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Lisa


 
 
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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag20.07.2012 11:06

von Kätzchen
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Zitat:
Kätzchen muss ich im Übrigen widersprechen. "Jetzt" ist durchaus im Imperfekt verwendbar.: Gestern noch war es nur ein Wunsch. Jetzt hielt ich den neuen Staubsauger in der Hand."


Da möchte ich dir nicht widersprechen, ich habe mich falsch ausgedrückt. Aber dein Beispiel von 'Jetzt' hat ja auch einen anderen Zusammenhang als in madris Satz. Dort erfüllt der die Funktion einer direkt Handlung und man hat das Gefühl, dass sie trotz Vergangenheit, 'Jetzt' passiert. Was nicht geht smile

Ich merk schon, manchmal drück ich mich wirklich schlecht aus  Embarassed Ich sollte nciht alles generalisieren, was Blödsinn ist!
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag20.07.2012 11:39

von madrilena
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Danke für Rückmeldung MT - ich bn mir da nicht sicher. Die Figur "hält" Lisa ja noch immer gefangen und in dem Schrank bewahrt sie ja auch heute noch alle Arbeiten auf. Hier finde ich das Präsens eigentlich vertretbar. Muss man sich wirklich so streng an die einmal gewählte Zeit halten - ich weiß es nicht.
LG madrilena


_________________
Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
Erhältlich bei Amazon über buchimport Peter Reimer + in Buchhandlungen
Schatten umarmen auch über Libri.
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag20.07.2012 12:22

von adelbo
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Hallo madirlena,

ich verstehe, was du meinst, mir ist auch jedes Mal ein wenig mulmig, wenn ich einen Text abstelle.

Der Einstieg ist dir in meinen Augen richtig gut gelungen. Sehr flüssig, sehr interessant und vor allem weckt er Lust auf mehr.
Du möchtest ja auch die Kleinigkeiten wissen, deshalb hier:

Zitat:
Jetzt trat ich einen Schritt zurück, um einen Abstand zwischen mir und der steinernen Frau zu schaffen.


Ich trat einen Schritt zurück, um....... Das Jetzt ist auch hier überflüssig. Ich verwende übrigens jetzt, plötzlich usw. sehr selten.

Zitat:
Genervt bückte ich mich und suchte im Staub und zwischen kleinen Steinbrocken nach meinem Werkzeug.


Ich glaube, es liest sich flüssiger, wenn du das erste und weglässt.

Was dir auch schon mal passiert, ist, dass du am Ende der wörtlichen Rede den Punkt hinter die Gänsefüßchen setzt. Am Besten über Ersetzen einmal durchsuchen.

Ansonsten hat MT alles angeführt, was mir sonst noch aufgefallen war.

Ebenfalls sehr gerne gelesen und gefällt mir gut.
LG
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

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MT
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Alter: 52
Beiträge: 1090
Wohnort: Im Süden (Niedersachsens)


Beitrag20.07.2012 13:19

von MT
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madrilena hat Folgendes geschrieben:
Danke für Rückmeldung MT - ich bn mir da nicht sicher. Die Figur "hält" Lisa ja noch immer gefangen und in dem Schrank bewahrt sie ja auch heute noch alle Arbeiten auf. Hier finde ich das Präsens eigentlich vertretbar. Muss man sich wirklich so streng an die einmal gewählte Zeit halten - ich weiß es nicht.
LG madrilena

Beim Lesen bin ich drüber gestolpert. Man muss sich gewiss nicht statisch an "Lehrbuchzwänge" halten, hier aber- in Deinem Text - hat es mich rausgerissen.

Ich glaube auch tatsächlich, dass es falsch ist. Du schreibst, "die Figur 'hält' Lisa ja noch immer gefangen." Das ist sicher richtig. Doch das geschieht bei allen anderen "aktuellen" Handlungsmomenten auch: Lisa streichelt, denkt nach, schaut, geht... Diese Handlungen finden alle gegenwärtig statt, wobei Du Dich zu deren Darstellung des literarischen Präteritum bedienst. Das aber muss dann auch konsequent eingehalten werden.

LGMT


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Das Schicksal verzichtet oft auf Kommentare, es begnügt sich damit, zuzuschlagen.

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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
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Beitrag20.07.2012 17:17

von madrilena
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Meine Frage war auch nur zur Diskussion gestellt. Ich glaube, dass Du Recht hast - man sollte die Zeiten konsequent durchhalten.
Ich danke allen für Ihre Rückmeldungen - es war doch gut, dass ich meine Feigheit überwunden habe.
LG madrilena


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1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
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Beitrag20.07.2012 18:51

von madrilena
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Und so geht es weiter:

2
Es war einige Tage später. Ich fuhr erschrocken im Bett hoch. Sank beruhigt in die Kissen zurück. Die Glocken mit ihrer unbarmherzigen Pünktlichkeit! Ich brauchte gar nicht auf die Uhr zu schauen – 6Uhr 16 setzte jeden Morgen das Geläut des Mainzer Doms ein! Als Lukas und ich uns vor vielen Jahren für diese Wohnung entschieden, warnten uns damals Freunde vor dem Lärm. Aber wir hatten nur gelacht. Lärm? Gab es ein schöneres Erwachen als mit Glockenklang?
Aber manchmal war 6 Uhr 16 wirklich sehr früh!
Lukas! Es tat immer noch so weh. Vor allem morgens. Die Erinnerungen. Ich konnte mich nicht gegen sie wehren. Ich möchte in sein Bett kriechen, seinen Geruch atmen, in seiner Wärme Schutz suchen. Aber das Bett stand in Carolines Wohnung und alle berührbaren Spuren von Lukas waren schon so lange ausgelöscht.
Ich drehte mich zu meinem Nachttisch hin um, griff nach der kleinen Fotografie. Acht Jahre war es her, aber wie nah war manchmal noch der Schmerz.
Damals, nach Lukas’ Tod wollten Freunde und Fremde trösten, versicherten immer wieder: ‚Lisa, das Leben geht weiter’. Am liebsten hätte ich  geschrien, nein, nein, es geht nicht weiter. Es gab keine Zeitrechnung mehr und dass ich ohne ihn leben könnte, erschien mir so unvorstellbar.
Und doch hatte sich das Lebenwollen noch einmal durchgesetzt, anders, aber trotzdem lebenswert. Erst war da Caroline, sie brauchte mich und ich sie. Nachdem Caroline nach dem Abitur und den ersten Studienjahren zu ihrer Freundin gezogen war, selbständig sein wollte, hatte ich mich in diesem Alleinsein eingerichtet. Und obendrein noch etwas wunderbar Neues für mich entdeckt – den Stein.
Und Philipp!
Ob Caroline das mit Philipp verstehen würde? Sie war 13, als Lukas starb. Trauerte heute noch um ihn. Lukas war einer der seltenen Väter, der versuchte, Zeit für seine Familie zu haben.
Bis diese schreckliche Krankheit alles veränderte, bis der Krebs ihn von innen her auffraß, bis Hoffnungslosigkeit in unser Dasein zog.
Als wäre das alles erst gestern geschehen, hatte sich der Verlust in mein Bewusstsein gegraben. Es war ein langsamer, ein qualvoller Abschied gewesen. Zuletzt die Nächte im Krankenhaus. Ich saß an seinem Bett, hilflos, verzweifelt. Hielt seine Hand. Vor dem Fenster wie jede Nacht der Lärm der Müllabfuhr, der sich an den hohen Wänden der Häuser hocharbeitete, sich wie ein Echo von einer Mauer zur andern warf und in den Nachthimmel verklang.
Ich flüsterte: „Lukas“, wollte zu ihm durchdringen, bei ihm sein. Das matte Licht der abgedunkelten Lampe beleuchtete sein weißes Gesicht, die tief in die Höhlen gesunkenen Augen, den bleichen Mund. Vor zehn Tagen hatten sie noch einmal operiert. Danach hatte der Arzt mit mir gesprochen – schonungslos, für die Wahrheit gab es keine Schonung. Ich müsse Kraft haben, sagte der Arzt, ob ich noch beten könne, fragte er, dann möge ich um eine schnelle Erlösung bitten, riet er.
‚Warum haben sie dann noch einmal operiert’, ich hatte es in dieses glatt rasierte Gesicht geschrien. Meine Frage beantwortete er nicht.
Ich war ins Bad gelaufen, hatte mich eingeschlossen, brüllte, weinte und fluchte. Dann wusch ich mir das Gesicht eiskalt ab und kehrte in Lukas Krankenzimmer zurück. Es waren meine letzten Tränen gewesen. Alles war zu unfassbar, als dass Weinen groß genug wäre, zu helfen.
Nach ein paar Monaten hatte ich sogar noch versucht, seinen Tod als etwas Tröstliches zu akzeptieren. Er hatte Lukas von seinen entsetzlichen Schmerzen befreit – denn als Freiheit für Lukas empfand ich seinen Tod.
Und heute? Warum heute diese unkontrollierbare Angst davor? Gedanken wie: ‚Vielleicht blieb mir gar nicht mehr so viel Zeit. Wann würde ich spüren, auf der Endgeraden zu sein. Nein, nicht Zielgeraden. Ziel war etwas Positives, hing von mir ab und meinem Einsatz. Endgerade verkörperte Ausgeliefertsein und Hilflosigkeit. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass das Bewusstsein irgendwann anhielt wie eine abgelaufene Uhr. Aber noch viel schlimmer, nein, unerträglicher war die Angst vor dem Nachher, vor dem Nichts.’
‚Lisa, steh auf, nicht wieder diese Überlegungen’. Manchmal musste ich so mit mir reden, um in die Gegenwart zurückzukehren. Ich stellte die Fotografie wieder auf den Nachttisch, warf mit Schwung die Bettdecke zurück Angelte nach meinen Schuhen. Fuhr mir mit beiden Händen durch das Haar. Starrte in den dem Bett gegenüber angebrachten Spiegel.
Jeden Morgen dasselbe. Jeden Morgen konfrontierte mich dieser Spiegel unbarmherzig damit, dass ich älter wurde. Noch viel schlimmer war es, wenn mir mein Spiegelbild in den Scheiben einer Boutique, eines Schuhgeschäfts oder eines Cafés begegnete. Einen kurzen Augenblick lang war es mir unmöglich, die Erscheinung, die dort wie von einer Fremden auftauchte, mit der Vorstellung zusammenzubringen, die ich von mir selbst im Kopf hatte. Ich fühlte mich oft so jung und immer noch bereit für die Welt mit all  ihren Abenteuern, Wagnissen und Leidenschaften.
Auch bereit für Philipp?
Entschlossen wandte ich mich von meinem Spiegelbild ab.Lief leichten Schrittes die Wendeltreppe hinunter. Ging in die Küche. Kochte mir einen Tee. Tat einige Stücke Ingwer dazu und ein wenig Kaffeesahne. Bestrich mir zwei Scheiben Knäckebrot mit Frischkäse und Marmelade. Trug Teller und Tasse vorsichtig ins Wohnzimmer. Lächelte vor mich hin, wieder etwas völlig Neues, seit Caroline ausgezogen war. Zuvor hatte ich nie gefrühstückt, ohne perfekt angezogen und geschminkt zu sein. Doch wen störte es jetzt noch? Ich genoss einfach diese Ungezwungenheit, die ich mir heute erlauben konnte und die ich Lukas’ Fürsorglichkeit verdankte.
Deshalb konnte ich auch vor drei Jahren entscheiden, nur noch die Reisen zu machen, die mir wichtig schienen und mit Gruppen, die nicht nur als Touristen unterwegs waren
Ich setzte sich mit angezogenen Beinen auf meine gemütliche Ottomane und dachte ein wenig spöttisch: ‚Die hab ich auch nur gekauft, weil mir der altmodische Name so gut gefiel.’
Auf dem Kupfertisch viele Pflanzen - eine lila blühende Calla, die üppig sich ausbreitende Anturie, die beiden fremdartigen Orchideen. Daneben, vom Boden bis zur Decke meine zwanzigjährige Diefenbachia, die schon die Zimmerdecke berührte.
Ich sprach täglich mit meinen Pflanzen. Eines Tages kam Caroline hinzu und schaute mich halb skeptisch und halb belustigt an:
„Sag mal, ist das die Folge vom Alleinleben?“
„Nein! Aber für mich haben Pflanzen eine Seele genau wie die Tiere, und ich bin überzeugt, dass sie es fühlen können, wenn ich mit ihnen spreche“, was mir von meiner Tochter nur ein Achselzucken eintrug.
Ich stand auf, trat an eines der großen Fenster und spürte warm die Morgensonne, die mein Gesicht streifte. Warum konnte nicht immer die Sonne scheinen? Licht war so wichtig. Einmal hatte ich im Spaß zu Caroline gemeint: "Wenn ich tot bin, gib mir eine Taschenlampe mit in den Sarg, die ewig brennt".
Und gewusst, dass das kein Scherz war. Erst die erschrockene Reaktion Carolines: „Du bist doch der Meinung, nach dem Tod kommt nichts mehr? Wozu dann Licht?“, machte mir deutlich, was ich da gesagt hatte und lachend abgewinkt: ‚Nimm's nicht so wichtig. Manchmal ist es schon ziemlicher Blödsinn’, und Caroline hatte erleichtert aufgeatmet.
Mein umherschweifender Blick streifte den Dom. Ich liebte die freie Sicht auf diese Bischofskirche .mit ihrem roten Sandstein. Das Bild – immer wechselnd – je nach Tages- oder Jahreszeiten von Sonnenlicht überglänzt, in Regenwolken gehüllt.
Ich hatte nie in diese Stadt ziehen wollen und als Lukas den Umzug nach Mainz vorschlug, hatte ich aufbegehrt: ‚Die Stadt ist doch so was von kleinbürgerlich, sogar spießig.’ Und auch die beruhigenden Worte von Lukas: ‚Lern sie doch erst mal kennen, schließlich ist es hier auch nicht weltstädtisch’ konnten meine Vorbehalte nicht ausräumen. Ich erinnerte mich daran, wie ich beinahe trotzig geantwortet hatte:
‚Aber ich lieb dieses kleine Dorf, unser Haus und unseren Garten'.
‚Ich auch, aber jetzt, wo Caroline ins Gymnasium gehen wird, ist es wichtig, dass wir in einer Stadt wohnen. Und außerdem ist dein Reisebüro ja auch in Mainz, also alles Erleichterungen'.
Resignierend musste ich ihm damals Recht geben. Und heute? Heute war ich glücklich über seine damalige Hartnäckigkeit. Der Traum vom gemeinsamen langen Leben im eigenen Haus, in einer Umgebung, wo wir jeden Weg kannten, wo mein Lieblingsbaum stand, war auf grausame Weise durch den Tod von Lukas zerstört worden. Mir vorzustellen, in dieser Umgebung allein zu wohnen, erfüllte mich nur noch mit Schaudern.
Und bald schon entdeckte ich auch Mainz. Die besondere Atmosphäre der Altstadt. Die belebten Gassen. Läden, die zum stundenlangen Stöbern einluden. Der Capuccino im kleinen Garten vom Café dell’Arte. Der Italiener an der Ecke mit seiner unvergleichlichen pasta aglio-olio. Bei dem Gedanken daran lief mir sogar am frühen Morgen das Wasser im Mund zusammen.
Und noch etwas hatte mich an Mainz begeistert. Unter den modernen Straßen dieser Stadt schlummerten vielfältige Zeugnisse vergangenen Lebens – eingebettet in Stein. Mainz war unterirdisch römisch. Eine versunkene Welt, zu der wir heute wieder Zugang hatten.
Das schrille Läuten des Telefons riss mich aus meinen Gedanken. Rasch ging ich auf den kleinen Flur und hob den Hörer ab:
„Lisa, denkst du noch an unser Treffen?“
Es war Carolines Stimme. Seit neuestem sagte sie nicht mehr Mutter, sondern nannte mich beim Vornamen. Eigentlich hat sie mich nie gefragt, ob mir das gefällt.
„Natürlich denk ich daran. Um 12 Uhr im Augustinerkeller. So war’s doch ausgemacht."
„Ja“, Carolines Stimme klang gehetzt: „Kann sein, dass ich nicht ganz pünktlich bin. Das erklär ich dir dann später.“
Bevor ich noch sagen konnte: „Macht nichts, ich warte auf jeden Fall“, hatte das Klicken in der Leitung das kurze Gespräch schon beendet.


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1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
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Eleven
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Beiträge: 26



E
Beitrag20.07.2012 21:22

von Eleven
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madrilena hat Folgendes geschrieben:


Mit einem leisen Aufprall fiel mir der Meißel aus der Hand.

Ein Gegenstand kann dir nicht mit einem leisen Aufprall aus der Hand fallen! Er kann dir entgleiten oder sonst was, aber dann hörst du noch nicht den Aufprall!



Ist mir gerade so aufgefallen!  Embarassed

Gruss
eleven
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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 33
Beiträge: 713
Wohnort: Katzenkörbchen


Beitrag21.07.2012 00:30

von Kätzchen
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Da es spät ist, aber ich trotzdem felißig gelesen habe, hier die Eindrücke der ersten Hälfte von mir smile

Zitat:
Es war einige Tage später (Klingt komisch. Vielleicht eher: Einige Tage waren vergangen. Aber in der Konstruktion klingt es, als könnten Tage 'sein'. Und das können sie nicht smile ). Ich fuhr erschrocken im Bett hoch. Sank beruhigt in die Kissen zurück (mir fehlt etwas, der Satz hier ist viel zu abrupt. Was Verbindendes wie: 'Kurz dachte ich, draußen wäre [...]. Als ich dann den vertrauten Klang der Glocken hörte, sank ich in weichen Kissen zurück.' Ansonsten wird man gleich aus dem Lesefluss gekickt). Die Glocken mit ihrer unbarmherzigen Pünktlichkeit! (hier gehts noch, aber danach kommen ständig Ausrufezeichen. Stilmittel ja, Rudelsatzzeichen nein. Denn sie sind keine Herdentiere smile ) Ich brauchte gar nicht auf die Uhr zu schauen – 6Uhr 16 setzte jeden Morgen das Geläut des Mainzer Doms ein! (auch hier wäre ein Punkt angebrachter, es ließt sich dann wieder gediegener) Als Lukas und ich uns vor vielen Jahren für diese Wohnung entschieden, warnten uns damals Freunde vor dem Lärm. Aber wir hatten nur gelacht. Lärm? Gab es ein schöneres Erwachen als mit Glockenklang?
Aber manchmal war 6 Uhr 16 wirklich sehr früh!
Lukas! (wenn die anderen '!' weg wären, würde es vielelicht hier wieder passen) Es tat immer noch so weh. Vor allem morgens. Die Erinnerungen. Ich konnte mich nicht gegen sie wehren. Ich möchte (wäre 'mochte' hier nicht richtiger?) in sein Bett kriechen, seinen Geruch atmen, in seiner Wärme Schutz suchen. Aber das Bett stand in Carolines Wohnung und alle berührbaren Spuren (ich bin mir selbst nicht ganz sicher warum, aber 'berührbaren' klingt komisch. Vielleicht eher 'greifbaren') von Lukas waren schon so lange ausgelöscht.
Ich drehte mich zu meinem (vllt irgend ein Adjektiv? 'hölzernen' oder so.. wäre lebendiger) Nachttisch hin um, griff nach der kleinen Fotografie. Acht Jahre war es her, aber wie nah war manchmal noch der Schmerz.
Damals, nach Lukas’ Tod, wollten Freunde und Fremde trösten, versicherten immer wieder: ‚Lisa, das Leben geht weiter’. Am liebsten hätte ich geschrien: 'nein, nein, es geht nicht weiter!'. Es gab keine Zeitrechnung mehr und dass ich ohne ihn leben könnte, erschien mir so unvorstellbar.
Und doch hatte sich das Lebenwollen (Neologismus, gefällt mir!) noch einmal durchgesetzt, anders, aber trotzdem lebenswert (Wortwiederholung zu 'Lebenwollen'). Erst war da Caroline. Sie brauchte mich und ich sie. Nachdem Caroline nach dem Abitur und den ersten Studienjahren zu ihrer Freundin gezogen war, selbständig sein wollte, hatte ich mich in diesem Alleinsein eingerichtet. Und obendrein noch etwas wunderbar Neues für mich entdeckt – den Stein.
Und Philipp!
Ob Caroline das mit Philipp verstehen würde? Sie war 13, als Lukas starb. Trauerte heute noch um ihn. Lukas war einer der seltenen Väter, der versuchte, Zeit für seine Familie zu haben.
Bis diese schreckliche Krankheit alles veränderte, bis der Krebs ihn von innen her auffraß, bis Hoffnungslosigkeit in unser Dasein zog.
Als wäre das alles erst gestern geschehen, hatte sich der Verlust in mein Bewusstsein gegraben. Es war ein langsamer, ein qualvoller Abschied gewesen. Zuletzt die Nächte im Krankenhaus. Ich saß an seinem Bett, hilflos, verzweifelt. Hielt seine Hand. Vor dem Fenster wie jede Nacht der Lärm der Müllabfuhr, der sich an den hohen Wänden der Häuser hocharbeitete, sich wie ein Echo von einer Mauer zur andern warf und in den Nachthimmel verklang. (wirklich wundervoll!)
Ich flüsterte: „Lukas“ (Das mit dem Wort ist komisch. Besser für den Satz: Ich flüsterte seinen Namen, [...]), wollte zu ihm durchdringen, bei ihm sein. Das matte Licht der abgedunkelten Lampe beleuchtete sein weißes Gesicht, die tief in die Höhlen gesunkenen Augen, den bleichen Mund. Vor zehn Tagen (verwirrend. Es ist doch schon länger her, dass er gestorben ist. Du kannst doch nicht einfach aus der Vergangenheit, in eine noch tiefere Vergangeheit gehen und dort von 10 Tagen sprechen. Da steigt doch jeder aus smile ) hatten sie noch einmal operiert. Danach hatte der Arzt mit mir gesprochen – schonungslos, für die Wahrheit gab es keine Schonung. Ich müsse Kraft haben, sagte (hatte der Arzt gesagt) der Arzt, ob ich noch beten könne, fragte er, dann möge ich um eine schnelle Erlösung bitten, riet er. (zuviele 'möge' und 'riet'. Die indirekte Rede ist gut, aber zuviel getrennt. Eher so: 'Ich müsse Kraft haben, hatte der Arzt gesagt, müsse beten und um eine schnelle Erlösung bitten.)


Mir gefällt was du schreibst wirklich gut und ich verbessere nur so penibel, weil ich finde, dass dein Text meine ehrlichste Meinung verdient hat, um verbessert zu dem zu werden, was drin steckt. Es ließt sich klasse und auch die Thematik finde ich toll. Ich würde es lesen wäre es ein Buch. Daher denke bitte nciht ich hacke darauf herum, ich versuche nur nach bestem Gewissen zu helfen, den Text zu entwickeln smile

Rest dann morgen! smile
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag21.07.2012 07:05

von madrilena
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Guten Morgen Kätzchen - ich denke keinen Augenblick, dass Du penibel wärst, ich bin es eigentlich auch und doch sieht man den eigenen Text oft mit ganz anderen Augen. Mit den Satzzeichen - da gebe ich Dir unumwunden Recht, ich muss sparsamer damit umgehen, damit sie mehr Wirkung haben. Auch einige Textanregungen werde ich wohl übernehmen, allerdings nicht alle. Das Ergebnis der Änderungen werde ich dann reinstellen.
Ich danke Dir für  das genaue Hinschauen und freue mich, dass Du das Buch lesen würdest. Ich hoffe, es Anfang nächsten Jahres fertig zu haben, denn ich bin schon sehr weit fortgeschritten - also noch sehr viel Stoff, um ihn hier reinzustellen - nicht erschrecken! (Hier passt das Ausrufezeichen)
Bin auf die Fortsetzung Deiner Korrektur gespannt.
LG madrilena


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1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
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2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
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madrilena
Klammeraffe

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Beitrag21.07.2012 09:58

von madrilena
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Hallo Kätzchen
Nun habe ich mir die Bemerkungen von Dir nochmals angeschaut. Der erste Satz gefällt mir, die Fortsetzung habe ich geändert.
Die Ausrufezeichen geändert.  
"Ich möchte in sein Bett kriechen..." hier würde mochte nicht passen, denn sie will es ja wirklich.
"berührbaren" - greifbar erscheint mir zu sachlich, es geht ja tatsächlich um Berührungen, weshalb ich es stehen lassen werde.
Mit Adjektiven möchte ich nicht so großzügig umgehen, der Nachttisch braucht m. M. n. keines.
"Ich flüsterte: Lukas." Wenn ich hier Lukas gegen seinen Namen austauschen würde, wäre es ein Bezugsfehler, denn "seinen Namen" würde sich auf den "Nachthimmel" des vorherigen Satzes beziehen, also muss ich den Namen stehen lassen, sofern mir nichts Besseres einfällt.
"vor zehn Tagen" habe ich natürlich geändert, unmöglich!
Die Wiederholungen bei dem Arzt sind Absicht, sie zeigen die trostlose Hilfslosigkeit des Arztes.

Nochmals lieben Dank für Deine Mühe.
LG madrilena


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madrilena
Klammeraffe

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Beitrag21.07.2012 10:05

von madrilena
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Hallo Eleven - Sachlich stimmt Dein Einwand, aber der Satz gefiel mir. Ich habe mir jetzt überlegt: Der Meißel fiel mir aus der Hand. Mit einem leisen Aufprall schlug er auf den Boden.    find das allerdings so ziemlich  langweilig. Trotzdem sollte ich ihn wohl dahingehend ändern. Aber als Einstieg?!
LG. madrilena


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Eleven
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E
Beitrag21.07.2012 11:24

von Eleven
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Hallo madrilena,

lass den Satz einfach so stehen, wenn er dir gefällt!  smile

Mir fiel er nur gleich auf, weil da auch noch der "leise Aufprall" war, der mich ein wenig irritierte. Das kam daher, weil mir vor langer Zeit mal ein Meißel auf den Küchenboden (kein Teppich!) fiel und der Aufprall alles andere als "leise" war, denn es schepperte ganz schön und ich erinnere mich noch, wie ich zusammenzuckte als ich ihn fallen ließ ... Hinzu kamen noch zwei zerstörte Fliesen.

Viel Erfolg

Gruss
eleven  smile
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag21.07.2012 11:31

von madrilena
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Hallo Eleven - wie nett von Dir, mir diese Beobachtung zu schreiben. Ich hoffe, es kommt auf die Größe des Meißels an, für das, wofür Lisa ihn gebrauchen wollte, durfte er nur ziemlich klein sein. Ich hab den Satz schon geändert, denn logisch ist, was du geschrieben hast.
Herzlichst madrilena


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last-virgin
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Beitrag21.07.2012 16:09
Re
von last-virgin
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Hallo Madrilena,
Deine Geschichte gefällt mir gut!

Ich bin allerdings etwas im Zweifel an der Stelle:

"Mein umherschweifender Blick streifte den Dom. Ich liebte die freie Sicht auf diese Bischofskirche .mit ihrem roten Sandstein. Das Bild – immer wechselnd – je nach Tages- oder Jahreszeiten von Sonnenlicht überglänzt, in Regenwolken gehüllt. "

Meinst Du da unterschiedliche Blickwinkel auf unterschiedliche Richtungen, oder meinst Du konkret den Dom?
dann wechselt das Bild meiner Meinung nach nicht, sondern wandelt sich.

lg

last-virgin


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colibri1
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Beitrag21.07.2012 17:14

von colibri1
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madrilena hat Folgendes geschrieben:
Und so geht es weiter:

2
Es war einige Tage später. Ich fuhr erschrocken im Bett hoch. Sank beruhigt in die Kissen zurück. Die Glocken mit ihrer unbarmherzigen Pünktlichkeit! Ich brauchte gar nicht auf die Uhr zu schauen – 6Uhr 16 setzte jeden Morgen das Geläut des Mainzer Doms ein! Als Lukas und ich uns vor vielen Jahren für diese Wohnung entschieden, warnten uns damals Freunde vor dem Lärm. Aber wir hatten nur gelacht. Lärm? Gab es ein schöneres Erwachen als mit Glockenklang?
Aber manchmal war 6 Uhr 16 wirklich sehr früh!

Hallo Madrilna,
Ich habe eine ganze Weile direkt neben einer Kirche gewohnt und kann daher aus eigener Erfahrung sprechen. Man hört die Glocken sehr schnell nicht mehr. Und schon gar nicht reissen sie einen jeden Morgen aus dem Schlaf. Das Hirn registriert das Geräusch einfach nicht mehr.
Nur so als kleiner Hinweis  Wink
lg, colibri
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madrilena
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Beitrag21.07.2012 18:12

von madrilena
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Hallo last virgin - wandeln oder wechseln - ich erkenne den Unterschied natürlich, aber wechselt ein Bild nicht auch, wenn sich ständig die Lichtverhältnisse ändern? Ich werde die andere Version ausprobieren. Vielen Dank für Deine Rückmeldung.


Hallo colibri1 - natürlich gewöhnt man sich an dieses Geläut, aber es war für mich der unkomplizierteste, nachzuvollziehende und malerischste Einstieg, um die Lage der Wohnung von Lisa zu erklären. Also lass ich es einfach so. Übrigens, das Ohr gewöhnt sich daran und hört es letzten Endes nicht mehr, aber ich habe gelesen, dass - wenn man an einer sehr belebten Straße wohnt, das vegetative Nervensystem sehr wohl den Lärm mitbekommt, gleichgültig, wie lange man dem schon ausgesetzt war. Siehe auch Fluglärm. Jedenfalls danke ich Dir für Deine Nachricht.

Herzlichst madrilena


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Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
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colibri1
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Beitrag21.07.2012 18:55

von colibri1
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madrilena hat Folgendes geschrieben:

Hallo colibri1 - natürlich gewöhnt man sich an dieses Geläut, aber es war für mich der unkomplizierteste, nachzuvollziehende und malerischste Einstieg, um die Lage der Wohnung von Lisa zu erklären. Also lass ich es einfach so. Übrigens, das Ohr gewöhnt sich daran und hört es letzten Endes nicht mehr, aber ich habe gelesen, dass - wenn man an einer sehr belebten Straße wohnt, das vegetative Nervensystem sehr wohl den Lärm mitbekommt, gleichgültig, wie lange man dem schon ausgesetzt war. Siehe auch Fluglärm. Jedenfalls danke ich Dir für Deine Nachricht.

Herzlichst madrilena


Hi Madrilena

Glocken sind nicht wie Autolärm. Sie stressen nicht. Manchmal hört man sie, manchmal nicht. Man nimmt sie wahr oder auch nicht. Wir haben wirklich direkt gegenüber vom Kirchturm gewohnt. Oft hätte ich geschworen, dass die Glocken nicht geläutet haben, dabei läuten sie tagsüber jede Viertelstunde. Manchmal habe ich im Halbschlaf versucht das nächste Läuten zu hören, um zu wissen, wie viel Uhr es ist, habe es aber verpasst. Dann habe ich aus welchen Gründen auch immer, doch wieder ein Läuten gehört. Aufgewacht oder hochgeschreckt bin ich allerdings nach den ersten Tagen nicht mehr deswegen.

Was spricht denn dagegen, dass sie einfach im Halbschlaf die Glocken hört?

Natürlich kannst du es so lassen. Für mich als Leser klingt die Sache damit allerdings nicht mehr logisch. Wenn ich in einem Roman über solche Dinge stolpere, ärgert es mich. Fallen mir mehrere solche Fehler auf, lege ich das Buch beseite (außer die Geschichte ist wirklich umwerfend gut und man verzeiht die Fehler).

lg, colibri
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madrilena
Klammeraffe

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Beitrag21.07.2012 19:18

von madrilena
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Hi colibri1 auch wir haben - ich war noch ein Kind - gegenüber einer Kirche gewohnt. Ich weiß heute nicht mehr, ob das Läuten "gestört" hat. Fest steht, dass ich heute nicht gerade am Dom wohne, und dennoch höre ich eigentlich jeden Morgen um 6 Uhr 16 die Glocken - nur empfinde ich sie nie als Lärm. Ich müsste also den ganzen Anfang ändern! Ich werde es mir überlegen.
LG. madrilena


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madrilena
Klammeraffe

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Beitrag23.07.2012 17:54

von madrilena
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Mich würde interessieren, ob Ihr dieses Kapitel, in dem Lisa diesen Philipp kennen lernt, nachvollziehbar findet. Und natürlich, was Euch noch dazu einfällt.
LG madrilena


Während ich mich in Richtung Augustinerkeller aufmachte, fragte ich mich wieder, wie wird Caroline auf Philipp reagieren?
Philipp. Die Erinnerung an den Morgen, als wir uns zum ersten Mal begegneten noch immer so lebendig. In die Parklücke neben meinem kleinen Sportcoupé, das ich mir letztes Jahr aus zweiter Hand gekauft hatte, zwängte sich ein Motorradfahrer mit seiner Maschine. Der Fahrer hatte seinen Helm abgenommen und mein erster Eindruck war gewesen: ‚Aha, ein übrig gebliebener Hippie’, und sofort wieder meine Sympathie für diese Aufbruchgeneration gespürt. Der Mann war auf mich zugekommen, sein langes von vielen weißen Strähnen durchzogenes, braunes Haar in einem Pferdeschwanz zusammengebunden, durchtrainierte hagere Figur, schwarze Jeans und schwarze Lederjacke, die er jetzt aufknöpfte. Zwei strahlend blaue Augen lächelten mich an. Das Gesicht braun gebrannt, ein ordentlich gestutzter Bart umgab einen sehr sinnlichen Mund.
Der Fremde streckte mir die Hand entgegen. „Ich bin Philipp Mertens. Kommen Sie auch zu der Vorbesprechung der Reise nach Spanien?“ Er wartete meine Antwort gar nicht ab, sondern meinte: „Hoffentlich ist der Reiseleiter keiner von diesen allwissenden Lehrertypen.“
Ich klärte ihn nicht über seinen Irrtum auf. Mir gefiel seine Spontanität .
Wir gingen gemeinsam zum Veranstaltungsraum im Kulturzentrum, wo sich schon eine Gruppe Menschen – alle im mittleren Alter – versammelt hatte. Der Mann schaute sich nach zwei leeren Plätzen um, forderte mich mit einer fragenden Handbewegung auf, sich neben ihn zu setzen. Aber ich schüttelte nur den Kopf. Ging nach vorne zum Diavorführgerät. Holte aus meiner Aktentasche einen Stapel Formulare und Notizen hervor und begrüßte die Anwesenden. Den verlegenen Ausdruck auf Philipps Gesicht würde ich nie vergessen, als ich ihm jetzt ein klein wenig ironisch zulächelte. Später entschuldigte er sich bei mir, aber lachend bemerkte ich: „Hoffentlich bin ich nicht der von Ihnen gefürchtete allwissende Lehrertyp“.
Er schüttelte den Kopf. „War sowieso lächerlich – meine Bemerkung, ich bin ja selbst Lehrer gewesen.“
„Gewesen“, fragte ich neugierig.
„Na ja, irgendwann wird man aussortiert oder sortiert sich selbst aus.“
Gemeinsam gingen wir zu Auto und Motorrad, und ich erinnerte mich daran, wie ich dachte: ‚Was für ein heiterer Beginn für unsere Spanienreise’.

Er war scheinbar zufällig immer an meiner Seite, wenn die Reisegruppe gemeinsam durch die engen Gässchen von Granada schlenderte, staunend in der Alhambra stand, oder in Sevilla dem Gitarre spielenden Zigeuner lauschte.
Spanien war die erste Reise gewesen, zu der sich Philipp angemeldet hatte. Danach fiel mir auf, wie oft ich ihm unter den Mitreisenden begegnete. Das konnte doch kein Zufall mehr sein. Schließlich unternahm ich im Jahr für die Reiseagentur, mit der ich arbeitete, ungefähr vier Reisen. Und bei jeder war er dabei.
Die Griechenlandreise buchte er ebenso wie die nach Italien in die Landschaft der Toskana. Saß dort neben mir in einem der vielen Gartenrestaurants, genoss wie ich die Stimmung: den hohen Sommerhimmel, der sich über rotbrauner, fruchtbarer Erde spannte, den Anblick einer Gruppe grüner Zypressen, ein Dorf auf einem Hügel.
Später hörte ich einmal seinen Kommentar zu einem der Mitreisenden: „Wir Deutschen haben wirklich seit jeher eine unüberwindliche Sehnsucht nach Italien. Vor allem natürlich nach dem Licht und der Wärme dieses Landes – mir jedenfalls geht es so.“
Und unsicher lachend, hatte er noch hinzugefügt: „Nicht zu vergessen natürlich die verschiedenen Epochen einer annähernd dreitausendjährigen Geschichte.“
‚Warum hatte er die ersten Sätze entkräftet mit der Anspielung auf die geschichtliche Bedeutung Italiens? Fiel es ihm so schwer, über Gefühle zu sprechen? Oder war es der Geschichtslehrer in ihm?’, überlegte ich.
Auf der unvergesslichen Norwegenfahrt änderte ich allerdings diese Meinung, als wir über das flirrende Licht, das sich auf den Gletschern zu tausend kleinen glitzernden Sternen vervielfachte, staunten und wo Philipp leise, als spräche er nur für mich, sagte: „Dieses Licht verwandelt die Landschaft in ein Geheimnis, da komm ich mir als Mensch so unbedeutend vor.“
Kurz darauf meinte er halb lachend, halb ernst: „Übrigens – Sie treffen zu können, ruiniert mich allmählich.“
Erstaunt über den von ihm gewählten Augenblick, mir das zu sagen, fragte ich, bemüht ernst zu bleiben: „Ich dachte, Sie fahren der Länder wegen mit“.
Und gleichzeitig die Erregung wieder wahrgenommen zu werden Nach all Jahren, in denen ich mich mit meinen Sehnsüchten, dem oft atemlosen Verlangen und meist vor mir selbst verheimlichten Gefühlen innerlich zurückgezogen hatte.
Erschrocken hatte ich gedacht, ‚darf ich so überhaupt noch nach Lukas’ Tod empfinden?’ Und wusste keine Antwort. Wollte mich aber auch nicht gegen diese neuen Empfindungen wehren. Seit acht Jahren hatte ich mich nur noch als Mutter wahrgenommen.
Und jetzt?
Es war eine Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach Nähe in mir, die mir manchmal die Tränen in die Augen trieb. Ich wollte fühlen, ich wollte die Lebendigkeit und Wünsche meines Körpers annehmen dürfen, auch das war doch noch ich.
Ich spürte Philipps Hand auf meinem Arm, schaute auf, und es war mir klar, mit der kleinsten Geste eines Einverständnisses würde sich mein Leben von diesem Augenblick an völlig ändern. Vorsichtig hatte ich nach seiner Hand gegriffen, sie von meinem Arm gelöst, leise gesagt: „Noch nicht, Philipp.“ Und mich bemüht, das Begehren in seinen Augen zu übersehen.
Er schien nicht so schnell aufgeben zu wollen. Schaute mich herausfordernd an. „Warum noch nicht?“
„Wir kennen uns doch gar nicht?“
Er schmunzelte: „Du meinst also, das ginge alles viel zu rasch? Moralische Bedenken?“, neckte er mich und etwas in mir freute sich, dass er so zwanglos auf „Du“ umgeschaltet hatte.
Energisch hatte ich den Kopf geschüttelt: „Blödsinn, aber was weiß ich schon von dir. Dass du Lehrer warst, dass deine Frau gestorben ist und du keine Kinder hast. Dass du viel reist. Ein Buch schreibst und gern isst. Und mich kennst du doch nur in meinem Beruf einer Reiseleiterin.“
Warum ließ ich ihn andererseits so im Unwissen über mich selbst, erzählte ihm nichts von meinem Atelier, meiner Bildhauerei und auch nichts Entscheidendes von Caroline? Fehlendes Vertrauen? Nein, das war es nicht. ‚Ich wage es nicht’, dachte ich in nüchterner Einschätzung meiner eigenen Situation. ‚Irgendwie glaube ich, dass es zwischen mir und Philipp mehr, viel mehr werden könnte als nur ein Flirt oder eine Liebelei. Vor diesen Konsequenzen habe ich Angst.’
Es war, als habe er meine Gedanken erraten. „Warum änderst du das denn nicht? Warum versteckst du dich? Hast du Angst vor Gefühlen? Ich möchte dich, ganz allein dich kennen lernen und nicht deine Fähigkeiten als Reiseleiterin. Und dass wir nichts voneinander wissen – ich glaube, von mir weißt du schon einiges oder?“
Ohne auf seine Frage einzugehen, hatte ich mich umgewandt und wie nebenbei bemerkt: ‚Wir müssen weiter, die Gruppe ist schon längst im Bus’, und war froh gewesen über diese Ausrede, während ich mich gleichzeitig ärgerte, dass ich vor mir selbst und meinen Wünschen davon lief.


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Kätzchen
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Beitrag25.07.2012 09:50

von Kätzchen
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Dann mach ich mich mal heran Razz

Zitat:
Während ich mich in Richtung Augustinerkeller aufmachte, fragte ich mich wieder, wie wird Caroline auf Philipp reagieren? (Entweder machst du einen Doppelpunkt nach "wieder", oder du schreibst den Satz nach dem Komma um in: "wieder, wie Caroline auf Philipp reagieren würde." Doppelpunkt fände ich aber lebendiger! Philipp. Die Erinnerung an den Morgen, als wir an dem wir uns zum ersten Mal begegneten, war noch immer so lebendig


Der zweite Satz klingt komisch, wenn du gewisse Wörter und Bezüge weglässt. nur ein Vorschlag, wie man nicht ganz so stolpert.

Zitat:
Der Fahrer hatte seinen Helm abgenommen und mein erster Eindruck war gewesen: ‚Aha, ein übrig gebliebener Hippie’, und (ich hatte?) sofort wieder meine Sympathie für diese Aufbruchgeneration gespürt


Da fehlt doch was, oder bin ich wieder blind smile

Zitat:
Der Mann war auf mich zugekommen, (er trug) sein langes von vielen weißen Strähnen durchzogenes, braunes Haar in einem Pferdeschwanz zusammengebunden


die Beschreibung ist gerade so ingesamt noch nicht zu lang. Aber wenn du "sein Haar" schreibst, solltest du irgendwas hinzufügen wie "er trug" oder "sein Haar [..] WAR in einem Pferdeschwanz zusammengebunden." Aber so ergibt das bezugstechnisch keinen Sinn.

Zitat:
die er jetzt aufknöpfte

Es verwirrt mich immer wieder  Wink

Zitat:
„Gewesen“,

Fragezeichen!

Zitat:
Was für ein heiterer Beginn für unsere Spanienreise’.

Wortwiederholung "für". Vielleicht eher: "Welch ein heiterer Beginn für unsere..."

So erstmal wars das von mir, der Rest folgt dann. An sich sehr nette Fortsetzung, fand allein den Umstand gut wie sie sich kennengelernt haben. Es ist etwas ganz besonderes! Bin gespannt wies weiter geht. Aber erstmal muss ich ja noch den zweiten Teil korrigieren!
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madrilena
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Beitrag25.07.2012 15:41

von madrilena
Antworten mit Zitat

Hallo Kätzchen - nein, Du musst nichts korrigieren - ich finde es einfach nur super von Dir, dass Du meinen Text begutachtest. Ich habe Dein posting gerade gelesen und werde wahrscheinlich alles, was Du angemerkt hast, umsetzen. Diese kurzen Sätze, bei denen scheinbar Wörter fehlen, sind ein wenig meine Schreibart - eleganter klingt natürlich das andere. Jedenfalls hat mir die Besprechung dieser drei Kapitel hier im Forum wieder viel Lust gegeben, an diesem Buch weiter zu schreiben. Mal sehen, ob es wirklich etwas wird. Eines steht fest, durch diese punktgenaue Art, einen Text zu lesen, habe ich angefangen, die anderen 100 Seiten, die ich schon geschrieben habe, nochmals nüchtern zu bearbeiten. Bei fremden Texten sieht man irgendwie sofort, was stört, was anders besser klingen würde etc, beim eigenen ist das einfach schwieriger.
LG madrilena


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Kätzchen
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Beitrag25.07.2012 15:49

von Kätzchen
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Stimmt ich muss nicht, mache es aber gerne. Und ich würde gerne weiter lesen also "musst" du weiterposten und schreiben lol2

Dein Stil mit den kruzen Sätzen ist auch genau richtig für ein solches Buch. Sie sind meistens sehr schön und regen zum Nachdenken an, schwelgen ein wenig. Nur an manchen Stellen wären 1-2 Worte mehr angebracht, um den Sinn besser darzustellen. Freut mich aber immer wieder, das du mit meinem Gekritzel etwas anfangen kannst!

LG

Katzilein
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