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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 09:41 Weichei von AlterEg0
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Guten Morgen,
nach Monaten im "stillen Kämmerlein" und hunderten von Seiten komme ich alleine nicht mehr wirklich weiter. "Nachtlicht" soll ein Buch mit nicht nur erotischen Kurzgeschichten werden. Mehr ist dazu noch nicht zu sagen. Euer ist das Wort...
Weichei
Du liegst neben mir, Dein Kopf ruht auf meiner Brust, ich kann Deinen Atem hören und Deinen betörenden Duft riechen. Deine Augen sind geschlossen und ein vorwitziges, langes Haar streichelt meine Wange.
So wilde E-Mails hatten wir uns geschrieben und die Spannung in mir vor diesem Moment unserer Begegnung war ungeheuer. Als Du auf mich zu kamst, konnte ich sehen, dass Du Dich schön für mich gemacht hattest und es waren so wilde Phantasien, die mir durch den Kopf schossen. Dann bliebst Du vor mir stehen und ich sah, wie die Schneeflocken eine weiße Krone auf Dein schwarzes Haar gesetzt hatten. Ein Blick in Deine Augen und es war vorbei, aus der sexuellen Spannung wurde mit einem Schlag ein Sehnen, so unglaublich tief, das es schon weh tat.
Kein Abendessen bei Kerzenschein und kein wilder Sex im Hotelzimmer. Ganz zart nahm ich Deine Hand und ohne ein Wort gingen wir gemeinsam durch den Schnee, der unsere Spuren bewahren würde, für eine kürzere Zeit, als ich Deine Spur in meiner Seele.
Du liegst neben mir und ich kann spüren, wie Deine Brüste unter dem schwarzen Kleid mich berühren. Eben hast Du Dein Bein über meines gelegt und es sieht so unglaublich erotisch aus, wie Deine zarte Haut durch das schwarze Nylon schimmert. Ganz sacht streiche ich mit meiner freien Hand darüber. Ich habe nur eine Hand, denn die andere hält Dich im Arm und schützt Dich. Hält die Welt von Dir fern.
Draußen fällt noch immer der Schnee in dicken, weißen Flocken vom Himmel, der heute etwas so Unschuldiges und Reines hat, genau wie Du. Noch immer haben wir kein Wort miteinander gesprochen, obwohl Stunden vergangen sein mögen. Meine Hand in Deiner, sind wir einfach nur ins Hotelzimmer gegangen und haben uns auf das Bett gelegt. Wir mussten nicht reden, die Kommunikation fand auf einer ganz anderen Ebene statt.
Du liegst neben mir und strahlst eine so unglaubliche Erotik aus. Doch wir beide wissen, dass es nicht wichtig ist, nicht heute Nacht. Oder vielleicht ist es doch wichtig, vielleicht gehört es dazu. Ich will jetzt nicht darüber nachdenken. In mir ist eine so sprechende Stille und ich kann Deine Antworten hören, ganz tief in meinem Innersten. Es ist wie ein Flüstern. Lautlose Worte, die sich zu Bildern formen und ich weiß, dass Du das Gleiche denkst wie ich.
Du liegst neben mir und meine Erregung hat mich noch immer nicht verlassen. Es ist nicht wichtig, oder vielleicht ist es das, denn es zeigt, dass mein Körper Dich als Frau ebenso begehrt wie meine Seele Dich als Mensch. Und dann die bohrende Frage in mir, ob ich stark genug bin, um für Dich schwach zu sein.
Du liegst neben mir und irgendwann hebst Du Deine Hand, streichelst mir so unglaublich zart die Wange und als Du die Hand wieder fortnimmst, ist sie nass …
Weitere Werke von AlterEg0:
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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08.01.2011 10:26
von BlueNote
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Oh, das ist dann wohl eher Frauenliteratur ...
Hi alter Ego!
Kein wilder Sex im Hotelzimmer, stattdessen zwei Spuren im Schnee und Händchenhalten. Aber nass sind se, immerhin! Wenn ich den Aspekt außer acht lassen würde, dass es sich hier um reinste "Trivialliteratur bzw Kitsch" handelt (und vermutlich auch handeln soll), möchte ich sagen, dass der Text recht ansrechend geschrieben ist. Mir (als Mann) geht zwar dieses innerste Innere und die tiefste Tiefe etwas auf den Geist, ich bin aber auch nicht das Zielpublikum.
Ein Tipp, der in diesem Forum immer ganz gerne gegeben wird: Vielleicht schilderst du noch "blumiger", wie sich der Protagonist fühlt, die Gefühle könnten noch viel einfühlsamer niedergeschrieben werden. Mir gefällt zwar im Allgemeinen der Berichtstil, hier kannst du aber noch viel mehr auf die Gefühlstube drücken. Was ich meine: Es ist viel von tiefen Gefühlen die Rede, als Leser kann ich sie aber noch nicht so recht mitfühlen. Du kannst schreiben, wie sich die Aufregung, die Spannung, das Begehren etc. für den Protagonisten anfühlt.
Vielleicht kannst du mit meiner Antwort etwas anfangen?
BN
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 10:37 Sogar sehr viel, von AlterEg0
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denn bei den ganzen Geschichten, die ich "auf Halde" habe, ist mir eines total entglitten, nämlich das Nachdenken darüber, für wen ich sie schreibe - außer für mein Ego. Mit "Zielpublikum" habe ich mich nie beschäftigt, sondern geschrieben, um zu schreiben.
Danke für die Lektion - Kopf raucht...
LG AE
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 08.01.2011 11:47
von Sun Wukong
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Hallo AlterEg0,
eine Anregung: mir ist beim Lesen aufgefallen, dass zu zweimal "es sieht so unglaublich erotisch aus"/"unglaubliche Erotik" geschrieben hast. Dabei könnte man denken, hier spricht der Autor. Für die Stimmung wäre es vielleicht angebrachter, Aussagen dieser Art ganz weg zu lassen, denn die hübsche Beschreibung der beiden Kuschelnden und ihrer Kleidung spricht ja schon für sich. Wozu also das offentsichtliche ausschreiben? Ein bisschen Verhüllung gehört ja zum Spiel dazu.
Grüße, K.
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dschingis Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 305
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08.01.2011 12:37
von dschingis
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Hi AlterEg0,
das ist weder Frauenliteratur, noch erotisch, denn Du beschreibst die Sehnsucht nach menschlicher Nähe, nach Einssein mit sich und dabei spielt Erotik nun mal eine untergeordnete Rolle.
Mein Favorit in Deinem Text:
Zitat: | Und dann die bohrende Frage in mir, ob ich stark genug bin, um für Dich schwach zu sein. |
Sehr gerne gelesen, als Mensch.
Gruß,
Bianka
_________________ Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
zuletzt appeliert alles Erzählen an ein latentes Vorwissen des Lesers - und bleibt in seinem Gelingen von dessen Fülle abhängig. - Hans Wollschläger |
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prophet Klammeraffe
Beiträge: 515 Wohnort: überall
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08.01.2011 14:15
von prophet
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Hi AlterEg0,
erstens glaube ich nicht, dass du für dein Ego schreibst. Wer so schreibt, was absolut nichts, aber auch rein gar nichts mit Trivialliteratur und Kitsch zu tun hat, schreibt erstrangig aus seiner emotionalen Intelligenz und zweitrangig aus seiner kognitiven. An die Ambivalenz dieser Gegensätze wirst du dich hier gewöhnen müssen.
Ein einfühlsamer, sehr schöner Text. Lass dich nicht abhalten, weiter solche Texte einzustellen, und sei's nur für mich.
LG p.
_________________ Ich habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Verstanden werden heißt sich prostituieren. Fernando Pessoa
Sprüche klopfen ist leichter als Worte dichten. prophet
Ich fordere nichts von Dir außer Deinem Respekt. prophet
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. Kurt Tucholsky |
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dschingis Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 305
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08.01.2011 14:28
von dschingis
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Hi nochmal.
Ich habe gerade gesehen, der Titel passt nicht.
Dieser steht scheinbar mit seiner Negativbesetzung in krassem Gegenteil zu meinem Lieblingssatz in diesem Text.
Gruß,
Bianka
_________________ Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
zuletzt appeliert alles Erzählen an ein latentes Vorwissen des Lesers - und bleibt in seinem Gelingen von dessen Fülle abhängig. - Hans Wollschläger |
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Corazon De Piedra Gast
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08.01.2011 14:41 Re: Weichei von Corazon De Piedra
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Na ja, was an der Geschichte jetzt erotisch sein soll hat sich mir auch nicht erschlossen. Ganz nett, kann man lesen, andererseits wenn man emotional anders drauf ist, könnte man auch sagen, hier jammert so ein typischer Warmduscher nach menschlicher Nähe und Wärme. Welche Frau will sowas im Bett haben?
AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | Doch wir beide wissen, dass es nicht wichtig ist, nicht heute Nacht. Oder vielleicht ist es doch wichtig |
AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | Es ist nicht wichtig, oder vielleicht ist es das |
Von einem Mann erwarte ich eigentlich schon, dass er weiss was wichtig ist und was nicht.
LG
Corazon
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 15:03 Ich kann mit Kritik nicht umgehen von AlterEg0
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und genau deswegen bin ich hier. Also bis hierhin danke @All, zumindest einige haben mich zum Nachdenken und Nacharbeiten gebracht. Ich weiß nicht, ob es hier üblich ist, eine korrigierte Version einzustellen. Falls ich damit falsch liege, sorry.
Einiges ist mir in diesem Text wichtig, deswegen ist es auch geblieben. Zwei Kommentare noch zu Euren Antworten.
1. Erotik. Ich habe auch Geschichten, die sind wirklich hammerhart, da ich aber Neuling in diesem Metier bin und a) nicht möchte, dass meine Beiträge im Redlight verschwinden und b) ich eben als Neuling nicht weiß, wo die Grenze zur Pornographie bzw. FSK 18 ist, halte ich mich zurück.
2. Die Erwartungen, die Frauen an Männer haben, sind wahrscheinlich so vielfältig, wie es Frauen gibt - andersherum übrigens auch.
Aber ein Hinweis ist berechtigt, deshalb habe ich auch den Titel geändert.
"Stark genug, um schwach zu sein"
Du liegst neben mir, dein Kopf ruht auf meiner Brust, ich kann deinen Atem hören und dein Duft zaubert eine Frühlingswiese, über der Schmetterlinge tanzen, auf meine Netzhaut. Deine großen, warmen Augen sind jetzt geschlossen und ein vorwitziges, rotes Haar streichelt meine Wange.
Dirty Talk per Mail hatte Vorahnungen von Verbotenem, Hemmungslosem und der Nacht der Nächte geboren. Spannung, die bis in die Haarspitzen knisterte fand ihren Widerpart in einem heißen Klumpen Blei in meiner Magengrube.
Dann kamst du auf mich zu durch den kalten, dunklen Winterabend und der Frost lies deinen warmen Atem zu einem Heiligenschein im Licht der Laternen über deinem Kopf werden. Du hattest dich schön für mich gemacht und das Klack-Klack deiner High-Heels auf den Marmorfliesen unter dem dünnen Schnee vor dem Hotel dröhnte in meinem Kopf wie der Klang einer großen Glocke. Jede katzenartige Bewegung deiner kleinen Füße, jedes Wogen deines langen Haares im Auf und Ab deiner Schritte brachte dich unseren wilden Phantasien näher und ließen aus dem Bleiklumpen in meinem Magen eine lodernde, heiße Fackel zwischen meinen Beinen werden. Die Sekunden deines Kommens gefroren zu Ewigkeiten, bis mir die Stille deiner Nähe endlich den Atem nahm. Der Himmel hatte dich auf dem Weg mit schmelzenden, weißen Sternen gekrönt und ein scheues Lächeln umspielte deinen zarten, rotgeschminkten Mund.
Ausgeträumt. Die heißen Phantasien zerstoben ins Nichts im stillen, sanften Feuer deiner braunen Augen und aus der sexuellen Spannung wurde mit einem Schlag ein Sehnen, so unglaublich tief, das es schon weh tat. Kein Abendessen bei Kerzenschein und kein wilder Sex im Hotelzimmer. Ganz zart nahm ich deine schmale Hand in dem schwarzen Lederhandschuh und ohne ein Wort gingen wir gemeinsam durch den Schnee, der unsere Spuren bewahren würde, für eine kürzere Zeit, als ich Deine Spur in meiner Seele.
Du liegst neben mir und ich kann spüren, wie deine zarten, aber festen Brüste unter dem schwarzen Kleid mich berühren. Eben hast du ein schlankes Bein über meines gelegt und es sieht so zauberhaft erotisch aus, wie deine weiße Haut durch das schwarze Nylon schimmert. Ganz sacht streiche ich mit meiner freien Hand darüber. Ich habe nur diese eine Hand, denn die andere hält dich im Arm und schützt dich. Hält die Welt und alle bösen Gedanken von dir fern.
Draußen rieselt noch immer der Schnee in dicken, weißen Flocken vom Himmel, der heute etwas so Unschuldiges und Reines hat, genau wie du. Noch immer haben wir kein Wort miteinander gesprochen, obwohl Stunden vergangen sein mögen. Meine Hand in deiner, sind wir einfach nur unseren Weg gegangen und dieses Bett war die Endstation, ist es noch, bis morgen früh. Wir mussten darüber nicht reden, die Kommunikation fand auf einer ganz anderen Ebene statt.
Du liegst neben mir, strahlst puren Sex aus und ich fühle, wie die Erregung in mir steigt. Doch wir beide wissen, dass es nicht wichtig ist, nicht jetzt. Vielleicht wird es noch wichtig werden, weil es einfach dazu gehört, denn du bist eine schöne Frau und ich bin ein Mann. Ich will jetzt nicht darüber nachdenken. In mir ist eine so sprechende Stille und ich kann Deine Antworten hören, ganz tief in meinem Innersten. Es ist wie ein Flüstern. Lautlose Worte, die sich zu Bildern formen und ich weiß, dass du das Gleiche denkst wie ich.
Du liegst neben mir, meine Erregung steigt noch weiter und zeigt, dass mein Körper dich als Frau ebenso begehrt wie meine Seele dich als Mensch. Und dann die bohrende Frage in mir, ob ich stark genug bin, um für dich schwach zu sein.
Du liegst neben mir. Irgendwann hebst du deine Hand, streichelst mir sanft und zart die Wange und ich spüre es stärker, tiefer als jeden Schlag.
Als du die Hand wieder fortnimmst, ist sie nass …
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dschingis Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 305
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08.01.2011 15:14 Re: Weichei von dschingis
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Corazon De Piedra hat Folgendes geschrieben: | Na ja, was an der Geschichte jetzt erotisch sein soll hat sich mir auch nicht erschlossen. | Die Geschichte ist nicht unter Erotik gepostet.
Corazon De Piedra hat Folgendes geschrieben: | Ganz nett, kann man lesen, andererseits wenn man emotional anders drauf ist, könnte man auch sagen, hier jammert so ein typischer Warmduscher nach menschlicher Nähe und Wärme. | Wo bleibt Dein Herz?
AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | Stark genug, um schwach zu sein |
Supertitel
Es ist mir eine Ehre, Dich dazu inspiriert zu haben.
Gruß,
Bianka
*edit* mir hat die erste Fassung besser gefallen. In dieser stören mich die allzudirekten Beschreibungen "rotgeschminkter Mund" - klappern der Schuhe, das ist alles nicht wichtig für den Grundtenor des Textes, in dem es um Seelentiefe geht. Nur mein persönlicher Eindruck.
_________________ Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
Voltaire
zuletzt appeliert alles Erzählen an ein latentes Vorwissen des Lesers - und bleibt in seinem Gelingen von dessen Fülle abhängig. - Hans Wollschläger |
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Corazon De Piedra Gast
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08.01.2011 15:22 Re: Ich kann mit Kritik nicht umgehen von Corazon De Piedra
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Natürlich kannst du eine verbesserte Version hier reinstellen, das wird hier sogar gewünscht.
Die neue Version gefällt mir schon bisschen besser, obwohl ich bezweifle, dass so Sätze "die Kommunikation fand auf einer ganz anderen Ebene statt" besonders prosaisch sind.
Die Erotik ist mir einfach zu schwülstig, sowas z:B.: "Die Sekunden deines Kommens gefroren zu Ewigkeiten". Nee, das ist aufgesetzt, nicht authentisch.
Noch was nicht so ganz ernst gemeintes zum Schluss:
AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | wie deine weiße Haut durch das schwarze Nylon schimmert. |
Sowas kannst du mir nicht antun, so eine extrem rassistische Bewertung weisser Haut. Als ob braune Haut nicht auch erotisch, ja, noch erotischer wäre! Das musst du dringend korrigieren, so z.B.:
"wie deine bronzene Haut durch das schwarze Nylon schimmert"
Okay?
Liebe Grüsse
Corazon
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 15:38 Das ist auch rassistisch von AlterEg0
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nur andersherum
Wenn ich hier groß geworden bin, werde ich einmal eine Geschichte über eine Frau mit lockigen, schwarzen Haaren, die ein schönes Gesicht mit vollen, weichen Lippen umrahmen, schreiben.
Die dunklen, nachdenklichen Augen und die freche Nase werden mich bestimmt genauso wie die bronzene, samtweiche Haut dazu inspirieren.
Und Tschüss...
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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08.01.2011 16:12 Re: Ich kann mit Kritik nicht umgehen von Hardy-Kern
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Corazon De Piedra hat Folgendes geschrieben: |
AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | wie deine weiße Haut durch das schwarze Nylon schimmert. |
Sowas kannst du mir nicht antun, so eine extrem rassistische Bewertung weisser Haut. Als ob braune Haut nicht auch erotisch, ja, noch erotischer wäre! Das musst du dringend korrigieren, so z.B.:
"wie deine bronzene Haut durch das schwarze Nylon schimmert"
Corazon |
Das ist doch einem Mann egal welche Haut schimmert und der Haut bestimmt auch. Wenn's passt wird es verflanscht, fertig.
Man kann auch einen Maschienengewehrgurt anlegen, dann wird die Haut kupfern. So ein Schwachsinn.
Hardy
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Corazon De Piedra Gast
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08.01.2011 16:19 Re: Das ist auch rassistisch von Corazon De Piedra
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AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: |
Wenn ich hier groß geworden bin, werde ich einmal eine Geschichte über eine Frau mit lockigen, schwarzen Haaren, die ein schönes Gesicht mit vollen, weichen Lippen umrahmen, schreiben.
Die dunklen, nachdenklichen Augen und die freche Nase werden mich bestimmt genauso wie die bronzene, samtweiche Haut dazu inspirieren. |
Das hast du schön ausgedrückt. Du kannst also durchaus sehr sinnlich schreiben und vermagst dich überaus charmant auszudrücken.
Ich denke, man muss sich bei deiner Geschichte einfach mal umstellen, sich öffnen. Etwas mal unvoreingenommen lesen ohne bestimmte Vorerwartungen. Dann wirkt die Geschichte schon ganz anders und man könnte sogar von einem innovativen Stil sprechen.
Es ist eigenartig, dass man Neuem oft irgendwie reserviert gegenübersteht. Bei allem ist das so. Beim Stil des Schreibens, bei Menschen, komisch. Aber das kann man ja ändern. Ich bin gerade dabei.
Corazon
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 16:32 Da hätte ich etwas ... von AlterEg0
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Wenn du etwas tust, was andere nicht tun oder wenn du etwas wagst, was andere nicht wagen, wird das Konsequenzen haben.
Andere werden dein Tun bewerten, beurteilen, verurteilen vielleicht. Sie werden nicht sagen: „ich denke, das ist gut.“ Sie werden nicht sagen „Ich denke, dass ist schlecht.“
Sie werden sagen: „Das ist gut“ oder „Das ist schlecht.“
Verstehst Du den Unterschied?
Sie werden vielleicht sagen: „Das macht man nicht.“ Sie meinen aber „Ich würde es nicht machen.“
Wie kannst du es wagen, etwas zu tun, was sie nicht tun würden?
Nun gut, könnte es ihnen zum Vorteil gereichen, werden sie dich wahrscheinlich loben und bestärken. Könnte es ihnen zum Nachteil gereichen, werden sie dich verurteilen und dich von deinem Tun abhalten wollen. Menschen fürchten das Neue, das Unbekannte, das, was anders ist, was ungewohnt ist. Sie wollen dich davor schützen.
Sie tun es nur zu deinem Besten.
Wenn du dir deiner selbst und dessen, was du tust, nicht sicher bist, fange es nicht an. Die schönste und beste Idee stirbt, wenn du nicht die Kraft hast, sie alleine zu realisieren.
Doch wenn du die Kraft in dir fühlst, und wenn du dir sicher bist – dann tue es – für dich. Tue es nicht für andere, denn wenn du dein Tun nur vom Urteil anderer abhängig machst, wirst du fehl gehen.
Ist das Egoismus?
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Corazon De Piedra Gast
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08.01.2011 17:11 Re: Da hätte ich etwas ... von Corazon De Piedra
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AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | Doch wenn du die Kraft in dir fühlst, und wenn du dir sicher bist – dann tue es – für dich. Tue es nicht für andere, denn wenn du dein Tun nur vom Urteil anderer abhängig machst, wirst du fehl gehen. |
Am Schluss des Filmes "Spiel mir das Lied vom Tod" sagt Claudia Cardinale zu Charles Bronson: "Sweetwater wartet auf dich".
Er steigt auf sein Pferd und antwortet: "Einer wartet immer".
Das ist keineswegs egoistisch. Es ist das Leben.
Corazon
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 17:42 Stopp! Ich bin ein Idiot. von AlterEg0
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Sorry, habe ein bischen frische Luft geschnappt und den grundsätzlichen Fehler gefunden. In dem Bestreben, eine "schöne" Geschichte zu schreiben, bin ich meilenweit an der Realität vorbei geschossen. Ich kann mich an einige Hotelszenen erinnern , da kam die Stille aber immer erst danach, nicht davor.
So, wie ich sie geschrieben habe, ist das einfach nur unnatürlich. Brett vor dem Kopf, Wald vor Bäumen usw...
Ich schreibe sie heute Nacht um.
Danke
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 18:49 Schicht im Schacht von AlterEg0
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Danke an alle für die Knochenarbeit heute und die Lehrstunden. Falls nicht noch jemand wirklich gravierende Fehler findet - ich kann mit dem Ergebnis meiner und Eurer Arbeit leben.
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Du liegst neben mir, dein Kopf ruht auf meiner Brust, ich kann deinen Atem hören und dein Duft zaubert eine Frühlingswiese, über der Schmetterlinge tanzen, auf meine Netzhaut. Deine großen, warmen Augen sind jetzt geschlossen und ein vorwitziges, rotes Haar streichelt meine Wange.
Dirty Talk per Mail hatte Vorahnungen von Verbotenem, Hemmungslosem und der Nacht der Nächte geboren. Spannung, die bis in die Haarspitzen knisterte fand ihren Widerpart in einem heißen Klumpen Blei in meiner Magengrube.
Dann kamst du auf mich zu durch den kalten, dunklen Winterabend und der Frost ließ deinen warmen Atem zu einem Heiligenschein im Licht der Laternen über deinem Kopf werden. Du hattest dich schön für mich gemacht und das Klack-Klack deiner High-Heels auf den Marmorfliesen unter dem dünnen Schnee vor dem Hotel dröhnte in meinem Kopf wie der Klang einer großen Glocke. Jede katzenartige Bewegung deiner bestiefelten Füße, jedes Wogen deines langen Haares im Auf und Ab deiner Schritte brachte dich unseren wilden Phantasien näher und ließ aus dem Bleiklumpen in meinem Magen eine lodernde, heiße Fackel zwischen meinen Beinen werden. Die Sekunden gefroren zu Ewigkeiten, bis mir deine Nähe endlich den Atem nahm. Wir schauten uns an und ich sah die Krone aus schmelzenden, weißen Schneekristallen in deinem Haar. Ein scheues Lächeln umspielte deinen zarten, rot geschminkten Mund.
Die heißen Phantasien wandelten sich im sanften Feuer deiner braunen Augen und aus der Besitzergreifenden Lust auf dich und deinen Körper wurde ein schmerzhaftes Sehnen. Ganz zart nahm ich deine schmale Hand in dem schwarzen Lederhandschuh und ohne ein Wort gingen wir gemeinsam durch den Schnee, der unsere Spuren bewahren würde, für eine kürzere Zeit, als ich deine Spur in meiner Seele.
Du liegst neben mir und ich kann spüren, wie deine zarten, aber festen Brüste meine nackte Haut berühren. Eben hast du ein schlankes Bein über meines gelegt und der Anblick deiner weißen Haut unter dem schwarzen Strumpf lässt mich schneller atmen. Ganz sacht streiche ich mit meiner freien Hand darüber und es ist so still, dass ich das Knistern des Nylons dabei hören kann. Ich habe nur diese eine Hand, denn die andere hält dich im Arm und schützt dich. Hält die Welt und alle bösen Gedanken von dir fern.
Draußen rieselt noch immer der Schnee in dicken, weißen Flocken vom Himmel, der heute etwas so Unschuldiges und Reines hat, genau wie du. Deine Hand in meiner, sind wir einfach nur unseren Weg gegangen, mit diesem Bett als Endstation. Der Glanz deiner Augen im schimmernden Licht der Kerzen auf dem Tisch mit dem Abendessen war nur ein Zwischenhalt, genau wie die zarte Berührung deiner Hand, als wir beide gleichzeitig nach dem Salzstreuer griffen. Kamen die Funken von den Kerzen? Dein vorsichtiges und doch lockendes Lächeln, meine gesenkte Stimme und deine Füße unter dem zu kleinen Tisch, so dass du sie zwischen meine stellen musstest und mich mit roten Wangen dafür belohntest.
Du liegst neben mir und bist für mich jetzt noch schöner als vorher. Ich fühle, wie die Erregung wieder von mir Besitz ergreifen will. Doch wir beide wissen, dass es nicht wichtig ist, nicht mehr. Ich will jetzt nicht darüber nachdenken. In mir ist eine so sprechende Stille und ich kann deine Antworten hören, ganz tief in meinem Innersten. Es ist wie ein Flüstern. Lautlose Worte, die sich zu Bildern formen und ich weiß, dass du an das Gleiche denkst wie ich. Da war dieser Moment, in dem dein Rückgrat sich unter mir in einem unmöglichen Winkel bog, als wolltest du mich fortstoßen und hieltst mich dabei doch mit all deiner Kraft fest. Aneinander geklammert, als sollten unsere Körper für immer verschmelzen. Dein Mund zum Schrei aufgerissen und doch nur meinen Namen flüsternd.
Du liegst neben mir, meine Erregung steigt immer noch und zeigt, dass mein Körper dich als Frau ebenso begehrt wie meine Seele dich als Mensch. Und dann die bohrende Frage in mir, ob ich stark genug bin, um für dich schwach zu sein.
Du liegst neben mir. Irgendwann hebst du deine Hand, streichelst mir sanft und zart die Wange und ich spüre es stärker, tiefer als jeden Schlag.
Als du die Hand wieder fortnimmst, ist sie nass …
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PS: "Gerold" sagt, das "besitzergreifende" groß geschieben wird?
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Corazon De Piedra Gast
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08.01.2011 19:10 Re: Schicht im Schacht von Corazon De Piedra
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Es gibt einige Formulierungen, die würde ich nochmal überdenken:
"Dirty Talk per Mail"
"das Klack-Klack deiner High-Heels"
"katzenartige Bewegung deiner bestiefelten Füße"
"ließ aus dem Bleiklumpen in meinem Magen eine lodernde, heiße Fackel zwischen meinen Beinen werden"
Ich weiss aus Erfahrung, dass kleine Brüste immer fest sind. Zarte Brüste sind für mich das gleiche wie kleine Brüste. Daher kommt mir das hier komisch vor:
"deine zarten, aber festen Brüste"
Lieber Gruss von
Corazon
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 19:25 Hmm, von AlterEg0
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um ehrlich zu sein - Du bist ganz schön nervig - sagt mein Kopf. Mein Gefühl sagt, dass ich mich aus genau dem Grund hier ins Feuer gestellt habe und deswegen genau dafür "Danke" sagen sollte.
Da sehe ich dann nur zwei Möglichkeiten als Frischling hier - entweder du hast immer etwas auszusetzen oder willst wirklich helfen. Der Witz daran ist, so finde zumindest ich, dass Du mich, egal welcher Grund dahinter steckt, zum Nachdenken bringst.
Das schaffen nicht so viele Menschen.
Mehr kann ich hier wirklich nicht erwarten.
Danke Dir dafür. Keine Hemmungen, Du bist weit genug weg, dass ich Dich nicht beißen kann
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Corazon De Piedra Gast
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08.01.2011 19:41 Re: Hmm, von Corazon De Piedra
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AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | Du bist ganz schön nervig |
AlterEg0 hat Folgendes geschrieben: | du hast immer etwas auszusetzen |
Okay. Ich dachte du wärest hier um konstruktive Kritik zu erhalten. Ich bin kein Mensch, der nerven möchte und anderen auf den Geist gehen will. Ich werde deine Sachen daher nicht mehr kommentieren.
Corazon De Piedra
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AlterEg0 Gänsefüßchen
Alter: 64 Beiträge: 26 Wohnort: Schwerin
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08.01.2011 19:53 Wir sehen nur, was wir sehen wollen von AlterEg0
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Als Neuling hier war das vielleicht etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, Entschuldigung, ich habe Dir nur ein wenig Kleingeld herausgegeben und mein letzter Satz lautete:
Zitat: | Danke Dir dafür. Keine Hemmungen ... |
Auf deutsch hieß das: Mach bitte weiter, ich nehme es als Hilfe!!!
Ich kann doch nicht jeden Satz mit "Ist nicht bös gemeint" quoten...
Also nochmal - Danke für die Hilfe - und mach weiter - wenn Du möchtest...
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