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Zweisprachig als Stilmittel einsetzen?

 
 
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag01.08.2011 16:43
Zweisprachig als Stilmittel einsetzen?
von kskreativ
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wie der Titel schon sagt, ist es stilistisch vorteilhaft in einem Roman, der in Frankreich spielt auch französische Sprache mit zu verwenden? Ein Beispiel:

"Das ist doch ein recht guter Knicks, nicht wahr?" Oder eben so:
"Das ist doch ein recht guter Knicks, n'est-ce pas?"

Meiner Meinung nach wird ein Dialog so lebendiger und bringt dem Leser den Schauplatz näher. Was meint ihr dazu?


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C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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Melanie
Geschlecht:weiblichTassentante

Alter: 44
Beiträge: 995
Wohnort: Verden/Aller
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Beitrag01.08.2011 16:50

von Melanie
Antworten mit Zitat

Hups, rein ins Forum, und direkt über deine Frage gestolpert Smile

Und meine Antwort darauf: Ja, unbedingt. Wenn du des Französischen mächtig bist, und du es ganz authentisch einbaust, dann ist das auch sehr schön zu lesen.
Aber nicht zu viel, sondern nur so, dass auch die "nichtfranzösischsprecher" noch Lust haben weiter zu lesen.

Solltest du nur deswegen anfangen, in die Sprache reinzulernen, würde ich allerdings sagen: lass es lieber. Denn das merkt der Leser.


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Narben erinnern uns an das Erlebte.
Aber sie definieren nicht unsere Zukunft.
Mark Twain
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag01.08.2011 16:53

von kskreativ
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich denke ich werde es sparsam einsetzen im Sinne von Redewendungen etc. Mein Französisch ist zwar etwas eingerostet aber ich poliere es sowieso gerade auf, da ich ja im Oktober mit meinem Pferd 3 Wochen in Frankreich unterwegs bin.

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Ernst Clemens
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 78
Beiträge: 594
Wohnort: München


Beitrag01.08.2011 16:57

von Ernst Clemens
Antworten mit Zitat

lass es auf jeden fall bei SEHR allgemeinen ausrücken und redewendungen.

grund: die französische sprache ist so voller feinheiten, dass du dir als ausländer sehr schnell selbst ein bein stellst!

gruß
ernst
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag01.08.2011 16:58

von Harald
Antworten mit Zitat

Schau mal hier rein, ab Seite 5 der Leseprobe, Der Spielmann >>

http://www.amazon.de/Spielmann-Ingrid-Gan%C3%9F/dp/3940855162/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1312210496&sr=8-2#reader_3940855162


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

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Melanie
Geschlecht:weiblichTassentante

Alter: 44
Beiträge: 995
Wohnort: Verden/Aller
DSFo-Sponsor


Beitrag01.08.2011 17:02

von Melanie
Antworten mit Zitat

Wenn du es so machst, wie in deinem Beispiel, fände ich es gut.
Ich finde, es bringt nicht nur, wie du sagst, den Schauplatz besser rüber, sondern vor allem deine französischen Protagonisten!

Ein super Beispiel für so etwas ist die Highland Saga von Diana Gabaldon. Sie bringt nicht nur das französische Feeling wunderbar rüber, sondern auch das typisch Schottische. Als wäre man mittendrin!


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Valeska
Waldohreule

Alter: 33
Beiträge: 1580
Wohnort: Wolke 7


Beitrag01.08.2011 17:36

von Valeska
Antworten mit Zitat

Nein, halt mal eben - im "Spielmann" wird deutsch und französisch geschrieben, weil eben auch ein Gemisch aus deutsch und französisch gesprochen wird, wie das zu der Zeit, in der der Roman spielt, wohl unter den Adligen üblich war - sie sprachen deutsch, mischten aber französische Redewendungen darunter.

Wenn ich Karin (kskreativ) richtig verstanden habe, reden ihre Figuren eigentlich durchgängig französisch - du "übersetzt" die Dialoge aber sozusagen, weil du dein Buch auf Deutsch schreibst (richtig?). Da finde ich persönlich es inkonsequent, plötzlich die Sprache zu wechseln, wenn nicht der zitierte Sprecher selbst die Sprache wechselt. Wenn deine Figuren natürlich wie im "Spielmann" Deutsche sind, die meinen, mit französischen Wortbrocken ihre Eloquenz unter Beweis stellen zu müssen - dann ist es was anderes!

Auf jeden Fall sollte man nicht zwei verschiedene Dinge in einen Topf werfen ..

Vale


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so bin ich
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag01.08.2011 19:04

von kskreativ
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sorry ich war gerade beim Pferd. Also nochmal zur Verdeutlichung: Der Roman spielt zum größten Teil im Frankreich zur Zeit des Wiener Kongresses 1815.
Die Heldin, ihre Familie und noch ein paar Nebenfiguren sind Franzosen. Die Geschichte wechselt auf etwa der Hälfte des Buches nach England. Hier ist der Held und seine Familie zu Hause.

Dieses zweisprachige soll sparsam eingesetzt werden, ich habe das in einem Roman mal gelesen und es hat einfach das gewisse Etwas gehabt. Das Buch selber wird in deutsch geschrieben.
Ich denke ich erarbeite mal eine kleine Szene mit Dialogen und stelle diese dann in die Werkstatt, das lässt sich dann vielleicht besser diskutieren.


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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag01.08.2011 19:40
Re: Zweisprachig als Stilmittel einsetzen?
von seitenlinie
Antworten mit Zitat

kskreativ hat Folgendes geschrieben:

"Das ist doch ein recht guter Knicks, n'est-ce pas?"


Nein, französisch kannst Du evtl. bei Namen oder Anreden verwenden.
Das musst Du im Einzelfall prüfen.

Hier wird der Eindruck von Zweisprachigkeit erweckt.

Wäre die Originalsprache deutsch, könntest Du das machen.
Dann wären es die Allüren Deiner Figuren.
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JGuy
Geschlecht:männlichMann spricht deutsch


Beiträge: 339
Wohnort: Saarpfalz
Ei 8


Beitrag02.08.2011 07:44

von JGuy
Antworten mit Zitat

Ich bin auch der Ansicht, dass sie Sprache beibehalten werden muss, wenn französischsprachige Dialoge quasi in Deutsch übersetzt sind.
Das Einfließen lassen von fremdsprachlichen Teilen in eine Rede ist ein eigenes Stilmittel, das jedoch eigentlich gar nicht möglich wäre, wenn man davon ausgeht, dass die Personen ja die ganze Zeit über Französisch sprechen.
Für mich als Leser wäre das nicht autenthisch.


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lisano
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 36
Beiträge: 11
Wohnort: Berlin


Beitrag02.08.2011 15:53

von lisano
Antworten mit Zitat

Ich persönlich mag es gern, wenn gelegentlich einzelne Worte oder Redewendungen in der Muttersprache des Sprechenden aufgeführt werden. Das erzeugt so eine Authentizität.

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Ich schreibe, weil ich schreiben muss.
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag02.08.2011 17:07

von kskreativ
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Betreffen soll das hauptsächlich die Heldin, und zwar dann wenn sie aufgeregt ist. So war der Grundgedanke.

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Kew
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 44



Beitrag02.08.2011 17:12

von Kew
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Das mit der Aufregung würde passen, spräche sie normalerweise Deutsch und fiele eben bei nervlicher Anspannung in die Muttersprache etc. zurück. Aber falls alles auf Französisch abläuft wäre ich auch für eine "saubere" Übersetzung.
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag02.08.2011 18:31

von Harald
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kskreativ hat Folgendes geschrieben:
Sorry ich war gerade beim Pferd. Also nochmal zur Verdeutlichung: Der Roman spielt zum größten Teil im Frankreich zur Zeit des Wiener Kongresses 1815.
Die Heldin, ihre Familie und noch ein paar Nebenfiguren sind Franzosen. Die Geschichte wechselt auf etwa der Hälfte des Buches nach England. Hier ist der Held und seine Familie zu Hause.


Hier sehe ich die Stelle, an der französische Passagen Sinn machen.

In England, es wird englisch gesprochen, fließen ab und an französische Wörter und Halbsätze ein, ab und zu kann man die Helden und die Familie französisch reden lassen, Übersetzung kursiv und in Klammern dazu ...

LG

Harald


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Harald

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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag03.08.2011 16:33

von Murmel
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laliluna hat Folgendes geschrieben:
Ein super Beispiel für so etwas ist die Highland Saga von Diana Gabaldon. Sie bringt nicht nur das französische Feeling wunderbar rüber, sondern auch das typisch Schottische. Als wäre man mittendrin!


Da kriege ich immer Krämpfe davon.  Laughing

Die Diskussionen über den Einsatz einer Fremdsprache, und sei es nur ein Dialekt, sind uralt und die Standpunkte kontrovers. Solltest du Veröffentlichung denken, dann empfehle ich dir Bücher auf die Verwendung von Fremdsprache anzusehen.

Als Empfehlung gilt:
Ganze Sätze nur an Stellen, die keinen wichtigen Plotpunkt beinhalten, dh, wenn ein Leser es nicht versteht und daher drüberliest, darf er nichts versäumt haben.
Verwende sparsam und möglichst nur Einzelwörter.
Wiederholung ist dein Freund. Oui, n'est-ce pas, au revoir, ma chère immer wieder benutzt, gibt Flair und der Leser lernt sie mit der Zeit.

Grüße

Murmel


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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
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Beitrag03.08.2011 16:45

von kskreativ
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So hatte ich mir das auch gedacht! Danke.

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