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Kinder- und Jugendschutz in Büchern

 
 
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Circum
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 34
Beiträge: 814



Beitrag18.01.2011 15:47

von Circum
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Wie heißt nochmal dieses eine Buch, das oft in der Schule durchgenommen wird? "Der (kleine) Medicus"? Ganz gelesen habe ich es nicht, aber Schulfreunde zeigten mir damals die Seiten, wo es sexualtechnisch ziemlich zur Sache geht. Das fand ich schon heftig - und gelesen wirds in der Schule trotzdem. Und das war, glaube ich, die 7. oder 8. Klasse.
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Ronneburger
Geschlecht:weiblichEselsohr
R

Alter: 44
Beiträge: 316



R
Beitrag18.01.2011 16:56

von Ronneburger
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Natürlich muss und sollte es klare Bücher geben, die auch Sex thematisieren und auch entsprechende Bilder haben. Die Zeiten in denen man Strullermann und Mumu sagt, sollten ja hoffentlich vorbei sein.

Aber es gibt doch einen Unterschied, ob man einfach sexuelle Handlungen als Aufklärung darstellt oder aber sagt, dass es jede Frau einfach mit dem Mund tun muss und jeder Mann minimum 30cm haben muss.


_________________
If you have big ideas, you have to use big words to express them. (Anne of Green Gables)

Das ist einer dieser Tage, an dem ich erst weiß was ich rede, wenn ich höre, was ich sage. (Anett Louisan)
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Isabelle34
Klammeraffe
I


Beiträge: 567



I
Beitrag18.01.2011 21:07

von Isabelle34
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Zitat:
Ich sage mal ganz polemisch: In welchen Haushalten nicht gelesen wird, da lesen auch die Kinder nicht von selbst und versorgen sich mit Büchern.



Falsch. Ganz falsch. Weder meine Eltern, noch meine Geschwister lesen. Jeden Pfennig, den ich irgendwie bekommen habe, wurde bei mir in Bücher investiert. Ich habe alles verschlungen, das ich irgendwie in die Finger bekommen konnte.
Mit dem Umkehrschluß deiner These wurde ich übrigens von der Lehrerin meines Sohnes konfrontiert. Er liest nämlich absolut nichts. Zitat Lehrerin: "Nun, wenn die Eltern nicht Eltern nicht lesen und es keine Bücher im Haushalt gibt, muss es nicht verwundern, dass ihr Sohn nicht liest." Ich hab der Frau ganz schön die Meinung gegeigt ...

Aber zurück zum Thema. Natürlich wäre eine Alterskennzeichnung für Bücher sinnvoll. Gibt es auch zum Teil, zum Beispiel bei der Leselöwen, bzw. Lesepiraten-Reihe.
Bücher für die Kinder kaufe ich hier in der Kinderbuchhandlung.
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag18.01.2011 21:34

von Harald
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Isabelle34 hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich sage mal ganz polemisch: In welchen Haushalten nicht gelesen wird, da lesen auch die Kinder nicht von selbst und versorgen sich mit Büchern.



Falsch. Ganz falsch. Weder meine Eltern, noch meine Geschwister lesen. Jeden Pfennig, den ich irgendwie bekommen habe, wurde bei mir in Bücher investiert. Ich habe alles verschlungen, das ich irgendwie in die Finger bekommen konnte.


Nicht falsch, dieser Satz stellt eine Regel dar. Aber wie überall, keine Regel ohne Ausnahme. Ich habe als Kind alles gelesen, was mir unter die Finger kam, auf dem Speicher fand ich so tolle, in deutscher Schrift geschriebene Bücher wie "Heidi" (unvergesslich der Moment, als das "Rind", so wurde von mir das "K" interpretiert, Blumen pflückte und sie Dete überreichte, denn ab dem Moment wusste ich genau, wie das K in deutscher Schrift aussah), "Kabinenjunge Werner Franz", die Geschichte des vierzehnjährigen Kabinenjungen an Bord des Luftschiffes Hindeburg, der den Brand überlebte und - "Mein Kampf", ohne Cover und in Zeitungspapier gewickelt. Meine Eltern hatten mit Büchern übrigens gar nichts am Hut, mein Vater las die Groschenromane "Der Landser", Jerry Cotton und Western, ich natürlich dann auch.

Isabelle34 hat Folgendes geschrieben:
Mit dem Umkehrschluß deiner These wurde ich übrigens von der Lehrerin meines Sohnes konfrontiert. Er liest nämlich absolut nichts. Zitat Lehrerin: "Nun, wenn die Eltern nicht Eltern nicht lesen und es keine Bücher im Haushalt gibt, muss es nicht verwundern, dass ihr Sohn nicht liest." Ich hab der Frau ganz schön die Meinung gegeigt ...


War bei uns anders, das ging schon damit los, dass vorgelesen werden musste, die Kinder bekamen auch von den stolzen Großeltern entsprechende Lektüre geschenkt, außerdem waren alle Kinder- und Jugendbücher meiner lesebegeisterten Frau auch noch da.
Und das zog sich so fort, meine, mit einer leichten Legasthenie kämpfende, Große hat über das Lesen sogar - bis auf Fremdwörter - diese überwunden.

Lesen ist bei uns im Haus eine Selbstverständlichkeit.

LG

Harald


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Harald

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Myrine
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 478
Wohnort: München


Beitrag18.01.2011 22:14

von Myrine
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@Ronneburger:

Hm, ja, ich verstehe, was du meinst. Ich würde aber trotzdem dabei bleiben, dass eine Richtlinie oder eine Empfehlung sinnvoll wäre (Wobei der Verlag ja auch indirekt eine Empfehlung abgibt, wenn er das Buch als Jugendbuch vermarktet. In den genannten Beispielen ist der Grund dafür natürlich nicht nachvollziehbar). Eine wirkliche Altersbeschränkung finde ich aber trotzdem zu hart - und im Übrigen auch bei Filmen oft unsinnig, weil nicht nachvollziehbar.
Außerdem frage ich mich, wie man das bei Büchern durchsetzen wollen würde. Da müssten die Eltern ja dann den Bücherschrank absperren. Very Happy

Ich bin übrigens auch so erzogen, dass Lesen und Vorlesen eine Selbstverständlichkeit war. Mein Bruder hat trotzdem ewig kein Buch in die Hand genommen - erst Harry Potter hat ihn dann dazu gebracht.
Ebenso habe ich Nachhilfeschüler, die gar nicht lesen (und denen man es am Sprachgefühl auch anmerkt), obwohl ich die Eltern so einschätzen würde, dass sie Wert darauf legen, und einen Nachhilfeschüler, der von sich aus damit angefangen hat. Ich habe immer das Gefühl, dass das einerseits vom Interesse an Geschichten abhängt, andererseits aber auch davon, dass einen EIN Buch einmal fesseln kann. So war es mit meinem Bruder und Harry Potter - heute liest er kaum weniger als ich.


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Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff)
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Akiragirl
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Beitrag18.01.2011 22:27

von Akiragirl
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Da ich mich mit Kinderpsychologie nicht wirklich auskenne, will ich hier mal keine allgemeingültigen Aussagen darüber treffen, inwiefern zu "harte" Lektüre der Kinderseele schaden könnte.

Ich kann nur von mir ausgehen, und da denke ich, ich habe als Kind/Jugendliche bestimmt viel gelesen, was nicht für mein Alter geeignet war. Mit 11 oder 12 "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", mit 13 "Das Spiel" von Stephen King. Das waren schon harte Sachen, und klar muss man das in dem Alter erstmal verdauen.

Es ist aber auch so, dass man sich gerade in der Zeit, wo die Pubertät losgeht, gerne ernst genommen fühlen will und eben auch das lesen will, was die Erwachsenen lesen. Ich glaube, Verbote oder Wanrschilder hätten meine Neugier auf die Bücher eher noch verstärkt Wink Weil verboten = interessant und das ist ja in der Jugend mit den meisten Dingen so ...
Man kann Jugendliche nicht ewig abschirmen.

Ich denke, sobald man einigermaßen flüssig lesen kann und also auch "richtige" Bücher mit mehr als 50 Seiten (inhaltlich) erfasst (ich denke, da muss man schon so 8-9 Jahre alt sein, außer man ist ein Überflieger), ist man auch in der Lage, damit umzugehen. Vorher lesen ja meist noch die Eltern vor und haben dadurch "Kontrolle".


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Murmel
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Beiträge: 6367
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Beitrag19.01.2011 00:05

von Murmel
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Wir haben den Kindern ewig lange vorgelesen, ich lese sehr viel, mein Mann etwas weniger, aber doch. Das Ergebnis: die Tochter liest sehr viel, der Sohn lange Zeit nichts. Geändert hatte sich das in einem Urlaub, wo er der einzige war, der nichts zu lesen hatte. Es war ein SF Roman, der ihm so gefallen hatte, dass er sein "Lesen ist doof" zugunsten "Kann doch ganz interesant sein" überwunden hatte. Doch auch heute noch liest er weniger als der Rest der Familie. Vielleicht aber auch, da er im Studium genügend lesen muss. Das ging mir im Studium auch so.

Interessant in diesem Zusammenhauch auch das Scheitern meiner Versuche, altersgerechte Literatur an das "Kind" zu bringen. "Kinderkram" war gut fürs Vorlesen, aber fürs selbst lesen? Nur Harry Potter war die rühmliche Ausnahme, und den lesen bekanntlich auch Erwachsene gern.


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agu
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Beiträge: 2009
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Beitrag19.01.2011 01:35

von agu
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Mal ganz polemisch gesagt: In der heutigen Gesellschaft werden viele Kinder derart überbehütet, dass man fast schon fürchten muss, sie werden später einfach tot zusammenbrechen vor Schreck, wenn man sie auch nur anhaucht.

Und wenn man als Eltern unschlüssig ist:
Es gibt ein riesiges Angebot an Jugendbüchern, die alle mit einer Altersfreigabe daherkommen.
Die vorgenannten Black Dagger sind meines Wissens allerdings nicht als Jugendbuch deklariert, die werden nur manchmal von verwirrten Buchhändlern ins gleiche Regal gestellt, weil es da auch *irgendwie um Vampire geht*. Was eben gerade bei Mädchenbüchern ein Trendthema ist.
Man kann - sofern das nicht direkt auf dem Buchklappentext vermerkt ist - die Altersempfehlung des Verlags herausfinden, indem man einen Blick auf Amazon wirft, da steht sie meist dabei.

Jenseits dessen, auch ich erinnere mich, als Kind Bücher beiseite gelegt zu haben, wenn sie mir zu heftig waren. Und btw, ich finde dieses Umstricken von Klassikern auf moderne PoliticalCorrectness hochgradig lächerlich - und schlage vor, dass man das dann auch gleich mit der Bibel macht, um hier mal einheitlich vorzugehen.  Very Happy ... das alte Testament hat da einiges zu bieten.

Schöne Grüße,
Andrea


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Theresa87
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 527
Wohnort: bei Berlin


Beitrag19.01.2011 02:16

von Theresa87
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Oh ja, die Bibel ... ich erinnere mich noch gut, dass ich mich damals bei der Vorbereitung zur Erstkommunion (wir waren 8 oder 9) beinahe übergeben hätte, nachdem wir die Kreuzigung in allen Einzelheiten durchgenommen hatten ...

Dagegen sind die meisten Bücher harmlos, auch die Erwachsenenbücher.


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Sprache ist mehr als nur Worte, Sprache ist Magie.
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