließlich sogar – mein persönlicher Höhepunkt des Textes! – aufhört. Toll.
Ich freue mich auf deinen nächsten Beitrag und lasse dir liebe Grüße da,
Nihil |
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_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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preusse Reißwolf
Beiträge: 1292 Wohnort: Bayern
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19.01.2013 11:40
von preusse
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Harald hat Folgendes geschrieben: |
Ein guter Rat ist wie Schnee.
Je sanfter er fällt,
desto länger bleibt er liegen
und um so tiefer dringt er ein.
(Simone Signoret)
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Eine weise Frau!
_________________ Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022 |
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 674
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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19.01.2013 17:40
von Harald
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Zum Eindringen des Schnees folgendes:
Aus der Sicht eines Agrarökonomen ist eine schneebedeckte Landschaft, speziell wenn der Schnee dann langsam wegtaut und nicht mit sprunghaft steigenden Temperaturen, verbunden mit ausgiebigen Regenfällen, mit denen der Schnee - und die darunter liegende Bodenkrume mit - "hinweggespült" werden, das Beste, was einem Boden widerfahren kann!
Denn nur so dringt die Feuchtigkeit sukzessive in den Boden ein und wird dort für Trockenzeiten in Frühjahr/Sommer gespeichert.
Sintflutartige Regenfälle dagegen klatschen die oberen Bodenschichten zusammen und lassen das Wasser - unter Mitnahme mehr oder minder großer Mengen von Erde und Gewächsen - ungehemmt und rasch abfließen!
Also, dem Probanden einige Lehren an den Kopf geklatscht ...
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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preusse Reißwolf
Beiträge: 1292 Wohnort: Bayern
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19.01.2013 17:47
von preusse
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Und wieder muß ich dir einfach Recht geben - sagt ein Landwirt und freut sich über eine geschlossene Schneedecke auf seinen Wiesen und Koppeln.
_________________ Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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19.01.2013 18:10
von Akiragirl
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Ganz ehrlich: Ich finde die Kritik hier im Forum auch überwiegend gut und hilfreich, aber einiges von dem, was der Thread-Eröffner geschrieben hat, kann ich dennoch unterschreiben.
Wenn man eh schon dazu neigt, sehr selbstkritisch zu sein, dann können ein paar negative Kritiken dazu führen, dass man an sich selbst und seinem Projekt fundamental zweifelt. Mir jedenfalls ging es jetzt schon zweimal so, dass ich nach den Rückmeldungen aus AG/Öffi Projekte, die ich begonnen hatte, auf Eis gelegt habe. Das ist dann nicht die Schuld der Kritiker, sondern meinen eigenen Selbstzweifeln und dem überstürzten Einstellen geschuldet.
Bei meinem ersten Projekt war es deswegen anders, weil ich schon recht viel dazu geschrieben hatte und sehr überzeugt von der Idee war. Da konnte mich selbst die Kritik nicht "aus dem Sattel werfen". Ist man aber noch in den ersten Zügen mit einem Projekt; beim ersten Kapitel und einem groben Plot, kann es (zumindest für Leute wie mich) kontraproduktiv sein, sich zu so einem Zeitpunkt bereits Kritik zu stellen. Ich habe daraus gelernt und werde in Zukunft warten, bis ich selbst genau weiß wohin ich mit einem Projekt will und wirklich davon überzeugt bin.
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Bücherli Leseratte
B Alter: 36 Beiträge: 126
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B 19.01.2013 18:36
von Bücherli
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Ich gebe meinen Senf mal dazu.
Mich interessiert es grundsätzlich wie mein Text ankommt, also ich bin da glücklicherweise sehr offen und nicht zu eingeschnappt oder beleidigt. Ich habe aber vor dem Einstellen der Texte hier nicht erwartet, dass man mich bzw. die Texte in den Himmel lobt und zu mir sagt, ich wäre die neue Stephen King oder so *ggg*. Ich hatte nur so ein bisschen Angst, dass Meinungen kommen, dass mein Geschreibsel extrem schlecht ist und ich es besser lassen soll. Aber solche Kommentare habe ich hier im Forum allgemein nicht entdecken können.
Nur manchmal weiß ich mit der Kritik nicht richtig etwas anzufangen. Ich lese es mir durch und schaue wo die Kritikpunkte sich häufen, da denke ich mir dann, da muss etwas dran sein und versuche darauf mehr zu achten.
Bei mir wurde oft geschrieben, der Text hat Potenzial - kann jemand erklären was das bedeuten soll? Sorry, ich verstehe es nicht. Das wurde nur so oft geschrieben, was heisst denn das jetzt??? Soll ich mehr überarbeiten oder wie *ratlos*?
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mitras essener Gänsefüßchen
Alter: 69 Beiträge: 41
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19.01.2013 18:45
von mitras essener
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Hallo Kito,
letztendlich bleibt jeder von uns ein Individuum und kann nur lernen oder seine individuellen Gedanken und Zeilen beibehalten.
Bänke in neuen Farben
"Streich die Bänke", sagte zu mir Christian, mein Vorarbeiter. Er gab mir mir Lasur, Verdünnung, Putzlappen und einen Pinsel.
Als ich die erste Bank fertig gestrichen hatte, kam er wieder. "Die Lasur sieht nicht gut aus, ich besorge dir brauen Buntlack!", diesen streichst du einfach über. "Ist gut, ich erledige inzwischen andere arbeiten", sagte ich zu ihm. Nach einer Weile kam Christian wieder und brachte mir eine Büchse brauen Buntlack.
Soweit, so gut.
Insgesamt sechs Bänke pinselte ich mit dem brauen Buntlack fertig, als mein Chef meine Arbeit inspizierte. "Wer hat denn diese hässliche braune Farbe besorgt und angeordnet, das die Bänke damit gestrichen werden", fragte er mich. Mit hängenden Ohren bekam Christian sein Donnerwetter.
Daraufhin besorgte Christian weiße Vorstreichfarbe und eine Büchse hellen Ocker. Ich bekam die Anweisung die braunen fertig gestrichene Bänke neu zu überstreichen. Nun hatte ich die Idee, das Braun so zu lassen und nur die Banklatten mit hellen Ocker zu überstreichen. Ich probierte es einfach und siehe da, die Bänke erstrahlten in schönen, zueinander passenden Farben. Ich rief meinen Chef an und bat ihn darum, sich die Bänke noch einmal anzuschauen. Mein Argument war, das ich Arbeitszeit einsparen würde und die Bänke ein schönen Design
bekommen würden. Er überlegt es sich, war die Antwort.
Du siehst an meiner wahren, kleinen Geschichte, das viele Jäger des Hasen Tod sind oder viele Köche den Brei verderben.
Hier gibt es so viele Meinungen wie es Menschen gibt und nicht jeder hat Recht, denn das gibt es auch nicht.
Ich sehe es auch wie folgt:
Kritik
Oh, welch ein Satz, Erhabenheit,
vernichtend kam Kritik!
Es ist die Sprache meiner Zeit,
verlassen vom Geschick.
Doch sie hat guten Fortbestand,
sie bleibt in meinen Zeilen,
wo sie mich beim dichten fand,
beim schmieden und beim feilen.
Viele Grüße von Matthias
_________________ Wir werden doch tatsächlich in der Freiheit
überwacht, dass wir nicht die Freiheit haben,
das zu tun und das zu sagen,
was die Freiheit ist.
Matthias Elstner |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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19.01.2013 19:09
von nebenfluss
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Bücherli hat Folgendes geschrieben: | Nur manchmal weiß ich mit der Kritik nicht richtig etwas anzufangen. Ich lese es mir durch und schaue wo die Kritikpunkte sich häufen, da denke ich mir dann, da muss etwas dran sein und versuche darauf mehr zu achten.
Bei mir wurde oft geschrieben, der Text hat Potenzial - kann jemand erklären was das bedeuten soll? Sorry, ich verstehe es nicht. Das wurde nur so oft geschrieben, was heisst denn das jetzt??? Soll ich mehr überarbeiten oder wie *ratlos*? |
Ich denke, das ist eine dieser Formulierungen, die man so schreibt, um den Autor zu ermutigen, dranzubleiben. Oft ist, nehme ich an, gemeint, dass die zugrundeliegende Idee eines Textes gut ist, der Kommentator aber die Umsetzung nicht gelungen findet.
Ich schreibe so was auch manchmal. Es kann durchaus sein, dass ich in einem Text von 1000 Wörtern fünf generelle Dinge zu "bemeckern" habe und dazu noch zehn Textstellen, wo etwas m. E. nicht stimmt. Das kann gerade auf Neulinge schnell wirken als sei das von vorne bis hinten ein einziger Käse, aber oft ist das gar nicht so gemeint. Für einen Werkstatt-Text, den ich mit der Lupe durchsuche, ist das fast schon Durchschnitt. Aber ich würde mir die Mühe kaum machen, wenn ich nicht Talent beim Autor vermuten und nicht prinizipiell glauben würde, dass der Text geschrieben bzw. überarbeitet gehört. Und das sind dann so die typischen Formulierungen, die dabei rauskommen.
LG
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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19.01.2013 21:45
von Harald
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Der Reime-Schmied
Ein guter Schmied kann vieles richten,
und mancher kann auch sehr gut dichten.
Die Meisterschaft in beiden Gaben,
ich frage mich, wer kann das haben?
Denn eines Schmiedes Meisterstück,
geformt mit Kraft, Geschick und Glück,
passt ein er auf den Millimeter,
beim Dichten kann das nicht ein Jeder ...
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Higgins Schneckenpost
H Alter: 43 Beiträge: 14 Wohnort: Ger
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H 26.01.2013 17:29
von Higgins
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Familie und Freunde haben oft wenig mit Schreiben & Kritik zu tun, und selbst wenn wollen sie den Angehörigen ja etwas gutes tun - also loben sie das Geschriebene in den Himmel, statt wirklich durch und durch ehrlich zu antworten. Schade, aber wahr - auch deshalb schade, weil es dann sehr schwierig wird, Menschen zu finden, die ehrliche Kritik an den eigenen Werken ausüben.
Doch wenn solche ehrliche Kritik kommt, sollte man nicht den Kopf ind en Sand stecken und aufgeben - das bringt überhaupt nichts. Kritik ist nie persönlich gemeint, sondern immer sachlich - deswegen sollte man eventuell das Werk umschreiben und verbessern, bzw. beim nächsten mal besser machen.
Aber: Kritik ist auch subjektiv und sehr individuell gestaltet; viele Leute konzentrieren sich auch nur auf das Schlechte und betonen nicht, dass in einem Werk gute Sachen enthalten sind. Dadurch kann die Kritik auch oft etwas hart wirken.
LG
Higgins
_________________ True friends stab you in the front. |
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Paradigma Klammeraffe
Alter: 54 Beiträge: 959 Wohnort: Östlich von Westfalen
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26.01.2013 23:38
von Paradigma
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Zitat: | Bei mir wurde oft geschrieben, der Text hat Potenzial - kann jemand erklären was das bedeuten soll? Sorry, ich verstehe es nicht. Das wurde nur so oft geschrieben, was heisst denn das jetzt??? Soll ich mehr überarbeiten oder wie *ratlos*? |
Ich sehe das genauso wie Nebenfluss: So was schreibt man, wenn man sieht, dass der Text ein Edelstein (oder zu mindestens ein Halbedelstein) ist. Aber der Stein ist im Rohzustand, er muss noch poliert und überarbeitet werden bis er strahlt und funkelt. Ich glaube, das unterscheidet auch "gute" Autoren von "schlechten". Gute Autoren sind fähig, ihre Fehler zu bearbeiten und so lange zu polieren und dran zu arbeiten, bis es ein glänzender Text ist. (Das gilt natürlich nicht für die paar Wunderkinder, die gleich Diamanten kacken ... )
Wenn ich über einen Text schreibe: Da sehe ich kein Potential - dann rate ich dir damit, daran keinen Handschlag mehr zu verschwenden, und das Teil in der Ablage P zu verstauen. Würde ich aber nicht tun. Bin ich Reich-Ranitzki? Nö. Ich hab schon Vorab-Leseexemplare gelangweilt weggelegt, die nachher zum Beststeller wurden ... von daher fände ich es arrogant, mir da ein Urteil zu erlauben.
Wenn man Kritik kriegt, sollte man auch überlegen, von WEM die kommt. Nicht jedes Wort der Kritik ist es Wert, auf die Goldwaage gelegt zu werden - manche sollte man im Hinblick auf ihren Urheber dezent unter den Teppich kehren.
_________________ Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner |
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Mahira Gänsefüßchen
Beiträge: 36
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27.01.2013 13:15
von Mahira
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Mein Verhalten bei negativer Kritik durchläuft 3 Phasen:
1.Phase Bockige "Du-hast-doch-eh-keine-Ahnung" - Reaktion gepaart mit "und-meine-Zielgruppe-bist-du-auch-nicht"
2. Drüber nachdenken... kurz an sich selbst zweifeln, dann einfach mal unverbindlich alternativ etwas ausprobieren und erkennen
3. dass man einfach nicht alles immer spontan gut macht, einfach fast alles immer steigerungsfähig ist und - zumindest bei mir - viel viel Luft nach oben ist...
... nach Phase 3 bedanke ich mich dann meist für die Kritik
LG,
Mahira
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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27.01.2013 14:34
von hexsaa
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Interessantes Thema.
Ich fand und empfinde die Kritik hier im Forum immer als sehr hilfreich. Vor allen in den AGs wird das Beste aus einem Text herausgeholt, auch wenn es oft schmerzt (und das tut es).
Wie Akiragirl verstehe ich allerdings auch die andere Seite. Zu viel Kritik kann einen blockieren, bis hin dazu, dass man sein Projekt plötzlich für Schwachsinn hält. Auch ich habe das schon erlebt. Ein kleines Lob braucht jeder. Falsches Lob, um die Kritik abzuschwächen, halte ich allerdings für ungeeignet. Ist der Text mies, dann ist er eben mies. Mit Kritik müssen wir leben, auch wenn sie bisweilen den Schreibfluss lähmt. Da heißt es durchatmen, Staub abklopfen und weiter.
LG
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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