durchatmen

[Perry]

durchatmen


so wie die tage länger werden
als hätten nächte keine bedeutung
verlieren träume ihre farbe

wichtiges fehlt auch der antrieb
lücken zu füllen mit den alten songs
die unterm staub der stille harren

bedacht atmet schweigendes sein
und doch vibriert hin und wieder
die luft im flötenden ruf des pirols

[Stimmgabel]

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durchatmen


so wie die tage länger werden
als hätten nächte keine bedeutung
verlieren träume ihre farbe

wichtiges fehlt auch der antrieb
lücken zu füllen mit den alten songs
die unterm staub der stille harren

bedacht atmet schweigendes sein
und doch vibriert hin und wieder
die luft im flötenden ruf des pirols

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Hallo Perry,


so gut es sprachlich verlockt ( ... und ich meine richtig gut) - inhaltlich bin ich doch irgendwie verwirrt.

Im Text gehts dann wohl um den kommenden Frühling/Sommer (Tage werden länger / Pirol) - und dem LI fehlen lange Nachtträume (dadurch erst lebendig farbig?),
dadurch fehlender Antrieb??
es bleibt nur die Erinnerung an was??? (... ersatzweise alte Songs?)

Gehts hier um die Frühjahrsmüdigkeit - dann wohl ..., aber  mit dem Lockruf des Pirols scheint sich dann mehr und mehr doch etwas zu ändern ...

Perry - mal so meine Blindheit aufgeblättert  


Dir wieder ein Tschüss, Frank


... übrigens, habe Dein Buch erhalten - vielen Da nk noch dafür (war die letzten Tage außer Haus) ...


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[Perry]

es ist mehr ein Stimmungsbild, als eine reale Beschreibung.
Das LI hat den Eindruck, als würde der (triste) Alltag immer mehr Raum in seinem Leben einnehmen und die "Erinnerungsträume" immer mehr verblassen. Gut dass es immer wieder auch "Frühling" wird und die Pirole die Luft vibrieren lassen. Das macht Lust wieder durchzuatmen und den Staub abzuschütteln.
Danke fürs Reinspüren und LG
Perry
PS: Die Überweisung hat auch geklappt, viel Spaß beim Lesen.

[Strichpunkt]

Hi Perry,

Dieser Text gefällt mir!

Hier scheint jemand von den Lasten des (All-)Tages beinahe erdrückt zu werden. Bald verliert jedes Begehren seinen Reiz ("verlieren träume ihre Farbe"), bald kehrt eine einschnürende Ruhe("schweigendes sein") ein, die dem LI zu schaffen macht. Und doch spürt man einen kleinen Funken Hoffnung, aufatmen, ein Ausbrechen: "und doch vibriert hin und wieder / die luft im flötenden ruf des pirols".

Eine schöne Stimmung hast du eingefangen, für mich funktioniert der Text sehr gut. Eine Passage, die mir besonders gefallen hat:

"lücken zu füllen mit den alten songs"

Liebe Grüsse
Strichpunkt

[Perry]

Du hast die Stimmung gut herausgespürt. Jeder hat vermutlich ein anderes Thema, an dem er bemerkt, dass "die Farben verblassen." Beim LI scheinen es die Songs der alten Zeiten zu sein, die nicht mehr den Zauber der Vergangenheit beschwören können.
Danke fürs Interesse und LG
Perry