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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 410
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag28.12.2010 13:23

von Guerillero
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Hallo M-chen,
Du scheinst gerade in einem Selbstfindungsprozess zu stecken. Das ist doch prima! Leider ist so eine schriftstellerische Pubertät auch mit Wehleid und Ungeduld verbunden, doch auch damit, dass man die Kinderschuhe hinter sich lässt.
Deine Ansätze sind auf jeden Fall vielversprechend und durchaus richtig. Du bist unzufrieden mit Deinen Leistungen, nicht jedoch mit dem Metier. Dass Du weiter schreiben willst und nicht vor dem Aufgeben stehst, ist schon mal der erste richtige Schritt. Jetzt musst Du die für Dich richtige Methode finden um Deine Kreativität effektiver umsetzen zu können. Auch hier bist Du einen der möglichen richtigen Wege gegangen, indem Du Ratgeber gelesen hast. Ratgeber, Schreiblehrgänge etc. sind jedoch keine Bastelanleitungen, in denen man Schritt für Schritt zum Bestseller geführt wird. Man muss sie richtig - d.h. auf die eigenen Bedürfnisse, auf die eigenen Vorlieben und auf die eigene Mentalität abgestimmt - interpretieren.
Ich habe mir erst solche Ratgeber gekauft, nachdem ich bereits zwei Romane veröffentlicht hatte - ich habe sie verschlungen! In solchen Büchern stecken so viele Anregungen, sie sind aber auch voll mit unpassenden, z.T. nicht nachvollziehbaren Theorien. Es gibt richtige "Schrott-Workshops", die trotzdem Bestseller geworden sind (z.B. James N. Frey). Doch selbst in denen findet man verwertbare Anregungen.
Keine Methode passt zu allen Autoren, aber in jeder stecken brauchbare Anregungen. Ich schreibe z.B. in meiner eigenen Version der Schneeflocken-Methode. Auf meine Denk- und Arbeitsweise passt diese wunderbar; sie bedeutet für mich strukturiertes Ideensammeln. Ich entwickle eine Idee detailliert so lange aus, bis ich die Spannung nicht mehr aushalte. Dann schreibe ich drauflos. Ich weiß dann aber schon ganz genau, was ich schreiben will. Auch ist es so überhaupt kein Problem für mich, einzelne Kapitel auszulassen, um sie später zu schreiben. Ich weiß immer ganz genau, wo in der Story ich stecke. Das ist - kurz angerissen - meine Methode, die wahrscheinlich für niemanden außer mir so passend ist. Finde Deine eigene, ich glaube, dass Du nicht mehr weit davon entfernt bist.

Liebe Grüße
Guerillero
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Alfred Wallon
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 66
Beiträge: 639
Wohnort: 86156 Augsburg


Beitrag28.12.2010 13:26

von Alfred Wallon
Antworten mit Zitat

@m-chen:

Als ich anfing zu schreiben, schrieb man das Jahr 1981. Es gab keine Computer, Internet war ein Fremdwort, und jesdes Manuskript wurde mit Schreibmaschine verfasst. Es gab auch wenig Agenten, also musste man selbst alles machen.

Als ich anfing, hatte ich keinerlei Ahnung. Ich habe einfach einen historischen Western geschrieben, wie ich ihn mir vorstelle, dass er gut ist. Ich hatte viel gelesen und demzufolge Kenntniss, was es für Romane dieser Art gibt. Ich brauchte ein jahr, bis ich ihn verkaufen konnte- und dann auch nur, weil der damals zuständige Western-Lektor des Kelter Verlages ein Freund von historischen Western war. Ein Jahr später hatte ich vier Western veröffentlicht, der gute Mann ging in Rente - und das war´s dann.

Danach ging ich zum Marken-Verlag in Köln und fragte wegen Western. da sagte man mir, Western habe man genug, aber es gebe Beadrf an Trucker-Romanen, ob ich sowas auch könne. natürlich habe ich ja gesagt, obwohl ich keine Ahnung hatte. Aber ich hab´s einfach versucht, und es hat geklappt. Dann wurde ich im Verlag weiter gereicht und kam dann auch zu anderen Heftromanverlagen.

Was Western angeht, so halten mich die anderen großen Publikumsverlage ohnehin für verrückt, weil dieses Genre angeblich unverkäuflich sei. Das liegt aber nur daran, weil die zuständigen Lektoren in einem Alter sind, wo man historische Western entweder gar nicht oder nur wenig kennt.

Mich stört das gar nicht. Ich habe zwei Verlage, die meine historischen Western bringen und gut verkaufen - und das umso besser, je weniger andere Verlage dieses Genre bedienen. In dieser Richtung habe ich mir mittlerweile einen Namen gemacht, und das wollte ich erreichen. Ich versuche noch eine gewisse Exklusivität zu erreichen, indem ich Mitglied der Western Writers of America bin - außer mir ist nur noch mein Kollege Thomas Jeier dort Mitglied.

Man kann alles erreichen, wenn man es ernsthaft angeht.
Aber Agenten sind für mich nicht das Maß der Dinge. Die sollen ruhig ihr Ding machen und dafür sorgen, dass der Markt mit soviel wie möglich amerikanischen Kuschelvampir-Romanen á la TWILIGHT ubersät wird.
Und ich bediene ein anderes Genre:::

MFG

Alfred
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pna
Geschlecht:männlichGrauzonenjunkie

Alter: 59
Beiträge: 1603
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag28.12.2010 13:52

von pna
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m-chen hat Folgendes geschrieben:
Ich muss noch was fragen. Ich hab mich nun nicht durch alle (sicherlich wunderbaren) Profile geklickt. Wer von euch intuitiven Schreibern ist denn tatsächlich erfolgreich bzw. veröffentlicht???


Erfolgreich ist immer eine Frage der Perspektive. Manche kriegen die Tür nicht mehr zu, wenn sie eine Kurzgeschichte in einer Forenanthologie unterbringen, andere motzen, weil die Verkaufszahlen eines Romans halbjährlich unter 1000 Stück bleiben, wieder andere regen sich auf, weil sich mit der Jahresabrechnung nicht der neue Bentley ausgeht.

Von mir gibt´s (seit 1998) acht Romane, zwei Gedichtbände, ein Audiobook (weitere zwei in Produktion) und die Kurzgeschichten ... hab ich aufgehört zu zählen. Alles in klassischen Kleinverlagen publiziert. Bringt nicht viel Geld, aber den zweiwöchigen Urlaub auf Kuba für mich und meinen Lebensgefährten finanziert das locker mit.

Reich werden Autoren dann, wenn ihre Schreibe massenkompatibel ist und wenn sie auserkoren werden. Ohne einen verlag, der die Mittel und den Willen hat, im Marketing Druck zu machen, geht nichts. Die romantische Vorstellung vom unschuldigen entdeckt werden, wird nie mehr sein, als eine romantische Vorstellung.
Es passiert den wenigsten, und wenn der Einzelne den Eindruck hat, dass es doch so viele erfolgreiche Schriftsteller gibt, dann täuscht das. Wir Menschen sehen immer nur die Extreme, und halten danach Ausschau. Dazu kommt auch noch, dass man sich als Schriftsteller auf dieses Spiel einlassen muss, und nicht jeder will das. Ist man einmal in dieser Maschinerie, muss man auch bis zu einem gewissen Grad Zugeständnisse machen, was Methodik, Stil und generelle Ausrichtung betrifft.  

Das war einer der Gründe, warum ich bei Montsegur ausschied: Ich habe das Gewimmere der deutschen Wühltischautoren nicht mehr ausgehalten, die andauernd unter der Last von Abgabeterminen, Lesungen, Autogrammstunden knirschen und ihr Los beklagen, professionelle Schriftsteller zu sein.
   
Ich bin inzwischen soweit, dass ich jedem Autor seine eigene Arbeitsweise zugestehe und mich nicht mehr einmische, egal wie absurd und abstrus mir die Methoden anderer Schriftsteller auch erscheinen mögen. Alfred Wallons Herangehensweise beispielsweise würde mir das Schreiben voll und ganz verleiden.

Meine Methode ist: Etwas sehen, etwas erleben, ständig unterwegs sein, besessen sein von einer Idee, überkochen, im Fieber glühen, bis das Wasser im Arsch kocht, hinsetzen und schreiben und erregt sein, die Geschichte explodieren lassen. Nach dem Wort "Ende" auskühlen, zwei Runden schwimmen, sechs Wochen Nase bohren, reisen, lesen, stundenlange Spaziergänge und Wanderungen machen, Notizbuch vollkritzeln, Mojito trinken und guten Sex haben. Dann gehts ans Überarbeiten, die alte Erregung verspüren, Hände zittern und schwitzen, korrigieren, streichen, streichen, streichen, neu hinzufügen, Querverbindungen verfestigen, rote Fäden verdeutlichen, stilistische Loops einbauen, und wenn´s grad lustig ist, auch noch ein bisserl Selbstreferenz betreiben und irgendwann, am Ende der Erschöpfung steht eine Geschichte, die ich losschicken möchte. Nicht bei jeder Arbeit stellt sich dieses Gefühl ein, aber wenn doch, dann wird auch meistens aus dem Manuskript ein Buch.

Welche Methode Dir selbst am besten passt, musst Du in einem mehr oder weniger mühseligen Prozess selbst herausfinden. Zweierlei kann ich Dir jedoch mit auf den Weg geben:
1) Die Hand muss immer in Bewegung sein; die elegantesten Schwimmer sind die, die immer schwimmen und nicht die, die erst dann schwimmen, wenn sie dafür bezahlt werden.
2) Lesen, lesen, lesen - und nochmals lesen.

lg/Peter
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Alfred Wallon
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beitrag28.12.2010 14:12

von Alfred Wallon
Antworten mit Zitat

@ PNA:

Ich wäre etwas vorsichtig, was die Beurteilung der Vorgehensweise meines Arbeitens betrifft. Jedes Buch, das ich schreibe, ist für mich das Maß aller Dinge. Es macht mir Freude, ich engagiere mich, ich recherchiere im Detail - und ich freue mich, wenn das Buch dann erschienen ist und sich verkauft.

Sobald ich das Wort ENDE unter meinen Text gesetzt habe, ist das Projekt für mich jedoch erledigt und ich wende mich dem nächsten zu. Ich habe nicht vor, den Pulitzerpreis zu gewinnen, ich sehe mich als Handwerker, der gute und solide Arbeit abliefert und seine Leser unterhält.  Und die Welt verbessern will ich auch nicht. Aber jedem das seine - das Wichtigste ist, dass jeder auf seine Weise Erfolg hat und veröffentlicht wird.

mfg

Alfred
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pna
Geschlecht:männlichGrauzonenjunkie

Alter: 59
Beiträge: 1603
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag28.12.2010 14:25

von pna
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Alfred Wallon hat Folgendes geschrieben:
@ PNA:

Ich wäre etwas vorsichtig, was die Beurteilung der Vorgehensweise meines Arbeitens betrifft.


Du kannst ja ruhig vorsichtig sein, was die Beurteilung Deiner Vorgehensweise betrifft. Aber warum in Gottes Namen soll ich dabei vorsichtig sein?
Droht mir Ungemach?

Ich habe Deine Vorgehensweise für mich persönlich ausgeschlossen und nicht gewertet - so sensibel sollte man als gestandener Schriftsteller nun wirklich nicht sein.

lg/Peter
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Alfred Wallon
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beiträge: 639
Wohnort: 86156 Augsburg


Beitrag28.12.2010 14:35

von Alfred Wallon
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@ pna:

Das ist für mich eine Wertung:

Alfred Wallons Herangehensweise beispielsweise würde mir das Schreiben voll und ganz verleiden.

Aber keine Sorge - es droht weder Ungemach noch sonstiges.
Ich wollte lediglich sagen, dass ich - obwohl ich mich eher für einen Handwerker als für einen Künstler halte - dennoch mit dem notwendigen Engagement an meine Projekte herangehe. Für mich zählt das Endergebnis in Form eines ordentlichen Vertrages und einem gedruckten Buch, für das ich Honorar bekomme.

Ich kann Kritik vertragen und damit umgehen. Das ist ja schließlich ein offenes Forum, oder?

mfg

Alfred
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


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Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag28.12.2010 14:56

von lady-in-black
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Ich finde es hochinteressant, hier so viele unterschiedliche Ansichten bzw. Herangehensweisen zu lesen.  smile extra

Schon seit Jahren habe ich die Idee von einer ganz bestimmten Geschichte im Kopf und sogar den kleinen Zeh in Reichweite der Hintertür eines Verlages, falls es mir gelingt.

Seit ich aber hier im Forum bin weiß ich, dass ich außer meiner Idee eigentlich nichts weiß  hmm
Also habe ich die (wichtige) Geschichte erstmal eingemottet und übe bzw. trainiere (und verbessere hoffentlich) meinen Stil durch andere, sehr unterschiedliche Texte.

Fakt ist, dass aus mir wohl nie ein solider Schreiber von z.B. Heftromanen werden kann.  Dafür fehlt mir einiges, vielleicht sogar der Ehrgeiz.
Ich liebe einfach zu sehr das in den Fingern juckende Gefühl, wenn mir eine neue, völlig andere Idee durch den Kopf schießt. In solchen Augenblicken denke ich eigentlich nicht so sehr an Erfolg, Veröffentlichung oder für eine Zielgruppe schreiben.

Ich persönlich bin jedenfalls gerade mit den Texten furchtbar auf die Nase gefallen, bei denen ich zuviel an mögliche Lesermeinungen/Rezensionen gedacht habe, also versuchte, angepasster zu schreiben.
Und daher mag ich dieses Forum mit seinen unterschiedlichen Mitgliedern und Meinungen. Nur dadurch habe ich die Möglichkeit, die heraus zu picken, die für die Entwicklung meines eigenen Schreibstils wichtig sind.

Und damit schaffe ich mir - hoffentlich - irgendwann eine vernünftige Grundlage, auf der ich meine geplante Geschichte auch in die Tat umsetzen kann.  Wink
 
Bin froh, dass ich es bis jetzt noch nicht getan habe. Vermutlich wäre sie misslungen und ich hätte sie mir dadurch selbst "verbrannt".


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
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Murmel
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Beitrag28.12.2010 17:03

von Murmel
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Ich meine auch, dass jeder seine beste Methode für sich selbst erarbeiten muss.

@Alfred, was du bei deiner Empfehlung des Buchvorschlags vergisst ist, dass das eigentlich nur mit der passenden Vita funktioniert. Hast du einen Buchvertrag, dann schickst du für den nächsten nur Buchvorschläge, sicher richtig. Allerdings müssen diese schon gewaltig ausgearbeitet sein.

Ich würde allen anderen empfehlen, den Roman fertigzuschreiben. Zwei, drei Jahre Arbeit sind es die Erfahrung wert. Auch musst du die Entstehungszeit mit in Betracht ziehen, einen historischen Roman schreibst du nicht in zwei Monaten runter. Die Recherche verschlingt schon mehr Zeit als die zwei Monate, die ich für einen Heftchenroman brauche (wenn überhaupt). Schickte ich einen Buchvorschlag weg, ohne den Roman zumindestens im Entwurf fertig zu haben, bräuchte es zu lange, bis ich liefern kann, denn wie gesagt, meine Geschichte entwickelt sich erst so richtig beim Schreiben, und damit ist eine Überarbeitung zwangsläufig.


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Alfred Wallon
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Beitrag28.12.2010 17:25

von Alfred Wallon
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@ Murmel:

Dann bin ich nach Deiner These wahrscheinlich wohl ein Exot oder eine aussterbende Spezies. Ich lebe nicht vom Schreiben, sondern mache das ausschließlich in meiner Freizeit - was heißt, dass ich in der Woche abends knapp eine Stunde schreibe und am Wochenende entsprechend mehr.

Trotzdem schaffe ich es ohne Problem, in diesem Nebenjob alle 2-3 Monate ein Buch mit knapp 410.000 Anschlägen zu produzieren, und zwar alles sorgfältig recherchiert.

Wobei ich nochmals sagen muss, dass ich wirklich wohl anders arbeite als ihr alle hier. Ich schreibe ein Exposé über 5-6 Seiten, lasse es mir vom Verlag genehmigen, und dann schreibe ich den Roman. Aber dann auch von Anfang bis Ende wie es das Exposé vorschreibt. Nichts mittendrin, oder hier und da flicken oder Gott weiß wie oft überarbeiten. Sowas habe ich noch niemals gemacht. Wenn ich den Roman fertig geschrieben habe, wird er natürlich noch mal überarbeitet - das ist klar. Aber nur auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Wortwiederholungen bzw. Stilcheck. Alles andere ist dann so geschrieben, dass es bereits die endgültige Version ist. Ich kann z.B. heute abend mitten im Satz aufhören und morgen abend nahtlos weiterschreiben. Das mache ich seit vielen jahren so, und ich bin darauf eingespielt.

Deswegen sage ich ja, dass das Exposé für mich das Wichtigste ist. Ich sitze an einem Exposé manchmal fast eine ganze Woche, aber das ist für mich die wichtigste Arbeit an dem Projekt. Alles andere habe ich genau vor Augen, und das läuft dann auch wie ein Film vor mir ab. Manchmal so schnell, das ich selbst kaum mitkomme. Dann heißt es kurz abbremsen, Luft holen und dann wieder weitermachen.

Ich weiß, dass das alles vermutlich nicht nachzuvollziehen ist. Aber ich arbeite so, es bringt mir den Erfolg und die Resultate, die ich haben will.


_________________
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alfred Wallon
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Angus
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 62
Beiträge: 39



Beitrag28.12.2010 18:12

von Angus
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@ Alfred, bei einem Verlag anklopfen würde ich wohl niemals, bevor ich nicht den Roman im Sack habe. Deine Methode der Vorbereitung aber, werde ich  für mich ausprobieren - ich könnte mir vorstellen, dass mir das Sicherheit geben könnte, wenn ich mich an den Pfeilern des Expose entlang hangeln kann.

Unglaublich wie produktiv und diszipliniert Du bist, da würde ich mir gerne eine Scheibe abschneiden!  Very Happy

LG Angus
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
Wohnort: USA
DSFo-Sponsor


Beitrag28.12.2010 18:24

von Murmel
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Was für eine These denn? Ich sehe keine. Aber ich behaupte mal, dass du zu sehr von dir ausgehst, von deiner Situation als bereits seit vielen Jahren veröffentlichter Autor.

Schau mal, du hast 1981 mit dem publizieren angefangen. Damals gab es noch keine fünf Millionen oder mehr Möchtegern Schriftsteller in Deutschland. 90000 Bücher wurden im Jahre 2009 veröffentlicht. Wie viele Buchvorschläge hat es wohl gegeben? Allerdings schaffen höchstens 1% der Willigen es, ein Buch fertig zu schreiben und von dem 1% ist 99% unveröffentlichbarer Schrott. Sage ich mal so.

Du kannst auf deine Vielzahl von Veröffentlichungen hinweisen (in deiner Vita), du hast einen Namen in der Industrie. Du musst nicht mehr beweisen, dass du ein lesbares Buch produzieren kannst.

Im übrigen schreibst du Western seit dreißig Jahren. Klar, jedes Buch braucht neue Recherche, aber du kannst auch auf deinen Wissensschatz bauen. Plotten und Charakterentwicklung hast du intus.

Ich arbeite im übrigen auch zuerst das Exposé aus, als Vorbereitung, damit die grobe Richtung stimmt und schicke es ein.

Meine Empfehlung ist ganz einfach: solltest du noch nie einen Roman geschrieben und auch sonst noch keine Veröffentlichung vorzuweisen haben, schreibe deinen Roman erst fertig, überarbeite  und verbessere ihn und beinahe hätte ich gesagt, lege ihn weg und schreibe einen zweiten mit dem du dann auf Kundenfang gehen kannst. Das erscheint mir in der heutigen Zeit einfach die bessere Vorgehensweise.


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BaluBaer
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 56
Beiträge: 70



Beitrag28.12.2010 19:24

von BaluBaer
Antworten mit Zitat

Also ich finde Alfreds Vorgehensweise durchaus sinnvoll.

Anstatt 2 - 3 Jahre, oder länger, an einem Roman zu feilen und Tage oder Wochen an 500-Wörter-Abschnitten rumzudoktern, um dann festzustellen, dass das Ding sowieso keiner kauft, ist das ordentliche Ausarbeiten eines Exposé mindestens genauso wichtig, aber wenn das nicht genommen wird, konzentriere ich mich auf eine andere Idee und habe nur ein paar Monate verloren.
Zudem muss das Exposé sowieso geschrieben werden. Warum also nicht gleich einem Verlag anbieten.

Wenn ich nach 3 - 4 Jahren Arbeit und suchen einen Roman in den Kübel werfen muss, bin ich nicht sicher, ob ich die Kraft aufbringen kann, nochmal an die Tastatur zu gehen.

Wenn mir aber nach 2 - 3 Monaten einer sagt, Leseprobe ganz ordentlich, aber das Thema kann ich nicht verkaufen - dann tut es weh, bringt mich aber nicht um.

Aber jeder muss selber wissen, was er tut. Er trägt ja auch selber die Verantwortung wink


_________________
Ich be- und verurteile nie, kann nicht lügen, sag was ich denke oder halte die Klappe!

Nur weil ich schreibe, bin ich noch lange nicht gut! Nur weil es dir nicht gefällt, bin ich noch lange nicht schlecht!

Manche schreiben für sich, andere für Kritiker. Ich schreibe für Menschen, die eine Weile etwas anderes wollen...
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Tanja Küsters
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Alter: 52
Beiträge: 222
Wohnort: Leverkusen


Beitrag28.12.2010 19:48

von Tanja Küsters
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Hallo m-chen.

Alfred Wallon hat Folgendes geschrieben:

Wenn man neu in der Branche ist, sollte man großen Wert auf ein sehr genaues Exposé liegen, damit sich ein Lektor vorstellen kann, wie das Buch geplant ist. In der Regel reichen dann 20-30 Seiten Text, die man zusammen mit dem Exposé einem Verlag vorlegt. Erst wenn von dort grünes Licht kommt, würde ich mit der restlichen Ausarbeitung beginnen.

Davon rate ICH jedem Neuling ab! Erfahrene Autoren sind eher in der Lage 30 oder 50 Seiten zu schreiben und dann erstmal zu testen obs ankommt und dann auf Verlangen den Rest sofort aus dem Ärmel zu schütteln, denn man hat dann nicht noch 1 oder 2 Jahre Zeit für den Rest. Also rate ICH Anfängern definitiv die Vollendung, Überarbeitung und dann den Gang an Verlage oder Agenturen. Und wenn das Skript nicht genommen wird, dann hat das einen Grund und man macht es beim nächsten anders und nach Möglichkeit besser, wenn man eine wage Ahnung hat woran es liegen könnte.

Zitat:

Ich bin zwar noch nicht lange in diesem Forum, habe aber mittlerweile gesehen und gelesen, dass es Leute gibt - und zwar nicht zu wenige - die einfach losschreiben, ohne überhaupt zu wissen, ob das, was sie schreiben, überhaupt eine Chance hat, veröffentlicht zu werden.

Nach dem Markt zu schreiben ist sehr schwer, weil sich dieser ständig ändert und ein ausgearbeitetes Skript bis zum Druck einen Weg von bis zu und über einem Jahr zurücklegen kann. In dieser Zeit hat sich der Markt nicht selten schon wieder verändert.
Eines ist klar, wenn etwas "gut" ist, wird es auch gedruckt und wenn nicht, dann war es nicht gut. Das ist eigentlich ganz einfach, egal um welches Genre es sich handelt.


Ansonsten haben Murmel und Theresa87 es schon auf den Punkt gebracht. Du musst deinen Weg finden und den findest du nur durch ausprobieren. Wenn das eine nicht geht, versuche das nächste und wenn das nicht geht, versuche es mit einer Mischung. Du musst aktiv bleiben, darfst dich nicht entmutigen lassen und solltest immer weiter machen, dich nicht ausbremsen lassen. Stillstand kann die Motivation lähmen.

Liebe Grüße, Tanja


_________________
Wenn ich schreibe, beflügele ich meine Seele.
Wenn ich redigiere, lege ich sie an die Leine.
Wenn ich lektoriere, stutze ich ihre Flügel.
Wenn ich veröffentliche, gebe ich sie frei
und sie wird trotzdem bei mir bleiben.
©Tanja Küsters
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pna
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Alter: 59
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Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag28.12.2010 20:19

von pna
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BaluBaer hat Folgendes geschrieben:
Also ich finde Alfreds Vorgehensweise durchaus sinnvoll.

Anstatt 2 - 3 Jahre, oder länger, an einem Roman zu feilen und Tage oder Wochen an 500-Wörter-Abschnitten rumzudoktern, um dann festzustellen, dass das Ding sowieso keiner kauft, ist das ordentliche Ausarbeiten eines Exposé mindestens genauso wichtig, aber wenn das nicht genommen wird, konzentriere ich mich auf eine andere Idee und habe nur ein paar Monate verloren.
Zudem muss das Exposé sowieso geschrieben werden. Warum also nicht gleich einem Verlag anbieten.

Wenn ich nach 3 - 4 Jahren Arbeit und suchen einen Roman in den Kübel werfen muss, bin ich nicht sicher, ob ich die Kraft aufbringen kann, nochmal an die Tastatur zu gehen.

Wenn mir aber nach 2 - 3 Monaten einer sagt, Leseprobe ganz ordentlich, aber das Thema kann ich nicht verkaufen - dann tut es weh, bringt mich aber nicht um.

Aber jeder muss selber wissen, was er tut. Er trägt ja auch selber die Verantwortung wink


Ich verstehe eins nicht so ganz: Stellen wir uns mal vor, wir haben hier einen Anfänger. Er will einen Roman schreiben und beherzt so manchen Hinweis hier - zum Beispiel den, ein Expose zu verfassen, einzureichen und mit der Ausarbeitung des Werks erst dann zu beginnen, wenn ein Verlag Interesse zeigt:

.) Wie soll ein unveröffentlichter Autor einen lesenswerten Stil entwickeln, wenn er nur schreibt, wenn er quasi bereits einen Vertrag in der Tasche hat - also quasi nie schreibt? Denn darauf läuft es für den Anfänger schlussendlich hinaus: Wer nur schreibt, wenn er Geld dafür bekommt, wird nie schreiben, ergo nie einen Stil entwickeln, keine interessanten Geschichten erzählen können und daraus folgend nie einen Vertrag bekommen. Kein Schreiben = kein Vertrag, kein Vertrag = kein Schreiben, sorry, da beißt sich die Unlogik in den Schwanz wie eine masochistische Schlange.

.) Welcher Verlag soll sich für das Expose eines unbekannten Autoren interessieren, dessen Werk noch gar nicht geschrieben ist?

Ich behaupte: Wer nicht vor Leidenschaft brennt beim Schreiben und ein Werk ums andere verfasst, weil er das einfach muss, denn sonst würde er wahnsinnig werden, der schreibt nicht wahrhaftig. Natürlich kenne ich auch die Geschichten von den schreibenden Pragmatikern, aber die kann man an einer Hand abzählen. Stephen King erwähnte einen solchen in seinem Buch über das Leben und das Schreiben. Der Typ stand jeden Tag um halb fünf auf, schrieb zwei Stunden und beendete pünktlich seine Schreibarbeit, um zu frühstücken und ins Büro zu fahren. Und wenns so war, hörte er auch mitten im Wort auf. Das machte er so jahrzehnte lang und schrieb nur dicke fette Ziegelsteine von Romane. Anthony Trollope hieß der Mann. Und wenn er zwanzig Minuten vor Ende seiner Schreibfrist einen Roman fertig hatte, begann er den nächsten und schrieb zwanzig Minuten ...

Ich ordne unseren Alfred in diese Kategorie ein. Eine Disziplin zum Hinknien sozusagen Smile Damit will ich auch unterstellen, dass Alfred von großer Leidenschaft erfüllt ist, denn eine Ausformung der überkochenden Freude an einer Sache kann auch die Disziplin sein, mit der man sich an die Erfüllung der Tätigkeit macht.

Anfängern rate ich jedoch von dieser Art zu arbeiten ab, weil da einfach zu schnell die Freude am Fabulieren verschüttet wird.

Ich habe oft genug gelesen, dass dieser oder jener "Shootingstar" in der Literaturwelt ganz plötzlich da gewesen sei, und in Wirklichkeit war das erstveröffentlichte Buch nur der Abschluss eines langen und anstrengeden Schaffensprozesses, ein Ergebnis, dem vielleicht tausende Seiten an Kurzgeschichten, Novellen, Exposes, Entwürfen und unfertigen Romanen vorausging.

lg/Peter
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Murmel
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Beitrag28.12.2010 22:15

von Murmel
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Stimme Peter 1000% zu.

Noch eins drauf. Sagen wir mal, du schickst dein Exposé an eine Agentur. Die verlangt dein Manuskript, denn sie moechte es gerne - sofern es hält, was du versprichst, auf der Messe vorstellen. Nun sagst du öh ... ja ... in drei ... oder sechs Monaten ... vielleicht.

Dann sagt Agentur: dann nehmen wir halt jemand, der sein Manuskript sofort vorstellen kann.

Als Anfänger solltest du schon wissen, wie man schreibt, natürlich, aber auch wie lange du brauchen wirst, um ein gutes Produkt abliefern zu können.

Auch zu Peters letztem Punkt: ich kenne einige Autoren, deren erstes Buch in Wahrheit das vierte, fünfte oder gar siebte ist. Erstlingsautor heisst nicht first novel ever Autor.  Laughing


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Alfred Wallon
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Beitrag28.12.2010 22:59

von Alfred Wallon
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@ Peter:

Die Diskussion fängt an interessant zu werden. Agenten arbeiten natürlich ein bissel anders, da ist ein fertiges Skript natürlich wünschenswert. Ich kenne aber einige Leute, die auf der "Kuschelvampirwelle" á la TWILIGHT mitschwimmen wollten und seit Monaten an einem solchen Roman feilen - aber sie haben gar nicht mitbekommen, das diese Wlle mitllerweile von dem Trend "Gefallene Engel" allmählich abgelöst wird.

Ich will´s nochmal deutlich sagen: natürlich schreibe ich, um Geld dafür zu bekommen. Nur das kann das Ziel sein, wenn ich mich zusätzlich zu meiner eigentlichen Tätigkeit noch abend und am Wochenende hinsetze und etwas zu Papier bringe. Ich habe sehr viele Ideen und Projekte, die ich noch verwirklichen möchte, und das kann ich nur mit einem ganz effektiven Zeitmanagement. Sonst könnte ich dieses mir selbst auferlegte Pensum ( ja, es macht mir immer noch Freude und viel Spaß ) nicht mehr schaffen. Deswegen wär es für MICH PERSÖNLICH einfach verlorene Zeit, wenn ich etwas schreibe, in dem ich zwar womöglich die Erfüllung all meiner schriftstellerischen Wünsche sehe, aber es letztendlich kein Schwein haben will. Das kann für mich nicht erstrebenswert sein, also mache ich ausschließlich das, worin ich eine Chance zur Veröffentlichung sehe. Das ist sicher sehr egoistisches Denken, aber es funktioniert - jedoch dann nur für mich persönlich.

Aber trotzdem: natürlich muss ein neuer unbekannter Autor sich erst mal seine Sporen verdienen und lernen. Das geht nur, wenn er schreibt und schreibt und nochmals schreibt. Es gibt insbesondere im Bereich SF und Fantasy viele Kleinverlage, bei denen man solche Chancen nutzen kann. Irgendwann hat man sicher Glück.

Für mich ist es jedoch nur frustrierend, wenn ich etwas schreibe - vielleicht sogar noch einen dicken Wälzer - und nach 6 Monaten intensivster Arbeit dann hören muss, dass alles vergebliche Liebesmühe war. Schließlich arbeite ich in meinem Hauptjob auch nicht umsonst. Ich will Leistung bezahlt und honoriert sehen...


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Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alfred Wallon
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Nordlicht
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Beiträge: 3755



Beitrag29.12.2010 01:29

von Nordlicht
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Hi Alfred,
danke für Deine interessanten Beiträge in diesem Thread smile Es macht auf alle Fälle Sinn für einen etablierten Autoren wie Dich, so zu arbeiten. Oder auch für Neuautoren, die an einem Sachbuch arbeiten, dass in eine Verlagsreihe passen soll.

Für uns unbeschriebene Blätter jedoch, die heutzutage einen Roman oder ein Buch, das nicht eine bestehende Verlagsreihe passen soll, schreiben - da ist es sicher besser, sich die Arbeit zu machen, das Manuskript schon fertig zu haben, bevor man damit hausieren geht. Wir haben ja noch nichts vorzuweisen und wenn das Exposé und die Leseprobe gefällt, ist es für die meisten Leute schwierig, mal eben noch siebzigtausend Wörter auf die Schnelle nachzuliefern, die qualitativ stichhaltig sind.
Es erfordert doch viel Selbstdisziplin und vor allem Übung, bis man qualitativ gutes schnell abliefern kann. Und als Neuling fehlt einem das ganz einfach noch, würde ich mal behaupten.


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Vinter
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

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Beitrag29.12.2010 05:30

von Vinter
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Schreiberling hat Folgendes geschrieben:
Hey, ich muss dir sagen, dass es mir genauso geht. Ich habe eine geniale (ich weiß Selbstlob stinkt - aber ich finde sie einfach genial...) Idee gehabt und wollte sie nicht durch meine Unerfahrenheit "verhunzen". Daßhalb habe ich mir überlegt, dass ich mal versuche mit der Schneeflockenmethode zu plotten. Jetzt habe ich Biographien etc geschreiben, auch einige neue und tolle Ideen bekommen aber jetzt nunmal einfach keine Lust und Muse das Projekt anzugehen.

...Ich wollte dir nur sagen: DU BIST NICHT ALLEIN...

(Sorry, wenn ich jetzt dein Thema für miene Zwecke missbraucht habe *hust*)

LG


Geht mir genauso. Ich kenne mein Thema und meine Ideen. Ich weiß aber auch, dass ich zu unerfahren bin um daraus etwas zu machen. Das hemmt mich sehr weil ich die Ideen nicht verschwenden möchte.

Auf der anderen Seite ist mir klar, dass es immer Ideen geben wird und dass ich irgendwo anfangen muss, um es jemals zu etwas zu bringen. Trotzdem fällt es schwer, dieses "erste Baby" zur Übung zu benutzen.
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 410
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag29.12.2010 10:53

von Guerillero
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Vinter hat Folgendes geschrieben:
... Geht mir genauso. Ich kenne mein Thema und meine Ideen. Ich weiß aber auch, dass ich zu unerfahren bin um daraus etwas zu machen. Das hemmt mich sehr weil ich die Ideen nicht verschwenden möchte ...

Dann fang doch mal damit an, diese Idee in wenigen Sätzen konkret zu artikulieren. Wenn Dir das gelingt, hast Du einen Plot. Wenn Du so (oder so ähnlich) bisher noch nicht vorgegangen bist, dann wirst Du wahrscheinlich feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Meist ist es so, dass man feststellen muss, dass diesem Plot völlig die Substanz fehlt. Es fehlt der Witz, fehlt die Einzigartigkeit, die die Arbeit an diesem Manuskript lohnenswert macht.
Gelingt es Dir hingegen drei bis fünf Sätzen eine Geschichte so zu beschreiben, dass Du eine zündende Story darin erkennen kannst, dann hast Du schon mal eine gute Basis um mit dem Schreiben anzufangen.

Liebe Grüße
Guerillero
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BaluBaer
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 56
Beiträge: 70



Beitrag29.12.2010 11:21

von BaluBaer
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vorher noch anknüpfend an Alfreds Posts und meine Meinung dazu:

pna hat Folgendes geschrieben:
Ich verstehe eins nicht so ganz: Stellen wir uns mal vor, wir haben hier einen Anfänger. Er will einen Roman schreiben und beherzt so manchen Hinweis hier - zum Beispiel den, ein Exposé zu verfassen, einzureichen und mit der Ausarbeitung des Werks erst dann zu beginnen, wenn ein Verlag Interesse zeigt:


Ein Neuling, da bin ich sicher, hat ein verlagsreifes Exposé ohnehin erst fertig, wenn der Roman selbst zu 80 - 90% geschrieben ist. Vorher reichen die Erfahrungen wohl nicht aus um das hinzukriegen.

Vinter hat Folgendes geschrieben:
Trotzdem fällt es schwer, dieses "erste Baby" zur Übung zu benutzen.


Ich glaube, da liegt der Hase im Pfeffer (abgedroschen ich weiß  Wink )

Ein junger Noch-Nicht-Autor hat eine Idee, von der er begeistert ist und überzeugt ist "das ist der Knaller". Und damit man es sich nicht versaut, wird Wochen und Monate lang an dem Ding gefeilt. Es muss perfekt werden, damit ein Verlag gar nicht anders kann, als es anzunehmen.
Eine Ablehnung würde die Welt zum Einsturz bringen. Alle Überzeugungen würden Lügen gestraft und die Karriere zu Ende, bevor sie begonnen hat. Man hatte ja nur diese eine geniale Idee. Alles andere was so im Schreibtisch liegt ist sowieso nur unwürdiger Mist.

Was passiert? Nix! Mit nur einem großen Projekt im Kopf und der Beschäftigung nur mit dieser einen Idee läuft man Gefahr, das "erste Baby" im Fluss zu ertränken oder solange daran herumzuerziehen, bis es an Altersschwäche stirbt.

Wenn ich also an meinem Baby nicht üben will, dann adoptiere ich eine andere Idee. An der lerne und feile ich. Entwickle meine Prämisse, erstelle meine Biographien, leite Konflikte ab, baue mein Stufendiagramm, usw., usw. und hol mir mit dem Ding die Ohrfeigen von Kritikern und Verlagen.

Irgendwann muss ich aber raus in die Wildnis. Viele schreiben schon jahrelang für sich, dann schließen sie sich Autorengruppen an und diskutieren nochmal ein paar Jahre über ihre Texte. So zahlreich wie die Meinungen der "Kollegen" sind, so zahlreich sind die Änderungen. Man versucht es jedem Recht zu machen. Aber die Konfrontation mit denen, auf die es ankommt, (Agenten), Verlage, Publikum, scheut man wie der Teufel das Weihwasser (auch abgedroschen wink )

Wenn ich wissen will, ob ich ein guter Projektleiter in einem IT-Unternehmen werden kann, muss ich mich bewerben und den Job angehen. Vielleicht scheitere ich - vielleicht auch nicht. Aber nur dann weiß ich Bescheid. (Entsprechende Ausbildung vorausgesetzt)

Habe ich dann Hornhaut an den Backen und genügend Hirnschmalz um für die "Vaterschaft/Mutterschaft" bereit zu sein, bringe ich "mein Baby" zur Welt.

ACHTUNG: Wer erst angefangen hat zu schreiben, benötigt eine Grundausbildung. Wer die Grundausbildung noch nicht absolviert hat (z.B. mit Hilfe der Leute hier) sollte wahrscheinlich doch von Alfreds und meinen Posts die Finger lassen wink


_________________
Ich be- und verurteile nie, kann nicht lügen, sag was ich denke oder halte die Klappe!

Nur weil ich schreibe, bin ich noch lange nicht gut! Nur weil es dir nicht gefällt, bin ich noch lange nicht schlecht!

Manche schreiben für sich, andere für Kritiker. Ich schreibe für Menschen, die eine Weile etwas anderes wollen...
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Alfred Wallon
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 66
Beiträge: 639
Wohnort: 86156 Augsburg


Beitrag29.12.2010 12:08

von Alfred Wallon
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Das gefällt mir wieder mal, was ich jetzt gerade gelesen habe.
Im Grunde genommen wird diskutiert und diskutiert und diskutiert – aber das Rad dreht sich in der Zwischenzeit nicht weiter.

Also versuchen wir es jetzt mal auf diese Weise; wir stellen uns einen jungen talentierten Autor vor, der sich z.B. für SF, Fantasy und Horror interessiert und das auch gerne liest ( ich habe diese Genres gewählt, weil sie wohl hier am meisten Anklang finden ). Irgendwann sagt derjenige nach dem Lesen der x-ten Geschichte: „...das will ich jetzt auch mal versuchen.. Ich schreibe jetzt mal was...“  Meistens kommt Fanfiction heraus oder irgend etwas, was halt nicht neu ist, aber es macht Spaß. Freunde und Bekannte haben gesagt: „...du kannst schreiben, mach was aus Deinem Talent...“ Und schon wird der Wunsch auf einmal ganz ernsthaft, nun wirklich einen Roman zu schreiben.

Dagegen spricht absolut überhaupt nichts. Nur ist es leider so, dass Freunde und Bekannte keine Ahnung von der Verlagsbranche haben und ihre Meinung eigentlich nicht relevant ist. Im Zeitalter des Internets müsste es für jeden Autor möglich sein, sich eingehend zu informieren, welche Verlage das gewünschte Genre bedienen und wo man sein Werk eventuell anbieten könnte. Auf den Homepages der infrage kommenden Verlage steht dann auch, wie man Texte einschicken soll – und an wen. Das ist eine wichtige Regel, die es einzuhalten gilt. Damit kann man den Kreis der infrage kommenden Verlage deutlich einschränken und daran arbeiten. Sollte sich dann bei diesen Recherchen heraus stellen, dass das Thema, an dem der Autor arbeiten möchte, entweder out ist oder nur mit einem Sechser im Lotto zu realisieren ist, warum in aller Welt soll man dann daran noch arbeiten?

Ich versuche es mal etwas krasser auszudrücken: als mein Western-Lektor bei Kelter 1983 in Rente ging und ich zu diesem Zeitpunkt vorübergehend keine Möglichkeit mehr hatte, eben dieses Genre zu bedienen, hätte ich entweder den sterbenden Schwan spielen können – oder mir Gedanken machen, was ich in der Zwischenzeit anderes tun kann, um publiziert zu werden. Kelter sagte mir damals, es gäbe eine Möglichkeit, Heimatromane zu schreiben, ob ich daran Interesse hätte. Ich sagte sofort ja, obwohl ich nicht die geringste Ahnung hatte, was da auf mich zukommt. Ich habe dann knapp zehn Heimatromane gelesen, habe mich ins Zeug gelegt und dann meinen ersten Roman geschrieben. Daraus wurden dann schließlich insgesamt 20. Wichtig ist, dass man sich mit dem, was man gerade schreibt, absolut identifiziert – nur dann geht das auch.

Ich merke, ich schweife ab. Kommen wir wieder zurück zu dem jungen Autor, der schreiben und etwas dabei lernen möchte. Dazu gibt es Ausschreibungen, Anthologien, Wettbewerbe usw. Das kann man alles im Internet rausfinden. Speziell im Bereich SF, Fantasy und Horror gibt es viele Fanmagazine, Onlinepublikationen usw., die man nutzen kann und auch sollte. Absolut wichtig halte ich den Besuch der Buchmesse in Frankfurt und Leipzig. Da kommt man erstens aus dem stillen Kämmerlein raus und bekommt zweitens auch etwas vom Buchmarkt mit. 1983 war meine erste Buchmesse in Frankfurt. Ich bin damals einfach nur rumgelaufen, von Halle zu Halle und von Stand zu Stand und habe mir überall Prospekte von Verlagen mitgenommen, die mich interessierten. Ich lernte dann auch meine Ansprechpartner von Kelter, Bastei und Pabel persönlich kennen. Diese Tradition pflege ich heute noch, mittlerweile auch in Leipzig.

Aufgrund dieser Besuche und der ausgewählten Verlage könnte der suchende Autor dann sein Konzept mit Text nach der Messe dem Verlag anbieten und dann auf jeden Fall versuchen, auf der nächsten Buchmesse vor Ort einen Termin zu bekommen. Wenn die Interesse haben, kann man in einem persönlichen Gespräch alles klären und noch mehr Interesse wecken. Dazu muss man sich gut verkaufen. Ich kenne alle Ansprechpartner meiner Verlage persönlich, da ist das Arbeiten eine ganz familiäre und vor allen Dingen vertraute Angelegenheit.

Was macht der Autor nun, wenn er nach all diesen Recherchen erfährt, dass niemand seine Dark Fantasy-Geschichte haben will? Aufgeben, den Kopf in den Sand stecken und bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag jammern? Nein, ganz sicher nicht. Dann sollte man eben etwas anderes schreiben und es dort versuchen. Viele bekannte Buchautoren haben mit Heftromanen angefangen. Wolfgang Hohlbein zum Beispiel. Beim Schreiben von Heftromanen kann man ganz viel lernen und so eine gewisse Grundausbildung bekommen. Es möge bitte niemand glauben, dass es einfach ist, einen Heftroman zu schreiben. Man muss auch hier genau wissen, was man tut und was der Verlag erwartet. Das kann für viele ein Einstieg sein. Bei Hohlbein war das so, bei Jörg Kastner und Iny Lorentz ebenfalls. Gerade im Bereich der Klein- und Fanverlage gibt es viele Möglichkeiten, wenn man sich unbedingt publiziert sehen möchte. Die letzte Möglichkeit wäre dann schließlich BoD. Aber ich rate, diesen Schritt wohlweislich zu überlegen. Viele Verlage lehnen Autoren ab, die bei BoD oder DKZ-Dienstleistern veröffentlichen. Dann ist man unter Umständen auf immer und ewig verbrannt. Muss nicht immer so sein, passiert aber sehr häufig.

Über die Arbeit mit Agenten kann ich nichts sagen, denn das habe ich noch nie gemacht und werde es auch nicht tun. Mich muss niemand repräsentieren und vertreten – das mache ich lieber selbst. Zumal ich glaube, dass es keinen einzigen Literaturagenten in Deutschland gibt, der versucht, einen historischen Western einem Publikumsverlag anzubieten. Mit dieser „lästigen Pflicht“ will ich diese Damen und Herren lieber nicht belasten. Ich habe meine beiden Verlage, die dieses Genre regelmäßig und vor allen Dingen ERNSTHAFT und SERIÖS bedienen. Nur deshalb ist dieses Genre im Barsortiment und bei amazon auch gelistet. Zu Beginn hieß es nämlich: „...was – Sie wollen uns Western anbieten? Wenn das so ein Mist wie... ist, dann wollen wir das nicht haben...“ Es bedurfte hier einiger grundlegender Überzeugungsarbeit, und jetzt hat man dort verstanden, dass dieses Genre durchaus gelesen und gekauft wird. Und deshalb sind wir in diesen Sortimenten regelmäßig vertreten, und es wird auch immer nachgeordert.

Richtig ist zweifelsohne, dass Agenten einem schon den Weg bei großen Publikumsverlagen öffnen können. Dann muss ein Buch jedoch „massentauglich“ sein. Aber darauf von Anfang zu hoffen, ist ein bisschen illusorisch. Lieber zunächst den kleinen Weg gehen und sich Stück für Stück weiter verbessern und lernen.


_________________
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alfred Wallon
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pna
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Paterson
Beitrag29.12.2010 12:19

von pna
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Ich kann mich der Haltung, dass dem Schreibprozess eine Publikation folgen muss, um das Schreiben selbst zu legitimieren, in keinster Weise anschließen.

Und die hier verallgemeinerten Ängste junger Autoren von einzelnen Usern erscheinen mir eher wie das Pfeifen im Wald, oder mit dem Finger irgendwohin zu zeigen. Ich kenne die Ängste der Ablehnung nicht, und ich habe Ablehnungen gesammelt wie andere Leute Strafzettel sammeln.
Der Punkt ist: Da muss man durch. Man kann und wird nie im Leben von allen Menschen geliebt oder auch nur gemocht werden - und das gleiche gilt für die Ergebnisse kreativer Arbeit. Auf einen Verlag, der das Manuskript annimmt (Und nur auf den kommts an) kommen tausende Verlage, die das Manuskript abgelehnt haben. Das ist nun mal so. Und wer mit Ablehnung nicht leben kann, der sollte sich vielleicht beizeiten einen guten Avatar zulegen und im Internet nach Clackeuren suchen.

Ablehnung und/oder schmerzhafte Kritik ist ein grundlegender Bestandteil kreativer Produktivität. Daran kann man zerbrechen oder wachsen, zumindest aber kann man sich dran reiben. Was man keinesfalls kann ist, sich an Kritik und/oder Ablehnung vorbeilavieren.

Und all diese Gedankenspiele bezüglich Veröffentlichungsstrategien sollten für einen, der erst zu schreiben beginnt, völlig uninteressant sein. Diese Hirnwichserei ist ja genau so, als ob einer, der gerade erst gehen lernt darüber nachdenkt, welchen Stab er für den Stabhochsprung verwenden will, um über die latte zu kommen, an der die meisten scheitern.

Ichhabe den Eindruck, dass genau diese Art von Diskussion zeigen, dass das Erfolgsprinzip durch die verallgemeinerte Alles jetzt, alles gleich" Haltung in sich pervertiert wird.

Meine Meinung ist, dass die Publikation und alle damit einhergehenden Prozesse am Ende eines intensiven Schaffensprozesses sind und während des Schaffensprozesses keinen Einfluss auf den kreativen Vorgang nehmen sollten.
Wer, ohne sich die literarische Muskulatur antrainiert zu haben, sich nur am Publikumsgeschmack ausrichtet, wird sehr schnell als beliebig und austauschbar abgestempelt sein.

Denn eins sollte man immer ins Auge fassen: Es ist als Autor nicht nur wichtig, wirklich gut zu schreiben und in Folge dessen auch publiziert zu werden, sondern es ist auch wichtig, wie man als Autor wahrgenommen werden möchte.

lg/Peter
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