Den richtigen Weg finden.....

[Kiaska87]

Guten Tag ihr Lieben,

ich habe jetzt den halben Tag in diesem Forum "herum geschnüffelt"   (Tolkiens Gollum wäre jetzt empört) und bin unglaublich erleichtert, da ich das Gefühl habe hier genau richtig zu sein.
Bisher habe ich immer meine Geschichten im Internet veröffentlicht, meist auf Seiten die dem reinen privaten Vergnügen dienten. Schreiben ist für mich vor allem ein Vergnügen!!!!!
Aber da ich meine "Werke" wirklich liebe und sehr viel Zeit (Jahre) darauf verwendet habe, meine Protas zum Leben zu erwecken   , bin ich jetzt an einem Punkt angekommen, an dem die Vorstellung mein Herzstück zwischen Buchdeckeln und vervielfacht zu sehen ein Traum geworden ist, den ich gerne verwirklichen möchte.
Mal abgesehen von den Selbstzweifeln, die jeder am Anfang hat, weiß ich leider auch nicht, welchen Weg man da am Besten einschlagen sollte.
 
Ich habe überlegt Journalismus zu studieren oder einen Lehrgang mit zu machen, aber wie hilfreich ist das wirklich?
Welchen Weg seid ihr gegangen? ODer wollt ihn noch gehen?
Ich würde mich sehr über Tipps und Erfahrungsberichte freuen.

Bis dahin

Vielen Dank

Kiaska

[Zitkalasa]

Wo willst du denn hin mit dem Schreiben? Megaseller-Autor? Auch wenn es wahrscheinlicher ist, dass du zeitgleich vom Blitz getroffen, einen Sachser im Lotto hast und die Hölle anfriert. Nein, das ist nicht böse gemeint. Aber Beststeller-Autor werden ist keine Sprosse auf der Karriereleiter, die sich planen lässt.

Das mit dem Studium ist eine Sache. Wobei es darauf ankommt, was für Texte du schreiben willst. Hast du denn sonst so Interesse an Journalistik? Schließlich ist in so einem Studium vielmehr enthalten als "Schönreiben". Könntest du dir vorstellen, später als Journalist zu arbeiten? Du musst auch wirklich Flamme für die restlichen Inhalten des Studiums sein und viel konkretere Zukunftsvorstellungen haben als "irgendwann will ich professionell schreiben", sonst wird das bei dem heutigen System nur bedingt etwas.
Wenn du lieber Prosa schreiben willst: Sowohl in Hildesheim als auch in Leipzig gibt es entsprechende Studiengänge. Wobei Leipzig der von beiden ist, der komplett darauf ausgelegt ist, "Autoren zu produzieren". Der in Hildesheim ist, wenn ich mich recht entsinne, nur Teil eines Journalistikstudiums.
Und nicht zuletzt gibt es Fernstudiengänge wie ILS oder Schule des Schreibens. Dazu findest du auch Threads im Forum. Diese Variante kostet allerdings eine ganze Menge Kohle.
Daneben gibt es noch Kurse und Seminare von Autoren, Coaches (die ebenso Autoren sind) sowohl über den Äther als auch in Volkshochschulen oder Schulen wie in Wolfenbüttel die Bundesakademie.

Was beudetend einfacher ist: Stetig an sich arbeiten, Kritiken von anderen Schreibern einholen, veröffentlichte Romane anderer Autoren genau unter die Lupe nehmen, die eigene Schreibe sezieren. Und auch einfach leben und anderes denn Schrieben lernen.

Sollte das zuviel auf einmal sein: Es gibt auch Schreibratgeber, die bedeutend günsiger sind als so ein Studium. Schau mal hier in der Werkstatt.

Wie du dann nach dem Handwerkerlernen mit Texten Geld verdienst, ist nocheinmal etwas anderes und auch hier gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten. Aber alles zu seiner Zeit. Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du ja erstmal nur besser werden.

[Kiaska87]

Danke für deine Antwort.  

Ich seh mich gar nicht so sehr als Megaseller Autor oder Ähnlichem. Ich glaube, wenn man direkt so an die Sache rangeht, verliert die Freude am Schreiben ein wenig an Substanz.
Ich denke ich würde eher gerne ein Talent, welches ich bei mir VERMUTE, fördern und wenn ich dann damit etwas erreiche (ob nun meine Familie erfreuen oder auch fremde Leser) ist es natürlich toll.
Deine Anregungen sind super, ich habe bereits in der örtlichen VHS einen Kurs gefunden, der aber gerade beendet wurde. Also dauert es ein wenig, bis das wieder los geht.
Bei den verschiedenen Fernlehrgängen stört mich nicht unbedingt das Geld, eher die Unsicherheit ob das was bringen würde. Ich schreibe gerne, würde aber lieber in der Sparte der Fiktion bleiben. Berichte etc. für Zeitungen würden nicht die gleiche Leidenschaft in mir hevorbringen.
Ich werde mich jetzt mal auf deine Vorschläge konzentrieren, vielleicht find ich ja genau das was ich brauche  

Danke nochmal

[Zitkalasa]

Was mir noch einfällt: http://www.uschtrin.de/aus_fort.html .
Die Federwelt ist auch ein gutes Magazin fürs Schreiben. TextArt gibt es auch noch, aber damit bin ich nicht so warm geworden mit. Frau Uschtrin hat auch letztens auf der LBM im März Seminare gegeben, wo ich es aber leider nicht dahin geschafft habe. Vll. baut sie das noch aus und gibt nachher im Herbst auf der FFM noch welche, musste dann mal entsprechend gucken.

Ich habe auch noch das: http://www.romansuche.de/literaturtermine.htm .

Wenn das nicht reicht, kannst du jederzeit wieder fragen.

[Kiaska87]

Wahnsinn!!!  

Also wenn ich da nicht das Richtig für mich finde, dann weiß ich auch nicht.

Ich vergab mich jetzt dadrin.

Vielen Vielen Dank

[Uklatsch]

Liebe Kiaska,

als freischaffender Journalist kann ich Dir sagen, dass journalistisches und belletristisches Schreiben zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe sind (es sei denn, Du möchtest für's Feuilleton schreiben; da mag es Schnittmengen geben).

Also, Journalistik zu studieren, um Deinem Traum vom Romanschreiben näher zu kommen, halte ich für problematisch. Oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Alaaf,
Uklatsch.

[Kiaska87]

Hallo Uklatsch,

danke dass du mir geantwortet hast. Tatsächlich hat deine Antwort mir insofern geholfen, da ich nun weiß, dass Journalistik absolut nicht in der engeren Auswahl ist  
Ich hatte gelesen, dass viele Autoren vorher diese Richtung eingeschlagen hatten, daher hatte ich mich gefragt, ob dieser Weg sinnvoll ist.
Gut das du mir die Augen geöffnet hast