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Xumandar
Oberstabspsycho
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Alter: 40
Beiträge: 1385
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Beitrag18.09.2011 22:58

von Xumandar
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Ah gehen wir nun also in der Zeit zurück? Und wann woltest du uns dies sagen? Ich meine es soll ja schon wirklich hilfreich sein zu wissen was der Andere im einem Gespräch denn nun meint.

Und ich habe gerade noch einmal deinen Beitrag wo du den Apfel mit dem Backstein vergleichst gelesen und dort steht nichts davon dass wir nun für diesen Vergleich irgendwelche anderen Zeitpunkte als heute heranziehen. Alleine schon weil du schreibst was du spätestens beim Bewerbungsschreiben tun würdest.

Mal nebenbei gefragt. Was hast du eigentlich ständig mit den gesetzlichen Regelungen? Habe ich irgendjemanden verpasst der die ständig in der Diskussion fordert?

X


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Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.

Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen!
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag19.09.2011 00:04

von madrilena
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Hallo lupus - gib mir einen einzigen Grund an, warum "gefighted" besser sein soll als gekämpft. Es ist nicht kürzer, es ist nicht griffiger, es ist nicht schöner, es sagt absolut nichts anderes aus als "gekämpft" und obendrein ist es sowohl im Englischen als im Deutschen falsch. Wo liegt also der Vorteil? Ich mache das jetzt nur an diesem Beispiel fest, weil es gerade zur Diskussion stand. Aber genau die aufgezählten Punkte sind es doch, die ich meine, wenn ich sage, ich brauche keine Begriffe aus meiner Sprache mit sprachlich falschen aus anderen Sprachen zu ersetzen. Und viele hier aufgezählten Beispiele sind eben sprachlich falsch und nicht schöner als das deutsche Wort. Welcher Vorteil liegt in x-mas statt Weihnachten, welcher in back factory statt Backfabrik, welcher in New Opening statt Neueröffnung usw. usw.

_________________
Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
2. "Schatten umarmen ISBN 10:3929265133
3. "...und die Zeit stand still" ISBN 10: 3934136311
4."leben" ISBN 10:3934136656
Erhältlich bei Amazon über buchimport Peter Reimer + in Buchhandlungen
Schatten umarmen auch über Libri.
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Gast







Beitrag19.09.2011 02:29

von Gast
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madrilena hat Folgendes geschrieben:
Hallo lupus - gib mir einen einzigen Grund an, warum "gefighted" besser sein soll als gekämpft. Es ist nicht kürzer, es ist nicht griffiger, es ist nicht schöner, es sagt absolut nichts anderes aus als "gekämpft" und obendrein ist es sowohl im Englischen als im Deutschen falsch. Wo liegt also der Vorteil? Ich mache das jetzt nur an diesem Beispiel fest, weil es gerade zur Diskussion stand. Aber genau die aufgezählten Punkte sind es doch, die ich meine, wenn ich sage, ich brauche keine Begriffe aus meiner Sprache mit sprachlich falschen aus anderen Sprachen zu ersetzen. Und viele hier aufgezählten Beispiele sind eben sprachlich falsch und nicht schöner als das deutsche Wort. Welcher Vorteil liegt in x-mas statt Weihnachten, welcher in back factory statt Backfabrik, welcher in New Opening statt Neueröffnung usw. usw.


Hallo ... ich bin zwar nicht lupus, aber ich habe den thread mehr oder weniger verfolgt und ich muss sagen, dass ich nicht verstehe, was du da von ihm willst. Er ist doch nicht derjenige, der irgend ein Wort "besser" findet als ein anderes?

Wenn es um "schöne" Sprache gehen soll, dann entscheidet jeder für sich, was das sein soll, was er/sie liest, welche Möglichkeiten dem Nachwuchs eröffnet werden usw.

Zitat:
Und viele hier aufgezählten Beispiele sind eben sprachlich falsch und nicht schöner als das deutsche Wort.


Und wieder ... weder du noch irgend jemand hier ist Wächter über die deutsche Sprache und darüber, was aus ihr werden wird.

Ich kann bemerken, wie geduldig Soleatus ist, ich merke, wie lupus die Geduld verliert, und ich bin immer wieder erstaunt (und ich wiederhole mich) wie "subjektiv" Leute lesen, wie sehr sie lesen, entziffern, interpretieren, was sie lesen wollen.

Bewahre, was du bewahren möchtest, aber unterstelle nicht, dass andere weniger bewahren, nur weil es dir nicht gefällt, wo eine Entwicklung hingeht.

Was Frankreich angeht ... die Dinge hier treiben manchesmal gar lächerliche Auswüchse ( CD-ROM wurde "cédérom",  schwupps! und schon sieht es heimatlich aus smile )

Aber das nur am Rand ... denn auf Beispielen herumreiten, den thread immer wieder neu beleben, das tun nur die, die hier so mutig die deutsche Sprache verteidigen. Sie kann und wird sich selbst verteidigen, das liegt in der Natur der Sache, ob sie das auf eine dir genehme  Art macht, ist eine andere Frage. smile

Nichts für ungut ...

Lorraine
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 88
Beiträge: 647



Beitrag19.09.2011 09:38

von madrilena
Antworten mit Zitat

Einverstanden - also jeder, wie er es mag - angreifen wollte ich sowieso niemanden. Ich habe mich nicht als Wächter der deutschen Sprache empfunden, tut mir Leid, wenn das so rüberkam. Ich wollte nur meine Meinung in dieser Debatte, die ich ansonsten für sehr gut halte, ausdrücken. Für mich beende ich jetzt diese Diskussion und wünsche jedem ein gutes Schreiben.

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10:3934136303
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HansH
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Beitrag19.09.2011 11:22

von HansH
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madrilena hat Folgendes geschrieben:
Einverstanden - also jeder, wie er es mag - angreifen wollte ich sowieso niemanden. Ich habe mich nicht als Wächter der deutschen Sprache empfunden, tut mir Leid, wenn das so rüberkam. Ich wollte nur meine Meinung in dieser Debatte, die ich ansonsten für sehr gut halte, ausdrücken. Für mich beende ich jetzt diese Diskussion und wünsche jedem ein gutes Schreiben.


Da hast du ein schönes Wort zum Sonntag geschrieben, Madrilena.

Und du hast Recht: Mit ist es auch völlig egal, ob soleatus oder sonst jemand die deutsche Sprache verhunzt oder nicht.

Ich melde mich nur deswegen gelegentlich zu Wort, weil hier in diesem Forum zahlreiche junge Menschen lesen und mit Freude schreiben. Sie machen sich keine Freude und keine Freunde, wenn sie ungepflegt schreiben und die Sprachen kreuzen und vermanschen.
Ja, ich will sogar behaupten, dass man sich berufliche Nachteile einhandeln wird, wenn man so schreibt, wie es soleatus verteidigt, gleichgültig, ob eine Bewerbung, eine Diplomarbeit oder sonst ein Schriftstück.

Auffallend ist doch auch in diesem Diskussionsfaden, dass diejenigen, die zwei- oder mehrsprachig sind, lange im fremdsprachigen Ausland gelebt haben oder dort leben, darauf achten, die Sprachen sauber auseinander zu halten. Ganz wird das nie gelingen, vor allem dann nicht, wenn die Bildung ans Heimatland lose wird.

„Off topic“, Madrilena; wir haben dein "Zeit"-Buch schon länger hier auf unserem Schiff.

HansH
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Gast







Beitrag19.09.2011 11:41

von Gast
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Niemand, und im besonderen nicht du, Hans, ist dazu berufen, die Sprache eines anderen Menschen zu beaufsichtigen. Von daher ist deine Sorge um die "zahlreichen jungen Menschen" zwar erlaubt, aber nur solange, wie sie nicht in "Mach dies", "Mach das" übergeht.

Oder glaubst du wirklich, irgendein "junger Mensch" wäre so dumm, nicht zu wissen, dass er sich in einem Bewerbungsschreiben anders ausdrücken sollte als abends in der Kneipe im Gespräch mit Freunden?!

All das Gerede vom "Ungepflegten" und "Kreuzen" und "Vermanschen" sagt doch eigentlich nur "Ich weiß, was für dich richtig ist". Vergiss es! Das weißt du nicht. Und selbst wenn du's wüsstest, könnte es immer noch jedem ohne den Hauch eines schlechten Gewissens gleichgültig sein.
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sleepless_lives
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Beitrag19.09.2011 13:39

von sleepless_lives
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HansH hat Folgendes geschrieben:
Ich melde mich nur deswegen gelegentlich zu Wort, weil hier in diesem Forum zahlreiche junge Menschen lesen und mit Freude schreiben. Sie machen sich keine Freude und keine Freunde, wenn sie ungepflegt schreiben und die Sprachen kreuzen und vermanschen.

Wie oft wurde jetzt schon gesagt und mit wie vielen Beispielen belegt, dass die Sprache schon vermanscht ist? Den unvermanschten Zustand gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird es nie geben. Ich bring jetzt keine zusätzlichen Beispiele mehr, denn da sind schon endlos viele in den vorherigen Posts. Das, was du als 'reines' Deutsch ansiehst, ist deine persönliche Willkür. Was einst ein Wort aus einer anderen Sprache war, akzeptierst du als Deutsch, andere willkürlich nicht. Selbst wenn wir auf einer Insel leben würden ohne Kontakt zur Außenwelt, würde die Jugend versuchen, anders zu sprechen, in Form ihres Soziolekts, der sie von den 'Alten' trennt. Sag mir einfach, wo das 'reine' Deutsch festgehalten ist. Ich find es nämlich nicht.

HansH hat Folgendes geschrieben:
Ja, ich will sogar behaupten, dass man sich berufliche Nachteile einhandeln wird, wenn man so schreibt, wie es soleatus verteidigt, gleichgültig, ob eine Bewerbung, eine Diplomarbeit oder sonst ein Schriftstück.

Das ist eine Frage der Förmlichkeit des Stils, nicht der Fremdwörter. Denkst du eine Bewerbung würde abgelehnt, weil dort "Revision", "Giro-Konto", "Kulanz", "Ventilation", "Median", "GPS", "Kundencenter", "Service", etc. vorkommen, aber hätte gute Chance, wenn da steht "Dann hab ich beim Huber geschafft, aber das war nicht so toll. Da bin gleich wieder weg und hab eine Zeilang nur herumgegammelt."   


HansH hat Folgendes geschrieben:
Auffallend ist doch auch in diesem Diskussionsfaden, dass diejenigen, die zwei- oder mehrsprachig sind, lange im fremdsprachigen Ausland gelebt haben oder dort leben, darauf achten, die Sprachen sauber auseinander zu halten.

Nee, tu ich nicht oder nur persönlich, um nicht in die falsche Sprache zu rutschen. Das ist ja genau der Punkt: diese Gefahr ist nicht gegeben, wenn man nur in Deutschland lebt. Denn die Leute sprechen ja nicht plötzlich Englisch, sondern integrieren neue Wörter in das Deutsche, wie man an Flektionen und Präfixen sieht. Von Zweisprachigkeit reden wir ja nicht, das ist etwas anderes und trifft nur auf wenige hier zu.


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lupus
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Beitrag19.09.2011 15:18

von lupus
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@X

wenn es um die Einführung neuer Wörter geht ist naturgemäß über den Zeitpunkt der Einführung zu reden.

Madrinela hätte wohl gern Zustände wie in Frankreich und Spanien, was anderes könnte gemeint sein, als die gesetzlichen Bestimmungen?

@Hans

auffallend ist viel mehr, dass du annimmst, andere würden nicht im Ausland leben. Ich hab 10 Jahre meines Berufslebens im Ausland verbracht.


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Xumandar
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Beitrag19.09.2011 16:11

von Xumandar
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lupus hat Folgendes geschrieben:
@X

wenn es um die Einführung neuer Wörter geht ist naturgemäß über den Zeitpunkt der Einführung zu reden.

Madrinela hätte wohl gern Zustände wie in Frankreich und Spanien, was anderes könnte gemeint sein, als die gesetzlichen Bestimmungen?


Aber wir sprachen nicht über die Einführung des Wortes Kombattant. Du hast davon geredet, dass bei dir jemand unten durch wäre der behauptenn würde, Kombattant wäre besser als Fighter.

Damit könnte vieles gemeint sein. Die deutsch sprachigen Länder unterscheiden sich schließlich, in mehr als nur der gesetzlichen Bestimmungen von Frankreich und Spanien. Und besitzt Spanien überhaupt eine solche Reglementierung? In Europa wären mir persönlich da nur Frankreich und Polen bekannt.

X


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HansH
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Beitrag19.09.2011 21:23

von HansH
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soleatus hat Folgendes geschrieben:
Niemand, und im besonderen nicht du, Hans, ist dazu berufen, die Sprache eines anderen Menschen zu beaufsichtigen. Von daher ist deine Sorge um die "zahlreichen jungen Menschen" zwar erlaubt, aber nur solange, wie sie nicht in "Mach dies", "Mach das" übergeht.


Zu was ich berufen wurde, geht dich nichts an.
Wenn man teuer dafür bezahlt wird, „Anleitungen zu wissenschaftlichen Arbeiten“ zu geben, dann muss man auch dafür sorgen, dass diese Arbeitsergebnisse in ordentlicher Sprache beschrieben werden. Ohne „Mach dies, mach das“ geht das nicht.

soleatus hat Folgendes geschrieben:

Oder glaubst du wirklich, irgendein "junger Mensch" wäre so dumm, nicht zu wissen, dass er sich in einem Bewerbungsschreiben anders ausdrücken sollte als abends in der Kneipe im Gespräch mit Freunden?!


Um abendliche Kneipen-Gespräche ging es nicht, sondern um geschriebene Texte und ich gehe hier von anspruchsvolleren Texten aus, nicht von Notiz-Block-Deutsch.
Und ich habe mich ausdrücklich nur über Worte wie „downgeloaded“, „upgedated“ und „gefighted“ mokiert (lustig gemacht), nicht über Wörter, die der Moderator sleepless lives fälschlicherweise genannt hat.

Schließlich noch das Wort „Kombattant“. Es hat im Staats- und Wehrrecht eine andere Bedeutung als Fighter oder Kämpfer.

HansH
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Gast







Beitrag19.09.2011 21:32

von Gast
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Angehen tut es mich nichts, eine Meinung haben darf ich trotzdem.

Wenn du "Mach dies" zu jemandem sagst, der sich aus z.B. Ausbildungszwecken an dich gewendet hat / mit dir in Berührung gekommen ist, ist das schön; Wenn du ungefragt jedem deutschsprechenden Menschen dein "Mach dies" unter die Nase reibst, ist das gar nicht schön. Sondern gänzlich unangebracht. Auch, oder vielleicht gerade dann, wenn es um ein "gefightet" (mit t, natürlich) geht.

Meine Frage bezüglich der Bewerbungen hast du nicht beantwortet?!
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lupus
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Beitrag19.09.2011 22:51

von lupus
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Leute,

ich hattedie ganze Zeit die Hoffnung, hier könnte möglicherweise doch noch eine sachliche, fachlich fundierte Diskussion über Sprache auf Metaebene geführt werden, ohne mit subjektiv gefärbten "Argumenten" (schön, brauchbar, sinnlos) und Unterstellungen (verhunzen, lieblos gegenüber der Sprache, Leichtgewicht - so kann man sich ja wunderbar als vermeintliches intellektuelles Schwergewicht positionieren, nie im Ausland gelebt) zu agieren. Das scheint ganz offensichtlich nicht der Fall zu sein.

Auf kein einziges Beispiel das angeführt wurde, ist auch nur ansatzweise reagiert worden. Jetzt, da ich es müde war, eindeutig zu formulieren, auch weil ich annahm, dass ohnehin mittlerweile klar sein muss, worauf ich hinaus will, will man mich belehren, welch großartiger Unterschied denn zwischen einem Kombattanten und einem Fighter besteht. Gelesen (nämlich, dass bei der Einfürhung des Wortes Combattant aus dem französischen vor etwa 200 Jahren und dem heutigen Fighter durchaus Deckungsgleichheit bestand) wird ohnehin nicht. Genau das aber ist der springende Punkt, wenn es um die Beeinflussung der deutschen Sprache durch andere Sprachsysteme geht: worin besteht der objektivierbare qualitative Unterschied zwischen der Französischen als Einflusssprache vor 200 Jahren und dem Englischen als Beeinflussersprache heute. Dem zufolge sind auch die Wörter vom Moderator sleepless lives nicht fälschlicherweise erwähnt, sondern 100%ig korrekt.

Das zu erkennen, ist wohl das Mindeste, was man von jemandem, der dafür bezahlt wird, Anleitung zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten zu geben, erwarten kann. Oder liegt es an der Vermischung von fremden Wörtern mit der deutschen Grammatik? Einmal erlaub ich mir noch einmal darauf hinzuweisen, dass der deutsche Affix '-ieren' ursprünglich aus dem Französischen stammt, also eine Vermengung aus deutschen Wörtern mit fremder Grammatik stattgefunden hat. Wiederum die Frage: worin besteht der objektivierbare qualitative Unterschied?


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Merlinor
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Beitrag19.09.2011 23:00

von Merlinor
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Ich verstehe nicht wirklich, warum hier gestritten wird.

Uns allen liegt die Sprache am Herzen.
Wir alle sehen, wie sie sich verändert und entwickelt.
Es ist ein fortlaufender Prozess.
Wie ziehen unsere persönlichen Konsequenzen daraus und verwenden auf unsere persönliche Art täglich die Sprache, die wir in diesem Prozess für angemessen halten.

Wir erklären in Diskussionen wie der jetzigen unseren Standpunkt.
Und machen im Rahmen unserer beruflichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten unseren Einfluss geltend, um unsere Idee - die wir jeweils mit uns nahestehenden gesellschaftlichen Gruppierungen teilen - von Sprache und von deren Gebrauch durchzusetzen.
Durchzusetzen! ... ohne Gewähr ...

Es ist ein Prozess.
Ein Prozess, der Sprache entwickelt.
Wir sind Teil dieses Prozesses.
Dadurch kommt Sprache voran.

Ein Grund zu streiten besteht also nicht.
Denn wir alle sind Schriftsteller.
Lesen. Sprechen. Schreiben.

Entwickeln Sprache ...

LG Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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TET
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Beitrag20.09.2011 23:31

von TET
Antworten mit Zitat

Dann hat du entweder nur die Hälfte gelesen, oder nicht verstanden, worum es den "Gegnern" der Anglizismen geht.
Es sind einfach zwei Meinungen hier. Keine Seite lässt sich überzeugen, weil wohl jeder für sich richtig liegt. Das ist wie eine Diskussion ob Fast-Food schmeckt oder nicht. Wenn ich keins mag, weil ich denke es ist ungesund, esse ich es nicht. Es ist es aber mein gutes Recht, andere davon zu überzeugen auch keines mehr zu Essen. Nur wenn es keiner mehr isst verschwindet es.

Man muss einen Prozess nicht einfach hinnehmen nur weil manche meinen es sei halt so und man muss jedem meist schlecht kopierten Mist der durch den Äther schwappt ja und Amen sagen.
Auch das Totschlagargument "Das war schon immer so." kann ich nicht mehr hören. Das sind ja nicht wirklich gute Argumente, für das was hier passiert. Ein Prozess kann in die Falsche Richtung gehen. So wie manch einer die Entwicklung der Stromversorgung durch AKWs als Schritt in die Falsche Richtung wertet  und versucht etwas dagegen zu unternehmen. Zum Beispiel keinen Atomstrom zu beziehen oder eben keine unnötigen Anglizismen zu verwenden. Ich sage auch einem Atomkraftgegner nicht "Das ist halt ein Prozess, alles entwickelt sich weiter. So musst du das hinnehmen, sonst bist du ein ewig Gestriger".
Nicht alles was sich weiterentwickelt, entwickelt sich zum Besseren weiter. Man kann Prozesse steuern.  Es kommt darauf an was man will. Und ich will meine Wörter nicht tauschen. Ich lade aber jedes Wort ein meine Sprache zu bereichern wenn ich kein passendes in meiner Sprache finde. Habe ich bereits eines das trefflich ist, gibt es daran nichts zu rütteln.

Darum werde ich weiter Fragen stellen. Ich frage, ob die Leute überhaupt wissen was sie da Sprechen. Wie neulich im Supermarkt eine Oma ihren Enkel (nehme an es war der Enkel) gefragt hat, was auf dem Trinkjoghurt steht was das denn wäre "Strawberry", da keine Früchte auf dem Produkt abgebildet waren. Der "Enkel" sagte "Strauchbeeren" heißt das.
Danach ging er wohl zu irgendeinem Summer-Event zum Chillen oder cruisen mit Dad seinem Auto und Chickas checken. Gute Nacht.


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Ich muß in meinem Leben schon blödsinnigeres getan haben, weiß aber leider nicht, wann.
Douglas Adams; *300 Soll / 260 Haben noch 40 zu gehen.*
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Gast







Beitrag21.09.2011 00:28

von Gast
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TET, die Menschen werden reden, wie sie wollen, und wenn sie mit ganz viel englischstämmigen Wörtern drin reden wollen, dann werden sie eben mit ganz viel englischstämmigen Wörtern drin reden. Fertig. Wenn du dich besser fühlst dadurch, dir einzubilden, all dein Rumgemaule und -geflenne würde daran irgendetwas ändern - bitte. Tu dir keinen Zwang an. Es nervt zwar, aber das tun viele andere Dinge schließlich auch.

Merlinor, von diesen vereinnahmenden "wir" halte ich eigentlich überhaupt nichts. Wenn du "im Rahmen deiner beruflichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten deinen Einfluss geltend machst, um deine Idee ... von Sprache und von deren Gebrauch durchzusetzen", finde ich das zwar erst mal seltsam, aber gut. Nur nimm dann bitte nicht mich in Gruppenhaftung durch solche "wir". Ich halte nämlich nicht sonderlich viel davon, Dinge "durchzusetzen".
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lupus
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Beitrag21.09.2011 11:39

von lupus
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Zitat:
Dann hat du entweder nur die Hälfte gelesen, oder nicht verstanden, worum es den "Gegnern" der Anglizismen geht.
Es sind einfach zwei Meinungen hier. Keine Seite lässt sich überzeugen, weil wohl jeder für sich richtig liegt. Das ist wie eine Diskussion ob Fast-Food schmeckt oder nicht. Wenn ich keins mag, weil ich denke es ist ungesund, esse ich es nicht. Es ist es aber mein gutes Recht, andere davon zu überzeugen auch keines mehr zu Essen. Nur wenn es keiner mehr isst verschwindet es.


TET!! Lass dich umarmen, denn du hast - wohl ungewollt - den NAgel auf den KOpf getroffen.
Soleatus, sl, lorraine ...versuchen darüber zu reden, ob Fast food gesund ist ... (objektiv feststellbar), du und die anderen "Gegner" der Anglizismen reden darüber ob es schmeckt, also rein subjektiv. Und da liegt der Haken - im reduzierten Abstrahierungsvermögen oder -willen.

Und deshalb: versuch du andere von deinem Geschmack zu überzeugen, ich werd mich dann wieder mit Sprache beschäftigen, denn: je mehr Objektives man über Sprache in Erfahrung bringt, desto mehr kann man sie lieben, desto mehr v.a. weiß man warum man Sprache liebt ... gell

liebe Grüße, (die letzten in diesem Thread)
Lupus


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TET
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Beitrag21.09.2011 14:11

von TET
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nicht ungewollt. Aber es freut mich, dass es wenigstens jemand verstanden hat nach all der Mühe. Aber objektiv feststellbar ist das was "ihr" sagt eben auch nicht. wir reden beide nur von Geschmäckern.

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sleepless_lives
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Beitrag21.09.2011 15:12

von sleepless_lives
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TET hat Folgendes geschrieben:
Nicht alles was sich weiterentwickelt, entwickelt sich zum Besseren weiter. Man kann Prozesse steuern.  Es kommt darauf an was man will. Und ich will meine Wörter nicht tauschen.

TET, niemand zwingt dich. Niemand will dir vorschreiben, wie du reden sollst. Niemand mockiert sich darüber, wenn du nur die Wörter benutzt, die du benutzen willst. Aber du tust  es:
TET hat Folgendes geschrieben:
Danach ging er wohl zu irgendeinem Summer-Event zum Chillen oder cruisen mit Dad seinem Auto und Chickas checken. Gute Nacht.

Du regst dich über so etwas auf und möchtest es ändern. Du willst anderen Leuten vorschreiben, wie sie reden (oder nicht reden) sollen. Vertausch hier nicht die Rollen.


Du hast recht, dass man versuchen kann Prozesse zu ändern. Bei der Sprache funktioniert es selten (und es gibt ein paar gute Gründe dafür), im Allgemeinen funktioniert es nur in Extremfällen in der Sprach-Revitalisierung bedrohter Sprachen und dort meistens nur, wenn es an eine starke kulturelle Identität gebunden ist, die von außen unterdrückt wurde.   



TET hat Folgendes geschrieben:
Ich lade aber jedes Wort ein meine Sprache zu bereichern wenn ich kein passendes in meiner Sprache finde. Habe ich bereits eines das trefflich ist, gibt es daran nichts zu rütteln.

Ist das Possessivpronomen hier Zugeständnis der Subjektivität oder nur im übertragenen Sinne gemeint? Ersteres wäre, wie lupus schon aufgezeigt hat, ein echter Schritt nach vorne. Wenn wir von Geschmacksfragen reden, kann ich mir jede Frage nach der objektiven Referenz sparen. Geschmack ist Geschmack. HansH, der nach eigenen Angaben teuer dafür bezahlt wird, „Anleitungen zu wissenschaftlichen Arbeiten“ zu geben (übrigens, ich desgleichen, nur in einer anderen Sprache und über das "teuer" würde ich gern noch mal mit meinem Boss reden), HansH, also, hat mir offensichtlich das "Kundencenter" und den "Service" durchgehen lassen, Wörter, gegen die meine Mutter heftigst protestiert hat, damals als sie popularisiert wurden (das eine davon noch eine Mischung aus Deutsch und Englisch zu der Zeit).  


Klar ist auch, dass
TET hat Folgendes geschrieben:
Danach ging er wohl zu irgendeinem Summer-Event zum Chillen oder cruisen mit Dad seinem Auto und Chickas checken. Gute Nacht.

eben nicht durch andere Wörter ersetzt werden kann. Und wenn es nur aus dem pragmatischen Grund wäre, dass sich bei dir und vielen anderen die Fußnägel aufrollen. Genau das ist seine Funktion. Du bist nämlich, sorry, nicht Teil der In-Gruppe, die sich durch diesen Sprachgebrauch, vom Rest der Gesellschaft absetzen will. Ich auch nicht, ich geb es zu. Das ist auch besser so, den "Alte", die auf Teenager machen, sind meistens peinlich. Allerdings wäre es wahrscheinlich die schnellste Methode, solche Neu-Importe in der Häufigkeit zu verringern. Zum Beispiel das schöne Wort "Party". Darf es benutzt werden oder nicht? Interessant ist, dass es in den Achtziger Jahren im südlichen Deutschland ein No-Go war, wollte man nicht hoffnungslos veraltet wirken. "Party" war Siebziger mit unsäglichem Disco-Getanze. Bei uns hieß das deshalb "Fest". Jetzt ist das, glaub ich, wieder bei "Party" angelangt und "Fest" ist wieder etwas Förmlicheres und Feierliches.


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Papagena
rara avis


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Ei 8


Beitrag21.09.2011 15:43

von Papagena
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:

Klar ist auch, dass
TET hat Folgendes geschrieben:
Danach ging er wohl zu irgendeinem Summer-Event zum Chillen oder cruisen mit Dad seinem Auto und Chickas checken. Gute Nacht.

eben nicht durch andere Wörter ersetzt werden kann. Und wenn es nur aus dem pragmatischen Grund wäre, dass sich bei dir und vielen anderen die Fußnägel aufrollen. Genau das ist seine Funktion. Du bist nämlich, sorry, nicht Teil der In-Gruppe, die sich durch diesen Sprachgebrauch, vom Rest der Gesellschaft absetzen will.

Wie schön, dass noch mal jemand dieses Argument aufgreift.
Die Konnotationen machen ein Wort aus, oder nicht?
Und wenn bestimmte (eingedeutschte) Wörter grundsätzlich die gleiche Bedeutung haben (wie ein deutsches Wort), bedeutet das noch nicht, dass man sie synonym verwendet.
Dass Sprache eben auch soziale Abgrenzungen aufzeigt (z.B. Jugend/"Alte"), gehört eben auch zum Thema (und das ist ja nun auch nicht nur hier in Deutschland so; man denke bloß an den verlan im Französischen). Und dass die Werbung hiermit spielt, darauf eingeht .. ja gut, davon kann man genervt sein oder aber vielleicht akzeptieren, dass man (eventuell) nicht zur Zielgruppe gehört.
Und wenn Jugendliche nicht wissen, dass man in einer Bewerbung tunlichst die Wörter "chillen" und "gefighted" vermeiden sollte, dann haben die vermutlich noch ganz andere Probleme ...
(Hat sich noch jemand amüsiert gefragt, was das für eine Bewerbung sein soll, wo das Wort "gefighted" eine Rolle spielt? ^^).
Na ja, ich nehme an, dass alle Parteien die Ansätze und Geschmäcker der anderen sehen und die Diskussion mal langsam zum Erliegen kommen dürfte ...

Gruß
Papagena


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"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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lupus
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 56
Beiträge: 3913
Wohnort: wien



Beitrag21.09.2011 15:45

von lupus
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TET hat Folgendes geschrieben:
nicht ungewollt. Aber es freut mich, dass es wenigstens jemand verstanden hat nach all der Mühe. Aber objektiv feststellbar ist das was "ihr" sagt eben auch nicht. wir reden beide nur von Geschmäckern.


aber ganz sicher nicht

die von mir Aufgezählten haben nicht von Geschmäckern geredet, weder implizit noch explizit... im Gegenteil, sie haben hundertfach gebeten, auf subjektive Anmerkungen zu verzichten, x-fach wurde festgehalten - verbunden mit der Bitter fachlich zu argumentieren - dass es völlig wurscht is, ob DU was magst oder nicht magst, wie du redest/schreibst oder nicht, welche Wörter du verwendest oder nicht. Es ging hier niemals um die empirische Erhebung wem was gefällt (wozu auch? weniger repräsentant als wir paar HAnseln hier sind, kann ein sample gar nicht sein) , sondern um Sprachentwicklung, um die Beeinflussung der Sprache durch andere Systeme.

man KANN - den nötigen Abstrahierungswillen vorausgesetzt - über Sprache(n) objektiv reden, und das haben 'wir' versucht ... leider haben wir keine Gesprächspartner gefunden.


_________________
lg Wolfgang

gott ist nicht tot noch nicht aber auf seinem rückzug vom schlachtfeld des krieges den er begonnen hat spielt er verbrannte erde mit meinem leben

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"Ich bin leicht zu verführen. Da muss nur ein fremder Mann herkommen, mir eine Eiskugel kaufen und schon liebe ich ihn, da bin ich recht naiv. " (c) by Hubi
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag21.09.2011 16:44

von seitenlinie
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lupus hat Folgendes geschrieben:
Und deshalb: versuch du andere von deinem Geschmack zu überzeugen, ich werd mich dann wieder mit
Sprache beschäftigen, denn: je mehr Objektives man über Sprache in Erfahrung bringt, desto mehr
kann man sie lieben, desto mehr v.a. weiß man warum man Sprache liebt ... gell

Geschmack und Gesundheit stehen nicht in Konkurrenz – im Gegenteil, ein hochwertiges Gericht muss
beides bieten. Fastfood und industriell gefertigten Gerichten gelingt das nicht. Dafür funktioniert die
Geschmacks-Manipulation.


Was ist das überhaupt für eine absurde Diskussion, wenn man lediglich von der Gegenseite Beweise fordert?  

Ich habe einen Beleg für die häufigsten Wörter der Werbebranche gebracht. Das wurde als Propaganda
abgetan.



Wie kann Sprache objektiv sein? Wo bleiben denn die Belege für diese Behauptung?

Das hieße, dass den Wörtern eine Bedeutung innewohnt, die sich durchsetzt. Einen objektiven Ansatz
kann man bestenfalls in der Lautmalerei erkennen.


Sprache ist Beeinflussung und Manipulation. Am Anfang sind es die Eltern, später Schule, das
Fernsehen, die Freunde, McDonald's und Co., der Gesetzgeber und viele andere.

Was also spricht dagegen, darüber nachzudenken, ob etwas besser oder schlechter ist, daraus Regeln
und Prinzipien abzuleiten und Leitlinien aufzustellen? Das haben unsere Vorfahren getan und deshalb
haben wir gewisse Regeln bei Rechtschreibung, Grammatik und z.T. auch beim Sprachstil.


Warum ist die Verbreitung neuer, meist englischer Wörter durch Medien und Konzerne objektiv und
moralisch legitim, während eventuelle Gegenmaßnahmen als subjektiv und fragwürdig abgestempelt
werden?
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HansH
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 71
Wohnort: Antigua


Beitrag21.09.2011 19:42

von HansH
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Papagena hat Folgendes geschrieben:


Hat sich noch jemand amüsiert gefragt, was das für eine Bewerbung sein soll, wo das Wort "gefighted" eine Rolle spielt?

Gruß
Papagena


Papagena, das Wort "gefighted" habe ich als Platzhalter/Beispiel für die Anglizismen genannt, um die es in diesem Diskussionsfaden geht;

die "Bewerbung" habe ich als Platzhalter/Beispiel für einen Schriftsatz in gehobenen Deutsch genannt.

Um solche Texte ging es dem Fragesteller im ersten Beitrag. Später wurde dann "Kneipen-Deutsch" in diese Diskussion eingeführt. Klar, daß man dann aneinander vorbei schreibt.

HansH
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