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Interview mit der Agentur AVA

 
 
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Cellardoor
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

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Beitrag25.10.2012 11:48
Interview mit der Agentur AVA
von Cellardoor
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, endlich ist das erste Interview meiner Aktion von der Frankfurter Buchmesse online. http://aislingbreith.de/2012/10/17/interview-mit-der-literaturagentur-av...
Für mich war es sehr aufregend und informativ.Ich freue mich, wenn ihr Spaß daran habt und den ein oder anderen Kommentar hinterlassen würdet.

LG, Astrid


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hexsaa
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Alter: 56
Beiträge: 1826
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Beitrag25.10.2012 12:06

von hexsaa
Antworten mit Zitat

Hallo Astrid,

sehr interessanter Artikel. Was mich wirklich überrascht hat war folgendes:
Zitat:
Nach Lektüre wollen wir den Autor kennenlernen. Was für eine Weltvorstellung hat er? Wie denkt er? Ist er so interessant wie sein Manuskript? Wenn die Erzählungen eines Autors so interessant sind, dass ich ihm buchstäblich an den Lippen hänge, weil er so eine interessante Sicht auf die Welt hat, so ist das wunderbar. Ich muss einfach spüren, dass ihn ein spannendes Welterlebnis entflammt, das macht mich neugierig. Erst dann unterbreiten wir ihm ein Vertragsangebot.


Dann haben introvertierte Autoren wohl keine Chance.

LG
hexsaa


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Cellardoor
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 46
Beiträge: 94
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Beitrag25.10.2012 12:34

von Cellardoor
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das würde ich so nicht sehen. Wenn Du Deine Geschichte gut erzählen kannst, und das kann man, wenn man gut geschrieben hat, dann kannst Du noch so introvertiert sein.
Natürlich muss dann den Mut haben den Mund auf zu manchen. Aber das ist wohl bei jedem Bewerbungsgespräch so.


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DavidP
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 221
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Beitrag25.10.2012 12:35

von DavidP
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Was ist ein Welterlebnis?

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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beitrag25.10.2012 12:48

von hexsaa
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Zitat:
Natürlich muss dann den Mut haben den Mund auf zu manchen. Aber das ist wohl bei jedem Bewerbungsgespräch so.

ein Bewerbungsgespräch hat mir bisher niemals Probleme bereitet. Da geht es um Fachliches. Ich erzähle und antworte freundlich, bin höflich aber zurückhaltend.
So wie Herr Hocke das schildert, muss man ein faszinierener Mensch sein (was auch immer das heißen mag), der überzeugt und mit großen Worten seine Weltanschauung vertritt, um bei Ava zu landen. Distanzierte Freundlichkeit dagegen wird als langweilig empfunden. Sicher werde ich bei Ava nie die Gelegenheit bekommen, mich vorzustellen, aber wenn dann würde mir jetzt Angst und Bange werden.

LG
hexsaa


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hobbes
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Beitrag25.10.2012 13:04

von hobbes
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@hexsaa

Hm. Hat dich schon mal jemand so richtig ausgiebig und interessiert nach deinen Figuren ausgefragt? Warum sie das machen, was sie machen bzw. warum sie es nicht anders machen und warum sie eigentlich Bäcker sind und keine Metzger und in Düsseldorf wohnen anstatt in Köln und ...

Und hast du dann nicht leuchtende Augen bekommen und dich gefreut, dass das endlich mal einer hören will? So, dass du gar nicht mehr aufhören wolltest zu erzählen, weil deine Figuren so toll sind und die Geschichte auch und überhaupt?

Ich denke mal, es geht nicht um die Welt an sich, sondern um das, was du in deinen Geschichten von der Welt erzählst.

Nein, noch einfacher: Wenn du begeistert von deinen Geschichten bist, kannst du auch andere damit begeistern.
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hexsaa
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 56
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Beitrag25.10.2012 13:25

von hexsaa
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hobbes hat geschrieben:
Zitat:
Hm. Hat dich schon mal jemand so richtig ausgiebig und interessiert nach deinen Figuren ausgefragt? Warum sie das machen, was sie machen bzw. warum sie es nicht anders machen und warum sie eigentlich Bäcker sind und keine Metzger und in Düsseldorf wohnen anstatt in Köln und ...

Achso, na dann. Die meisten Leute interessiert sowas nicht die Bohne, dabei würde man so gerne darüber fachsimpeln.

Trotzdem - es ist ein Bewerbungsgespräch und kein nettes Pläuschchen. Ich persönlich werde erst locker, wenn ich mich wohlfühle, ansonsten bin ich ein sehr zurückhaltender Mensch. Von daher könnte ich mir nicht vorstellen, mit Herrn Hocke zusammenzusitzen und bei einem Tässchen Tee entspannt über meine Figuren zu plauschen, wenn ich doch genau weiß, dass der Agenturvertrag davon abhängt. Wer das kann, den bewundere ich.

LG
hexsaa


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Gast







Beitrag25.10.2012 13:35

von Gast
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Danke für dieses interessante Interview!

Aber hm, wie sag' ich's bloß ... ? AVA gehört für mich gedanklich sehr wohl zu den wenigen absoluten Top-Agenturen in Deutschland, aber das, was hexsaa da so nervös macht, empfinde ich tatsächlich auch als ein wenig überzogen. wink Ich wage zu behaupten, dass wohl nur sehr wenige Geschichten geschrieben werden, für die der Autor nicht brennt - vor allem in dem Stadium, in dem Herr Hocke damit konfrontiert wird: Eher zu Beginn einer Autorenkarriere, wenn man noch auf der Suche nach einer Agentur ist. Bei Leuten, die gerade ihren 200. Bestseller schreiben, mag vielleicht nicht mehr so viel Feuer für jede einzelne Geschichte da sein, aber diese Bewerber sind ja wohl auch nicht der Regelfall. wink Ansonsten fände ich es wirklich auch seltsam, nicht nur mit meinem Geschriebenen, sondern auch mit meiner Persönlichkeit auf dem Prüfstand zu stehen. Und wehe, ich bin nicht außergewöhnlich oder bedeutungsvoll genug ... Huch, das macht mir auch irgendwie Angst. Confused
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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag25.10.2012 13:37

von Isabelle34
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@Hexaaa
Mir geht es recht ähnlich wie dir. Ich muss auch erstmal mit jemandem 'warm' werden, ehe ich überhaupt den Mund aufbekomme. Wenn dann noch so viel wie ein Agenturvertrag von diesem Gespräch abhängt, oh weh. Deswegen war ich drei Tage vor dem Termin mit meiner jetzigen Agentin auch nur noch ein Nervenbündel, stand kurz davor den Termin abzusagen und überhaupt.
Aber das hielt bei diesem Treffen ungefähr 30 Sekunden an. Die Frau war mir sofort sowas von sympathisch, sie war interessiert, ich habe in allem, was sie gesagt hat gemerkt, dass sie mein Manuskript sehr aufmerksam gelesen hat usw..

Bei unserem letzten Telefonat sagte sie, dass meine eMails schon nett geklungen hätten und auch sie mich gleich sympathisch fand, das wäre immer so das i-Tüpfelchen, das es für einen Agenturvertrag braucht. Ohne gegenseitige Sympathie ist so eine enge Zusammenarbeit glaube ich gar nicht möglich und wenn ich mich mit jemandem nicht ungezwungen unterhalten kann, wäre das für mich auch nicht der richtige Agent.
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Merlinor
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DSFo-Sponsor


Beitrag25.10.2012 13:37

von Merlinor
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hexsaa hat Folgendes geschrieben:
... So wie Herr Hocke das schildert, muss man ein faszinierener Mensch sein (was auch immer das heißen mag), der überzeugt und mit großen Worten seine Weltanschauung vertritt, um bei Ava zu landen ...


Hallo hexsaa

Ich glaube, da hast Du den Herrn Hocke falsch aufgefasst.

Bitte vergiss nicht, dass Du mit dem Lektor zumindest zu Beginn Eurer Beziehung lediglich schriftlich in Kontakt stehst. Die Begriffe extrovertiert versus introvertiert sind deshalb als Kategorien wohl nicht wirklich angemessen.
Im Grunde ist es ohnehin egal: Wenn Du gut schreibst und spannend erzählen kannst, BIST Du eine faszinierende Persönlichkeit. Sonst könntest Du das nicht.
Da darfst Du gerne auch als urige Waldschrätin hinter dem Baum hervorlugen, oder als verhuschtes Mäuschen unter dem Sofa hocken, oder was auch immer an Schrullen Du Dir sonst noch gerne zu eigen machen möchtest.
Gerade die weltgewandten „Cracks“ sind ja oft die größten Langweiler. Die aber kann er eben nicht gebrauchen.
Er sucht nach dem besonderen Buch und hofft darüber hinaus, davon nicht nur eines, sondern im Laufe der Zeit möglichst eine ganze Schar geliefert zu bekommen.
Autor und Agent verbinden sich ja für einen längeren Zeitraum und planen nach Möglichkeit eine ganze Schriftstellerkarriere.
Er will deshalb wissen, mit welchen Augen Du die Welt siehst und ob Du dabei mit spannenden neuen Einsichten hantierst. Darauf hofft er und nicht auf glattgeleckte Oberflächen.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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kskreativ
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K

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K
Beitrag25.10.2012 13:41

von kskreativ
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Bei so einem Interview muesste mein Gespraechspartner eher Angst haben, dass ich nicht mehr aufhoere zu quatschen! Vermutlich bekaeme der arme Mensch eine ausgedehnte Geschichtstunde.

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C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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Gast







Beitrag25.10.2012 13:45

von Gast
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Ich sehe das anders - eine gewisse Funktionalität und auch Medieneignung ist in vielen Bereichen Grundvoraussetzung. In der Verlagsrealität brauchst du Autoren, die schlicht und einfach repräsentieren können.

Die Person des Autors - und eben auch seine Begeisterung, seine Ernsthaftigkeit, seine Stabilität, seine Leistungsfähigkeit. All das sind Parameter, die eben eine Rolle spielen.

Waldschrat ist out.
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hexsaa
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Beitrag25.10.2012 13:50

von hexsaa
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Medieneignung und Schreiben widersprechen sich meiner Meinung nach. Ich schreibe ja nicht, weil ich extrovertiert bin und nach medialer Aufmerksamkeit giere, im Gegenteil. Wenn nun plötzlich verlangt würde, dass ein Schriftsteller auch Selbstdarsteller zu sein hat, fände ich das doof.

LG
hexsaa


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Gast







Beitrag25.10.2012 13:59

von Gast
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Sehe ich auch so. Es ist sicher von Vorteil, nicht völlig menschenscheu zu sein und sich ab und an ohne größere Überwindung der Öffentlichkeit - medienwirksam - stellen zu können. Dass das aber nicht die zweite Lieblingsbeschäftigung von jemandem ist, der - als erste Lieblingsbeschäftigung - mit Begeisterung zurückgezogen im stillen Kämmerlein sitzt und schreibt, halte ich eigentlich für logisch. (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.) Wäre ich eine Rampensau, wäre ich Schauspielerin geworden. Oder sowas in die Richtung halt.^^

Aber ich glaube, das hat Hocke tatsächlich nicht gemeint - meines Erachtens ging's ihm weniger um Introvertiert vs. Extrovertiert, sondern mehr darum, das man, um für ihn als Autor interessant zu sein, tatsächlich enorm Bedeutungsvolles denken muss und zu erzählen hat. Aber was ist schon bedeutungsvoll? Und gibt's dafür objektive Maßstäbe? Also alles sehr subjektiv ... Und das, auch wenn er natürlich alles Recht der Welt dazu hat, sich seine Autoren so auszusuchen, finde ich eben ... hm ... einfach überzogen. Die Geschichte soll bedeutungsvoll sein. Die Persönlichkeit des Autors? Ein bisschen viel verlangt. wink
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Cellardoor
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Beitrag25.10.2012 14:00

von Cellardoor
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Das Interview mit Herrn Hocke war mein erstes auf der Messe, und mein erstes, was ich alleine geführt habe. Dazu diese gigantische Agenturhalle. Ich war mächtig aufgeregt.
das hat sich aber sehr schnell verloren. Er ist ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Leider kann ich euch die Stimme nicht vorspielen, aber ich würde mir gene geschichten von ihm vorlesen lassen.
Jeder Agent hat mir erzählt, das die "Chemie" auch stimmen muss zwischen Autor und Agent. Das Fazit war: Kannst Du Deine Geschichte gut erzählen, kannst Du sie auch gut verkaufen. Da wird schon beim Anschreiben , also beim vorhergehenden Schriftverkehr geguck: Wie schreibt der denn? Kann der Autor seine geschichte in ein paar Sätzen verkaufen? Da ist ein Indiz für Talent. Dann will man natürlich die Einstellung des Autors kenne. Seid ehrlich: Würdet ihr gerne mit jemanden zusammenarbeiten, der gleich jeden Änderungsvorschlag abwehrt und vor gekränktem Stolz in Tränen ausbricht?
Fakt ist: Es ist ein Geschäft. Die Manuskriptvorstellung ist eine Bewerbung, für einen Job. Wenn man es mal ganz krass darstellt.
Auf der anderen Seite sind alle Interviewpartner, mit denen ich gesprochen habe, auch nur ganz normale Menschen, die ihren Job machen. Dazu waren alle sehr nett und auskunftsfreudig. Sie beißen nicht.
Ich denke es ist gut zu wissen, wie die Agenturen arbeiten, dann kann man sich daruf einstellen.
Mir ist jetzt kalr, das ich ruhig viel mutiger sein kann, was das Anschreiben betrifft, und ich meine Charaktere und Story sehr gut kennen muss. Und dass ich mich durchaus mit einer Überarbeiteten Version eines abgelehnten Manuskriptes ruhig noch mal bewerben kann.


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Gast







Beitrag25.10.2012 14:00

von Gast
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Zitat:
Medieneignung und Schreiben widersprechen sich meiner Meinung nach


Sag das mal Keke lol2

Ich weiß, was du meinst - und ich teile das zumindest ein Stück weit. Wenn Autoren hätten Schauspieler werden wollen, dann wären sie es geworden.

Andererseits: Es nützt ja nichts. Du musst als Verlag mit deinen Autoren auf einem unglaublich harten Markt bestehen - und da spielt eben solches immer mehr und immer stärker eine Rolle.

Zugleich darf man jetzt aber auch nicht denken, dass meine, jeder muss der geborene Tanzbär sein. Das kommt bisschen darauf an, wie entscheidend Medienkompatibiliät ist (bei Fräuleinwunderlit. helfen lange Haare in jedem Fall) - aber entscheidend ist einfach, dass Autoren gewünscht werden, die einfach wirklich wollen. Schreiben, an sich arbeiten, sich entwickeln, das Business verstehen und darin bestehen.
Einfach Leute, die naja, die Leidenschaft und Professionaliät verbinden und eine gewisse Sozialkompetenz haben (und nicht direkt schreiend aus der Lesung rennen oder Kritiker bei amazon beschimpfen).

Ich übertreibe - aber am Ende ist es ganz einfach hexsaa, nix wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber zumindest die Nase muss du dir trauen aus dem Schneckenhaus zu schieben, sonst wird es noch xmal schwerer.

(ach ja, ich sag nicht, dass ich das alles doll finde, ich glaube, dass von funktionalen, bei 60° waschbaren Autoren auch genau solche Bücher kommen und mir hängen die ja direkt ... ähm ... ich sage dir nur, dass ich es so erlebt habe, dass vor 15 Jahren noch weit mehr 'Mackigkeit' zulässig war.)
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hexsaa
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Beitrag25.10.2012 14:19

von hexsaa
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debruma hat geschrieben:
Zitat:
ich sage dir nur, dass ich es so erlebt habe, dass vor 15 Jahren noch weit mehr 'Mackigkeit' zulässig war.

Das Gefühl habe ich auch. Heutzutage wird erwartet, dass man alles kann und zwar möglichst perfekt.
Früher hat es gereicht, eine gute Mutter und Hausfrau zu sein. Heute kommt noch die Karriere dazu, das blendende Aussehen und die perfekte Gespielin im Ehebett.
Fünf Jobs und alle müssen zur vollsten Zufriedenheit erledigt werden.


Soraya schein die einzige zu sein, die mich versteht. Natürlich muss Sympathie da sein - ist bei einem Arbeitgeber nicht anders. Und ich bin gewiss nicht einer jener Autoren, die sich gegen Verbesserungsvorschläge wehren - im Gegenteil, ich sage zu allem ja und Amen.
Aber zu wissen, dass meine Persönlichkeit geprüft wird - das widerstrebt mir einfach. Es war ein langer, steiniger Weg bis ich das wurde, was ich jetzt bin und das möchte ich nicht beurteilen lassen.

LG
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Murmel
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Beitrag25.10.2012 14:47

von Murmel
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Ich verstehe dich auch, hexsaa. Von Berufswegen muss ich oft meine Introvertiertheit überwinden, small talk, Fachsimpeln, kein Problem, solange ich meine Höhlenzeit habe.

Aber Herr Hocke spricht etwas anderes an: Medienwirksamkeit auf dem Blauen Sofa. Nicht nur Fotogen, sondern vorallem eloquent muss der Autor heutzutage sein. Nicht nur etwas zu erzählen haben, sondern auch den passenden Wortwitz. Fernsehinterview geeignet. Und noch mehr: Literaturpreisverdächtig.

Aber das schein AVA zu sein, andere Agenturen begnügen sich mit Kennenlernen deines Produkts - und das ist das, was zählt.


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Maria
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Beitrag25.10.2012 15:18

von Maria
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marktgerecht schreiben und seine Figuren samt Geschichte geschmeidig an den Markt anpassen, marktgerecht aussehen, marktgerecht reden und für die Medien eloquent, charmant und witzig sein. Dieser Markt kann mich gern haben. Aber wirklich - nichts wird so heiß gegessen ... es gibt zig Autoren (erfolgreiche), die hübsch in der Versenkung bleiben und eben vor sich hinschreiben. Bei einem absoluten Kracher-Manuskript darf sicherlich auch bei Ava jeder bleiben wie er ist, da wette ich was.

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Beitrag25.10.2012 15:45

von Cellardoor
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Ich glaube, so war zumindest mein Gefühl, dass her Hocke einfach damit meinte, das es natürlich super ist, wenn derAutor auch so von seiner Geschichte erzählen kann, dass man einfach zuhören möchte. Aber das ist sicher kein "Muss"
Die Geschicht steht schon im Vordrgrund, dass ist klar, aber wenn dann noch eine Interessante Persönlichkeit dazu kommt... Und ich glaube nicht, dass er damit einen Medienwirksamen Menschen meinte, sondern lediglich einen interessanten. Jeder hat aus seinem Leben doch was zu erzählen und kann man das gut, hat man Zuhörer. Kann man eine Geschichte gut schreiben, hat man Leser.
Ich glaube das wird jetzt ein bischen zu sehr hochgebauscht, dass es nur um die Persönlichkeit geht. Das war sicher nicht das, was er aussagen wollte. Und das hat er meiner Meinung nach auch nicht. Er wirkte eher interessiert. Fragt ihr euch nicht, was hinter dem AUtor eines Buches steckt, das euch faziniert hat? Es gibt Leser, die möchten wissen wer hinter der Geschichte steckt. Nicht mehr und nicht wenige möchte de Agent auch wissen.
So war zumindest mein Eindruck.

Zitat:
Aber das schein AVA zu sein, andere Agenturen begnügen sich mit Kennenlernen deines Produkts

Es kommen noch  Interviews mit Agenturen, die mehr oder minder das gleiche ausgesagt haben, dass sie den Autor kennenlernen möchten.[/quote]


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Nordlicht
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Beitrag25.10.2012 16:09

von Nordlicht
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Für mich klingt das eher so, als wollen sie einfach sichergehen, dass sie mit dem Autoren klicken (sagt man das auf Deutsch? Embarassed), dass sie sich verstehen, zu einem gewissen Grad auch für den Menschen hinter dem Buch begeistern können. Schließlich hilft es dem Agenten beim Vermitteln des MS, wirklich voll und ganz dahinter zu stehen.
Im Grunde das Gleiche, was man selbst auch von seinem Agenten will - idealerweise nicht iregendwen xBeliebiges, der halt mit dem MS hausieren geht, sondern jemanden, den man auch menschlich schätzen kann.


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Gast







Beitrag25.10.2012 16:11

von Gast
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Na klar, ein wie auch immer "Kennenlernen", um festzustellen, ob die vielgerühmte Chemie stimmt, ist ja durchaus sehr sinnvoll. Ohne dieses gute Gefühl würde ich auch als Autor nirgends unterschreiben.

Aber ja, vielleicht hat Herr Hocke das ja auch echt nur unglücklich formuliert - diesen Teil meine ich:
Zitat:
Die Innenwelt des Autors spielt sogar eine sehr wichtige Rolle. (...) Ich muss einfach spüren, dass ihn ein spannendes Welterlebnis entflammt, das macht mich neugierig. (...) Es geht auch darum, ob die Welten, die da erzählt werden, auch bedeutungsvoll, ja im wahrsten Sinne des Wortes wertvoll sind. Welche Werte herrschen vor? Wie leben die Protagonisten diese Werte? Die Faszination für Welt und Werte können sie nicht nur an einem Manuskript feststellen, sondern verstärkt auch beim Menschen, der das Buch schreibt.


Und da denk' ich mir spontan so: Nä, nix da. Meine persönlichen Werte und meine Innenwelt gehen dich gar nix an. wink Und woher kriege ich jetzt dieses Welterlebnis, das man anscheinend so dringend braucht? Und wo kann ich bitte eine Portion Charisma bestellen, das dann vielleicht wenigstens das Welterlebnis vorgaukelt? *g* Nur Spaß ... smile Und vielleicht tatsächlich einfach unglücklich formuliert, denn natürlich ist es interessant, den Menschen kennenzulernen, der hinter der Geschichte steckt. Hohe Erwartungen aber, so zum Beispiel eine sich schon im ersten persönlichen Gespräch offenbarende faszinierende Persönlichkeit, find' ich halt a bissle schräg. Vielleicht aber auch, weil ich damit nicht dienen könnte. wink
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