Spuren von Dir

[somebody01]

Spuren von Dir

Du bist die Welle
Die kommt und geht und niemals bleibt
Und mich wie einen Fels umspült

Du bist der Wind,
Der mich nur flüchtig streift
Und dabei meine Haut auskühlt

Du teilst nicht, Du weilst nicht,
Du gibst nicht, Du liebst nicht

Du hinterlässt nur
Stein voller Risse
Haut, die erkaltet
Ob ich dich vermisse?

Nein
Denn ich besitze dich doch längst
In mir
Spuren von Dir

[versbrecher]

Hallo somebody01,

ich lese hier an ein lyr.Gegenüber gerichtete Verse (so meine Interpretation), die mich ein wenig unbefriedigt zurücklassen.

- Zum einen wirkt das Ganze wie eine um Zusätze bereicherte Aufzählung:

* Du bist (die Welle) ...
* Du bist (der Wind) ...
* Du teilst (nicht ...)
* Du hinterläßt (nur ...)

Eine Zusammenführung der vermittelten Eindrücke aus Sicht des lyr.Ich erfolgt schließlich in S 5.

Dieser aufzählende Charakter verwandelt deinen Text mMn in eine Litanei, wodurch die Tiefe der Emotion, die eigentlich zum Ausdruck gebracht werden soll, leider für mich verloren geht (unabhängig davon, daß einige der Verse doch arge Allgemeinplätze sind [die Welle, die das lyr.Ich wie einen Fels umspült et cetera])

- Zum anderen wirkt das Gedicht dadurch, daß es sich direkt, wieder- & wiederholt an ein Gegenüber wendet, auf mich sehr zudringlich, was für mich, besonders natürlich in S 5, ein unangenehmes Gefühl hervorruft, das Lesen zu einem Eingriff in meine Intimsphäre macht, denn: Wieso besitzt das lyr.Ich mich, beziehungsweise Spuren von mir?

Vielleicht kannst du mit diesen Anmerkungen etwas anfangen,

[pound]

da geht es ganz klar um unerwiderte zuneigung, wenn ich es richtig verstehe? doch der aufbau ist einfach gestaltet, wäre besser, wenn the die eindringlichkeit noch intensiver darstellen könntest durch bilder, die für dich und deine empfindsamkeit treffender wären, das liegt dann nur an der entwicklungsstufe im lyrisieren!

MfG Pound Namo Amitabha Buddha