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Prunkbold Leseratte
Alter: 35 Beiträge: 177
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24.05.2012 03:12 Das Definitionsdilemma am Beispiel der Pointe von Prunkbold
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Einst fiel mein Beschluss, mich über die Pointe zu bilden,
ein ehrgeiziges Unterfangen,
dass auf meinem Witzbuchvorhaben basierte,
denn nur, wer die Pointe beherrscht - so meine These - nährt die Chance auf einen Platz im Olymp der Witzbücher.
Die Pointe mutierte zur Staatsangelegenheit,
es folgten Bücher wie "Die Theorie der Pointe", "Der Witz und seine Beziehung zum Unterbewussten",
"Die Zündung des Witzes" und Legionen an Internetliteratur.
Beinah jede Definition spielt eine andere Melodie,
zwar ähnliche, aber doch oft mit unterschiedlichen Zwischentönen,
was es erschwerte zu sagen: Aha, das also ist der springende Punkt der Pointe.
Gleichzeitig posaunte ich in diesen ca 20 Monaten an die 10 000 pointierter Zeilen hinaus.
Und welche Definition sprühte den Schampus vom Siegertreppchen?
Keine.
Diese Flut an Pointenliteratur erfrischte mich zwar, wässerte meinen jungen Boden,
schwämmte mich an höhere Ufer,
aber das sich mehrere Pointendefinitionen im Schlamm aalten, störte mich.
Ich wollte DIE Definition. Eine, die das große Ganze erfasst
und da blieb mir nichts anderes übrig,
als eine eigene Pointendefinition zu bauen, samt Theorie.
Das Fundament existierte ja schon,
aber die hauptsächliche Arbeit an der Pyramide dauerte Monde,
Monde, an denen meine Birne qualmte
bis mir mein Rauchmelder eine Dusche gönnte,
Monde, an denen ich wagte, die Baupläne großer Architekten zu kritisieren,
und ganzen Theoriekomplexen mit der Abrissbirne zu huldigen,
Monde, an denen ich mich in der Zeit verlor,
so dass, das morgendliche Zwitschern meine einzige Uhr war.
Eines Nachts schob ich dann das Endstück auf die Pyramide.
Endlich!
Alles in allem war das Terminologie-Chaos die größte Plackerei,
und die Aufplusterei mancher Autoren, Fremdwort hier, Fremdwort da,
wo ganz simple Begriffe ausgereicht hätten.
Denn was genau ein Autor mit einem Fremdwort meint,
bringt meist mit einer bloßen Übersetzung keine Erleuchtung,
sondern man muss sich mit den Fremdwörtern auseinandersetzen,
um sie zu begreifen, im Kontext, als Ganzes, im Detail,
und hat man sie begriffen, erst dann,
ist man in der Lage die Definitionen unter die Lupe zu nehmen,
zu kritisieren und eine eigene Definition zu schreiben.
Das sind die Daten meines Ordners "Pointe": 476 Dateien, 359 Ordner.
Übrigens, meine Pyramide bröckelt und ist schief,
aber nach all der Plackerei erkenne ich: Die anderen sind auch keine großen Pharaonen.
Die Moral der Geschicht: Es gibt für gar nix DIE Definition.
Weitere Werke von Prunkbold:
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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24.05.2012 07:27
von Harald
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"ahaaaaaa"
> aha = Super Pointe
> ahaa = Pointe gelungen
> ahaaa = na ja ...
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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24.05.2012 10:34
von Mr. Curiosity
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Du hast es als Humoreske klassifiziert. Ich habe nicht einmal gelacht.
Ich weiß, es ist äußerst frustrierend, aber m.E. hat man Humor entweder oder man hat ihn nicht (um mal auf das Thema des Textes einzugehen). Professionelle Humoristen (Gag-Autoren für Comediens und Kabarretisten, Autoren für Filmkomödien, u.ä.) mögen ihren ohnehin schon reichlichen Humor noch theoretisch weitergebildet haben (wobei ich auch das größtenteils bezweifle), aber von Null aus startete da niemand.
Dummbold, deine Texte sind nicht witzig, ich habe auch das Gefühl, sie werden es nicht mehr. Du kannst es ja gerne weiterhin versuchen, das ist ganz dir überlassen, aber ich würde meine Zeit sinnvoller nutzen, z.B. für etwas, bei dem sich Talent erkennen lässt, das also Entwicklungspotential hat.
Ich meine es nicht böse.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Prunkbold Leseratte
Alter: 35 Beiträge: 177
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24.05.2012 13:55
von Prunkbold
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Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben: | Du hast es als Humoreske klassifiziert. Ich habe nicht einmal gelacht.
Ich weiß, es ist äußerst frustrierend, aber m.E. hat man Humor entweder oder man hat ihn nicht (um mal auf das Thema des Textes einzugehen). Professionelle Humoristen (Gag-Autoren für Comediens und Kabarretisten, Autoren für Filmkomödien, u.ä.) mögen ihren ohnehin schon reichlichen Humor noch theoretisch weitergebildet haben (wobei ich auch das größtenteils bezweifle), aber von Null aus startete da niemand.
Dummbold, deine Texte sind nicht witzig, ich habe auch das Gefühl, sie werden es nicht mehr. Du kannst es ja gerne weiterhin versuchen, das ist ganz dir überlassen, aber ich würde meine Zeit sinnvoller nutzen, z.B. für etwas, bei dem sich Talent erkennen lässt, das also Entwicklungspotential hat.
Ich meine es nicht böse.
LG David |
Danke für deinen Kommentar,
als Humoreske hab ich es mal salopp klassifiziert,
aber geschrieben habe ich es vorher,
ohne großes Klassifizierungsdenken.
Deine ständigen Beteuerungen, ich hätte kein humoristisches Talent, deutet doch auf eine gewisse Scheuklappensicht,
ich kann bei Bully auch so gut wie nie lachen,
trotzdem bin ich nicht so schlicht, zu glauben, er hätte deshalb kein humoristisches Talent.
Glaubst du ernsthaft, ich würde ohne lachende Resonanz noch weiterarbeiten?
Dieses Forum ist die Hochburg des Nichtlachens bei meinen Texten,
manchmal poste ich trotzdem was, just for fun.
mit Grüßen, Zooonk
Edit: Vielleicht würde ich ohne Bully-Fans zu kennen,
auch nicht glauben, dass es Leute gibt, die darüber lachen.
Es wär wohl unvorstellbar und da du die Leute,
die über meinen Humor lachen, nicht gesehen hast,
- keine einzige lachende Reaktion,
ist es wohl verständlich, dass du an meinem Talent zweifelst.
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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24.05.2012 14:10
von Mr. Curiosity
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Ginge ich nur von mir aus, hätte ich den Kommentar nicht geschrieben. Aber ich habe hier im Forum eben noch keinen einzigen erlebt, der über deine Texte gelacht hat und irgendwann wird ein Zufall immer unwahrscheinlicher. Immerhin ist auch hier die ganze menschliche Bandbreite vertreten.
Normalerweise kann ich auch bei Komödianten, über die ich nicht lachen kann, nachvollziehen, warum manche Leute sie lustig finden mögen. Ich z.B. finde Mario Barth ganz furchtbar. Trotzdem kann ich verstehen, dass und warum er vieler Leute Nerv trifft. Bei deinen Texten schaffe ich das auch mit ganz viel Phantasie nicht .. tut mir leid ..
aber da du dein Publikum ja hast, brauchst du auf meinen Kommentar auch nicht zu achten
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Prunkbold Leseratte
Alter: 35 Beiträge: 177
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24.05.2012 14:31
von Prunkbold
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Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben: | Ginge ich nur von mir aus, hätte ich den Kommentar nicht geschrieben. Aber ich habe hier im Forum eben noch keinen einzigen erlebt, der über deine Texte gelacht hat und irgendwann wird ein Zufall immer unwahrscheinlicher. Immerhin ist auch hier die ganze menschliche Bandbreite vertreten. |
Ne, das ist sie nicht.^^ Schriftsteller unterscheiden sich sicher,
es gibt auch da tausende unterschiedliche Charaktere,
aber ein gewisser Schlag Mensch ist der Schriftsteller wohl schon.
Mr. Curiosity hat Folgendes geschrieben: |
Normalerweise kann ich auch bei Komödianten, über die ich nicht lachen kann, nachvollziehen, warum manche Leute sie lustig finden mögen. Ich z.B. finde Mario Barth ganz furchtbar. Trotzdem kann ich verstehen, dass und warum er vieler Leute Nerv trifft. Bei deinen Texten schaffe ich das auch mit ganz viel Phantasie nicht .. tut mir leid ..
aber da du dein Publikum ja hast, brauchst du auf meinen Kommentar auch nicht zu achten
LG David |
Yoa, Posts wie deine erinnern daran, dass ich beim Buchverkauf ganz klar meine Zielgruppe fixieren sollte.
mit Grüßen, Dummbold
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Prunkbold Leseratte
Alter: 35 Beiträge: 177
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24.05.2012 14:54
von Prunkbold
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Übrigens, das möchte ich nochmal erwähnen,
habe ich den Text gar nicht auf Humor geflext.
Der Titel ist Programm: Definitionsdilemma am Beispiel der Pointe.
Das beschreibt meine Arbeit mit der Pointendefinition,
die allgemeinen Schwierigkeiten mit unterschiedlichen Definitionen
zu dem selben Begriff - untermalt von vielen Metaphern.
Das ein oder andere humorige Element schlich sich ein,
aber es ist kein Text, der darauf ausgelegt ist, zum Lachen zu bringen.
Dass ich es unter Humoreske postete, wird diesem Text nicht gerecht,
da damit eine gewisse Erwartung verbunden ist,
die, wird sie nicht erfüllt, den Leser enttäuscht.
Mich interessiert, wie euch die Beschreibung des Definitionsdilemmas gefällt und wie meine Metaphern.
Ich weiß, ich habe variiert, bin von einem Bild/Bilder-Komplex zum nächsten gehuscht, womit ich eine gewisse Abwechslung erzeugen wollte.
Es wäre ja auch möglich gewesen, alles mit der Pyramidenmetaphorik zu bebauen.
mit Grüßen, Dummbold
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