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Professioneller Verlag oder Eigenverlag

 
 
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Prunkbold
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Beiträge: 177



Beitrag19.09.2012 18:22
Professioneller Verlag oder Eigenverlag
von Prunkbold
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Dsfo-ler, Wink

ich will ein Witzbuch auf den Markt bringen, wofür die Zielgruppe begrenzt ist.
Bei einem professionellem Verlag kriege ich unter 10 % des Buchgewinns, beim Eigenverlag circa 70-90 %.
Das einzige, weshalb ich noch unsicher bin, mein Buch per Eigenverlag (Book on Demand) rauszubringen, ist:
- ob der Nutzen der Werbung, die ein Verlag macht größer ist, als ich glaube
- ob ich vielleicht den Aufwand der Buchgestaltung unterschätze

Werbung plane ich ja auch selbst zu machen über Facebook, Twitter, eigenes Forum, Messenger usw.,
aber ist Werbung, die der Verlag für mein Buch macht, so viel mehr Wert?
Könnte ich dadurch 10 mal mehr Bücher verkaufen?
Denn wenn nicht, lohnt es sich bei circa 8% Gewinn kaum.
Und die Buchgestaltung, die ja ich bei Book on Demand übernehme,
ist das eine Mammutaufgabe oder ist das innerhalb einiger Wochen mit einem Gratis-Programm in einer guten Qualität machbar?

Ich bitte euch um Rat Wink
mit Grüßen, Prunkbold
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Xumandar
Oberstabspsycho
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Alter: 40
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X
Beitrag19.09.2012 18:26

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Mit einem Gratisprogramm? Ein Witzbuch? BoD?

Aha.

X


_________________
Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.

Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen!
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Akiragirl
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Beitrag19.09.2012 18:31

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Hast du denn überhaupt schon einen Verlag, der Interesse an deinem Buch zeigt? Ansonsten stellt sich die Frage nämlich gar nicht erst und du brauchst dir den Kopf nicht drüber zu zerbrechen.

_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Mr. Curiosity
Exposéadler

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Der goldene Käfig


Beitrag19.09.2012 19:34
Re: Professioneller Verlag oder Eigenverlag
von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Prunkbold hat Folgendes geschrieben:
Hallo Dsfo-ler, Wink

ich will ein Witzbuch auf den Markt bringen, wofür die Zielgruppe begrenzt ist.


Sehr begrenzt.


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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G.T.
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G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag19.09.2012 19:52

von G.T.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Werbung plane ich ja auch selbst zu machen über Facebook, Twitter, eigenes Forum, Messenger usw.,
aber ist Werbung, die der Verlag für mein Buch macht, so viel mehr Wert?
Könnte ich dadurch 10 mal mehr Bücher verkaufen?
Denn wenn nicht, lohnt es sich bei circa 8% Gewinn kaum.


Es kommt halt immer drauf an, was du erwartest. Generell würde ich raten, es wenigstens bei Verlagen zu versuchen (Selfpublishing kannst du nach Absagen immer noch machen), denn die Werbung, die ein renommierter Verlag macht, ist die 2% weniger Lohn wirklich wert.
Andererseits ist dein Buch eben, wie die anderen schon erwähnten, ein echtes Nischenprojekt. Ob da ein großer Fisch anbeißt, der die Werbung auch macht, ist fraglich. Da könnte vielleicht eher ein Nischenverlag interessant sein, inwieweit kleine Verlage aber in der Lage sind, zu werben, ist sicher unterschiedlich und kann auch mal gegen Null laufen.
Also, bei deinem Projekt ist der Unterschied zwischen Verlag und Selfpublishing möglicherweise nicht sooo groß, weil du ohnehin einen zu kleinen Markt bedienst. Wenn du einen Vampirroman geschrieben hättest, wäre das sicher etwas anderes.
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beitrag19.09.2012 21:24

von Prunkbold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Xumandar hat Folgendes geschrieben:
Mit einem Gratisprogramm? Ein Witzbuch? BoD?

Aha.

X



Ich meine, dass ich das Buch per BoD drucken lasse,
aber die Gestaltung vorher selbst übernehme.
Ich mache das Buch als PDF-Datei oder welches Format auch immer dort verlangt wird und lass es dann drucken.
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beiträge: 177



Beitrag19.09.2012 21:30

von Prunkbold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Akiragirl hat Folgendes geschrieben:
Hast du denn überhaupt schon einen Verlag, der Interesse an deinem Buch zeigt? Ansonsten stellt sich die Frage nämlich gar nicht erst und du brauchst dir den Kopf nicht drüber zu zerbrechen.


Momentan ist für mich ein professioneller Verlag zweite Wahl,
da ein Eigenverlag circa 70% mehr Gewinn pro Buch abwirft.
Deshalb will ich ja wissen, ob die Werbung,
die ein professioneller Verlag für mein Buch machen würde,
circa zehn mal mehr Leute zum Kauf bewegen könnte,
denn wenn nicht, werfen 1000 verkaufte Bücher im Eigenverlag
mehr Geld für mich ab als 5000 im professionellen Verlag.

mit Grüßen, Prunkbold
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Xumandar
Oberstabspsycho
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Alter: 40
Beiträge: 1385
Wohnort: Psy Korps 3. Division


X
Beitrag19.09.2012 21:37

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Ersetze einfach das Aha durch folgenden Absatz.

Ich fürchte du rechnest da mit einem Gewinn, der kaum deine Kosten decken wird, da wie Mr. Curiosity bereits angemerkt hat, die Zielgruppe wirklich sehr klein ist und du eben natürlich sämtlichen Gewinn einstreichst, aber eben auch auf sämtlichen Kosten sitzen bleibst.

Suche dir lieber einen kleinen Verlag, in dessen Programm ein solches Witzbuch passt.

8% von wenig ist immer noch mehr als 70% von fast gar nichts.

X


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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beiträge: 177



Beitrag19.09.2012 21:40

von Prunkbold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
"G.T."
Es kommt halt immer drauf an, was du erwartest. Generell würde ich raten, es wenigstens bei Verlagen zu versuchen (Selfpublishing kannst du nach Absagen immer noch machen), denn die Werbung, die ein renommierter Verlag macht, ist die 2% weniger Lohn wirklich wert.


Das ist wohl ein Missverständnis,
denn der Eigenverlag bringt an die 70% mehr Geld für mich.
8% pro Buch beim professionellen Verlag und 70% beim Eigenverlag.^^


Zitat:
"G.T."
Andererseits ist dein Buch eben, wie die anderen schon erwähnten, ein echtes Nischenprojekt. Ob da ein großer Fisch anbeißt, der die Werbung auch macht, ist fraglich. Da könnte vielleicht eher ein Nischenverlag interessant sein, inwieweit kleine Verlage aber in der Lage sind, zu werben, ist sicher unterschiedlich und kann auch mal gegen Null laufen.
Also, bei deinem Projekt ist der Unterschied zwischen Verlag und Selfpublishing möglicherweise nicht sooo groß, weil du ohnehin einen zu kleinen Markt bedienst. Wenn du einen Vampirroman geschrieben hättest, wäre das sicher etwas anderes.


Da ist was dran.
Und wie weit könnte die Werbung eines Nischenverlags gehen?
Hie und da ne kleine Anzeige oder so, das wärs doch schon, oder?

Danke für deinen Kommentar. Wink

mit Grüßen, Prunkbold
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Theresa87
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Beitrag19.09.2012 21:41

von Theresa87
Antworten mit Zitat

Mich würde mal interessieren, woher du die 70-90 % Gewinn im Eigenverlag nimmst. Gerade bei BoD (zumindest, falls sich nichts geändert hat) müssen die Bücher sowieso schon recht teuer angeboten werden, wenn man überhaupt etwas Gewinn machen will ...

Wenn du das Honorar eines traditionellen Verlags mit deinem möglichen Gewinn bei BoD vergleichst, musst du auch bei beiden von der gleichen Grundlage ausgehen, und das ist nun einmal (in der Regel) der Nettoverkaufspreis.

Im Übrigen sind 1.000 verkaufte Exemplare im Eigenverlag wirklich sehr optimistisch ...

Liebe Grüße,
Theresa


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zwima
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Beitrag19.09.2012 21:48

von zwima
Antworten mit Zitat

Zitat:
Bei einem professionellem Verlag kriege ich unter 10 % des Buchgewinns, beim Eigenverlag circa 70-90 %.


Ein professioneller Verlag ist deshalb ein professioneller Verlag, weil er professionell arbeitet. Und zu dieser Professionalität gehört Wirtschaftlichkeit. Wenn ein Verlag sich bereits über mehrere Jahre etabliert hat, beweist das zunächst einmal eines: Er kann erfolgreich arbeiten und das bedeutet mitnichten, dass er nur die besseren Programme und Kontakte hat, sondern vor allem auch, dass Menschen dort arbeiten, die einschätzen können, welches Buch mit welchem Investitionsumfang in welchem Umfang im Markt platziert werden kann.

Zitat:
aber ist Werbung, die der Verlag für mein Buch macht, so viel mehr Wert?


Nicht die Werbung, aber die unemotionale Einschätzung des Potentials und des vernünftigen Investitionsvolumens (da gehört Werbung mit rein), sowie die Kontakte zum Buchhandel und anderen Vertiebswegen: JA.
Zitat:

Könnte ich dadurch 10 mal mehr Bücher verkaufen?

Du hättest damit die Chance, ÜBERHAUPT Bücher zu verkaufen und zwar an ein paar mehr Leute, als deine Kumpels.

Deinen Ehrgeiz in allen Ehren, aber du vergleichst da einfach Äpfel mit Birnen und das muss schief gehen.

LG
ZWima


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Prunkbold
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Beitrag19.09.2012 21:50

von Prunkbold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Xumandar hat Folgendes geschrieben:
Ersetze einfach das Aha durch folgenden Absatz.

Ich fürchte du rechnest da mit einem Gewinn, der kaum deine Kosten decken wird, da wie Mr. Curiosity bereits angemerkt hat, die Zielgruppe wirklich sehr klein ist und du eben natürlich sämtlichen Gewinn einstreichst, aber eben auch auf sämtlichen Kosten sitzen bleibst.

Suche dir lieber einen kleinen Verlag, in dessen Programm ein solches Witzbuch passt.

8% von wenig ist immer noch mehr als 70% von fast gar nichts.

X


Es ist eine rein mathematische Frage.
Wenn die Werbung eines kleinen Verlags 10 mal mehr Buchverkäufe bringen könnte, lohnt es sich vielleicht,
aber alles unter "7 mal mehr Buchverkäufe" als im Eigenverlag lohnt sich finanziell nicht.

Also, die Frage ist, könnte ein Verlag (wohl kleiner Verlag) mir 10 mal mehr Buchverkäufe bescheren?

Ist so ein kleiner Verlag so potent?

Danke für deinen Kommentar. Wink

mit Grüßen, Prunkbold
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Xumandar
Oberstabspsycho
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Beiträge: 1385
Wohnort: Psy Korps 3. Division


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Beitrag19.09.2012 22:06

von Xumandar
Antworten mit Zitat

Aber es ist die falsche Rechenaufgabe. 10 mal so gut wie nichts, ist immer noch fast nichts. Also ja, wenn das Buch erfolg haben soll. Solltest du wie es weiter oben schön geschrieben steht, dich besser an einen richtigen Verlag wenden.

Ich finde Zwima hat es so gut dargestellt, besser geht es kaum noch. Vielleicht solltest du ihren Beitrag mal sehr gründlich durchlesen. Einen besseren und ehrlicheren Rat, wirst du zu diesem Thema kaum bekommen können. Und genau dies war es doch was du von uns wolltest.

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Berti_Baum
Reißwolf


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Beitrag19.09.2012 22:33

von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Also das Meiste wurde bereits gesagt. Du verrennst dich da wahrscheinlich in eine Luftblase, die eher früher als später zu platzen droht. Bei BoD bekommst du niemals 70% vom VK-Preis. Weder mit Witzen noch mit einem anderen Thema.

Außerdem solltest du den Aufwand für Eigenwerbung nicht unterschätzen.


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Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
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Harald
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Beitrag19.09.2012 22:43
Re: Professioneller Verlag oder Eigenverlag
von Harald
Antworten mit Zitat

Vorab dies:

Ich glaube, hier will uns jemand "vorführen"!

Denn ...

Prunkbold hat Folgendes geschrieben:

Bei einem professionellem Verlag kriege ich unter 10 % des Buchgewinns, beim Eigenverlag circa 70-90 %.
Das einzige, weshalb ich noch unsicher bin, mein Buch per Eigenverlag (Book on Demand) rauszubringen ...



allein schon das Wort "Buchgewinn" ist seeeehr schwammig, denn Fakt ist, dass man bei einem Verlag mit unter 10 Prozent Honorar vom Netto-Buchendpreis rechnen kann, das ist der "Gewinn" des Autors!
Wo die Zahlen von 70 bis 90 Prozent "Gewinn" beim Eigenverlag herkommen sollen geht völlig an der Realität vorbei, denn ...

... bei einem einigermaßen vernünftigen Endverkaufspreis, der die Käufer auch nicht abschreckt, muss man mit ca 30 Prozent für den Druck rechnen, dazu kommen Fixkosten für Anmeldung ISBN usw, die auch umgelegt werden müssen und den "Gewinn" der ersten hundert Bücher fast auffressen, vor allem dann, wenn diese über den professionellen Buchmarkt (Online bzw. Barsortimenter) gehen, da diese sich schon mal über 50 Prozent des Verkaufspreises "in die eigene Tasche stecken" ...

Wenn man dann noch die Verkaufszahlen bei BoD für das Gros der Titel sieht - nämlich im zweistelligen Bereich - dann würde ich das Eingangsposting als den besten Witz des Buches bezeichnen!

 Wink


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Harald

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Beckinsale
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B


Beiträge: 1127



B
Beitrag19.09.2012 23:08

von Beckinsale
Antworten mit Zitat

Hast du schon mal ein Buch gestaltet, Prunkbold? Wenn nicht, hak die Idee, es selber zu machen ab. Ich gestalte seit über 30 Jahren (wenn auch nicht hauptberuflich, so doch durch einen Fachmann bestens geschult) Fanzines, Magazine, Bücher - und selbst ich ärgere mich manchmal noch über Kleinigkeiten, die mir durch die Lappen gehen. Von den gestalterischen Schweinereien, die insbesondere auf dem Print-on-demand-Sektor (nicht nur bei BoD, Norderstedt) nicht nur vorkommen, sondern leider die Regel sind, einmal ganz zu schweigen.

Es hat für mich auch einen guten Grund, warum ich mein Auto im Bedarfsfalle in die Werkstatt gebe.

My.
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Prunkbold
Geschlecht:männlichLeseratte

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Beiträge: 177



Beitrag20.09.2012 01:16

von Prunkbold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Also, ich habe grad gelesen, dass Nietzsche und Goethe im Eigenverlag publizierten, also warum sollte es mir nicht gelingen?

Kleiner Spaß, ich danke euch für die vielen nützlichen Kommentare,
auf die ich demnächst ausführlicher eingehen möchte.
Ich habe mich noch mal informiert und 70-90% sind tatsächlich utopisch,
wobei beim Eigenverlag wohl an die 50% möglich sind
und bei Book on Demand zwischen 20 und 40%.

Dass Buchgestaltung so schwierig sein soll,
glaube ich einerseits, anderseits denk ich mir: Paar mal Entertaste drücken und Spacetaste ist doch schon die halbe Miete,
Cover kann n Kumpel machen, fertig.

Ich möchte aber erst herausfinden, welche Werbung ein Verlag macht,
ich will diesen Vorteil davon einschätzen können.
Ich weiß genau, dass Profis nicht umsonst Profis sind,
aber will wenigstens ansatzweise nachvollziehen können,
was sie da machen, denn es heißt doch auch:
Keiner kennt die Zielgruppe seines Buches besser als der Autor selbst.

Alles in allem, schwanke ich immer noch zwischen 2, äh mittlerweile 3 Polen: Profiverlag, Eigenverlag und Book on Demand
(,was ja nicht das selbe ist wie Eigenverlag, wie ich gerade erfuhr).

Die nächsten Tage werde ich viel Internetliteratur zum Thema lesen.
Wenn ich mir vorstelle, so ein kleiner Verlag schaltet dann 2, 3 Anzeigen irgendwo in der Prärie, dann seh ich da keinen Nutzen,
aber es bleibt spannend: Wähl ich 1, 2 oder 3?
 Wink

mit Grüßen, Prunkbold
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Alfred Wallon
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Beiträge: 638
Wohnort: 86156 Augsburg


Beitrag20.09.2012 08:24

von Alfred Wallon
Antworten mit Zitat

Ich würde dem Initiator dieses Threads ganz dringend raten, sich mit dem Buchmarkt und dessen Gesetzen vertraut zu machen. Teheoretische Rechenexempel kann jeder aufstellen - das hat aber nichts mit der Realität zu tun.

1.000 Bücher bei BoD drucken zu lassen und auf 70 % Gewinn zu hoffen, ist eine gute Lachnummer. Ich wünsche dabei viel Glück und Erfolg und würde mich sehr freuen, von diesen bahnbrechenden Verkaufserfolgen an dieser Stelle wieder zu hören.


_________________
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alfred Wallon
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Berti_Baum
Reißwolf


Beiträge: 1213
Wohnort: Immerheim


Beitrag20.09.2012 08:50

von Berti_Baum
Antworten mit Zitat

Prunkbold hat Folgendes geschrieben:

Ich habe mich noch mal informiert und 70-90% sind tatsächlich utopisch,
wobei beim Eigenverlag wohl an die 50% möglich sind
und bei Book on Demand zwischen 20 und 40%.


Von den 50% gehen aber noch Kosten ab, die ein Verlag gewöhnlich für dich übernimmt.
Bei BoD 20% Gewinn? Nie im Leben.
Mein Tipp: Bei BoD gibt es ein Preiskalkulator, dort kannst du deine gewünschte Marge durchspielen. Dann vergleiche deine VK-Preise mal mit denen der Bestsellerliste von BoD (ebenfalls auf deren HP zu finden). Und zum Schluß gib mal bei Amazon "Books on Deman Witze" ein, damit du ungefähr eine Preisvorstellung und eine Erfolgsaussicht bekommst.

Prunkbold hat Folgendes geschrieben:
Keiner kennt die Zielgruppe seines Buches besser als der Autor selbst.


Was ist denn das für eine Weisheit? Soooo uneingeschränkt gilt das nämlich auch nicht ...


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zwima
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


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Wohnort: Reihenhausidyll


Beitrag20.09.2012 09:05

von zwima
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich möchte aber erst herausfinden, welche Werbung ein Verlag macht,
ich will diesen Vorteil davon einschätzen können.
Ich weiß genau, dass Profis nicht umsonst Profis sind,
aber will wenigstens ansatzweise nachvollziehen können,
was sie da machen, denn es heißt doch auch:
Keiner kennt die Zielgruppe seines Buches besser als der Autor selbst.


Die letzte Aussage ist einfach Blödsinn. Ich würde sie eher umdrehen. Kaum einer kennt seine Zielgruppe SCHLECHTER, als der Autor selbst. Denn dieser ist viel zu emotional involviert in das Projekt.

Okay, aber du willst wissen, was Profis machen können, was du nicht leisten kannst. Hier mal ein paar Stichpunkte:

- Profis haben einen erfahrenen Programmeinkauf. D.h. sie kennen den Markt, wissen, was die Konkurrenz macht. Sie suchen sich, bevor sie eine Lizenz erwerben, Vergleichszahlen heraus, schauen, in welcher Menge und zu welchem Preis Produkte mit einem ähnlichen USP im Markt platziert werden können. Sie kennen Marktstudien und Marktpreferenzen, kennen die Lebenszyklen verschiedener Genres und Subgenres
- Profis haben ein vernünftiges Produktportfolio, d.h. Produkte, die mehr oder weniger sicher zur Cashcow werden, ebenso, wie solche, die „mitgezogen“ werden müssen und nur aus Gründen der Vollständigkeit im Handel landen
- Profis haben einen Außendienst, der in regelmäßigen Abstand seine Kunden besucht und über Jahre hinweg ein persönliches Verhältnis aufbauen konnte. Ein Vertrauen, dass den Profis auch mal ermöglicht, Randgruppenprodukte zu platzieren, denn auf das Urteil von den Profis wird im Handel zumindest mehr gehört, als auf das irgendeines Möchtegern-Autors
- Profis haben aufgrund der langlebigen Kooperation mit dem Handel und des ausgewogenen Produktportfolios die Möglichkeit Mischkalkulationen auszuhandeln, frei nach dem Motto „Du bekommst den neuen Twilight zu einem netten Preis, aber dafür nimmst du mir auch 2 von den lustigen neuen Comicbüchern.“
- Profis betreuen dein Produkt vom Entstehen bis zum Ableben, sie suchen nach den richtigen Incentives zum richtigen Zeitpunkt
- Profis verfügen über ein produktunabhängiges Budget, das in Form von WKZs, Rabatten und Kooperationen titelunabhängig an den Handel weitergegeben werden kann

Bis hierher hatte das alles noch ÜBERHAUPT nichts mit Werbung zu tun. Vergiss die Werbung, die ist hinfällig. Kein vernünftiger Mensch wird für ein Randprodukt, oder einen Backprogrammtitel kosten- und zeitintensive Werbung machen (mal abgesehen von ein bisschen viralem Marketing, wie du es angesprochen hast Twitter, Facebook, ein paar Pressemitteilungen und Rezensionsexemplare verschicken). Du suchst an der vollkommen falschen Stelle, wenn du fragst, wo der Unterschied in der Werbung ist, wenn du nach den Vorteilen eines Publikumsverlags suchst.


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Jana2
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Beiträge: 424
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Beitrag20.09.2012 09:33

von Jana2
Antworten mit Zitat

Sehr, sehr guter Beitrag zwima! So ist es!

Obwohl ich mich da wenig auskenne, würde ich sogar die Überlegung wagen, ob ein Witzbuch wirklich so ein Nischenprodukt ist. Vielleicht passt es ja in die Kategorie Geschenkbücher, wie ich letztens gelesen habe, die wahren Bestseller in den Buchhandlungen. So etwas weiß ein Verlag - wofür du dich aber erstmal überhaupt mit Verlagen befassen müsstest, die Witzbücher herausbringen. Dazu Konkurrenzanalyse.

Nur ein Verlag bietet die Möglichkeit, dein Buch in das schöne bunte Regal bei Thalia zu bringen - und dort braucht es nicht einen Deut Werbung.
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Merlinor
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Beiträge: 8667
Wohnort: Bayern
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Beitrag20.09.2012 09:42

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Prunkbold

Es ist ganz einfach: Profis haben Zugang zum Buchhandel, Selbstverleger nicht ...
Deine Verkaufschancen sind dementsprechend schlecht. Buchhändler mögen keine selbstverlegten Bücher.

Kann der Verlag also zehnmal mehr Bücher verkaufen als Du?
Selbstverständlich kann er das, zumindest wenn das Buch inhaltlich einen ausreichend breiten Leserkreis anspricht.
Andernfalls würde er Dein Projekt allerdings nicht einmal mit der Kneifzange anfassen, weil es sich für ihn dann nicht rentiert.

Da Du selbst sogar von einem bestsellerverdächtigen Text im Eigenvertrieb kaum mehr als einhundert Bücher an den Mann bringen  wirst, ist es immer besser für Dich, wenn Du einen Verlag für Dein Werk interessieren kannst.
Wenn Du also wirtschaftlichen Erfolg anstrebst, kommst Du um die Zusammenarbeit mit Publikumsverlagen nicht herum.
Allerdings muss Dein Werk dafür auch geeignet sein.

Wenn nicht, wirst Du tatsächlich auf den Eigenverlag setzen müssen und entsprechend wenig damit verdienen können.

Natürlich gibt es hin und wieder auch die berühmte Ausnahme von dieser Regel, die den Autoren dann in einschlägigen Magazinen als leuchtendes Vorbild um die Ohren gehauen wird, aber darauf zu spekulieren ist ähnlich, wie auf einen Lottogewinn zu setzen.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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