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Mio Gänsefüßchen
M Alter: 41 Beiträge: 44 Wohnort: Frankfurt
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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01.11.2011 17:50
von agu
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Ich glaube, das ist im belletristischen Umfeld insgesamt auch ein bisschen schwammiger, und wird viel nach Bauchgefühl gemacht. bzw. auch mit der dramaturgischen Wirkung im Fokus, und nicht wissenschaftlichen Standards.
Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die Mischung aus wörtlichem Zitat und einer inhaltlichen Zusammenfassung in eigenen Worten eher merkwürdig erscheint, ich würde entweder das eine, oder das andere machen, aber nicht beides mischen. Außerdem kommst Du dann in Konflikt mit dem Zitatrecht / Urheberrecht, das entweder das eine, oder das andere zuläßt, bzw. beim Zitieren auch die wortgetreue Wiedergabe ausdrücklich vorschreibt.
Denkbar wäre aus meiner Sicht, dass man einem Kapitel z.B. ein wörtliches Zitat (2 Gedichtzeilen) voranstellt, mit anschließender Nennung des Titels, Autors und Erscheinungsjahrs:
"Zitatzeile Eins, blablabla
Zitatzeile Zwei, Blabliblub."
("Gedichttitel", Autor Vorname Nachname, 1937)
Und dass man dann, im Fließtext des eigentlichen Kapitels, mit eigenen Worten auf weiteren Inhalt eingeht (oder den Prota eingehen läßt), wenn man will.
Wie gesagt, mischen würde ich es nicht, das nimmt dem Stilelement auch viel von der Wirkung.
LG, Andrea
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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Mio Gänsefüßchen
M Alter: 41 Beiträge: 44 Wohnort: Frankfurt
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M 01.11.2011 18:08
von Mio
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Ach, das ist so schwierig... Ich poste mal die Zeilen, so wie ichi sie mir gedacht hatte:
Zitat: | Die vorletzte, wunderschöne Nacht in Goa ist angebrochen. Ich fühle mich hier schon wie zu Hause, aber ich kann nicht umhin, mich auf die große, planlose Abenteuerreise zu freuen, die uns nun bevorsteht. Mein Lieblingsgedicht von Hermann Hesse kommt mir in den Sinn.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Sind es wirklich die Anfänge, denen ein Zauber innewohnt? Oder sind es nicht die Abschiede? Vielleicht ist es beides.
Wir sollten heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen.
Der Weltgeist will nicht fesseln und uns engen,
er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Mit diesen Zeilen im Kopf lege ich mich an diesem Abend schlafen. Das Gedicht ist über 60 Jahre alt und trotzdem so wahr wie es nur sein kann. Das wird mir allerdings erst jetzt klar, als ich aufgebrochen bin. Unterwegs bin. Ich bin auf meiner Reise. Und fühle mich alles andere als gelähmt, jedoch sehr verzaubert. |
Wie kann mam da nen Quellenverweis einschieben, ohne den Lesefluss total zu stören? Ich werde mich wohl von der Passage (oder zumindest dem zweiten Teil) verabschieden müssen... Es sei denn ich schreibe mal den Nachkommen von Hermann Hesse (oder wer auch immer der Urheber ist) an und frage, ob ich's klauen darf... Hat jemand eine andere Idee?
_________________ Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann.
Es ist unmöglich zu überprüfen, welche Entscheidung die richtige ist, weil es keine Vergleiche gibt. Man erlebt alles unmittelbar, zum ersten Mal und ohne Vorbereitung.
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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01.11.2011 19:35
von agu
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Ach jetzt verstehe ich
Ich würde einfach nur die ersten zwei Zeilen schreiben, mit drei Punkten hinter dem letzten Wort und dann weiter Deinen Satz "Sind es wirklich die Anfänge... usw."
- danach dann nahtlos weiter machen mit Deinen Betrachtungen und den ganzen Rest vom Gedicht weglassen. Das ist zulässig im Rahmen des Kleinzitats, denke ich. Du erwähnst ja Hesse vorher.
Und wenn Du wirklich sicher gehen willst, schreibst Du im Nachwort noch mal einen Quellenverweis.
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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Donaldinho Erklärbär
D
Beiträge: 1
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D 26.12.2012 19:18
von Donaldinho
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Ich wollte jetzt kein neues Thema eröffnen deshalb stell ich meine Frage hier:
Ich habe meinen Roman beinahe fertig. Nun ist es allerdings so, dass sämtliche Figuren meiner fiktionalen Autobiografie realen Vorbildern entsprechen. Das sind sowohl Freunde als auch Personen des öffentlichen Lebens (in meinem Falle professionelle Fußballer), die entscheidende Rollen in meinem Roman spielen.
Ich erhebe natürlich keinen Anspruch darauf, dass besagte Personen genau so gehandelt hätten oder dem charakterlichen Bild entsprechen, das ich da von ihnen gezeichnet habe. Aber ohne diese Figuren würde die Geschichte nicht funktionieren. Ich könnte sie natürlich abbändern bzw. umbenennen, aber es wäre eben nicht mehr dasselbe.
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