Überarbeitungsfred!

[Jenni]

[sleepless_lives]

[Taranisa]

Aktueller Stand: 70 von ca. 360 Normseiten sind in der Erst-Überarbeitung durch. Letzten Samstag hatten wir wieder unsere Pen-and-Paper-Runde, somit ich keine Zeit. In den nächsten Wochen sieht es gut aus, ich will Ende des Monats soweit fertig sein.

[Nina]

[Nina]

guten morgen allen fleißigen überarbeitenden;
ich komme auch weiterhin gut voran mit der überarbeitung. jeden morgen mindestens ein kapitel, das funktioniert gut. es macht spaß zu sehen, wie gut diese vorgehensweise klappt und wie ich voran komme.
parallel dazu habe ich jetzt auch angefangen, lyrik zu überarbeiten.

ralphie, was ist denn aus deiner "garten-der-lüste-problematik" geworden? inzwischen gelöst?

wünsche allen frohes weiterschreiben.

[Ralphie]

Ich habe ein Problem, Nina. Die Geshichte spielt etwa 1896. Meine Protagonistin ist 16 und besucht mit ihrem Vater den Prado in Madrid, wo sie sich auf den ersten Blick in dieses Bild verliebt. Mein Problem ist, dass der 'Garten der Lüste' erst 1939 in den Prado kam. Vorher war er im Besitz Philipp II. und hing in einem Kloster namens Escorial, etwa 40 km von Madrid entfernt. Jetzt habe ich das Manuskript dergestalt geändert, dass das Bild eben leihweise im Prado hing.

Glücklich bin ich mit dieser Lösung nicht.

Ich bin im Besitz einer Doktorarbeit eines Kunsthistorikers, der sagt, der 'Garten der Lüste' sei im 19. Jahrhundert in den Prado gekommen. Das macht die Arbeit nicht leichter.

[Nina]

ach du je, ja, das klingt in der tat nach einem problem.
deine derzeitige lösung ist immerhin eine möglichkeit.

ich mache grad mal brainstorming, vielleicht hilfts

die frage ist, wie sie ansonsten das bild gesehen haben könnte.
könnte sie das bild nicht auf einer fotografie entdeckt haben?
oder in einer universität? oder in einer art werkverzeichnis?

[Ralphie]

Ich habe hin und her überlegt. Ich könnte die ganze Sequenz der Löschtaste anvertrauen, aber das will ich nicht. Es steckt einfach zu viel Arbeit dahinter, und das Bild spielt im späteren Leben meiner Protagonistin noch eine Rolle. Sie lässt als Erwachsene eine Kopie des Bildes anfertigen und hängt diese Kopie in ihr Schlafzimmer.

[Nina]

tja, dann brauchst du den part, wenn es im folgenden eine
wichtige rolle spielt.

[Nina]

auch wenn es hier stiller geworden ist - ich bin weiterhin dabei meine kapitel zu überarbeiten und bearbeiten. interessant ist ja, wenn man eine sache ändert, und alles folgende noch aufmerksamer lesen muss, damit einem nichts entgeht und es auch dort anpassen und ändern. ein grund mehr, die überarbeitung recht zeitnah hintereinander zu tätigen, wegen der zusammenhänge und des leseflusses.
die lyrik überarbeite ich auch. das ist tatsächlich zeitintensiver bislang. macht aber spaß.

und bei euch so?

[Ralphie]

Ich bin im Augenblick dabei, einen Absatz zu bearbeiten, der im Jahre 1893 in Luzern spielt. Da war mir ein kleiner Anachronismus unterlaufen. Es handelt sich um die Christusstatue am Vierwaldstättersee. Diese Figur gab es 1893 noch nicht, aber ich werde sie trotzdem im Manuskript belassen.

 

[Nina]

du traust dich ja was.  

[Ralphie]

Das Schreiben ist ein Vergnügen, aber das Überarbeiten ist eine Qual.

[Nina]

[F.J.G.]

Und Sprechen ist das Aneinanderreihen von Wörtern.

[Nina]

[Ralphie]

Außerdem stimmt es nicht.

[Nina]

meins stimmt.

[Ralphie]

Das ist alles, was ich heute Morgen geschafft habe.

Auf einem ihrer Sonntagnachmittagsausflüge hatten sie und Marc am Ufer der Luzerner Bucht eine Stelle entdeckt, die geschützt genug war, um ungesehen zu baden und in der Sonne zu faulenzen – unweit jener Meggenhorn genannten Landzunge, an der eine über fünf Meter hohe, gelb getünchte Christusstatue gütig beide Hände ausstreckte, als wolle sie den See segnen. Felicitas konnte schwimmen, Marc konnte es nicht. So begnügten sie sich in den folgenden Wochen damit, dass sie nur so weit ins Wasser gingen, bis es ihnen buchstäblich bis zum Hals stand. Später lernte der Junge von seiner Freundin schwimmen und konnte sich auch in tieferes Gewässer vorwagen. Dafür brachte er ihr bei, wie man einen Handstand macht und ein Rad schlägt.

Der Text ist etwa 30 Jahre alt, und ich weiß noch, dass ich dafür extra in die Schweiz gefahren bin.

[Nina]

da ist solch eine ruhe in deinen sätzen ralphie,
was mir wirklich sehr gefällt.
ich kann mich ganz in und auf die szenerie ein-
lassen, ohne abgelenkt zu sein durch zu laute
oder zu leise worte oder überhaupt durch worte,
was paradox klingen muss, es aber nicht ist.
total schön.

[Taranisa]

Gestern Abend die 100ste Seite überarbeitet. Heute waren wir erst einmal länger spazieren, jetzt geht es wieder ans Werk. Mal schauen, ob ich meine selbst gesetzte Frist einhalten kann.

[Nina]

ich bin auch ungefähr bei 100. 96 oder 97 meine ich mich zu erinnern. alles "normale seiten", nicht normseiten.