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Ode an die Öde


 
 
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Equimicus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 35
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin


E
Beitrag14.03.2011 00:55
Ode an die Öde
von Equimicus
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Ode an die Öde ist Teil des Prologs meines Romans "Die Aktie eine Öde Geschichte" (siehe Prosa-Werkstatt). Die Ode ist gleichsam die Hymne des Landes Öd und hat dieselbe Melodie, wie Ode an die Freude. Die letzte Strophe ist aus der Sicht des Romans ein politisch motivierter Nachtrag. Deshalb nicht über den Stilbruch stolpern.

Ich kann die Ode recht passabel singen, vielleicht sollte ich es mal aufnehmen, für eine genauere Kritik? Allerdings soll man den Liedtext auch selbstständig singen können und als Dichter geht man ja mit einem ganz anderen Gefühl daran. Deswegen würde ich von euch sehr gerne erfahren, würdet ihr mit der Melodie im Hinterkopf das ganze als Lied erkennen? Und ist die Parodie gelungen? Ich wäre auch sehr dankbar für alternative Verse, da es manchmal doch ein bisschen holpert.
Und natürlich wünsche ich eine konstruktive Kritik.
Ein subjektiver Eindruck wäre auch nett.


Ode an die Öde

Öde öder Landschaftsflecken, Kind de-r Industrie!
manche magst du abzuschrecken, mit deiner Symphonie!
Tausend Hämmer sausen nieder, Rauch quillt zu-um Firmament!
Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er deinen Charme erst kennt!

Doch wer hier weiß gut zu leben, wird sehr ba-ld reich belohnt!
Reichtum ist des Öden Segen, der allem innewohnt!
Aktien, Börsen, Geldpapiere, sind in Öd gar wohl bekannt.
Und wer Öd das Land regiere, sei- Aktionär genannt!

(Politisch motivierter Zusatz)

Auch die Flora ist am sprießen, in Rot, Blau und Pu-rpur,
Nur ist sie nicht zu genießen, Öd lebt durch Importe nur.
Auch die Fauna ist unentbehrlich, eine wie die andre Art,
Einige sind nicht ungefährlich, andere wirklich süß und zart.



_________________
Offensichtliche Dummheit ist ein untrügliches Zeichen für Vernunft.
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag14.03.2011 01:11

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Mich verwirren die Worttrennungen. Sie sind vermutlich der Melodie verschuldet, sollten hier aber schon ausgeschrieben werden. Außerdem wäre der Kontext schon sehr hilfreich, um es bewerten zu können. Stelle einen Teil der Story am Besten in die Prosa - Werkstatt. Dann ließe es sich besser einordnen.
Ansonsten, na gut, mit lyrischen Bewertungsmaßstäben kann man hier wohl nicht ran gehen, denn erstens stellt es im Rahmen der Story bestimmt nicht den Maßstab an sich, lyrische Höhenflüge zu vollführen, sondern ist eher als Propaganda gemeint.
Ein paar Sachen kann ich mal anmerken:

Zitat:
manche magst du abzuschrecken, mit deiner Symphonie!


Meinst du hier wirklich "mögen" im Sinne von gerne tun? Anderenfalls müsste es "abschrecken" heißen. Welche Symphonie? Das klingt dem Reim verschuldet.
Zitat:


Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er deinen Charme erst kennt!


"Charme" ist ausschließlich positiv besetzt, kann also keinen Grund darstellen, nicht wiederzukommen. Vielleicht:
Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er erst dein Wesen kennt

Zitat:
Reichtum ist des Öden Segen, der allem innewohnt!


Ein Segen kann nichts innewohnen.

Zitat:
Auch die Flora ist am sprießen,


"Am sprießen" .. ganz schlechter Stil.
Zitat:


Einige sind nicht ungefährlich, andere wirklich süß und zart.


Wer? Was? Ich seh den Bezug nicht.

----

Hoffe ich konnte schonmal ein bisschen helfen.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Equimicus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
E

Alter: 35
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin


E
Beitrag14.03.2011 05:12

von Equimicus
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Also ich versuche dann mal meine Wortwahl aufzuklären.

Zitat:
manche magst du abzuschrecken, mit deiner Symphonie!


magst:  bedeutet hier nicht mögen. Wenn man es sinngemäß übersetzen möchte heißt es hier: "haben" oder "können", mit einem unsicheren Unterton, als wolle man es nicht zugeben, dass jemand es kann oder hat und fordert meistens in einem Nebensatz ein "aber" oder "doch".

Es wird eher für geschwollene oder pathetische Reden verwendet. Ein Beispiel wären Racheschwüre von Bösewichten:

"Du magst mich besiegt haben aber ich komme wieder!"

Das "doch" folgt in diesem Fall in der 2. Strophe.

Symphonie ist hier ironisch gemeint und bezieht sich eigentlich auf die Kakophonie von Geräuschen die durch die ganze Industrie hervorgerufen wird.

"abschrecken" währe natürlich das richtige Wort, aber es lässt sich so mit der Melodie nicht singen. Man braucht eine zusätzliche Silbe. Mann könnte auch ein einsilbiges Wort davor setzen. Allerdings habe ich noch kein passendes Wort gefunden. Oder man ändert eben den ganzen Vers.

Zitat:
Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er deinen Charme erst kennt!


Charme, ist wieder ironisch gemeint. Wesen lässt sich an dieser Stelle schlecht singen und hat nichts provozierendes. Denn die ersten beiden Strophen sollen ein leicht zynischenes Bild auf die eigene Heimat werfen.
Du sagst ja selbst, das Charme ein nur positv besetztes Wort ist und mit dem "Niemand kommt hier gerne wieder," bildet es ein Paradoxon, das auf die Ironie aufmerksam machen soll. (Das selbe gilt für abschrecken und Symphonie)

Zitat:
Reichtum ist des Öden Segen, der allem innewohnt!


das innewohnen bezieht sich nicht nur auf Segen, sondern auf Reichtum als Segen. Und ist eine Metapher dafür, dass man aus allem Geld machen kann in Öd.


Zitat:
Auch die Flora ist am sprießen,


Ja, da hast du vollkommen recht. Es ist ein ziemlich mieser Stil.
Überhaupt gefällt mir die letzte Strophe eher wenig. Eben weil er mit dem Inhalt aus den ersten 2 Strophen bricht und ich es nur grob schaffe auszudrücken, was ich eigentlich sagen will.

Ich könnte jetzt sagen, dass ist Absicht, weil das ja eine nachgetragene Propagandastrophe sei, die nicht an die Qualität des Rests anschließt. Aber das ist nur eine Notlösung.

Aussagen will ich folgendes: Es wachsen ungenießbare Pflanzen in seltsamen Farben in Öd und das Land beherbergt auch Tiere, die es nur hier gibt und bedroht sind.

Die letzte Zeile ist eher eine Notlösung

Zitat:
Einige sind nicht ungefährlich, andere wirklich süß und zart.


und bezieht sich auf den vorhergehenden Vers. Auf die Fauna. Einige, steht hier stellvertretend für Tiere.


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Equimicus
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 35
Beiträge: 23
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E
Beitrag14.03.2011 05:21

von Equimicus
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier mal die Noten zu Ode an die Freude.




Quelle: http://www.klangfarbe-noten.de/JPG/Ode-an-die-Freude.jpg

Die Ode an die Öde, soll möglichst ähnlich von der Reimstruktur und Melodie aufgebaut sein. Hier gibt es auch die Bindestriche, die bemängelt wurden. Sie zeigen an, wo das Wort gedehnt wird, um ein Vokal über mehrere Noten zu führen.


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SylviaB
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Alter: 58
Beiträge: 6332
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Beitrag14.03.2011 15:56
Re: Ode an die Öde
von SylviaB
Antworten mit Zitat

Equimicus hat Folgendes geschrieben:


Ich kann die Ode recht passabel singen, vielleicht sollte ich es mal aufnehmen, für eine genauere Kritik?  [/center]


Für gesangliche Stücke, haben wir einen extra Ort. smile
Songtexte usw. nächster Halt ...

Lieben Gruß
Sylvia


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Equimicus
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Beitrag14.03.2011 20:48

von Equimicus
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Oh... wusste ich nicht. Ich hatte bei sonstiges noch nicht nachgeschaut und dachte eine Ode/Lied gehörte ebenfalls zu Lyrik. Aber danke für's verschieben!

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Harald
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Beitrag15.03.2011 10:12

von Harald
Antworten mit Zitat

Tipp vom Songtexter:

Man kann das auch so schreiben, dass man nichts "schleifen" muss, der Text punktgenau auf die Melodie passt >>

Öde öder Landschaftsflecken, Ausgeburt der Industrie!
manche magst du abzuschrecken, nur mit deiner Symphonie!
Tausend Hämmer sausen nieder, Rauch quillt auf zum Firmament!
Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er deinen Charme erst kennt!

(Die im Originaltext erscheinenden Querstriche sind dem Abstand der Wörter geschuldet, damit sie unter den entsprechenden Noten stehen, sie haben keinen Einfluss auf Text und Betonung!)

LG

Harald


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Harald
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Beitrag15.03.2011 15:46

von Harald
Antworten mit Zitat

Nun ja,

das ließ mich nicht los, hier mal meine Ode an die Öde mit Text pro Note ohne Nöte:

Ode an die Öde

Öde liegt die Landschaft vor dir, Ausgeburt der Industrie,
sie scheint jeden abzuschrecken, grenzenlose Symetrie.
Tausend Hämmer sausen nieder, Rauch quillt hoch zum Firmament,
Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er deinen Herzschlag kennt!

Mancher weiß hier gut zu leben und er wird bald reich belohnt,
Reichtum ist des Öden Segen, der dem Chaos innewohnt!
Aktien, Börsen, Geldpapiere, sind in Öd gar wohl bekannt,
Und wer Öd das Land regiere, der wird Aktionär genannt!

(Politisch motivierter Zusatz)

Auch die Flora ist am Sprießen, Rot und Blau und auch Purpur,
aber ist nicht zu genießen, Öd lebt durch Importe nur.
Auch die Fauna ist entbehrlich, eine wie die andre Art,
Denn sie ist nicht ungefährlich, wirkt sie noch so süß und zart.

So, dieser Text passt jetzt Wort für Wort zu den Noten, ich denke auch, dass einige Passagen verständlicher sind - und du kannst ihn gerne als deinen eigenen verwenden, es ist ja nur eine Umgestaltung deiner Gedanken - no copyright by me.


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Equimicus
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Beitrag15.03.2011 21:51

von Equimicus
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Wow danke Harald, da hast du dich ja richtig ins Zeug gelegt! Danke.  "Ausgeburt der Industrie" gefällt mir besonders.
Sollte der Roman in dem das Lied vorkommt irgendwann veröffentlicht werden, würde ich dich gerne in die Widmung mit einbeziehen!

Aber meinst du die letzte Strophe kann man so lassen?


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Equimicus
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Beitrag15.03.2011 21:59

von Equimicus
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"Öde liegt die Landschaft vor dir,"  Ist sehr eingängig wenn man den Kontext des restlichen Liedes betrachtet. Allerdings habe ich ein mulmiges Gefühl dabei, weil es eine bestimmte Person anzusprechen scheint. Jedenfalls wenn ich mir einen Chor vorstelle, wirkt es auf mich etwas seltsam.

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Harald
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Beitrag15.03.2011 22:06

von Harald
Antworten mit Zitat

Equimicus hat Folgendes geschrieben:
Wow danke Harald, da hast du dich ja richtig ins Zeug gelegt! Danke.  "Ausgeburt der Industrie" gefällt mir besonders.
Sollte der Roman in dem das Lied vorkommt irgendwann veröffentlicht werden, würde ich dich gerne in die Widmung mit einbeziehen!


Danke, ich würde mich freuen!

Equimicus hat Folgendes geschrieben:
Aber meinst du die letzte Strophe kann man so lassen?


Die letzte Strophe impliziert genaugenommen, dass dies alles nicht natürlichen Ursprungs ist. Wie und warum auch immer, dies zu interpretieren, das bleibt dem Leser überlassen.

Dies ...

... Auch die Flora ist am Sprießen ...
... aber ist nicht zu genießen, Öd lebt durch Importe nur ...

sagt aus, dass es, wenn Pflanzen, dann künstliche und/oder nutzlose sind und somit ...

... Auch die Fauna ist entbehrlich ...
... eine wie die andre Art, denn sie ist nicht ungefährlich ...

... Tiere auch nur Spielzeug sind, eher Parasiten oder gar Trojaner/Gegner.

Die Öde wird so irgenwie zur Wüste im Kampf ums Überleben.

LG

Harald


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Beitrag15.03.2011 22:14

von Harald
Antworten mit Zitat

Equimicus hat Folgendes geschrieben:
"Öde liegt die Landschaft vor dir,"  Ist sehr eingängig wenn man den Kontext des restlichen Liedes betrachtet. Allerdings habe ich ein mulmiges Gefühl dabei, weil es eine bestimmte Person anzusprechen scheint. Jedenfalls wenn ich mir einen Chor vorstelle, wirkt es auf mich etwas seltsam.


Hm, das ist ein Argument ...

Öde Landschaft ohne Hecken, Ausgeburt der Industrie,
sie scheint jeden abzuschrecken, grenzenlose Symetrie.
Tausend Hämmer sausen nieder, Rauch quillt hoch zum Firmament,
Niemand kommt hier gerne wieder, wenn er deinen Herzschlag kennt!

... past auch ein wenig mehr endungstechnisch.


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Equimicus
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Beitrag15.03.2011 23:03

von Equimicus
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Oh... das mit dem "entbehrlich" habe ich bei deinem Text übersehen.
Und du vielleicht mein "unentbehrlich"

Zitat:
Auch die Fauna ist unentbehrlich, eine wie die andre Art


Denn das Land ist nicht nur ein Industriestaat sondern besitzt einige Eigenheiten, die dem ganzen in erster Linie zu wiedersprechen scheinen.

Das fiktive Land Öd, ist ein Land, das 700 Jahre lang auf der Stufe der Industriellen Revolution stehen geblieben ist. In dieser Zeit starben zwar ersteinmal viele Arten aus, aber einige passten sich an und andere wanderten ein. So dass sich in der Zeit ein ganz eigenes Ökosystem entwickelte. Diese fremdartigen Lebensgemeinschaften leben aber in einer eigentlich Lebensfeindlichen, daher öden Landschaft.
Die meisten der Lebewesen die ich dafür kreiert habe, basieren auf wirklich existierenden endemischen Arten oder deren Strategien.

Dieses Land hat aber ein Problem. Ungefähr 5 Jahre bevor mein Roman beginnt, bildet sich aus Teilen einer Partei eines anderen Landes, die Ökoaktivistengruppe "Aktion Blauer Himmel" heraus (Der Himmel über Öd wechselt zwischen Grau, Gelb, Orange, Rot und Violett).

Diese findet viele Anhänger in Öd, die zum einen gegen die Industrielle Gesellschaft ankämpfen, zum anderen der giftigen Umgebung und Wildnis zu Leibe rücken wollen.  Sie reißen die Fabriken ein, verlassen die Städte und reinigen die Flüsse und Böden. Dabei geht das indogene Ökosystem zu Grunde.

Grünfeld-Bitterburg ist die einzige Stadt die dem entgeht, da sie im Privatbesitz ist, und nur Anteileigner dort wohnen durften. Später wurde die Stadt und die Umgebung damit zum letzten Rückzugsgebiet des ursprünglichen Öds. Die seltene Tier- und Pflanzenwelt, die ja nun vom Aussterben bedroht ist, wird politisch instrumentalisiert und trägt dazubei dass sich die Stadt durch Hilfe von außerhalb halten kann.

Die meisten dort lebenden Lebewesen, haben einen erhöhten Salzgehalt im Blut, um mit den eutrophierten Wasser zurecht zu kommen (Osmose). Auch reichert sich in ihrem Körper Schwefel und anderes Giftkram an.
Deshalb sind sie ungenießbar.

Ich habe mir bei diesen Sachen viele Gedanken gemacht und deshalb ist es vielleicht so schwierig, es in ein paar Verse zu drängen.


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Equimicus
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Beitrag15.03.2011 23:05

von Equimicus
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Die beiden ersten Strophen stammen aus der Zeit vor der Revolution der Ökoaktivisten. Die letzte aus der Zeit danach.

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Sukkubus
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Beiträge: 68
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Beitrag13.07.2011 23:57

von Sukkubus
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"Mögen" wohl eher als Kurzform von "vermögen" etwas zu tun. Also richtig. (du vermagst es, sie abzuschrecken)

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Jeder Mensch braucht seine Schrullen. (ich)
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