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Kinder- und Jugendschutz in Büchern

 
 
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Ronneburger
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Alter: 44
Beiträge: 316



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Beitrag15.01.2011 21:56
Kinder- und Jugendschutz in Büchern
von Ronneburger
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich wollte mal fragen, wißt ihr etwas über eine Altersfreigabe bei Büchern.

Ich habe zwar mal bei Alter bei Baby- und Kleinstkinderbüchern gesehen, aber nichts, was in die Richtung Kinder- und Jugendbuch. Kann das ein Autor selbst bestimmen.

Gerade lese ich ein "Kinder- und Jugendbuch" - DER Monstrumologe von Rick Yancey und ich dachte die ganze Zeit, das würde ich meinem Kind nicht geben, da es doch recht brutal ist.

Da fragte ich mich, ob es überhaubt eine übergeordnete Stelle gibt, die das kontrolliert.

Danke für eure Antworten.

LG
Michi


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Das ist einer dieser Tage, an dem ich erst weiß was ich rede, wenn ich höre, was ich sage. (Anett Louisan)
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Gast







Beitrag15.01.2011 22:37

von Gast
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Also ich weiß nur wie es bei Büchereien ist!

Wir haben mal gelernt, dass wenn es z.b. Schlägerein, Mord,Monster o.ä.
Dann ist das meistens ab 13.
Es geht aber auch meistens darum, dass ein 13-jähriger die und die Bücher liest (im Durchschnitt) und so werden die Bücher ab 13 empfohlen.
Harry Potter ist z.b. ab 13.

Na ja aber meistens bestimmt es eher der Autor, er weiß es wohl am besten.
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag15.01.2011 23:33

von Micki
Antworten mit Zitat

War Harry nicht ab 12? Shocked

Also Teil 1 ab 8 Jahren und alle folgenden ab 12, meine ich zumindest.


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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

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Beitrag16.01.2011 03:55

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Hallo Ronneburger,
gute Frage. Die Antwort darauf ist sicher auch viele andere von Interesse. Ich hab den Thread mal hierher in die Selbsthilfe verschoben.

Kennt sich jemand aus damit?


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Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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DasProjekt
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Beiträge: 2898
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag16.01.2011 07:19

von DasProjekt
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Das war in der DDR auf jeden Fall besser - da standen bei Kinder- und Jugendbüchern hinten Altersfreigaben drauf (ähnlich wie bei Filmmedien heute auch), da gab es nix Schwammiges, das war klar umrissen, was für welches Alter geeignet war. Und stand nix drauf, so war es ein Buch für Erwachsene.

Jetzt schreien gleich wieder die DDR-Gegner, so war das eben mit der Kontrollgesellschaft. So ein Humbug, wenn dies der Grund gewesen wäre, dann müssten morgen die FSK-Freigaben auf Videos und DVDs auch entfernt werden, weil sie nur in eine Kontrollgesellschaft gehören. Es war einfach sinnvoll, das so zu machen. Die Diskussion um die Freigabe von HP schon in diesem kurzen Thread hier zeigt ja, wie schwammig das heutzutage ist.


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Canyamel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 350
Wohnort: Saargemünd


Beitrag16.01.2011 11:08

von Canyamel
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Interessantes Thema.

Soweit ich weiß, können die Verlage Empfehlungen ausgeben, was aber in der Praxis kaum gemacht wird. Das ist aber auch eine sehr schwierige Materie. Ich bin als Kind mit Grimms Märchen aufgewachsen und fand die alle klasse, auf Schallplatte, als Bilderbuch, oder von meiner Oma vorgelesen. Mir war es völlig egal, dass da Hexen in Öfen verbrannten, Wölfen der Bauch aufgeschlitzt und mit Steinen befüllt wurde etc. Wenn ich diese Märchen heute lesen, finde ich sie viel grausamer und habe deshalb auch lange gezögert, meine eigene kleine Tochter darauf loszulassen. Als es soweit war, haben meine Frau und ich mit ihr über die Märchen gesprochen, aber auch meine Tochter fand das was da passierte völlig in Ordnung. Böse Wölfe und Hexen müssen bestraft werden! Punkt. Damit war für sie die Welt in Ordnung.

Das zeigt, wie unterschiedlich der Blick von Erwachsenen und Kindern auf Geschichten sein kann. Deshalb ist bestimmt sehr schwer, Kriterien aufzustellen, wann ein Buch für welche Altersklasse geeignet ist.

Dazu kommt vermutlich noch ein praktisches Problem. Die FSK, die soweit ich weiß auch für Bücher zuständig ist, müsste die Werke ja alle auch lesen, bevor sie eine Empfehlung ausgibt. Das kostet um einiges mehr Zeit als das Anschauen eines Films.  wink


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Theresa87
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 527
Wohnort: bei Berlin


Beitrag16.01.2011 19:39

von Theresa87
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Ich glaube, bei Büchern ist es immer noch eine andere Sache als bei Filmen. Ein Film gibt den Kindern die Bilder vor, die es zu sehen hat. Ein Buch lässt dem Leser mehr Freiraum, wie er etwas erlebt.

Ich denke, dass es viele Kinder gibt, die bereits früh Bücher für Jugendliche oder Erwachsene lesen. Eine Altersfreigabe auf den Büchern würde bedeuten, dass sie sich diese Bücher nicht mehr ohne ihre Eltern ausleihen oder kaufen dürften.

Außerdem werden wohl die meisten Kinder ein Buch von sich aus wieder weglegen, wenn es ihnen zu grausam oder zu schwierig ist. Einen Film hingegen werden weniger Kinder einfach ausschalten.

Um es kurz zu fassen: Die Bilder eines Films nehmen wir passiv auf, die Bilder eines Buches müssen wir uns aktiv erarbeiten.

Liebe Grüße,
Theresa


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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag16.01.2011 23:06

von Aknaib
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Hallo Michi,

ich kann dir leider nicht sagen, ob es eine Art staatl. Gremium gibt, das Einfluß auf die Altersangabe hat.

Meines Wisssens legt das der Autor fest- muss er auch, weil er sonst nicht wüßte in welchem Ton und  worüber er schreibt.
 
In der KJ -Literatur gibt es handwerklich gesehen Altersgruppen für Prosa.
Da ich maßgeblich "schuld" daran bin, dass im dsfo eine Altersunterteilung für Prosatexte aufgenommen wurde, hier eine Anmerkung dazu.  
Diese Einteilung habe ich nicht erfunden, sie ist fachlich belegt und sie ist kein Dogma.
Es gibt wie bei allen Dingen Ausnahmen, somit sind die Altersübergänge und die dazugehörigen Problematiken fließend.


Einstufung für Kinder- Jugendliteratur

0- 2 Jahre (Entwicklung der Motorik und des Sprachverständnis)

2- 4 Jahre (Trotzalter, Entwicklung der Sprachkreativität )

4- 6 Jahre (Entwicklung der Persönlichkeit und Selbständigkeit )

6-10 Jahre (Zwiespalt zwischen Geborgenheit und Großseinwollen- Held sein wollen; Helden (Vorbilder) suche.

10-13 Jahre (Suche nach Abenteuer, Auflehnung gegen Eltern und Erwachsene)

ab 14 Jahre –Jugendliteratur insbesondere Adoleszenztexte (Liebe, Sexualität, Identitätssuche, Beleuchtung der Beziehung Eltern- Jugendliche)

Adoleszenz: Übergangsstadium der Kindheit (Pubertät) zum Erwachsensein

Somit hängt die Altersangabe stark mit dem inhaltlichen Thema einer Geschichten zusammen und damit hat der Autor es in der Hand.
Bei Verlagseinreichung muß ein Autor immer die Zielgruppe angeben und letztendlich bestimmt der Verlag in welchem Regal der Buchhandlungen ein Buch altersmäßig landet.


Herzliche Grüße
Bianka
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Ronneburger
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Beitrag17.01.2011 10:19

von Ronneburger
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Hallo Ihr Alle,

und vielen Dank für eure Antworten.

Ich frage mich halt, warum es so etwas nicht gibt. Ja, bei Filmen werden die Bilder vorgegeben. Deshalb finde ich Bücher auch viel schlimmer als Filme. Man selbst ist viel mehr in die Handlung eines Buches verstrickt. Und Kinder sind ja meist noch weitaus fantasievoller als der Erwachsene.

In diesem Buch, dass ich gerade lese, werden Kinder aus Bäuchen rausgeschnitten, Menschen den Kopf abgetrennt und das Gehirn herausgeslutscht etc.

Das möchte ich auch nicht einem 12jährigen geben.

Auch ich habe früher Brüder Grimm gelesen und fand das mit den "Wackersteinen im Bauch" superlustig. Aber da stand ja auch nicht, dass mit einer rasiermesserscharfen Klinge, Faser für Faser des Fleisches eingeschnitten wurde, bis man auf die zähe breiige Masse des Inneren gestoßen ist. Mit der gesamten Pranke hineingegangen ist und die Gedärme langsam herausgeholt hat, während der Wolf mit panischer Angst in den Augen wie am Spieß geschrieen hat, während sich noch sein Darm ein letztes Mal entleert hat. (So würde es ungefähr im Monstrumologen beschrieben werden).  Es ist eben eine Frage des Stils und der Wortwahl. Natürlich muss das Böse bestraft werden, die Frage ist nur wie.

Versteht mich jetzt aber nicht falsch. Das Buch Der Monstrumologe ist klasse und empfehlenswert (halt aber erst ab 18 Jahren würde ich sagen).  Daumen hoch


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Harald
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Beitrag17.01.2011 12:15

von Harald
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Ronneburger hat Folgendes geschrieben:

In diesem Buch, dass ich gerade lese, werden Kinder aus Bäuchen rausgeschnitten, Menschen den Kopf abgetrennt und das Gehirn herausgeslutscht etc.

Das möchte ich auch nicht einem 12jährigen geben.


Grimms Märchen doch erst über 18?!?

(Hexen werden verbrannt, in Tonnen gesteckt, die durch eingetriebene Nägel die Hexe "zerlegen", wenn sie eine abschüssige Straße herabgerollt werden ...)

Robinson, Menschenfresser werden bei ihrem "Ritual" beschrieben ...

Es gäbe bei rigider Anwendung solcher eventuellen Beschränkungen viele Klassiker der Jugendliteratur nicht, oder es müssten diese nachträglich auf den Index gesetzt werden.

LG

Harald


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Harald

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Ronneburger
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Beitrag17.01.2011 15:12

von Ronneburger
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nun, soweit ich weiß gab es aber doch schon rein bildungstechnisch auch Bücher die Eltern nicht mehr empfohlen werden. Z.B. Suppenkasper.

Ich glaube trotzdem, dass es immens wichtig ist solch eine Altersfreigabe bei Büchern zu setzen. Schließlich möchte ich nicht jedes Buch, dass ich Kindern gebe vorher erst mal selbst lesen müssen, um sicher zu gehen. Bevor ich Streß mit den Eltern kriege.


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pna
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Paterson
Beitrag17.01.2011 15:31

von pna
Antworten mit Zitat

Nachdem nun Tom Saywer nicht mehr Neger oder Nigger sagen darf und die Romane in den USA dahingehend überarbeitet werden, bin ich sehr dafür, dass wir aus den Wackersteinen in des Wolfs Bauch nun Marshmellows machen, die Hexe statt in den Ofen in die Sauna stoßen und dass Schneewittchen nicht von sieben Zwergen gefunden wird, sondern von esoterisch leicht erkennbaren Hirngespinsten; die Zwerge sind eindeutig zu sexistisch.

Wir sollten dann auch den Erziehungsauftrag und die Eigenverantwortlichkeit der Eltern an diverse staatliche Kremien übergeben und den ganzen Scheiß bis zur völligen Erstarrung niederreglementieren.

Kann ja nicht sein, dass da irgendwer glaubt, er kann einfach so schreiben, was er will und andere auf die unsinnige idee kommen, man könne sich eine gewisse "Lesefähigkeit" erlesen.

Ich finde wirklich, es wird noch viel zu wenig kontrolliert, beschlagwortet, überwacht, voherbestimmt, zum Konsum vorbereitet, zugänglich gemacht, geprüft und abgestempelt. Echt jetzt!

lg/Peter
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Harald
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Beitrag17.01.2011 15:40

von Harald
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Vorschlag:

Eltern geben die ach so gefährlich scheinenden Bücher ihren Kindern zu lesen und ziehen sich dafür die Inhalte der Handys ihrer Kinder rein.

Dann haben wir gelangweilte, jugendliche Leser und traumatisierte Erwachsene!

 Shocked


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Viceroy
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Beitrag17.01.2011 16:39

von Viceroy
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pna hat Folgendes geschrieben:
Nachdem nun Tom Saywer nicht mehr Neger oder Nigger sagen darf und die Romane in den USA dahingehend überarbeitet werden, bin ich sehr dafür, dass wir aus den Wackersteinen in des Wolfs Bauch nun Marshmellows machen, die Hexe statt in den Ofen in die Sauna stoßen und dass Schneewittchen nicht von sieben Zwergen gefunden wird, sondern von esoterisch leicht erkennbaren Hirngespinsten; die Zwerge sind eindeutig zu sexistisch.

Wir sollten dann auch den Erziehungsauftrag und die Eigenverantwortlichkeit der Eltern an diverse staatliche Kremien übergeben und den ganzen Scheiß bis zur völligen Erstarrung niederreglementieren.

Kann ja nicht sein, dass da irgendwer glaubt, er kann einfach so schreiben, was er will und andere auf die unsinnige idee kommen, man könne sich eine gewisse "Lesefähigkeit" erlesen.

Ich finde wirklich, es wird noch viel zu wenig kontrolliert, beschlagwortet, überwacht, voherbestimmt, zum Konsum vorbereitet, zugänglich gemacht, geprüft und abgestempelt. Echt jetzt!

lg/Peter


Volle Zustimmung, Hans-Peter! Auch ich bin der Meinung, dass wir noch viel zu wenig überwacht und kontrolliert werden! Ich wünsche mir sehnlichst ein größeres Maß an Unfreiheit und lege mein Vertrauen diesbezüglich in die Hände unserer herrschenden Eliten und Leistungsträger.

mit demütigen Grüßen

Euer Untertan
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Ronneburger
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Beitrag17.01.2011 16:49

von Ronneburger
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Entschuldigt mal bitte, seht der Realität ins Auge. Bei zwei berufstätigen Eltern, haben diese nun einmal nicht immer die Zeit, ihre Kinder, genauestens zu kontrollieren, zumal sie nicht immer zu Hause sind. Da ist es um so wichtiger gute Kindersicherungen zu bekommen.

Bei einem Computer ist das eine gute Kindgerechte Schutz-Software, bei DVDs hilft die Altersfreigabe, beim Handy kann man ebenfalls Einstellungen vornehmen (keine Downloads, nur Telefonate auf das Telefon der Eltern, Oma etc.). Aber bei Büchern nichts. Muss also eine Mutter unbedingt Harry Potter lesen, um festzustellen, ob das geeignet ist? Ich finde nein. Warum nicht genau die gleichen Richtlinien wie bei DVDs einführen.

Ich glaube für Eltern kann eine Richtlinie, dieses Buch ist für ein Kind ab so und so viel Jahren geeignet, sehr hilfreich sein und entschuldige, da finde ich einen Autoren wenig geeignet für. Hierfür müsste es eine externe Bewertung geben (von mir aus Psychologen und Pädagogen, die müssen ja auch was verdienen)

Denn Kinder die in allen Einzelheiten aus Bäuchen gerissen werden ist definitiv kein KINDGERECHTES Buch.

Und kommt mir jetzt nicht mit den Gebrüdern Grimm, die beschreiben nicht alles bis ins Detail, das ist schon etwas anderes als ein Horrorroman.


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Myrine
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Beitrag17.01.2011 17:24

von Myrine
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Klar sind die Gebrüder Grimm ein anderes Genre als ein Horrorroman Very Happy
Gibt übrigens in diesem Zusammenhang ein schönes Zitat von Chesterton; sinngemäß lautet es, dass Kinder sowoiso von der Existenz von Drachen wissen und dass Märchen ihnen erzählen, dass man Drachen töten kann Very Happy

Gerade habe ich noch mal nachgesehen - meine Exemplare der Harry-Potter-Serie haben keine Alterskennzeichnung. Ich weiß aber, dass ich Kinderbücher hatte, bei denen das schon so war. Ich könnte mir also vorstellen, dass das im Ermessen des Verlages liegt.

Ich glaube aber, das Kinder in dieser Hinsicht über einen guten Selbstschutz verfügen und das Buch zur Seite legen würden, wenn es ihnen zu heftig wird. So zumindest habe ich es gemacht. Und gerade mit zwölf kann man das auch eingermaßen einschätzen.
Einen Film, wie oben geschrieben, hätte ich allerdings in dem Fall wohl auch ausgemacht. Was anderes ist es im Kino, da geht man nicht so einfach raus - deswegen finde ich da die Altersfreigabe (einigermaßen) sinnvoll.

Langer Rede kurzer Sinn: Eine Altersfreigabe für Bücher einzuführen finde ich etwas überzogen. Das ist so individuell, wie jedes Kind mit Geschichten umgeht - ich denke, das kann man nicht reglementieren. Eine Empfehlung wäre aber sicherlich sinnvoll - und dann muss man als Eltern eben wissen, was man seinem Kind geben kann und was nicht.
Im Übrigen gibts ja auch noch die Beratung im Laden - die ist ja doch meistens sehr kompetent.

Liebe Grüße,
Myrine

P.S: Ich war übrigens auch immer eine von denen, die Bücher für Ältere gelesen hat. Und ich habs gut weggesteckt Very Happy


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Harald
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Beitrag17.01.2011 17:32

von Harald
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Ich sehe lediglich der Tatsache ins Auge, dass man seine Kinder festigen und stabilisieren kann und muss, damit sie nicht irgendwo mit Sachen konfrontiert werden, die zu "grausam" für sie sind.

Ich habe meine, inzwischen erwachsenen, Töchter von klein auf dahingehend sensibilisiert, dass Bücher, Filme etc. in den wenigsten Fällen der Realität gleichzusetzen sind, andererseits aber immer darauf hingewiesen, dass man vor realem Unrecht nicht die Augen verschließen darf und dagegen angehen sollte.

So gefestigt habe ich ihnen nie in die Auswahl ihrer Bücher und Filme hineingeredet und sie haben mit Sicherheit keinen seelischen Schaden davongetragen.

Ach ja, sie haben sich immer ein wenig mokiert über ihre Schulkolleginnen aus den Häusern, in denen absolutes Fernsehverbot herrschte. Die kamen zum "Spielen" zu ihnen oder anderen Freundinnen, um sofort den Fernseher anzuschalten und sich alles reinzuziehen, was grade lief.

LG

Harald


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Zitkalasa
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Beitrag17.01.2011 20:49

von Zitkalasa
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Zitat:
Im Übrigen gibts ja auch noch die Beratung im Laden - die ist ja doch meistens sehr kompetent.


Ganz ehrlich: Welches Kind geht allein in den Buchladen, sieht sich die Regale genau an und kauft sich selber ein Buch - von seinem mageren Taschengeld? Ich habe noch keinen Zwölfjährigen allein im Buchladen stehen sehen. Aber Väter, die mit ihren Frauen telefonierten, um nochmal nachzufragen, welche Bücher eine Reihe das Kind denn hat und welche nicht, das seh (hör Smile ) ich öfter.

Ich sage mal ganz polemisch: In welchen Haushalten nicht gelesen wird, da lesen auch die Kinder nicht von selbst und versorgen sich mit Büchern.
In welchen Haushaulten gelesen wird, da erziehen die Eltern ihre Kinder eh so, dass sie mit all der Gewalt, mit der sie in manchen Büchern konfrontiert werden, auch umzugehen wissen. Und wenn es sie eben erschreckt. Mei. Dann zittern sie halt und werden das Buch so schnell nicht wieder anfassen. Man kann seine Kinder nicht vor allem Übel der Welt bewahren - und wenn man es doch mit aller Radikalität versucht, hat man am Ende Weicheikinder. Kinder müssen auch mit Brutalität umgehen lernen. Und mir ist es lieber, wenn sie davon nur lesen - und Brutalität auch entsprechend unserer Ethik geahndet wird - als dass sie es am eigenen Leibe erfahren oder tolle Handyvideos von anderen bekommen, in denen Gewalt letztlich nur verherrlicht wird.


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Myrine
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Beitrag17.01.2011 21:13

von Myrine
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Zitkalasa, Harald,

kein Widerspruch von meiner Seite.

Ich habe auch nicht unbedingt gemeint, dass die Kinder die Bücher selber kaufen. Ich meinte nur (so habe ich das verstanden), dass wenn man als Elternteil unsicher ist, ob das Buch für das entsprechende Alter oder inhaltlich geeignet ist, man ja immer noch mal nachfragen kann.


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Ronneburger
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Beitrag17.01.2011 23:18

von Ronneburger
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[quote="Zitkalasa"]
Zitat:

Ich sage mal ganz polemisch: In welchen Haushalten nicht gelesen wird, da lesen auch die Kinder nicht


Mmmh, kannn ich widersprechen. Meine Eltern haben außer die Tageszeitung niemals ein Buch gelesen und ich bin eine wahre Leseratte. Ehrlich gesagt kenne ich kaum Eltern, die es neben Job und Kindern noch schaffen wirklich zu lesen.

Und natürlich kann mein sein Kind nicht vor allem beschützen, aber ich sehe doch die Pflicht der Eltern es so weit wie möglich zu versuchen.

Das wäre doch, als wenn du dem Kind eine Zigarette in die Hand drückst und darauf hoffst, dass es wenn es ihm nicht schmeckt das ganze weglegt.

Ich glaube, Kinder würden genauso wie sie einen brutalen Film gucken würden auch ein brutales Buch bis zum Ende lesen wollen und wenn es sie tausendmal gruselt. Das macht ja auch für uns Erwachsene den Reiz aus.

So wie ihr das seht braucht man ja scheinbar seinen Kindern gar keine Grenzen zu zeigen. So nach dem Motto: "es lernt schon aus Selbsterfahrung". "Hey Kleiner, bleib ruhig so lange auf wie du willst. Wenn du am nächsten Tag müde bist, wirst du es schon lernen!" Was für ein Quatsch.

Ich möchte nicht, dass Kinder mit Büchern in denen Hardcore-Gewalt, Sex und sonstiges konfrontiert werden und ehrlich gesagt, bin ich sehr erschüttert, dass das anscheinend hier so vielen egal ist.


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Beitrag18.01.2011 13:13

von Myrine
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Jetzt verallgemeinerst du ein bisschen.
Das Kinder sich gruseln (wollen) ist ja wohl nicht dasselbe wie ihnen eine Zigarette in die Hand zu drücken. Gruseln verursacht keine gesundheitlichen Folgeschäden.

Und davon, einem Kind keine Grenzen zu zeigen hat auch niemand gesprochen. Nur davon, einem Kind ein bisschen Freiheit in der Wahl seiner Lektüre zu lassen.

Und mal ehrlich: Wie viele Jugendbücher in diesem Brutalitätsgrad gibt es wohl? Ich habe mir oben die Beispiele durchgelesen und ich war ziemlich erschrocken - das würde ich auch mit meinen knapp 22 Jahren nicht lesen wollen.

Aber ich glaube, du hast da echt ein Negativbeispiel erwischt.
Darf ich fragen, in welchem Zusammenhang du auf das Buch gekommen bist? Oder in welches Genre der Autor/der Verlag es einreiht? Falls es Horror ist würde ich es einem Zwölfjährigen so oder so nicht geben. Falls es Fantasy ist - Negativbeispiel, siehe oben.
Die meisten Fantasybücher für Jugendliche, die ich kenne (und ich habe mit zwölf, dreizehn fast ausschließlich Fantasy gelesen) sind, denke ich, altersgemäß.
Ich kann verstehen, dass du über dieses eine Buch geschockt bist - mir gehts anhand deiner Beispiele nicht anders.
Aber daraus abzuleiten, dass es eine Altersfreigabe für Bücher braucht oder Eltern jedes Buch erst "kontrolllesen" müssen, halte ich trotzdem für übertrieben. Es gibt ja genug andere Möglichkeiten, sich schnell einen Überblick über den Inhalt eines Buches zu verschaffen. (Internet, Beratung im Laden, mal reinlesen etc.)

Liebe Grüße,
Myrine

Edit: Ich habe das Buch jetzt spaßeshalber mal gegoogelt - und fast alle oberen Einträge (Amaton etc) warnen davor, dass Buch fälschlich als Jugendbuch aufzufassen.


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Beitrag18.01.2011 14:12

von Ronneburger
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Hallo,

ich habe das Buch von Libri unter der Rubrik: Kinder und Jugendbuch gekauft. Eigentlich wollte ich das unserem Nachbarsmädel schenken, weil die auch so auf Fantasy gepaart mit ein bissel Gruselfaktor steht (vielleicht kennt ja jemand Nocturna, so in der Art halt). Allerdings war ich zum Schluss einfach nicht mehr sicher und werde es jetzt sicherlich nicht mehr schenken.

Ich finde einfach diese Genre vereinfachen halt den Kauf und das Verschenken eines Buches für den Leser. Ich kann nicht beurteilen, ob das Mädel schon weit genug ist (12 Jahre) so etwas zu lesen, dazu kenne ich sie zu wenig. Deshalb fände ich es als Verschenker einfacher mich an etwas orientieren zu können. Wenn ich also etwas im Genre Kinder- und Jugendbuch finde, gehe ich davon aus, dass dies auch richtig so ist. Und aus der Inhaltsangabe konnte man noch nicht heraushören, dass es  nicht gerade ein kindgerechtes Buch wird.

Auch bei den Büchern von Blagg und Dagger, die als Jugendbuch deklariert sind, finde ich das verantwortungslos, da es hierbei um Bücher mit knallhartem Sex geht.

Übrigens glaube ich auch, dass es gesundheitsschädlich sein kann für ein sehr sensibles Kind so ein Buch zu lesen. Auch die Psyche kann krank werden.


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Gliederung, Strukturierung und zeitli...
von BerndHH
BerndHH Plot, Handlung und Spannungsaufbau 26 20.04.2024 07:10 Letzten Beitrag anzeigen

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