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myJerry Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 39 Wohnort: Schwarzwald
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22.10.2012 10:43 (Teil-)Biographie des Vaters von myJerry
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Hallo zusammen!
Ich beabsichtige, demnächst ein neues Projekt zu beginnen.
Im Grunde möchte ich eine Art Lebensgeschichte meines Vaters zu Papier bringen.
Es ist jetzt allerdings keine komplette Geschichte, sondern umfasst lediglich einen Abschnitt von ca. 1940 - 1960. Die Zeit, in der er "jung" war, die eher aber aus vielen kleinen Geschichtchen besteht oder aus der Anekdoten erzählt werden. Z.B. erster Job gefunden, erstes Motorrad, Umzug nach dem Krieg... solche Sachen. Es werden wenig Gefühle mitspielen, da mein Vater nicht der Typ ist, der über solche Sachen spricht. Es wird also eher etwas nüchtern zugehen, wenn er von mir interviewt wird.
In welcher Form würdet Ihr das schreiben:
Ich-Perspektive, meines Vaters/meine eigene? Tagebuch-Form (eventuell schlecht mangels Gefühle und durch die Vergangenheit). Kleine Kapitel aus seiner/meiner Sicht... Ein Roman soll auf jeden Fall nicht draus werden.
Es ist auch nicht für eine Veröffentlichung gedacht. Vielleicht lesen es 20 oder 30 Leute, das wären schon viel. Trotzdem soll es "lesbar" sein, so dass es auch noch unsere Kinder oder Enkel mal lesen können. Ich wünschte nämlich, ich hätte so etwas von meinen Großeltern erhalten.
Irgendwie fehlt mir der Einstieg und die Form, in der ich schreiben sollte. Material ist genügend da.
Vielleicht habt Ihr einige Tipps für mich oder selbst Erfahrungen. Ich würde mich sehr über Feedback freuen.
Liebe Grüße
myJerry
_________________ "Unter den lebensnotwendigen Dingen gibt es nichts Kostbareres als die Bücher"
- Pierre Simon Fournier - |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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22.10.2012 11:17
von Nina
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hallo myjerry,
schöne idee hast du da. habe ich dich richtig verstanden und du hast mit den interviews noch gar nicht angefangen? falls nicht - warte ab, wie und was er erzählt. ich könnte mir vorstellen, dass es im verlauf klarer wird - wie und was du schreiben sollst / willst / kannst.
mit dem anspruch, es zwar nur ein paar leuten zugänglich zu machen, aber dennoch "unterhaltsam" zu sein, kannst du dich ja z.b. auch an dem mal grob orientieren, was du magst, wenn du biographien etc liest oder auszüge daraus hörst.
ich denke, es ist wichtig für dich herauszufinden, aus welcher perspektive du erzählen möchtest. willst du der ich-erzähler sein? oder willst du das aus der sicht des sohnes erzählen? oder als neutraler erzähler?
ich wünsche dir ganz viel spaß bei dem projekt. finde ich klasse, dass du dich dem annimmst. du wirst bei der gelegenheit deinen vater sicher auch von einer neuen seite kennen lernen, könnte ich mir vorstellen (und vielleicht schließt das auch projektbezogene probleme mit ein, wer weiß). ich könnte mir vorstellen, dass wenn du neugierig bist (und bleibst) und aus dieser haltung heraus die geschichten erzählst, überträgt sich auch die freude auf die leser / hörer.
lg
nina
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4299
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22.10.2012 11:35 Re: (Teil-)Biographie des Vaters von hobbes
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myJerry hat Folgendes geschrieben: | In welcher Form würdet Ihr das schreiben:
Ich-Perspektive, meines Vaters/meine eigene? Tagebuch-Form (eventuell schlecht mangels Gefühle und durch die Vergangenheit). Kleine Kapitel aus seiner/meiner Sicht... Ein Roman soll auf jeden Fall nicht draus werden. |
Wie wäre es mit Ausprobieren? Ich könnte mir auch gut vorstellen, in so einem Fall nicht an einer Perspektive kleben zu bleiben, sondern je nachdem, was Du gerade erzählen willst, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Vielleicht sogar in einzelnen Abschnitten. Also, dass ein neutraler Erzähler erzählt und zwischendurch kommt dein Vater direkt zu Wort. Zum Beispiel.
Wenn ich das lese, bekomme ich Lust, mein eigenes Familienprojekt auch mal wieder hervorzuholen ... Berichte doch bei Gelegenheit mal von Deinen Fortschritten
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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22.10.2012 11:42 Re: (Teil-)Biographie des Vaters von Harald
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myJerry hat Folgendes geschrieben: |
In welcher Form würdet Ihr das schreiben:
Ich-Perspektive, meines Vaters/meine eigene? Tagebuch-Form (eventuell schlecht mangels Gefühle und durch die Vergangenheit). Kleine Kapitel aus seiner/meiner Sicht... Ein Roman soll auf jeden Fall nicht draus werden. |
Hallo myJerry,
ich würde es an deiner Stelle in eine Erzählform der Ich-Perspektive des Vaters schreiben, evtl. mit kleinen Aufhängern, wie es zum Thema kam, so z. B. dein erstes FahrradAuto/Fahrzeug anderer Art und wie es bei ihm war.
Das hätte den Doppeleffekt, das du gleichzeitig einiges von dir einbringst, evtl. mit Bildern aus beiderlei Leben im gleichen Alter ...
myJerry hat Folgendes geschrieben: |
Es ist auch nicht für eine Veröffentlichung gedacht. Vielleicht lesen es 20 oder 30 Leute, das wären schon viel. Trotzdem soll es "lesbar" sein, so dass es auch noch unsere Kinder oder Enkel mal lesen können. Ich wünschte nämlich, ich hätte so etwas von meinen Großeltern erhalten.
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Wenn du die die Arbeit machst und es kommt etwas schönes heraus und du in der Familie einige Leute hast, so lasse es doch veröffentlichen, mit oder ohne ISBN-Nummer, egal, es gibt für alle Fälle Druckereien/Verlage, auch die Variante, es über Kindle selbst zu erstellen und einige Exemplare drucken zu lassen.
Ich habe immer noch vor, das für mich zu machen, einzelne Kurzgeschichten chronologisch in Buchform zu bringen - natürlich mit Veröffentlichung!
Zwei KGs daraus stehen - aus meiner heutigen Sicht überarbeitungsbedürftig - hier im Forum ...
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=9537
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=10184
Ab April bin ich Rentner, dann nehme ich mir das wieder vor, incl. Bildauswahl
LG
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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i-Punkt Klammeraffe
Alter: 46 Beiträge: 512 Wohnort: Baden-Württemberg
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22.10.2012 12:09
von i-Punkt
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Mir würde in diesem Fall die Ich-Perspektive schwer fallen. Denn dein Vater wird es ja selbst zu lesen bekommen (denke ich ). Und ich kann mir nicht vorstellen diese sehr persönliche Perspektive zu wählen, wenn der Protagonist eine reale Person ist (außer mir selbst), die dann vielleicht sagt: "Also, ne, so habe ich das nicht empfunden."
Wenn du authentisch sein willst und das ganze nicht zu trocken wird dadurch, lässt es sich vielleicht auch als "Gespräche mit meinem Vater" aufziehen. Vielleicht bringst du deinen Vater auch mit deinen Kindern zusammen und spielst mehr den Beobachter, wenn die Enkel sagen "Opa, erzähl doch mal." Das fällt vielleicht auch deinem Vater leichter. (Meiner wird furchtbar förmlich und dröge, wenn es um etwas "Wichtiges" geht, dass schriftlich niedergeschrieben werden soll. Er hat dann das Gefühl druckreif sprechen zu müssen und wird grausam hölzern.)
Vielleicht schaust du dich mal beim journalistischen "Portrait" um (und wenn es der Hundertjährige in eurer Lokalzeitung ist). Zum Beispiel auch hier oder hier.
Viel Erfolg bei deinem Projekt!
I.
_________________ Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden. |
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myJerry Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 39 Wohnort: Schwarzwald
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22.10.2012 14:18
von myJerry
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Nina hat Folgendes geschrieben: | ... habe ich dich richtig verstanden und du hast mit den interviews noch gar nicht angefangen? |
Mit den Interviews direkt noch nicht, aber im Grunde soll er mir nur das erzählen, was seit Jahren immer mal wieder erzählt wird. Ich weiß ja das meiste, aber möchte nochmal den genauen Wortlaut von ihm haben. Wenn ich das aus meiner Erinnerung her ummodle, kommt bestimmt was anderes dabei raus.
Du hast wahrscheinlich recht, dass ich jetzt einfach nochmal abwarten muss, was sich daraus entwickelt.
Danke für die Anregung!
Nina hat Folgendes geschrieben: | oder willst du das aus der sicht des sohnes erzählen? oder als neutraler erzähler? |
Aus der Sicht der Tochter, aber das nur ganz nebenbei
Ich glaube mehr als neutraler Erzähler. Bin mir aber noch nicht ganz sicher.
Nina hat Folgendes geschrieben: | ich wünsche dir ganz viel spaß bei dem projekt. |
Vielen Dank Nina.
Liebe Grüße
myJerry
_________________ "Unter den lebensnotwendigen Dingen gibt es nichts Kostbareres als die Bücher"
- Pierre Simon Fournier - |
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myJerry Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 39 Wohnort: Schwarzwald
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22.10.2012 14:25 Re: (Teil-)Biographie des Vaters von myJerry
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Hallo hobbes!
hobbes hat Folgendes geschrieben: |
Also, dass ein neutraler Erzähler erzählt und zwischendurch kommt dein Vater direkt zu Wort. |
Das ist jetzt auch ein interessanter Gedanke... müsste man mal ausprobieren. Danke!
hobbes hat Folgendes geschrieben: |
Wenn ich das lese, bekomme ich Lust, mein eigenes Familienprojekt auch mal wieder hervorzuholen ... Berichte doch bei Gelegenheit mal von Deinen Fortschritten |
Berichten werde ich gerne!
Dein eigenes Familienprojekt? Na prima, das ist jetzt die Gelegenheit, wenn Du gerade Lust dazu bekommen hast
Danke für die Anregungen!
Liebe Grüße
myJerry
_________________ "Unter den lebensnotwendigen Dingen gibt es nichts Kostbareres als die Bücher"
- Pierre Simon Fournier - |
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Nina Dichterin
Beiträge: 5012 Wohnort: Berlin
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22.10.2012 14:25
von Nina
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verzeihung. ich hab gar nicht geschaut, aber aus irgendeinem grund angenommen, du seist männlich. entschuldige. jerry kenne ich ausschließlich als männlichen namen.
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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myJerry Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 39 Wohnort: Schwarzwald
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22.10.2012 14:30
von myJerry
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i-Punkt hat Folgendes geschrieben: | Mir würde in diesem Fall die Ich-Perspektive schwer fallen. Denn dein Vater wird es ja selbst zu lesen bekommen (denke ich ). Und ich kann mir nicht vorstellen diese sehr persönliche Perspektive zu wählen, wenn der Protagonist eine reale Person ist (außer mir selbst), die dann vielleicht sagt: "Also, ne, so habe ich das nicht empfunden."
Wenn du authentisch sein willst und das ganze nicht zu trocken wird dadurch, lässt es sich vielleicht auch als "Gespräche mit meinem Vater" aufziehen. Vielleicht bringst du deinen Vater auch mit deinen Kindern zusammen und spielst mehr den Beobachter, wenn die Enkel sagen "Opa, erzähl doch mal." Das fällt vielleicht auch deinem Vater leichter. (Meiner wird furchtbar förmlich und dröge, wenn es um etwas "Wichtiges" geht, dass schriftlich niedergeschrieben werden soll. Er hat dann das Gefühl druckreif sprechen zu müssen und wird grausam hölzern.)
Vielleicht schaust du dich mal beim journalistischen "Portrait" um (und wenn es der Hundertjährige in eurer Lokalzeitung ist). Zum Beispiel auch hier oder hier.
Viel Erfolg bei deinem Projekt!
I. |
Hallo i-Punkt,
Du hast Recht... Ich-Form ist wohl ungeeignet. Wahrscheinlich würde dabei was Verdrehtes rauskommen und mein Vater eher unglücklich darüber sein.
Das "Portrait" werde ich mir gerne mal anschauen.
Vielen Dank für Deine Ideen!
Liebe Grüße
myJerry
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myJerry Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 39 Wohnort: Schwarzwald
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22.10.2012 14:31
von myJerry
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Nina hat Folgendes geschrieben: | jerry kenne ich ausschließlich als männlichen namen. |
Kein Problem.... nur so ganz nebenbei: Mein Hund heißt Jerry, der ist
männlich... mein Jerry... myJerry.... so falsch lagst Du also nicht
Liebe Grüße
myJerry
_________________ "Unter den lebensnotwendigen Dingen gibt es nichts Kostbareres als die Bücher"
- Pierre Simon Fournier - |
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