Verfall in Worten

[Querkopf]

Du hattest nicht viel zu sagen,

Doch gerade das ließ dich klagen,

Ließ dich reden und weiterreden,

Dein aus Worten gebasteltes Leben.

[seppman]

Moin

Das kann man auch im Präsens laufen lassen..
schön

Sepp

[Querkopf]

Hast Recht! Dank dir Sepp!
In der Vergangenheitsform hat es eher Nachrufscharakter...
 
Im Präsenz hingegen wärs dann so, als ob das lyrische Subjekt den Angesprochenen noch warnen und stoppen könnte... als gäbe es noch eine Chance seinen Verfall aufzuhalten. Das wäre natürlich optimistischer... Leider bin ich von Haus aus eher Pessimist... ; )
 
lg
Querkopf

[seppman]

Moin

Tja, ich bin Zweckoptimist..

Optimist ist einer, der ins Feinschmeckerlokal geht, 12 Muscheln bestellt, in der Hoffnung, in einer wär die Perle drin, mit der er alles bezahlt.

Grüße Sepp

[Perry]

Zeitform hin oder her, für mich liest sich das Ganze doch sehr auf den Reim geschrieben, denn warum sollte jemand, der "nicht viel" zu sagen hat und dies beredt verkündet, sich auch noch darüber beklagen, das stände wohl eher den geplagten Zuhörern zu.
Konstruktiv haben die zweite und vierte Zeile eine Silbe zuviel, wenn man auf die Form Wert legt.
LG
Perry

[Querkopf]

Hallo Perry,

ja, mit dem Reim hast du Recht! Das Gedicht stammt aus meiner "Reim dich oder ich freß dich!" Zeit. Ist aber so ziemlich das Beste, was ich damals hinbekommen habe. Dicht gefolgt von noch ein paar Nonsensgedichten, mit denen ich euch aber hier verschonen möchte. ; )

lg
Querkopf